Hallo
Jetzt muss ich aber auch mal zum Thema Taufe eure Meinung fragen.
Also wir haben seit über 1 Jahr ein Pflegekind (5Jahre). Er lebt bei uns, wir haben das Sorgerecht, die leiblichen Eltern haben Besuchsrecht 1 x im Monat.
Der Wunsch der Eltern war von Anfang an dass der Junge getauft werden soll. (Im Kinderheim hatten sie all die Jahre zuvor schon diesen Wunsch geäussert, doch das Personal dort liess den Jungen nicht taufen)
Im Laufe der Zeit hat sich aber der Kontakt zum leiblichen Vater sehr erschwert, so dass eine "normale" Kommunikation nicht mehr möglich ist. Besuche sind über Gericht geklärt und laufen über eine Vermittlungsstelle.
Ansonsten haben wir mit dem Vater keinen Kontakt, ausser dass unser Pfelgesohn 1 x die Woche beim Vater anruft.
Mit der Mutter läuft der KOntakt gut, wir komen gut zurecht.
rein rechtlich haben wir als Pflegeeltern die freie Wahl ob und wann wir das Kind taufen lassen wollen, und ob die Eltern mit dabei sind oder nicht..
Allerdings war unsere Idee dass wir sehr gerne auch die Eltern einladen würden.
Also war eigentlich war geplant dass wir den Jungen am 27.Aprill 2010 in einer Kindermesse taufen lassen wollten, die Eltern wären eingeladen und sollten einen Taufpaten/taufpatin organisieren.
So, nun war es ja seit 3 Monaten (nach dem Gerichtstermin) ruhig mit den Streitereien mit dem Vater des Kindes.Aber seit dem letzten Besuch geht das Gestreite wieder los. Der Mann setzt einen derart unter Druck, beschimpft uns, hetzt seinen Sohn gegen uns auf, läuftz zu Anwälten, verklagt uns vor Gericht, annuliert Telefonate und Besuche aus Wut auf uns und wir sind uns sicher dass bis zum 27.A prill noch mehr Streitereien kommen....
Zur Zeit können wir uns also nicht vorstellen dass wir die Taufe mit dem Vater zusammen organisieren oder feiern könnten.
Also was tun?
Da gibt es 4 Möglichkeiten:
1. Wir feiern am 27. Arpill wie vorgesehen, schicken dem Vater eine Einladung und ignorieren ihn so gut wir können. Damit steht unser Pflegesohn zwischen den Stühlen und wird sehr verunsichert weil er sich vielleicht fühlt als müsse er sich entschieden.
2. Wir feiern am 27. Aprill und laden nur seine leibliche Mutter ein, lassen den Vater aussen vor. Damit bringen wir den Jungen auch in eine unmögliche Situation, da er sicherlich nach seinem Vater fragen würde und dieser wiederum hätte einen Grund mehr sich zu ärgern weil er anders behandelt würde als die Mutter.
3. Wir feiern die Taufe an Ostermontag ohne die leiblichen Eltern und schicken ihnen danach ein Foto.
4. Wir warden mit der Taufe bis er im Alter von der Ertkommunion ist (mit 9 Jahren) und lassen ihn dann 1 woche vor der Kommunion in der OStermesse taufen. Da der Vater aber gesundheitlich gar nich fit ist, könnte es sein dass er diesen Tag nicht mehr erlebt. Wäre er dann noch am Leben, gäbe es sicherlich auch dann noch Streitigkeiten...
Ich weiss nicht wie wir entscheiden sollen. Ich wollte immer die Eltern so gut es geht mit einbinden, doch oft ist das nicht möglich. Am Ende zählt vor allem das Wohlergehen des Jungen.
Was würdet ihr tun?
Lg Sylvie
Taufe vom Pflegesohn- Ja oder nein?
ich find 1 und 3 am sinnvollsten!
ist einfach eine blöde situation!
aber ich finde es super das ihr immer an die gefühlen des kleinen denkt
Hallo,
wie wäre es denn, wenn ihr die Taufe mit den Eltern abhaltet und versucht, euch zu diesem Anlass zu versöhnen? Das wäre doch eine schöne Gelegenheit. In der Bibel findet ihr bestimmt einen schönen Spruch zu dem Thema, den ihr als Taufspruch benutzen könnt und gleich mit in die Einladungen aufnehmen. Das wäre doch für alle das beste, oder? Vielleicht könnt ihr auch mit dem Pfarrer darüber sprechen, dass er etwas dazu in die Taufe einfließen lässt, das macht er bestimmt.
Alles andere schadet dem Kind und euch doch irgendwie auch.
Alles Gute!
Ja das wäre toll, aber wahrscheinlich eher unmöglich.
Es geht nicht um "Versöhnung" im Sinn von streitigkeiten.
