Hallo,
unser Sohn ist nicht getauft, hat aber trotzdem eine inoffizielle Patin. Diese ist eine gemeinsame Freundin, die wir damals gefragt haben, ob sie Caspars Patentante werden möchte.
Sie war sehr gerührt und hat sich zwei Jahre lang sehr bemüht, eine gute Patin zu sein.
Am Sonntag ist unser Sohn 6 Jahre alt geworden und sie hat sich schon wieder nicht gemeldet, obwohl sie eingeladen war. Caspar kennt sie gar nicht mehr, weil sie sich nie zu kinderverträglichen Zeiten meldet bzw. Interesse zeigt. Auch wir Erwachsenen sehen sie nur noch 2 x im Jahr zufällig auf irgendwelchen Partys. Es gab nie Streit oder so, sondern es "hat sich auseinandergelebt". Ich will sie da auch zu nichts drängen, worauf sie keine Lust hat.
Jetzt bekommen wir wieder ein Baby und wollen auch dieses nicht taufen lassen, sondern eine kleine inoffizielle Patenfeier machen.
Ich denke darüber nach, ob wir für Caspar einen neuen Paten suchen und gemeinsam feiern, da es bei ihm ja nie eine solche Feier bzw. inzwischen wohl auch keine Patin mehr gibt.
Was meint ihr?
Liebe Grüße,
Sophie
Patentante... die Hundertste
Warum sollen deine Kinder denn unbedingt einen Paten haben???
LG
C.
Ich fand es als Kind und auch jetzt noch sehr schön, eine besonders innige Beziehung zu einer erwachsenen Person außerhalb der Familie zu haben.
Dieses Gut würde ich gerne an meine Kinder weitergeben.
Religiöse Gründe hat es gar nicht.
Bei mir (und bei meinen Geschwistern) hat sich das immer ganz von alleine ergeben.
Der eigene Geschmack deckt sich ja nicht immer mit denen der Eltern.
Zu einer meiner Tanten habe ich ein wahnsinnig inniges Verhältnis. Wir sehen uns auch sehr oft. Diese ist allerdings nicht meine Patin. Die von meinen Eltern erwählte Patin höre ich an meinem Geburtstag.
Wie du eigentlich schon selber gesehen hast: so etwas kann man nicht erzwingen.
Ganz großer Humbug !
http://de.wikipedia.org/wiki/Pate
Wer mit der Kirche nichts am Hut hat, braucht weder sein Kind taufen noch Paten für das Kind - meine Meinung.
Gruß
emmapeel
Zitat aus deinem Link:
<Kinderpatenschaft ohne Taufe [Bearbeiten]
Da traditionell zwei wichtige Aufgaben der Paten darin bestehen, das Patenkind in seiner menschlichen Entwicklung zu begleiten und für dieses Kind im Falle des frühen Todes der Eltern zu sorgen, werden auch in nicht-christlichen Gemeinschaften oft Paten bestellt.
Dies ist in Deutschland bei freireligiösen Gemeinden (anlässlich der „Lebensweihe“) oder beim Humanistischen Verband (anlässlich der „Namensfeier“) fakultativ vorgesehen. Die Bedeutung einer solchen Patenschaft hängt dann von der Rolle ab, die die Paten gegenüber dem Kind tatsächlich einnehmen. Genau wie bei einer Taufpatenschaft können die Paten von der entsprechenden Weltanschauungsgemeinschaft im Stammbuch der Familie vermerkt werden.>
Wo liegt das Problem?
Du bist also Mitglied einer freien Kirche ?
ja und dann sucht ihr euch in ein paar jahren wieder nen neuen paten, weil muttis beste freundin keinen bock mehr hat und irgendwann wieder nen neuen paten, weil sohnemann nen männlichen paten braucht
wenn man sein kind nicht taufen lässt, braucht man auch keine kirchlichen bräuche und gepflogenheiten übernehmen!
sorry, aber ich kenne es so, dass ein nahestehender verwandter vor gott und der kirche sich verpflichtet, das kind im christlichen glauben zu erziehen gemeinsam mit den eltern.
und nicht muttis bekannte, die man grad halt so mag
ne, da könnt ich echt....
so einen quatsch hab ich schon lang nichtmehr gelesen!!!
