Mein Freund mag meinen Sohn nicht

Hi,
ich bin seit einem Jahr mit meinem Freund zusammen, er hat zwei Mädels 10 und 12 und ich habe einen 5 jährigen Sohn.
Mein Problem ist das mein Freund von beginn an ein Problem mit meinem Sohn hat. Ich gebe zu teilweise ist seine Kritik nicht unberechtigt aber die Art und Weise ist für mich sehr schwer zu verdauen.
Ich habe schon sehr oft versucht mit ihm zu reden, ihm klar zu machen das ich für Kritik und Vorschläge immer offen bin und ihn gebeten einfach eine nettere Wortwahl anzuschlagen. Leider ohne Erfolg.
Eigentlich ist er ein studierter Mann der sehr gut mit Kindern kann, intelligent, liebevoll, feinfühlig, charmant... Ich liebe ihn sehr. Aber wie hoch ist wohl dich Chance das, wenn die Chemie nicht stimmt, sich daran etwas ändern lässt.
Ich muss dazu sagen das Leopold ihn sehr mag und sich auch sehr bemüht.
Hat jemand mal einfach ein aufmunterndes Wort für mich.
Anja

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Eigentlich ist er ein studierter Mann der sehr gut mit Kindern kann, intelligent, liebevoll, feinfühlig, charmant... Ich liebe ihn sehr

Liebst du deinen Sohn? Ich denke schon.
Dann beende die Beziehung.
Du schreibst:

Ich muss dazu sagen das Leopold ihn sehr mag und sich auch sehr bemüht.

Dann versteh ich deinen Freund nicht.
Ein Mann ,der mit meinen Kindern nicht klarkommt ,sie nicht MAG kommt für mich als Partner NIEMALS in Frage.

Ich habe schon sehr oft versucht mit ihm zu reden, ihm klar zu machen das ich für Kritik und Vorschläge immer offen bin und ihn gebeten einfach eine nettere Wortwahl anzuschlagen. Leider ohne Erfolg.

Was willst du noch? ER will nicht,also ist es besser er geht.

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Ich würde mich schweren Herzens gegen diese Beziehung entscheiden.
Dein Kind sollte an erster Stelle stehen und wenn ihm von der Seite deines Freundes keine Wärme und Zuneigung entgegengebracht werden, bricht es mir das Herz.
Ich finde leider keine aufmunternde Worte für dich. Wenn ihr erst wenige Wochen zusammen währt, würde ich sagen Gefühle brauchen Zeit, aber nach einen Jahr sollte sich das schon eingestellt haben.

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Hallo Anja,
magst Du Dir Eure Situation schönreden lassen?
Was möchtest Du? Vorallem wie lange gibst Du Euch Zeit bis Euer Familienleben so ist, dass Du Dich damit wohlfühlst?
Überleg Dir realistisch wie Dein Partner sich verhalten soll und dann gib Ihm bis zu einem Tag X Zeit. Wenn der Tag gekommen ist, muss es so sein wie Du möchtest, sonnst ändert sich nix mehr.
Mag für Dich im ersten Moment HART sein, doch für Dich und den kleinen ist es das BESTE, wenn Ihr Euch dann trennt.
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...
Nun noch was aufmunterndes: Dein Sohn wird Dir dankbarkeit zeigen, wenn Du für Euch das Richtige entscheidest und keine Angst davor hast wieder allein da zu stehen.
Ich war lange Alleinerziehend und weiss, dass es ohne Grübelei über den Partner gemütlicher ist.
Hoffe, dass Ihr glücklich werdet.
Gruß Nicole, Gloria (5) und Pierre (3)

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Das ist wirklich traurig. Für Dich, aber vor allem für Deinen Sohn. Du solltest etwas ändern für ihn.

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Hat er gesagt er mag ihn nicht oder hast du das Gefühl? Ich könnte mir vorstellen das er vielleicht auch nur ein wenig länger zur Gewöhnung braucht. Wie geht er denn mit ihm um, verhält er sich gemein, ungerecht oder würde er sogar Gewalt anwenden?

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Ein Mann der mit meinem Kind nicht auskommt, hätte bei mir keine Chance.

Was soll der Kleine denn machen, wenn dein Freund ihn einfach nicht mag??? Er spürt das und bemüht sich - ohne Erfolg - noch mehr. Was bleibt, ist immer ein Gefühl von "nicht angenommen" sein.

Man kann das nicht erzwingen - genauso wie es uns bei Erwachsenen passiert, dass wir jemanden kennenlernen und den einfach nicht leiden können - warum auch immer - genauso kann einem das bei einem Kind passieren. Aber dann ist es deine Pflicht als Mutter, deinen Sohn vor so einer Erfahrung innerhalb der Familie zu schützen.

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Dein Kind bemüht sich und dein Partner nicht??? Das ist wirklich nicht sehr feinfühlig und charmant!

Naja meine Meinung: Meine Kinder stehen immer an erster Stelle und somit hätte diese Beziehung keine Zukunft für mich.


