meine Große leidet unter meiner Vollzeit-Stelle :-(

Hallo Zusammen

meine Große (5) wirkt in der letzten Zeit sehr frustriert, antwortet frech anderen Leuten gegenüber und benimmt sich auch schonmal daneben (spuckt etc.). #schock

Das kenn ich von ihr gar nicht. Nachdem es nun in den letzten Tagen sehr häufig zu frechen Antworten gegenüber meiner Eltern und Freundinnen gekommen ist habe ich sie heute morgen angesprochen was mit ihr los ist. Ihre Antwort war, dass sie keine Lust hat, dass ich ihr sehr fehle, sie bei mir sein möchte und sie nicht möchte, dass ich immer arbeiten bin.

Ich muss dazu sagen, dass wir leider darauf angewiesen sind, dass mein Mann und ich beide Vollzeit arbeiten gehen. Das hat verschiedene Gründe. Möchte das auch nicht weiter erläutern, denn darum geht es nicht. Aber langfristig werde ich natürlich schon in den kommenden 2 Jahren meine Stunden wieder reduzieren. Zur Zeit geht das aber nicht.
Ich habe aber Angst, dass diese Frustration an Chiara nagt und das auf ihre Entwicklung oder Psyche schlägt.

Ich bin Italienerin und weiß, dass in Italien die Mütter fast alle wieder Vollzeit arbeiten gehen nach dem Mutterschutz und auch teilweise bis 18, 19 Uhr. Ich frage mich, wie die das immer hinkriegen oder ob die Kinder auch so sehr darunter leiden #schmoll .

Was ratet ihr mir?

Ich möchte schonmal sagen, dass ich dieses Forum gut kenne und schätze. Aber ich werde auf Moral-Apostel oder unangemessene Kommentare nicht antworten. Ich möchte bitte Tips wie ich, bzw. meine Tochter besser damit umgehen können und keine Anfreindungen oder Sonstiges. Danke. #blume

LG
Cicio + Chiara (5) und Luis Alessio (19 Monate)

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Hi,

so wie ich es verstehe, gehst Du noch nicht lange wieder VZ arbeiten - richtig? Falls ja, braucht Deine Tochter zum einen Zeit, sich daran zu gewöhnen UND Du solltest Dir nach Feierabend Zeit für Deine Kinder einräumen.

In der Zeit, die Du für die Kinder reservierst, solltest Du auch alles andere liegen lassen - Haushalt, etc kann warten bis die Kinder im Bett sind. Vielleicht solltest Du die Zeiten auch teilen. Also zuerst der Kleine ein wenig zeti - und dann ausschließlich zeit für Deine Große. auch am WE solltest Du möglichst viel Zeit für sie haben.

Ich selbst gehe von Anfang an VZ arbeiten - mein Mann ist zu Hause. Obwohl mein Sohn es nicht anders kennt, gab es immer wieder Phasen, in denen er weinte und nicht wollte, dass ich wieder arbeiten gehe. Vor allem, als ich einen Job hatte, bei dem ich von 7.15 - weit nach 19 Uhr außer Haus war (oft auch Rufbereitschaft 24h) und teilw. auch am Wochenende arbeiten musste. Auf Dauer ist das abslout familienfeindlich.

Seit 3 Jahren habe ich eine Stelle mit regelmäßigen Arbeitszeiten von 8-17 Uhr und es kommt nur noch selten vor, dass Fabian sagt, ich soll nicht arbeiten gehen.

Ich versuche eben soviel Zeit wie möglich mit meinem Sohn zu verbringen - auch alleine. Da muss dann auch manchmal mein Mann drunter leiden, der natürlich auch Zeit mit mir verbringen möchte. Aber unser Sohn braucht meine Zeit JETZT und nicht in 10 Jahren!

Gruß
Kim

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Hi,

ich weiß nicht ob es wirklich hilft. Aber versuch möglichst offen zu ihr zu sein. Gib ruhig zu, dass auch Du traurig bist, weil Du im Moment so lange arbeiten musst, dass es aber leider sein muss irgendwann wieder weniger wird. Sag ihr, dass es ojk ist darüber traurig zu sein, dass es aber dnan um so schöner ist, wenn Ihr Euch danach wiederseht.
Dann überlegt zusammen was ihr machen könnt, damit ihr besser damit zurecht kommt. Vielleicht abends eine extra Kuschelrunde oder am WE eine bestimmte Zeit nur ihr zwei zusammen (Eis essen, spielen, kuscheln, alles was Euch einfällt und Spaß macht).
Zwar wird sie es immer noch nicht toll finden, aber auch eine 5-jährige versteht es wenn es so sein muss. Traurig sein darüber ist erlaubt. Und gebt Euch Zeit, dass ihr Euch an diese Sitution gewöhnt.