Die Idee des Patenamts hat auch außerhalb des christlichen Glaubens eine humanistische Tradition, ist hier jedoch genauso mit bestimmten Pflichten verbunden.
Diese sind u.A. die menschliche Entwicklung des Patenkindes zu begleiten und die Eltern moralisch und in allen Erziehungsfragen zu unterstützen.
Des Weiteren ist es Aufgabe des Paten, eine innige Beziehung zu seinem Patenkind aufzubauen, und ihm als vertrauter Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen oder (falls standesamtlich und notariell bekundigt) die Vormundschaft im Falle des Todes der Eltern zu übernehmen.
Diese Aufgaben zeigen ja schon, dass dies kein Amt ist, das an beliebig viele Personen weitergegeben werden kann. Meine Frage bezog sich nur darauf, ob es moralisch vertretbar ist, einem noch sehr jungen Kind einen zweiten Paten zu geben, da sich der ursprüngliche nicht um seine Pflichten kümmern möchte oder ob das Kind dann halt Pech gehabt hat und de facto keinen Paten hat.
Bei dem Patenamt der christlichen Kirche sind die Meinungen darüber z.B. geteilt. In der katholischen Kirche ist und bleibt man Pate, egal, ob man seine Pflichten erfüllt oder nicht. In der evangelischen Kirche dürfen die Eltern den Paten von seinem Patenamt entlassen und einen neuen Paten einsetzen.
Ich wollte lediglich diese Frage diskutieren und finde es schade, mich hier dafür rechtfertigen zu müssen, dass ich einer bestimmten Religion nicht angehöre.
LG, Sophie
aha, und weil du das so kennst deswegen ist es in aller Welt so und es darf niemanden geben der das anders macht?
Ob wir als Nicht-Christen die Sitte eines Paten übernehmen oder nicht geht dich doch einen feuchten ... an. So wie du dich aufführst könnte man der Ansicht sein, wir nehmen dir dadurch irgendwas weg.
Dürfen wir uns deiner Meinung nach dann auch nicht an die zehn Gebote halten?
Also ganz ehrlich,
lies mal ein Buch, informier dich über Kirchengeschichte und erspar uns dein hohles CSU-Stammtisch Gequatsche.
Was hab ich denn davon, wenn ich einen Paten habe, der die Rolle nicht wahrnimmt?
Aber Hauptsache es ist der gute Onkel Karl der Sonntags immer in der Kirche war.
Man man, wie kann man mit 24 so unglaublich reaktionär sein.
Da könnte ICH ....
Hallo Sophie
Wenn ihr nicht taufen lasst, warum dann Paten?
Ich bin Anfang 2010 aus der Kirche ausgetreten (aber meine Kinder sind noch getauft).
Sie haben Paten, ein Teil der Paten kümmert sich, den andere Teil kann man in die Tonne treten.
Ich erwarte keine Geschenke.. was mich eher freut, ist z.B. ein Anruf oder die Frage "Können wir die Kleine abholen und mit ihr in den Zoo?"
Ich lege keinen Wert darauf.. die Kinder haben uns.
LG Tanja
Liebe Tanja,
ein Pate hat ja nicht nur religiöse Aufgaben. Ich selber habe es immer sehr genossen, eine Patin zu haben, mit der ich mich wirklich gut verstehe. Das würde ich meinen Kindern gerne weitergeben.
Geschenke erwarte ich auch keine. Aber, wie Du auch sagst, ein bisschen Interesse an dem Kind. Aber das kann man halt nicht erzwingen...
LG, Sophie
Merkwürdiger Diskussionsverlauf...
Hallo,
für mich stellt sich eher die Frage, ob ihr mit der "Patin" vorab die Rolle besprochen habt, die sie im Leben Eures Kindes spielen soll. Sollte das so sein, wäre es jetzt an der Zeit, ein Gespräch mit ihr zu führen, wie si sich das zukünftig vorstellt und ob überhaupt noch Interesse besteht. Das wäre nur fair.
