Hallo,
also momentan komm ich echt an meine Grenzen. Irgendwie stimmt gerade gar nichts. 'Unsere jüngste (4 Monate) ist ein Schreibaby. Sie schreit pro Tag mindestens fünf bis sechs Stunden. Durchgehend. Man kann machen was man will,sie beruhigt sich in dieser Zeit nicht. Trinkt auch nicht. Zwischenzeitlich wurde es mal besser und sie hat nur drei Stunden täglich gebrüllt. Jetzt eben wieder mehr. Dafür hat sie eigendlich immer nachts durchgeschlafen. Bis vor ca. fünf Wochen. Seiddem kommt sie nacht alle 1 1/2 Stunden. Dazu kommt das sie körperlich behindert ist (ihre linke Seite ist unbeweglich), wenn wir Glück haben können wir aber durch ganz viel krankengymnastik und Ergotherapie gegen steuern, sodass sie die Chance hat ein relativ normales Leben zu führen. Mittlerweile kann sie schon ihren Kopf nach links drehen und ab und zu mit dem linken Fuß strampeln. Für uns ein riesen Erfolg, aber eben auch harte Arbeit. Wir sind eigendlich ständig auf Achse und pendeln zwischen SPZ, Kinderarzt, Ergotherapie und Krankengymnastik hin und her.
So und ich hab jetzt das Problem das ich dieses ewige Gebrüll nicht mehr ertragen kann. Natürlich weiß ich das sie nichts dafür kann, aber mittlerweile kann ich mir das selbst einbleuen wie ich will, ich ertrag es nicht mehr. Es macht mich fertig. Wir sind zwar in der Schreiambulanz und treffen dort auch gleichgesinnte Eltern, es tut auch gut zu wissen dass man nicht alleine dasteht, aber dort ist auch jeder so fertig, dass es schwer wird, den jeweils anderen Eltern Mut zuzusprechen. Von Familie und Freunden hört man auch nur "Ach das wird schon wieder!".Es kann sich halt niemand vorstellen, dass ein Baby derart lange durchbrüllen kann und dass es für uns als Eltern eine enorme Belastung darstellt.
Dazu kam, dass ich trotz Spirale wieder schwanger wurde. Der Horror. Das wäre die dritte Schwangerschaft innerhalb zwei Jahren gewesen. Wir haben uns dann dafür entschieden das Kind nicht abzutreiben und es zu behalten. Tja, dann bekam ich Blutungen und hatte eine FG. Klar irgendwo bin ich schon trauig, andererseits auch wieder froh, denn ich glaube körperlich wäre das ganz schön hart geworden. Die Blutungen waren auch nicht gerade leicht, sodass ich mich gerade eh so "zermatscht" fühle und dazu das ständige Gebrüll.
Unsere Große (15 Monate) nimmt das ganze auch ziemlich mit. Sie schläft nachts nicht mehr richtig, ist tagsüber nur noch müde und schlecht gelaunt. Sie tut mir so leid, wenn sie dasteht und sich die Ohren zuhält.
Zu allem Überfluss hab ich mir auch noch die Hand gebrochen. Gott sei dank wurde nur geschient. Die Schiene kann man (sollte man aber nicht) auch mal wegmachen.
Was ich nicht verstehe, warum ich plötzlich so fertig bin. Heute morgen bin ich fast zusammengebrochen. Ich konnte nicht aufstehen, obwohl beide Kinder gweint haben, aber ich habs nicht geschafft, obwohl ich wollte. Es war als könnte ich mich nicht mehr bewegen. Danach bzw. während dessen bin ich richtig panisch geworden und hab keine Luft mehr bekommen. Ich hatte richtig Angst, nur wovor? Gott sei dank war mein Mann daheim und konnte sich um alles kümmern. Mittlerweile merk ich aber auch ihm an, dass ihm alles zuviel wird.Er hat noch einen sehr anstrengenden Job. Nächste Woche fahren wir in Urlaub, davor graut mir schon.
Weiß auch nicht was wir noch tun können, irgendwie hab ich das Gefühl wir gehen als Familie den Bach runter, weil sich alles um die Kleine dreht.
LG S.
PS: Nicht falsch verstehen, wir lieben unser Baby, deswegen bin ich ab und zu richtig erschrocken darüber, wenn ich merke das "Hass" in mir hochsteigt. Denn wir wissen eigendlich, das sie nichts dafür kann und wir uns als Eltern eben zusammenreißen müssen. Nur manchmal ist das in der Praxis schwerer als in der Theorie!