Habt Ihr im Umkreis auch noch andere Eltern, die beide arbeiten gehen? Die könntest Du ihr ja als Beispiel nennen, so nach dem Motto: Siehtst Du, wir sind nicht alleine, auch bei anderen gehen die Mamas arbeiten.

Ich wünsche Dir alles Gute. Ihr packt das schon#liebdrueck

LG

curlysue

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Hallo,
ich bin auch eine Vollzeit beschaeftigte Mutter und wenn ich demnaechst kein Lotto gewinne wird es so bleiben#zitter. Meinen Kindern misfaellt es mal mehr mal weniger auch.
Ich habe es ihnen so erklaert dass es nun mal bei unserer Familie so ist und mann es nicht aendern kann. Aber ich bin ja nachmittags zuhause und wir versuchen einiges an Familienzeit nachzuholen.
Es ist doch einfacher geworden seitdem meine Kids die Schule besuchen. Ich mache alle morgens Schulfertig und bringe sie auch weg. Dann sind sie ungefaehr um 12.30 zu hause und ich komme ca. um 16.00 Uhr von der Arbeit.
Nur meine kleine Prinzessin bleibt noch dieses Jahr daheim und ist somit ein bisschen frustriert:-( wenn ich gehe. Aber das aendert sich ab Sept. 2011 auch denn dann ist KITA angesagt.
Ehrlich gesagt waere ich auch lieber zu Hause bei den Kids aber was solls...
lg
Chrysalaki + Anhang #klee

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Wer Rechtschreibfehler findet darf sie gerne behalten!#danke

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Hallo Cicio,

Ich lebe in Frankreich und da ist es auch üblich, recht früh wieder ins Berufsleben einzusteigen. Mein Mann und ich arbeiten beide Vollzeit (mein Mann hat allerdings das Glück, relativ flexibel in seiner Zeiteinteilung zu sein) und ja, es ist nicht immer einfach...vor allem für uns Eltern. :-) Ich habe mir am Anfang auch unheimlich viele Gedanken um das Wohlbefinden meiner Kinder gemacht.

Seit dem Eintritt in den Kindergarten ist es jedoch leichter geworden, denn hier geht der Kindergarten eh bis 16.30h und danach gibt es die Möglichkeit der Abendbetreuung bis 18.30h. Wir bemühen uns immer, diese Zeiten nicht bis zum Anschlag auszuschöpfen, es ist aber eine Beruhigung, die Kinder "gut aufgehoben" zu wissen, zumal wir keine Familie im Umkreis haben, die mal einspringen kann.

Ich kann es mir finanziell auch nicht erlauben, zu hause zu bleiben und ganz abgesehen davon, würde mir persönlich "nur" zu hause bleiben nicht genügen, zumal meine Kinder (beide mittlerweile in der Schule) ja eh von 8.00 - 17.00h aus dem Haus sind. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Akzeptanz der Kinder grösser ist, wenn man selber zufrieden mit der Situation ist. Auch wenn wir uns manchmal sagen, hach, wäre das schön, wenn wir alle zusammen zu hause bleiben könnten, so wissen wir doch, dass es nicht geht und freuen uns umso mehr an der Zeit, die wir füreinander haben.

Du musst arbeiten gehen, weil du für deine Familie (mit)sorgen willst. Das ist doch ein positiver Punkt. Damit einher geht weniger Zeit mit seinen Kindern, andererseits gibst du ihnen doch auch ein paar wichtige "messages" mit: man arbeitet, um sich sein Leben so zu gestalten, wie man es (im Rahmen seiner Möglichkeiten) möchte, man arbeitet, weil man einen Beruf erlernt hat und Spass hat, zu arbeiten und sich mit anderen Menschen auszutauschen, etc.
Will sagen: eine Berufstätigkeit ist nichts Negatives, im Gegenteil!
Geh positiv an diese Sache ran, dann wird deine Tochter auch den positiven Aspekt sehen.