Hat es diesbezüglich vorab keine Absprachen gegeben, ist es egal. Es ist dann eben nur ein symbolischer Akt ohne Verpflichtungen, aus der Ihr sie entlassen müsst/solltet. Dann entzieht sich mir allerdings auch der Sinn dieser "Patenschaft".
Nur weil es in der christlichen Tradition ein "Hinnehmen" der Paten, egal wie Diese sich verhalten ist, müsst Ihr Euch daran doch nicht gebunden fühlen. Ihr geht Euren eigenen Weg und gut.
LG, An - deren leibliche Kinder nicht getauft sind, die aber trotzdem, je nach Lebenssituation einen Vertrauten an ihrer Seite hatten und haben, ebenso wie die Stiefkinder, deren Paten nur auf dem Papier vorhanden sind.
Hallo,
oh ja: ein sehr merkwürdiger Diskussionsverlauf! Bisher wurde zwar viel diskutiert aber leider habe ich immer noch keine wirkliche Antwort auf meine Frage... Deshalb um so mehr Dankeschön für Deine Antwort!!!
Wir haben vor Caspars Geburt darüber gesprochen, warum wir gerade sie als Patin für unser Kind möchten. In diesem Gespräch habe ich nie gesagt: "Und am Geburtstag musst Du anrufen!", aber ich habe schon gesagt, dass ich weiß, dass sie ein wahnsinnig liebevoller, lustiger und zuverlässiger Mensch mit viel Herz ist und dass es für meinen Sohn eine wahnsinnige Bereicherung wäre, einen Menschen wie sie in die Familie aufnehmen zu dürfen.
Irgendwie finde ich die Vorstellung aber komisch, ihr jetzt zu sagen, sie soll sich bitte wieder daran erinnern, weil das ja dann auch ziemlich gezwungen wäre, oder?
LG, Sophie
hallo sophie!
zunächst mal finde ich die idee, die ihr da hattet schön - leider sind sich die meisten paten - egal ob da eine religiöse idee dahintersteckt oder nicht - der verantwortung, die sie übernehmen, nicht bewusst und lassen den kontakt zu den kindern irgendwann einschlafen. merkwürdige sache oder?
ich schließe mich der userin an, die meinte, ihr solltet das zuerst und vor allem mit der "patentante" besprechen, wie es weitergehen soll und wie sie sich - gesetzt dem fall, sie möchte dieses "amt" weiter übernehmen - die beziehung zu eurem sohn vorstellt.
ob ich nach dieser "vorgeschichte" einen neuen paten aussuchen würde bzw. das gleiche für das zweite kind auch wieder so machen würde, weiss ich nicht... wir sind nicht religiös, unsere kinder nicht getauft aber wir haben mehrere befreundete familien, die unsere große (die kleine kann ja noch nicht) immermal irgendwo mit hinnehmen, wenn sie halt irgendwohin fahren. zu diesen freunden hat meine große auch eine besondere beziehung und ich denke, wenn ich mal probleme mit ihr haben sollte, würden sie mir auch da beistehen und ihren "senf dazugeben" bzw. sich auch mit meiner tochter unterhalten und sie sich sicher auch mit ihnen.
ich glaube der hauptgrund für sowas ist, dass man anfangs, wenn man gefragt wird, ob man pate sein möchte, erstens total erfreut und gerührt ist und zweitens auf so eine frage eigentlich nicht mit "nein" antworten will. man nimmt sein "amt" am anfang noch ziemlich ernst und dann kommt irgendwann der punkt, wo das baby größer wird und "uninteressant".
ich selbst würde es sinnvoller finden, die kinder zu einer oder zwei personen eine ganz persönliche beziehung aufbauen zu lassen, ohne "patenschaft" und zwang dahinter. dann ist die "garantie" da, dass es zwischen den erwachsenen und den kindern auch stimmt. es kann ja auch passieren, dass das kind die patentante oder -onkel mit 10 jahren total blöde findet - was macht man denn dann?
lg bianca
Hallo Bianca,
vielen Dank für Deine Antwort!