Komm an meine Grenzen
Oh mein Gott, das ist ja nicht zu schaffen. Eigentlich wäre es das Beste zum Arzt zu gehen, ihm von Deinem Zustand zu erzählen und um eine Haushaltshilfe zu bitten. Hast Du niemanden aus der Familie, der Dir das Kind mal abnehmen kann? Oder Dein Mann für eine Stunde am Tag?
Ist denn etwas bei der Geburt passiert, dass sie gelähmt ist? Wie reagiert sie, wenn Du sie im Tragetuch hast? Stillst Du sie? Hat sie schmerzen oder kann man das nicht sagen?
Das Du Dich schlecht fühlst und Symptome einer Depression hast, ist kein Wunder bei dieser unmenschlichen Belastung, Du brauchst Hilfe. Ic würde an Deiner Stelle einen Heilpraktiker aufsuchen und zwar zusammen mit Deinen Kindern. Der kann Dir sicherlich Wege aus der Krise zeigen und hat vielleicht auch eine Idee, woher das Schreien Deines Babys kommt.
Um es besser zu ertragen, solltest Du vielleicht annehmen können, dass sie nicht schreit, weil Du etwas falsch machst, sondern weil sie ein Bedürfnis hat. Vielleicht nur nach Nähe?
Lass Dir helfen!
febe
Danke!
Sie schreit durchgehen. Trag sie dann im Tragetuch, weil einfach liegenlassen kann ich nicht. Manchmal gehts nicht anders, wenn die Große meine Nähe braucht.
Ja, es gab Komplikationen bei der Geburt. Hatte eine Narbenruptur. Sie wurde dann per (Not) KS geholt.
Warum sie so schreit kann mir niemand sagen. Auch was die Unbeweglichkeit angeht, weiß man noch nicht so genau woran es liegt. Deswegen sind wir ja auch in Behandlung!
Meine Eltern und Schwiegereltern, helfen uns schon sehr! Deswegen versteh ich auch nicht warum ich so "fertig" bin! Nur wenn ich mal schlafen könnte, kann ich nicht.Dann lieg ich wach da und grübel vor mich hin....
Hmmm ja,vll.frag ich wirklich mal meinen Arzt nach ner Haushaltshilfe. Das wär ne Idee!
LG S.
Nur wenn ich mal schlafen könnte, kann ich nicht.Dann lieg ich wach da und grübel vor mich hin....
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Ach Gott Du armes Mädchen . Meine Cousine hatte einen kleinen Schreihals und zudem einen kranken Mann zuhause, schlimm für sie. Also ich kann ungefähr begreifen, was Du durchmachst. Deine körperliche Reaktion heute morgen war wohl dann mal der Punkt, an dem Dein Körper STOP gesagt hat. Hab aber keine Angst, morgen wenn Dein Mann nicht da ist wird es bestimmt nicht wieder passieren. Hast Du keine Familie, die Dir wenigstens mal für einen Nachmittag die Kinder abnehmen können, damit Du mal ausschlafen oder einfach die Beine hochlegen kannst? Oder eine Hilfe für ein paar Stunden für Dich und die Kinder? Eine bezahlte Nanny oder so? Du brauchst einfach mal ein bißchen Ruhe um Kraft zu sammeln. Und freue Dich einfach auf den Urlaub, er wird vielleicht viel schöner als Du heute glaubst!
Gruß und viel Glück für Dich!
Danke!
Meine Eltern und Schwiegereltern, helfen uns wo sie können. Trotzdem bin ich fertig und k.o.!
Mal sehn wie es im Urlaub wird. Hoffentlich sind nicht zuviele Leute da, ist schon blöd wenn ein Kind ständig brüllt. Aber vll.tut das der Kleinen auch gut, mal ganz ohne Krankengymnastik und Co.! Mein Mann meinte schon, es gibt da ne Kinderbetreuung. Vll. nehmen die unseren Schreihals mal für ein, zwei Stunden!
LG S.
Oh man, das klingt richtig hart. Fühl dich mal lieb . Kein Wunder, dass dein Körper schlapp macht und dir Warnsignale sendet.
Gibt es bei euch in der Umgebung evtl. eine Schreiambulanz? Da werden ja eigentlich sehr gute Erfolge erzielt. Vielleicht hilft auch noch ein Besuch beim Osteopathen - manchmal sind ja Blockaden an dem Geschreie "schuld" (auch wenn bei der KG wahrscheinlich schon was aufgefallen wäre, aber manchmal hilft ja jeder Strohhalm).
Ich wünsche euch alles erdenklich Gute
Hallo,
als Mutter eines ehemaligen Schreikindes kann ich dich in Ansätzen verstehen: da ich zu der Zeit nur EIN Kind hatte, welches keine Behinderung aufwies, ist das natürlich noch ein ganz anderer Schuh. Aber ich kann deine Gefühle - auch die negativen - sehr gut nachvollziehen.
