Adoption rückgängig machen

HI,

ich bin adoptiert worden mit drei Monaten. Meine Eltern sind das Letzte. Nun würde mich interessieren, kann man so eine Adoption rückgängig machen? Wie läuft das ab? Die Herrschaften müssten dazu auch unterschreiben, oder?

Und wie ist das mit den Namen (Vorname(n))? Kann ich die ändern lassen und muss dazu auch einer von denen unterschreiben, bzw. würden die das mitbekommen (wenn ich es machen ließe ohne die Adoption rückgängig zu machen).

Danke schonmal für Antworten!

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Was ist passiert?

Gruß

Manavgat

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Hallo,

man kann eine Adoption nicht rückgängig machen.
Das kann keiner, von keiner Seite aus.
Leider kann man sich seine Eltern nicht aussuchen (ist ja in jedem Fall so) und muss nehmen was man hat. Auch deine Kinder konnten sich ja nicht aussuchen ob sie deine Kinder sein wollten;-).
Niemand zwingt dich Kontakt zu haben.
Was ist schlimmes passiert, das du deine Eltern nicht mehr haben willst?
Kennst du deine leiblichen Eltern? Was für Gründe gab es das du nicht bei ihnen leben konntest?
Eine Vornamesänderung ist nur möglich wenn es eine unmögliche härte bedeuten würde, wenn du ihn behalten müsstest, beim Nachnahmen auch, es sei denn du heiratest, dann kannst du ja einen anderen Namen annehmen.

Alles in allem würde ich eine andere Lösung suchen und je nachdem was vorgefallen ist den Kontkt abbrechen oder sehen wie man ihn wieder herstellen kann.

LG

Daniela Kopta

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Also meine leiblichen Eltern kenne ich, sie waren damals nicht verheiratet, Mutter psychisch krank, Vater arbeitslos....

die Adoptiveltern haben meinen Bruder und mich msishandelt wo es nur ging, auf den blanken Hintern geschlagen, getreten, an den Ohren gezogen, ins Gesicht geschlagen, an den Haaren gezogen, bedroht, beleidigt und einmal bekam mein Bruder einen Stuhl an den Kopf, musste im KH genäht werden.

Endlich bin ich erwachsen und kann den Kontakt zu diesen kranken Leuten abbrechen. Für mich wäre es einfach schön gewesen, auch den Vornamen zu ändern. Sie nahmen mir damals einen Teil meines Doppelnamens weg und gaben mir den Zweitnamen irgendeiner Großmutter, die ich nicht kannte. Ich finde das so nicht richtig. Ich will nicht mit meinen Eltern und deren Sippschaft in Verbindung gebracht werden, ich gehöre einfach nicht dazu.
Einen Nachnamen habe ich zum Glück einen anderen, durch Heirat.


Danke euch allen für Antworten, hoffe ich habe eure Fragen nun auch durch diesen Beitrag klären können!!!

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Hallo,

bei dieser Geschichte kann ich durchaus verstehen, das du dir das wünschst.
Du schreibst, das du einen Doppelnamen hast, mit Bindestrich? Lass doch einfach den Teil unter den Tisch fallen, den sie immer benutzt haben, dann ist das doch schonmal anders als bisher.
Was du meine ich auch machen kannst, ist deinem Namen einen weiteren Zufügen. Somit würde der von deinen Eltern vergebene Name nur auf der Geburtsurkunde stehen und im Personalausweis, aber wann braucht man das schon mal.

Vielelicht wären das lösungen für dich.

Ansonsten kannsz du versuchen einen Antrag auf Namensänderung zu stellen und bei der Begründung angeben, das es für dich eine unzumutbare Härte bedeuten würde mit diesem Namen zu leben, das du durch die ständige erinnerung an die Mißhandlungen psychisch leidest etc.
Mit viel Glück könnte es sein, das das Standesamt dieser zustimmt. Versuchen kannst du es ja, nur werden Vornamensänderungen nur in absoluten ausnahmefällen gemacht.

LG

Daniela

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hallo!

Es ist nicht gänzlich unmöglich, aber dazu sind schon wirklich triftige Gründe und ein Gerichtsverfahren notwendig.
was ist dein ziel dabei?
du hast ja nun als Kind Rechte und pflichten.
die rechte (erbe z.B.) mußt du ja nicht wahrnehmen.
was die pflichten angeht so ist das so´ne sache- wenn wirklich triftige gründe dafür sprechen, daß es sich bei euch über jahre nicht um ein normales "eltern-kind verhältnis" gehandelt hat, dann sind diese unter Umständen auch nicht von dir einzufordern (finanzielle unterstützung bei Pflegeheimunterringung o.ä.)

aber dazu solltest du dich von einem Fachanwalt für familienrecht beraten lassen und evtl. schon Vorkehrungen treffen.

auch namensänderungen kannst du dann mit dort besprechen

lisasimpson

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*** (finanzielle unterstützung bei Pflegeheimunterringung o.ä.) ***

Ich schalte mich mal mit einer Nachfrage ein, vielleicht weißt Du es...
Wie ist das, wenn den Eltern in der Vergangenheit das Aufenthaltsbestimmungsrecht entzogen worden ist und der Jugendliche minderjährig in die Obhut des Jugendamts gekommen ist? Also Inobhutnahme, betreutes Wohnen...

Muss dieser Jugendliche später mal für seine Eltern aufkommen? Oder kann man das abschmettern? Begründung wäre mM nach, dass das Verhältnis zu den leiblichen Eltern bereits zu Kinderzeiten zerrüttet war. Weißt Du da was drüber (oder wer anders??)

#danke
Nele

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"as Aufenthaltsbestimmungsrecht entzogen worden ist und der Jugendliche minderjährig in die Obhut des Jugendamts gekommen ist? Also Inobhutnahme, betreutes Wohnen..."

grundsätzlich ensteht damit nicht automatisch eine entbindung von den Pflichten, den eltern gegenüber.
es wäre aber sicher ein baustein der argumentation

"Begründung wäre mM nach, dass das Verhältnis zu den leiblichen Eltern bereits zu Kinderzeiten zerrüttet war. Weißt Du da was drüber (oder wer anders??) "

ja, das wäre die begründung.
ob die jedoch anerkannt wird, kann ich dir nicht sagen und wird sicher immer im einzelfall entschieden werden müssen.
ich würde jedenfalls in einem solchen fall alles aufbewahren, was als nachweis dient.
Und evtl. lohnt sich da auch mal vorab ne Beratung bei nem anwalt.

lisasimpson

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Eine Adoption kann man nach so langer Zeit nicht rückgängig machen. Allerdings kann man sich adoptieren lassen von anderen Leuten und damit wären deine jetzigen Adoptiveltern praktisch Fremde für dich. Einer Adoption müssen dann alle Beteiligten zustimmen.

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Man kann eine Adoption Rückgängig machen, ich habe es machen lassen.

Du musst dafür zum Amt gehen und einen Antrag stellen.

Du, Deine Adoptiveltern und die leiblichen Eltern müssen eine Begründung abgeben warum...

Den Vornamen ändern geht so nicht, aber den Nachnamen kann man wieder loswerden.

Das läuft dann alles per Gericht und kann richtig teuer werden, wenns keine triftige Erklärung gibt.

Kannst mich gerne per VK anschreiben wenn Du Fragen hast.

Lg Nordseeengel

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Ich kenne jemanden der seinen Vornamen ändern hat lassen weil er mit seinem Namen immer geärgert wurde...War wohl sehr langwierig:-D