Ausserdem ist sie jetzt 5 Jahre alt. In diesem Alter hat sich meine Tochter auch oft so benommen. Ich habe dieses Verhalten aber eher auf die Tatsache bezogen, dass sie einfach grösser wird, eigenständiger sein will, ihre Meinung haben will ("Mama, das ist MEIN Leben") - gleichzeitig war aber da auch die Unruhe, ein bisschen Angst vor der Schule und auch ein bisschen Zickenalarm. Ich habe das nicht empfunden als Reaktion auf meine Berufstätigkeit, eben weil ich an diesem Faktor nichts ändern kann und möchte.

Liebe Grüsse,
Kikou

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Hi,

"Ich bin Italienerin und weiß, dass in Italien die Mütter fast alle wieder Vollzeit arbeiten gehen nach dem Mutterschutz und auch teilweise bis 18, 19 Uhr. Ich frage mich, wie die das immer hinkriegen oder ob die Kinder auch so sehr darunter leiden . "

Genau das ist das Problem bei euch. Wärst du eher Vollzeit arbeiten gegangen hätte es deine Tochter nicht anders gekannt und es wäre kein Problem gewesen. Jetzt ist sie in einem Alter wo sie das richtig mitbekommt und die Zeit mit dir vermisst. Bei deinem Sohn wird es warscheinlich auch kein Problem geben, oder?

Was du jetzt tun kannst ist nicht viel. Versuche einfach so viel Zeit wie möglich mit ihr zu verbringen wenn du zuhause bist. Verbringt die Zeit am Wochenende möglichst abwechslungsreich und unternehmt viel mit euren Kindern. Wenn deine Tochter merkt das sie trotzdem noch viel mit dir machen kann und sie nicht automatisch "abgemeldet" ist, weil du arbeitest, wird es sich auch wieder bessern.

LG

Judith

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das stimmt nicht ganz.

ich arbeite schon wieder vollzeit seit meine große 4 monate alt ist, also ist sie auch damit groß geworden.

ich war nur zwischendurch 9 monate zu hause mit meinem sohn. ;-)

ich denke einfach sie tickt einfach im moment so. aber ich hoffe das das eben nicht noch weitreichendere folgen haben wird.

aber ihr habt mir schon sehr viel mehr mut gemacht!!

danke euch ;-)

lg cicio

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Achso. Naja dann hat sie sich warscheinlich einfach in den 9 Monaten daran gewöhnt. Das geht teilweise sehr schnell.

Ich denke aber wirklich das sich das ganze wieder einspielt. Versuch einfach soviel wertvolle Zeit mit Ihr zu verbringen wie möglich, damit sie merkt das du sie trotzdem noch genauso lieb hast, wie vorher.

LG

Judith

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Hallo

Meinem Sohn ing es psychisch sehr schlecht als ich wieder Vollzeit gearbeitet hab.

3 Monate sah ich es mir an dann zog ich die Konsequenzen.

Meine Arbeit war mir immer sehr wichtig hatte Platz 1.

Als mein Sohn da war hatte er Platz 1.

Ich hab die AZ gekürzt und mich dann neu orientiert.

Am Anfang dachte ich manchmal das ich einen hohen Preis zahle dafür das ich noch ein Kind wollte, ich bin Alleinerziehend, und es gab natürlich finanzielle einbußen.
Plötzlich reichte es gerade so für alles.
Plötzlich nicht mehr " Oh schicke Bluse " die kaufst du sondern rechnen ob es reicht. Reichte meist nicht und die Bluse blieb im Laden :-(

Heute geht es uns besser als vorher.

Heute weiß ich das jeder Cent den ich verloren hab es mein Kind wert war und ich würde wieder so handeln.

Das es meinem Kind psychisch gut geht ist für mich das wichtigste.

Spreche nur bewußt vom Kleinen weil der Große mit 27 Jahren schon einen guten Weg gegangen ist und allein klar kommt.

Du hast nur 2 Möglichkeiten

1. Es so hinzunehmen wie es ist und es zu ertragen oder

2. Es zu ändern.

Ich konnte es eben nicht ertragen.

