Trennung / Wechselmodell / Tochter an neue Wohnung gewöhnen

Hallo,

Frau R. und ich werden zukünftig getrennte Wohnungen beziehen. Wir werden ein Wechselmodell an den Start bringen. Dementsprechend wird die Kleine (im Nov. 3) abwechselnd (wie abwechselnd steht noch nicht fest) von mir als auch von Ihr betreut werden.

Zum 1.11 steht der Umzug von der Kinderkrippe in den Kindergarten an.
Zum 1.10 würde ich meine neue Wohnung beziehen. (Datum noch nicht fix)
Zum 1.09 würde Frau R. die neue Wohnung beziehen. (Datum noch nicht fix)

Hat jemand Tips wie ich die Kleine an 2 Zimmer gewöhne ? Wie bringe ich Ihr das nahe ? Sollen wir die Möbel aus ihrem bisherigen Zimmer aufteilen um ein Stück vertraute Umgebung mit zu transportieren oder sollte ich Sie beim Kauf des neuen Inventars (Bett, Tisch, Stuhl, Kommode) mitnehmen und einbinden ?

Welche Erfahrungen habt Ihr damit gemacht ?

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Hallo,

unsere Nachbarn haben so ein Wechselmodell, allerdings war der Kleine älter als eure Tochter, und die Trennung schon ein wenig her. Ich finde so kurz nach einer Trennung dieses Modell nicht so gut, aber vieleicht läuft es bei euch ja gut. Drück euch die Daumen.

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Würdest Du bitte deine Meinung begründen ?

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Die kleine wird 3, ich kann nicht wirklich beurteilen ob dieses Modell gut ist für Sie. Denn 1. Kenn ich sie ja nicht, 2. Weiss ich nicht wie eure Trennung bisher verlief.

Manche Kinder kommen damit klar das sie eine Woche da sind und eine Woche dort. Wenn eure Tochter mit der Trennung noch zu happern hat, find ich es deshalb nicht gut, weil sie jede Woche sich "neu" einleben muss.

Aber ich denke Ihr kennt eure Tochter und könnt beurteilen ob sie das schafft oder nicht. Wichtig ist am Ende das Ihr trotz der Trennung Ihr zeigt das Ihr sie liebt, und nie schlecht über den andern Elternteil redet. Das ist Gift.....

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Laß das Kind Farben mitausuchen und auch an der Gesaltung für ihre Kinderecke mitwirken.

Frau R. sollte es so oder ähnlich tun.

Für den Kindergarten gibt es Gewöhnungstage.

mfg

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Du meinst, dass man eine Umgewöhnung an den Kindergarten nicht in der gleichen Art wie eine Trennung, als Verunsicherung in ihren Lebensumständen zu deuten hat ?

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Doch, es ist ein Einschnitt in das Leben des Kindes. Es ist auch immer abhängig davon, wie emotionskontrolliert das Kind selbst ist.
Mit drei schwierig zu sagen, als Ferndiagnose.
Da das Kind bereits in einer Krippe ist, ist es die Trennung gewöhnt und auch sozial integriert.
Ist die Krippe im gleichen Haus wie der Kindergarten?
Ist es eine Tagesstätte oder ein Kindergarten!

Defacto sollten beide Eltern versuche eine Trennung für das Kind unproblematisch zu gestalten, was bei euch u.U. mit dem Wechselmodell gegeben ist. Die Unterhaltsfrage hat sich somit auch geklärt, davon gehe ich aus, da ihr ja im Wechselmodell leben wollt.

Ein regelmässiger Kontakt zu dem fehlenden Elternteil (z.B. tägliches Telefonieren) sollte Priorität haben und dem Kind auch ermöglicht werden.
Evtl. auch gemeinsame Ausflüge an den WE's sofern möglich.

Leider funktioniert das Wechselmodell wirklich nur, wenn beide Partner mitspielen, auch wenn jmd einen neuen Partner kennenlernt. Denn dann wird dieses Dreiecksverhältnis um eine oder zwei Personen erweitert und kann zu Konflikten führen.
Aber das ist bisher nicht gegeben?


mfg

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Ich persönlich finde das nicht gut und erlebe immer wieder, dass Kinder die Wechselmodell leben (müssen) es später sehr schwer haben. Kein richtiges Zuhause, keinen Lebensmittelpunkt, Regeln die sich im Wochentakt ändern.

Gut geht es - soweit ich das überblicke, den Kindern, die fest bei Mutter oder Vater leben und wo der andere Elternteil seiner Rolle trotzdem intensiv, regelmässig und sorgend nachkommt.

Gruß

Manavgat

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Ich finde es sehr schwierig aus deiner obigen Bemerkung eine Empfehlung für mich abzuleiten. Ich kenne nicht die Lebensumstände dieser Kinder und dementsprechend kann ich auch nicht sagen inwieweit dieses Umfeld auf unsere Situation zutrifft.

Ich würde hier gerne einmal einen Fachartikel des 16. deutschen Familiengerichtstages verweisen.

Kosten und Nutzen des Wechselmodells
Arbeitskreis 3
Leiter Dipl.-Psych. Dr. XXX und Vorsitzender Richter am OLG Dr. XYZ

http://tiny.cc/296cx

Die Herren haben da deine Befürchtungen durchaus auf einen guten Punkt gebracht würde ich meinen-

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Ich bin da keine Theoretiker, ich arbeite seit mehr als 25 Jahren im Bereich Kinder- und Jugendliche. Es ist Erfahrungen mit real existierenden Kinder und Jugendlichen, eine valide Studie zum Thema bezüglich der Langzeitfolgen gibt es nicht, bzw. ich kenne keine.

Ich kann Dir auch ein schönes Thesenpapier schreiben, davon hast Du aber nichts.

Gruß

manavgat

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