Ob es irgendwann besser wird?? Schwer zu sagen, wohl eher nicht, dein Sohn wird älter und wird es mehr und mehr merken!!!

lg paja

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Ich würde Dir wirklich sehr gern schreiben, dass alles gut wird allerdings bezweifel ich das sehr.
Bin selber Stiefkind und wurde von meinem Stiefvater abgrundtief gehasst.
Nicht etwa weil ich ein so schrecklicher Mensch bin/war, sondern einfach weil ich der lebende Beweis war das meine Mutter einen anderen Mann vor ihm hatte. Zusätzlich sehe ich auch noch aus wie mein Vater.
Mein Vater hat meine Mutter ziemlich schlecht behandelt.
All diese negativen GEfühle hat mein Stiefvater auf mich projiziert.
Ich hab das alles irgendwann schwarz-auf-weiß lesen dürfen als mir zufällig sein Tagebuch in die Hände fiel.

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Ich muss dazu sagen das Leopold ihn sehr mag und sich auch sehr bemüht.
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Das würde mir sehr zu denken geben.
Warum hat Dein Sohn es nötig jemanden hinterher zu rennen, der ihn ablehnt. Was für schlechte Erfahrungen hat Dein Sohn in der Vergangenheit gemacht.
Dieses Verhalten kenne ich von meinem Bruder. Der ist meinem Vater (nicht der Vater meines Bruders) ebenfalls hinterhergerannt.
Lag wohl daran, dass er sich von meinem Vater die Liebe erhofft hat, die er von seinem leiblichen Vater nie bekommen hat.
Statt Liebe gab es Hiebe.
Mein Bruder musste das alles mit Therapeuten aufarbeiten.
Er hat das nie so richtig verwunden, nie eine Vaterfigur gehabt zu haben die ihn geliebt hat. Ganz hart ausgedrückt, mein Bruder hat nen ganz schönen Dachschaden wenn es um Zwischenmenschliche Beziehungen geht.

Weiter unten gab es einen Beitrag zu einer problematischen Stiefbeziehung.
Vielleicht interessant für Dich.

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=12&tid=3034995

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Deine Überschrift ist irreführend.

Und auf diese Überschrift springen alle an.

IN deinem Beitrag hast du nichts davon geschieben, dass dein Freund deinen Sohn nicht mag, sondern dass er Probleme mit deinem Sohn hat. Und dass du seine Kritik zum Teil für berechtigt hältst, dir aber Ton und Wortwahl deines Freundes nicht gafallen.
DAS ist wiederum ein Problem zwischen euch.

Warauf bezieht sich die Kritik deines Freundes?

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Das waren auch meine Gedanken!

Ich dachte bei meinem Mann und meinem Sohn nach einer Weile auch, dass sie sich nicht "mögen", dass mein Mann unberechtigt "hart" mit ihm ist und dass mein Mann seine Kritik unberechtigt "scharf" vorbringt.

Bis ich von meinem Sohn mal zurückgemeldet bekam "Ey, halt dich doch mal raus, der X und ich verstehen uns gut, wir streiten gerade überhaupt nicht, wir diskutieren. Männer reden so miteinander, da ist nicht immer alles Muttidutzidutzi.", als ich mich "schützend" vor ihn stellen wollte, weil mein Mann vermeintlich "hart" an ihm herum meckerte (und in der Sache recht hatte).

Auch eine Freundin von mir, die mit dem Vater ihres Sohnes zusammen lebte, rückte meinen Blick gerade, indem sie mir schilderte, dass ihr Mann auch vermeintlich "strenger" mit ihrem Sohn ist als sie. Dabei erzog er eben nur auf "Männerart". Etwas fordernder als Mutti, etwas "rauher" im Ton, etwas konsequenter. So lange er nicht willkürlich und bewusst abwertend, herabsetzend dem Kind gegenüber ist, alles gar kein Problem.

Fazit: Männer, auch leibliche Väter, gehen mit Kindern oft so oder so anders um. Ich war öfter schon ein bisschen weich, weil ich so ein schlechtes Gluckengewissen hatte, von wegen das arme Kind einer allein erziehenden berufstätigen Mutter. Mein Sohn empfand die Kritik und die Wortwahl meines Mannes als gar nicht so schlimm. Im Gegenteil, rückblickend betrachtet war es sogar gut, dass mein Mann es auf sich genommen hat, den männlichen "Reibungspunkt" für meinen Jungen zu geben. Etwas, was ein Kind braucht und was für den "Elternpart" auch nicht einfach ist. Es ist nämlich einfacher, kaum zu kritisieren und immer einen auf Luschilaschi gegenüber dem Kind zu machen, als ganz klar die Position des zweiten erziehenden Erwachsenen oder väterlichen Freundes einzunehmen.

Fazit II: Mein Sohn und mein Mann hatten dann in der Pubertät einige Reibungen, aber die hätten sie auch gehabt, wäre er der leibliche Vater gewesen. Heute ist mein Sohn 20 und mein Mann ist der erste Ansprechpartner und männliche väterliche Vertraute in ganz vielen Dingen. Sie lieben sich sehr!

LG
Ch.