Ruhe wäre nur dann wennd er Mann sein ind bei sich hätte, was er aber nun mal nicht schafft. Und weil er darüber seit Jahren so frustriert ist, und er mit seinem verzweifelten Kampf immer nur noch tiefer reinrutscht, sieht er gar nicht mehr dass wir eigentlich ja MIT ihm zusammen arbeiten wollen
Der Mann ist sehr krank (psychisch)
Ich persönlich würde auf gar keinen Fall eine Taufe ohne die leiblichen Eltern abhalten. Zum Einen natürlich des Kindeswohls wegen, aber auch, weil die Eltern sich diese Taufe nun schon so lange wünschen. Sie dann davon auszuschliessen fände ich für ein weiteres Verhältnis fatal.
Um sich über die Taufmodalitäten in Ruhe und ohne weitere Streitereien zu einigen (sprich: Während der Taufe und der Tauffeier wird nicht gezankt), würde ich versuchen, eine Mediation mit einem Profi zu organisieren.
Es genügt völlig, wenn der Vater an dem Tag friedlich ist.
Vielleicht kann diese Mediation sogar der zuständige Geistliche führen.
Ja so sehe ich das auch.
Wir haben auch nicht wirklich Angst dass der Vater "ausflippen" würde.
Dadurch dass er aber allgemein ständig gegen jedermann sehr negativ eingestellt ist, und jeden verbal angreift (die Mutter, uns, den Sozialarbeiter, die Richterin...) hab ich halt Angst dass allein schon die Präsenz des Vater die Stimmung sehr drücken würde. Der Junge wüsste nicht wie er sich verhalten sollte, immerhin liebt er ALLE.
Ich denke wir lassen es jetzt erst mal sein und warten ab wie sich alles weiter entwickelt. Wahrscheinlich seteht in den nächsten Monaten ein weiterer Termin bei Gericht an...
hallo sylvie!!!
was ist denn eigentlich das wohl des jungen?
will er seinen vater dabei haben oder nicht?
mein (mittlerweile adoptiv-) pflegebruder hat sich erst mit 16 von seinem leiblichen vater lossagen können und die jahre vorher waren für ihn nicht schön.
die eltern hatten aber nie besuchsrecht.
im falle meines bruders war es auch von gerichtswegen her das beste, keinen kontakt zu haben.
getauft wurde er auch. ohne eltern.
lg
Der JUnge liebt seinen Vater und würde ihn sicher gern dabei haben. Er ist zur Zeit sehr traurig weil sein Vater so sehr streitet mit jedem der mit dem Kind etwas zu tun hat.
Er kann auch seinem Vater schon sagen: " Wieso streitest du so viel, Ich LIEBE diese Menschen!" aber er könnte sich nicht lossagen.
Gestern hat er mit seinem Vater telefoniert, und nachdem letzte Woche bereits vom Vater das Telefon eingehängt wurde, war dann gestern wieder Streit und Vorwürfe und der Vater hat dem Kleinen gesagt, dass er ihn nie mehr sehen will, wenn das alles so weiter geht!
Wenn der Vater merkt dass er nicht weiter kommt, lässt er halt seine Besuche fallen und hebt das telefon nicht ab. Wenn er es sich dann anders überlegt, dann taucht er auf und fordert seinen Sohn sehen zu dürfen.
der JUnge ist erst 1 Jahr bei uns, der Kontakt mit dem Vater lief etwa 2 MOnate gut (am Anfang), dann wollte er mehr Besuche, den Jungan auch zum Schlafen haben usw.. Das alles hab ich beim Souialarbeiter durchgesetzt, aber es reichte ihm immer noch nicht. Am Ende wollte er zum Flughafen kommen ales wir in URlaub fuhren, er wollte die Nummer in Spanien vom Hotel und tauchte einfach so in der Schule auf...
Dann reichte es uns und wir schickten ihn weg, der JUnge wird ja SO durcheinander. Er wartete NUr noch auf sienen Vater, konnte nicht mehr normal spielen weil er auf das KLingeln des Telefons wartete usw...
Dann sagte der Vater alle BEsuche ab, ging vor Gericht und bekam viel weniger Besuche als vorher. Und nun nach 3 Monaten merkt er dass das ihm eigentlich nicht reicht und nun will er die Besuche wieder so wie vorher. Jedoch ist nun alles vom gericht gesprochen und wir können da nichts anderes tun...
Immer wenn der Junge Kontakt zu seinem Vater hat, nässt er nachts ein
Ich fürchte ganz, wenn es so weiter geht, dann wird das Gericht den Kontakt noch weiter redzuzieren.
Aber ich hoffe so sehr dass der vater zur Vernunft kommt und sieht dass sein Sohn glücklich ist, und dass es ihm gut geht.
Ich denke wir warten erst mal ab und schauen wi sich alles entwickelt.