Du hast mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Jetzt werde ich mir mal gründlich überlegen, ob wir überhaupt nochmal Paten einsetzen oder ob es "reicht", wenn unsere Freunde den Kindern nah sind.
Liebe Grüße,
Sophie
Hi,
unser Anton hat auch "inoffizielle" Paten - ich bin zwar sehr religiös, doch meine Wunschpaten sind beide nicht in der Kirche Mitglied. Eine der beiden wollte deswegen wieder eintreten, doch das fand ich verlogen.
Und da ein Pate auch mehr macht als die religiöse Erziehung (die ich auch gut selbst übernehmen kann), haben wir uns damals mit dem Pastor drauf geeinigt, dass er einen offiziellen Gemeindepaten aus unserer Gemeinde bekommt und wir selbstständig weitere Wegbegleiter bestimmen können. Anton wurde also getauft, der Gemeindepate hat unterschrieben und wir haben unsere Paten bei der Feier danach bestimmt.
Leider ist es bei einem der Paten wie bei Euch: Der Kontakt lässt etwas zu wünschen übrig. Ich glaube einfach, dass es daran liegt, dass mein Mann sich nicht klar und deutlich ausgedrückt hat...
Beim neuen Baby ist meine Wunschpatin glücklicherweise in der Kirche, wenn auch katholisch (Taufe wird evangelisch sein).
Mein Mann hat noch keinen Wunschpaten, ich werde ihn aber bitten, wer auch immer es sein wird, sich klar und deutlich auszudrücken und mit dem Paten ein Gespräch zu führen, indem beide sagen, wie sie sich das vorstellen. So kommt es nicht zu Missverständnissen.
Und dasselbe rate ich Dir auch: Lieber bei der Frage an die Paten 10 min länger reden und beide Seiten kommen über ihre Wünsche und Vorstellungen zu Wort.
Gerade wenn keine offizielle Zeremonie folgt.
LG, Nele
Hallo Nele,
auch Dir danke ich sehr für Deine Antwort!
Hoffentlich bekommen unsere zweiten Kinder eine schönere Paten-Beziehung.
Liebe Grüße,
Sophie
das ist unsinn!
die patentante von meinem sohn meldet sich auch nie. aber sie denkt immer mit viel liebe an ihn, schickt mal eine karte von einer ihrer weltreisen, freut sich wie doof über alle unsere mms.
sie ist halt einfach nicht so der kleinkind-typ. hat selber keine kinder und wenn man da so gar keine ahnung hat, ist so ein kind einfach ein buch mit sieben siegeln. und mein sohn will auch nie alleine mit ihr was machen - und das verstehe ich, weil sie sich ja eben so selten sehen. also kommt sie mal ab und an abends vorbei... oft schläft er dann bald ein...
paten sind doch in der vorpubertät und der pubertät wichtig. während der ablöhsung - als erwachsenen beistand ausserhalb der familie.
lad doch caspars patin auf die feier vom baby mit ein. gib den termin heute schon bekannt und sag ihr, wie sehr ihr euch freuen würdet. meines sohnes gotte kommt auch nicht an die geburtstage, weil einfach immer nur familie dort ist - und sie ist aus ganz anderen kreisen und fühlt sich unwohl. aber an die taufe von den geschwistern von patenkindern kommt man ja dann schon...
Hallo,
das ist ja auch völlig in Ordnung.
Caspars Patentante schickt nie irgendwelche Karten, kennt unsere Familie sehr gut, da wir zusammen groß geworden sind, kommt trotzdem nicht, hat uns noch nie in der neuen Wohnung besucht (auch uns Erwachsene nicht) und kann mit Kindern sehr gut. Ich habe das Gefühl, sie hat jetzt einen neuen Freundeskreis und darüber uns und ihr Patenamt vergessen.
Das finde ich schade.
LG, Sophie
Hi,
ich meine: Ohne Taufe keine Paten!
Gruß, Anja
Hallo Anja,
ich will Dir Deine Meinung ja nicht nehmen. Respektiere sie natürlich auch.
Aber eine Antwort auf meine Frage ist das nicht...
Liebe Grüße,
Sophie