Das, was du heute morgen erlebt hast, ist sicherlich ein körperliches Warnsignal: du stehst kurz vor einem Zusammenbruch. Das wiederum heißt: du und deine kleine Familie brauchen dringend Hilfe!
Wende dich zunächst an deinen Hausarzt, auch an den Kinderarzt. Was gibt es an Hilfemöglichkeiten (Haushaltshilfe/ Leihoma/ Kur/ Einzeltherapie) etc. Ihr alle braucht Auszeiten, damit ihr gestärkt als Familie aus der Situation rausgehen könnt - und nicht daran scheitert.
Zu deiner Kleinen: was für eine Behinderung hat sie, hat sie Schmerzen oder ist sie eher unzufrieden? Habt ihr mal geprüft, ob sie ggf. zusätzlich noch Blockaden hat (Osteopath)? Wie reagiert sie auf Nähe - lehnt sie sie ab oder fordert sie sie? In letzterem Fall: hast du es mal mit einem TT versucht?
Gruß, C.
mir gings damals sehr ähnlich , mein zweites Kind war auch ein ganz extremes Schreibaby 6-8 Stunden Dauergeschrei waren die Norm und es war egal was man auch gemacht und getan hat . Nachts war aber zum Glück immer Ruhe . Mein erstes Kind ( war damals gleich alt wie dein erstes Kind ) hat das allerdings noch nicht so mitbekommen und war / ist zum Glück auch ein sehr pflegeleichtes Kind .
Von daher weiß ich wie (hilflos) man sich da als Eltern fühlt , klar liebt man sein Kind aber wie soll man denn sein Kind lieben und eine positive Beziehung dazu aufbauen wenn man permanent nur Stress damit hat und keine Sekunde auch mal Luft bekommt . Man gerät irgendwann in einen Teufelskreis . Uns hat es damals geholfen das wir uns an eine SPZ gewand haben ( keine Schreiambulanz sondern im Kleinkindalter ) , dort haben wir eine Familienspielterapie gemacht und erst dort habe ich gelernt mein Kind überhaupt auch mal positiv zu sehen . Einfach ist es auch heute noch nicht mit unserem zweiten aber wir haben wirklich gelernt damit umzugehen . Da ihr ohnehin schon bei einen SPZ seid erkundige dich mal ob es dort auch so etwas gibt .
Im Nachhinnei kann ich sagen das Beste wäre es gewesen wenn ich mich komplett zu Hause eingemottet hätte , immer komplett den gleichen Tagesablauf und am besten so wenig Eindrücke wie möglich auf das Baby wirken hätte lassen . In der Praxis war das natürlich gar nicht möglich und ganz sicherlich auch nicht das was man sich vorgestellt hat .
So wie du es schilderst und was du so berichtest scheint sich dein Baby ebenfalls mit den vielen ( neuen ) Eindrücken sehr schwer zu tun , bei meinem hat schon ein Gang durch den Supermarkt gereicht und eine Stunde Dauergeschrei kamen zum "normalen" Geschrei noch on top . Ebenfalls ein Teufelskreis, gerade auch weil ihr die Krankengymnastik ja auch dringend machen müßt .
Wirklich helfen konnte ich dir denke ich nicht aber aus meiner Erfahrung kann ich nur empfehlen eine solche Familienterapie zu machen und soweit es eben geht einen ganz streng strukturierten möglichst gleichbleibenden so weit es geht reizarmen Tagesablauf zu schaffen . Und vorallem Durchhalten !
Was ihr mitmacht ist zu extrem und zu viel.
Ich hab selber zwei Schreikinde gehabt.
War ebenfalls körperlich stark angegriffen.
Kaputter Rücken, beidseitige Sehnenscheidentzündung und entzündete Schulter.
Weiß daher was Du mitmachs.
Meine Zweite war sogar noch ein schlimmeres Schreikind als mein erstes Kind. Hätte nicht gedacht, dass das möglich ist.
Dein Hausarzt soll dir eine HAushaltshilfe verschreiben.
Wende Dich an Dein Jugendamt. Die können Dir weiterhelfen.
Zb eine Tagesmutter für die Große suchen. Die Kosten werden zum Teil übernommen.
Keine Sorge! Dafür ist das JA da.
Bei uns in Darmstadt kommt seit 2009 ein Mitarbeiter des JA bei allen frischen Eltern vorbei ,stellt sich vor und informiert einen über alles was das JA für einen tun kann. Eine Supersache!
Mein Großer ist ebenfalls bei der TaMu und das ist für uns alle ein Segen.
Er hat 3 anderen Kinder um sich mit denen er spielen kann und ich hab die Hände frei für meinen Schreihals.