Danke
Lg sylvie
hallo sylvie!
genau das hatten wir auch, mein bruder hat sich-warum auch immer- an seinen vater geklammert, wenn aber kontakt da war (meistens nur über karten und briefe) dann ging wochenlang garnichts mehr.
und weist du was?
meine mutter ist dann hart geblieben und hat den kontakt komplett unterbunden.
dein kleiner kann nicht einschätzen, was der weitere kontakt für ihn bedeutet. nämlich unruhe und unfrieden.
er hängt an seinem vater, das kann verschiedene gründe haben. es kann auch einfach nur ein "ich will geliebt werden" sein. ich weis ja nicht, was euer sohn vorher schon durchgemacht hat. bei meinem bruder waren es 2 pflegefamilien und die leibliche.
es gab einfach keinen kontakt mehr und ende.
er hat 1x gefragt und das wars dann.
das klingt sehr herzlos, aber wenn der vater so ein toller mensch wäre, hätte er seinen sohn bei sich. und wenn dein sohn einnässt nach dem kontakt, wäre das für mich schon genug grund, den kontakt zu unterbinden.
wir hatten ne auskunftssperre über unsere adresse und telefonnummer bekommen und ab da ging es meinem bruder wirklich gut.
dieses ewige hickhack ist doch nix für die kleinen.
ich finds ja auch gut, dass du besuche durchsetzt, aber du hast ja eigentlich im sinne des vaters gehandelt, nicht im sinne des jungen. und die kinder sagen oft was anderes, als ihnen wirklich gut tut!
lasst euch von so einem menschen nicht ins boxhorn jagen und erklärt eurem jungen, dass der vater den kontakt nicht wünscht, geht in spieltherapie zum verarbeiten und bringt für den jungen mal ruhe rein
glg und viel glück!
Hallo Sylvie,
ich würde auch versuchen die Taufe, da sie auf dem Wunsch der Eltern basiert - mit den leiblichen Eltern zu feiern.
Was wäre denn wenn ihr Euch jemanden vom Jungeamt dazu holt, jemand der den Vater während der Feier im Auge behält?
Ihr habt doch mit Sicherheit eine Bezugsperson beim Jugenamt, oder?
Pflegeeltern wird man ja nicht mal eben so.
Möchte der Junge denn getauft werden?
LG Diana
Ich denke der Sozialarbeiter würde eh kommen.
Ich hab halt einfach nur Angst dass der Junge emotional sehr unter Druck gerät und nicht weiss wie es sich verhalten soll. Es soll ja ein schönes fest für ihn werden, ohne Angst und Unwohl fühlen.
Der JUnge versteht noch nicht wirklich was Taufe bedeutet.
was will der junge? es geht bei euch um seine eltern nicht um ihn, hört sich so an für mich! ich würd ihn nicht taufen lassen, kann er später immer noch selber entscheiden, wenn er alt genug ist.
Hallo
Eigentlich haben wir alle mit der Kirche nciht wirklich viel zu tun. Wir sind zwar getauft, aber nicht wirklich religiös.
Hier in Luxemburg ist es so dass es in den Schulen Relionsunterricht gibt und wenn die Kinder dann 9 Jahre alt sind machen sie halt die Kommunion.
Wir liessen unsere Kinder taufen und wollen eigentlich auch unseren Pflegesohn taufen lassen, damit er in der Schule einfach ist wie alle anderen. Und da die eltern selbst mit dem Thema TAUFE angekommen sind, wollten wir das halt organisieren. Vor allem der Vater scheint das sehr zu wollen.
Unser Pflegesohn ist 5. Er weiss was eine Kirche ist, kennt die Geschichte von Jesus, aber ob er "gläubig" ist, oder wieso Kinder getauft werden, das versteht er noch nicht.
Vielleicht ist es besser zu warten...
>>3. Wir feiern die Taufe an Ostermontag ohne die leiblichen Eltern und schicken ihnen danach ein Foto>>
na, wenn mit der MUTTER der Kontakt sehr gut läuft, warum willst Du sie zur Taufe IHRES Sohnes ausschliessen?
Ich würde an Deiner Stelle nur die Mutter in die Taufe einbinden, sie ein wenig organisieren lassen, falls sie dazu in der Lage ist.
vlg
Katrin
Nein, ich WILL ja gar nicht die Eltern ausschliessen, aber was soll ich denn tun?
Wenn ich NUR die MUtter mit einbringe und der Vater davon etwas erfährt, wird es Zauber geben. der hat halt ein grosses Problem damit dass er meint ständig benachteiligt wird, und dadurch dass er so aggressiv (verbal) wird und uns und jedermann ständig SEHR unter Druck setzt und angreift, läuft man halt gefahr ihn auszuschliessen. Eben genau DAS will ich nicht.
Ich denke wir warten einfach noch, und sehen wie alles sich entwickelt
sagt ihnen wann und wo... und laßt ihn taufen... es steht dann in ihren guten Willen ob sie daran teilhaben oder nicht....