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Bist Du Dir sicher, dass es überwiegend an deiner Vollzeitstelle liegt ?
Mit 5 Jahren, wenn die Schule winkt verändern sich Kinder und testen ihre Grenzen.
Natürlich bedeutet es Veränderung, aber Kinder spiegeln auch oft unsere eigene Unsicherheit.
Nimm Dir viel Zeit für Sie , wenn Du zu Hause bist.
Zeig ihr es kommt auch auf die Qualität und nicht Quantität an.

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Ich will dich nicht persönlich angreifen. Nur generell kann ich nicht verstehen, warum es sooo unausweichlich sein soll, dass man als Frau mit kleinem Kind auch Vollzeit arbeiten geht. Für meine Begriffe ist es das nicht, weil ich persönlich mit Einschränkungen gut leben kann. Ich brauche weder ein teures Auto, noch ein dickes Haus, noch teure Urlaubsreisen, noch Markenklamotten. Ich würde an deiner Stelle anderweitig Einsparungen treffen, auch wenn es dir unmöglich scheint. Zeit mit seinem Kind zu verbringen ist viel größerer Luxus.

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Hallo

Manchmal sind es nicht teure Urlaubsreisen,dickes Auto und schicke Klamotten.

Manchmal MUß Frau mit Vollzeit arbeiten gehen da die Exiztens bedroht ist.

Wir kennen hier keine Hintergründe also just for fun macht sie es bestimmt nicht.
Könnte ja auch sein das mit ihrem Einkommen gerade alles so abgedeckt ist und sollte sie ausfallen bricht alles auseinander.

Nicht zu schnell verurteilen.

S.

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***Ich brauche weder ein teures Auto, noch ein dickes Haus, noch teure Urlaubsreisen, noch Markenklamotten.***

Davon hat die TE auch nichts geschrieben.

Die Gründe für zwei Vollzeitstellen sind so vielfältig. Manche verdienen z.B. nicht so viel und arbeiten lieber beide voll um sich selbst zu finanzieren - was ich persönlich auch viel besser finde als beim Staat die Hand aufzuhalten.

Oder man will sich nicht auf eine Stelle verlassen, weil die vll. nicht so sicher ist und hält deswegen die zweite.

Oder man ist sich bezgl. Fortbestands der Beziehung nicht mehr so sicher und will sich nicht abhängig machen.

Und und und...

Außerdem, nur mal am Rande: Warum wird gerade die Frau immer verantwortlich gemacht, wenn beide VZ arbeiten und es mit dem Kind nicht so gut klappt? Der Mann ist doch genauso "Schuld" dran, wenn man schon so denkt...

LG, Nele

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hey du,

auch bei uns ist es ein MUSS, dass wir beide arbeiten gehen. ich habe aber irgendwann von 40 auf 35 stunden reduziert, weil das bei mir finanziell nur etwa 100 euro ausgemacht hat. die 100 euro hab ich schnell ausgegeben, gelegenheit gibts immer, aber die zeit, die ich dann mehr mit meinem sohn hatte, hat das geld nicht aufgewogen.

wenn ich ab februar wieder arbeiten gehe, werde ich nur 30 stunden arbeiten. das geht, weil ich noch während der schwangerschaft ne gehaltserhöhung bekommen habe und der einschnitt so nicht allzugroß ausfallen dürfte. aber ich weiß nicht, wie lange wir diesen luxus aufrecht erhalten können, da mein mann derzeit gesundheitlich ein dickes tief durchläuft.

als wir beide 40 stunden pro woche gearbeitet haben, haben wir uns die zeit so gut es ging aufgeteilt. also zweimal die woche war ich zeitig im KIGA und dreimal die woche mein mann. so war mein großer nie allzulange dort und hat den nachmittag mit einem von uns beiden verbringen können.

geht das bei euch denn? dass du mal kürzere tage hast und dafür an anderen tagen länger arbeitest, an denen dein mann kürzer arbeiten kann?

ich hab an den kurzen tagen übrigens meinen haushalt hinten angestellt und ausschließlich was mit meinem sohn gemacht. er hat es genossen. wenn mein mann zeitig zuhause war, haben die beiden auf dem grundstück aufregende sachen gemacht wie traktor fahren, handwerkeln usw.

er war die nr. 1 und lief nicht nebenher, wenigstens an den kurzen tagen. den haushalt hab ich dann abends geschmissen, wenn er im bett war.

lg claudia + niclas + lucas