Wobei es bei uns deutlich besser geworden ist, seit wir bei einer Osteopathin waren. Seit der zweiten Behandlung ist es viel besser.
Meine Mutter konnte mit dem Begriff "Schreikind" auch nicht viel anfangen, bis sie uns besucht hat und das mal eine Woche lang 24Std täglich erlebt hat.
Sie war total schockiert. Als 3Fache Mutter kannte sie einiges aber das hatte sie noch die erlebt.
Daher solltest Du das keinem übelnehmen der dumme Sprüche macht.
So was kann sich einfach keiner vorstellen.
Hallo,
ich denke, ihr braucht dringend Hilfe. Zunächst einmal, solltest du dir überlegen, ob du dir z.B. eine Familienhelferin vom Jugendamt geben läßt. Du bist schlicht und einfach überfordert. Es gibt für Familien wie deine und insbesondere für Kinder wie dein Baby verschiedene staatliche Hilfen, aber das muß man beantragen und das dauert,... Bei dir muß aber schnell eine Lösung her. Je nachdem, was euer Budget hergibt... ich würde sogar so weit gehen, lieber auf den Urlaub verzichten und das Geld in Babysitter, Notmütter, FED/FUD,... investieren. Ich denke so erholt ihr euch viel besser, als im Urlaub. Für langfristige Lösungen unbedingt
* zusätztliche Betreuungsleistungen (bei der Pflegekasse)
* SBA (beim Versorgungsamt)
beantragen. Eine Pflegestufe wirst du für dein Baby noch nicht bekommen, dazu ist sie einfach zu gesund und zu jung. Ansonsten würde ich die Kleine auch noch bei der Frühförderung anmelden. Der Spielkreis hat mir immer sehr geholfen. Ich muß da zwar dabei sein - aber nur im Nebenraum. Das entspannt ganz gewaltig. Übertreibe es nicht mit Ergotherapie und Physiotherapie. Die pausen sind da genauso wichtig, wie die Therapien. Also ruhig mal einen Monat aussetzen.
Ansonsten kann ich dir auch so noch ein paar Tipps geben, wenn du mich per VK kontaktierst.
Ach noch etwas ... die hier oft vorgeschlagene "Haushaltshilfe" ist keine Lösung. Die wird euch nicht bezahlt - zumindest nicht nach § 38 SGB V. Wenn, dann nur als freiwillige Leistung der KK. Voraussetzung für die Haushaltshilfe nach § 38 ist ein Krankenhaus- Reha- oder Kuraufenthalt.
Hallo Sharlely,
an Deiner Stelle wäre ich auch fix und alle.
Du solltest Dir ganz schnell Hilfe holen, und wenn es nur jemand ist, bei dem Du einfach mal "Dampf ablassen" kannst.
Ich selber kann Dir nur ganz dringend einen Osteopathen empfehlen.
Bis jetzt weiß ich niemand, der ohne Erfolg dort in Behandlung war.
Der Nachteil ist nur, dass Du diese Behandlungen selbst bezahlen mußt. Aber ich denke, dass Du dies bei einem Erfolg gerne machst.
Mache es ganz dringend und versuche so schnell wie möglich einen Termin zu bekommen.
Wenn Du jemand bei Dir hast, der Dir hilft (Eltern, Schwiegereltern usw.), solltest Du Dir auch mal eine Pause gönnen. Geh alleine raus oder triff Dich mal für 1-2 Stunden mit einer Freundin.
Du kannst auch einfach die Ruhe geniesen - aber tu etwas für Dich!
Eventuell hilft Deiner Kleinen auch baden gehen. So fühlt sie sich vielleicht freier und wohler - ein Versuch wäre es wert.
Viel Glück und viel Kraft
LG
Ylenja
Guten Morgen!
Ihr braucht kein von außen, weder in Form von das wird schon wieder noch von uns geht es auch so.
Ihr braucht handfeste Hilfe!
Wer kann Euch die Größe std.-weise abnehmen, damit sie zur Ruhe kommt? Eltern, Schwiegereltern, Paten?
Wer kann Euch das Baby std.-weise abnehmen? Es schreit so oder so, ob bei Euch oder bei Oma & Opa spielt doch keine Rolle. Dann könnt Ihr mal zwei Std. schlafen oder Euch um die Große kümmern.
Warum fahrt Ihr in den Urlaub, wenn es für Dich jetzt schon der Horror ist? Ist es zu Hause im Moment nicht viel "geregelter"? Ihr könnt auch noch nächstes Jahr den Urlaub nachholen!
Sucht Euch praktische Hilfe!
Freunde, Nachbarn, Familie, Babysitter für die Große
vg rosaundblau