hallo zusammen,
ich weiss nicht genau, ob ich hier richtig bin, aber ich versuche es mal:
mit 36 jahren sollte ich doch langsam wissen, ob ich gerne ein kind hätte oder nicht.
doch ich bin so hin und hergerissen.
wenn ich die kiddies meiner freundinnen sehe und mit ihnen spiele denke ich JA, doch wenn ich dann gehe bin ich auch oft froh dass ich wieder meine ruhe habe.
ich weiss nicht wohin mit mir. ich möchte später nicht mal sagen, ach mensch hätten wir es doch versucht! doch andererseits möchte ich meinen egoismus keinem kind zumuten.
doch vielleicht wäre es ja ganz anders, wenn man ein eigenes kind hat?
jünger werde ich nu auch nicht.....und ob es überhaupt klappen würde, wer weiss...
ansonsten ich bin ein absoluter familienmensch und könnte nie ohne meine eltern und geschwister längere zeit sein.
wie habt ihr denn so entschieden, wusstet ihr genau dass ihr unbedingt kinder wollt, oder gab es bei euch zögern etc.?
wie siehts später aus, wenn man kinder nur halbgewollt bekommt?
viele ratlose grüsse von
friis
habe ich einen kinderwunsch?
Hast Du denn einen Partner, der einen Kinderwunsch hat?
Bei mir war irgendwie immer klar, daß ich eines Tages Kinder will - da gab es nie Zweifel. Allerdings war ich auch nie der große Party- und Ausgehtyp. Was nicht heißt, daß sich mein Leben nicht deutlich verändern wird, wenn im Juli mein erstes Kind kommt!
Klar ist dann "mal eben so ins Kino gehen" etc. nicht mehr drin, aber das kann ich auch mit 50 noch machen, Kinder kriegen nicht. Ich denke, ich werde schon auch manchmal fluchen, wie anstrengend die "Gören" sind - aber für mich ist klar, daß ich diese Lebenserfahrung machen will und daß ich es bereuen würde, sie zu verpassen!
Hallo friis,
ich denke, dass es bei dir eher eine Art Torschlusspanik ist als ein wirklich sehnlicher Kinderwunsch. Meiner Meinung nach wäre dir alles, was derzeit deinen Egoismus ausmacht zweitrangig, wenn der Kinderwunsch real wäre Verstehst du, was ich meine?
Klar wirst auch du nicht jünger.
Und natürlich möchte sich keiner im Alter denken müssen, er habe etwas verpasst (Familie gründen), was er nie wieder nachholen kann.
Trotzdem würde ich an deiner Stelle noch warten.
In ein bis zwei Jahren wirst du sicher auch noch nicht zu alt sein, um Kinder zu bekommen. Vielleicht ist deine Lebensvorstellung bis dahin aber gefestigt und das muss sie sein, bevor du dein erstes Kind bekommst.
LG und alles Gute
Eni
Hallo Friis
Mir ging es ähnlich. Ich hatte ein ausgefülltes Leben, eine anspruchsvolle und befriedigende Arbeit und habe jahrelang gezögert, ob ich Kinder will. Meinem Mann ging es genauso: theoretisch wollten wir schon ganz gerne Kinder, aber wir konnten sie uns nicht richtig in unserem Leben vorstellen.
Wenn ich die zwei Kleinen von meiner Schwester sah, dann war ich sicher, so etwas will ich auch. Wenn ich dann aber miterlebte, wie sehr sie eingespannt und einfach immer für die Kinder zuständig war, wie sehr sie auch selber zurückstecken musste, dann war ich sehr froh über meine Freiheit.
Na ja, und irgendwann haben wir uns dann doch entschieden. Vielleicht aus Angst, etwas Wichtiges zu verpassen, ich weiss es nicht. Der Kinderwunsch war ja auch teilweise stark da, aber ich habe mir auch immer gesagt, dass es kein Drama wäre, wenn wir keine Kinder bekommen könnten. So oder so wäre dann wenigstens mal eine Entscheidung gefallen.
Ich bin dann sehr schnell schwanger geworden, hatte eine unkomplizierte, sehr schöne Schwangerschaft, eine wunderschöne Geburt und jetzt das tollste Kind der Welt. Ich bin von einer Welle Mutterhormone erfasst worden, die ich niemals erwartet hatte. Ich arbeite zwar wieder, aber die Geburt meiner Tochter hat tatsächlich eine Mutter aus mir gemacht. Es ist ein Gefühl wie frisch Verliebtsein, eine ständige Begeisterung, eine Liebe, wie ich sie mir nicht vorstellen konnte. Und es wird ganz selbstverständlich auch eine Aufgabe, ein sich-Informieren über Ernährung, Erziehung, ein sich-Auseinandersetzen mit verschiedenen Meinungen, ein ständiges Entscheidungen-fällen. Und überraschenderweise macht mir diese Herausforderung grossen Spass. Es ist wirklich etwas ganz anderes, ob du dich um dein eigenes Kind kümmerst, oder um ein fremdes.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, wenn sich eine Frau dazu entschliesst, keine Kinder zu bekommen, ich wäre sicher auch kinderlos glücklich. Aber ein Kind macht dich zur Mutter, da brauchst du dir keine Gedanken zu machen, da bleibt nichts halbherzig
LG Anke
nun, Deine Einstellung kann ich schwer nachvollziehen..
Schon immer war mit klar, daß Menschen nicht durch Zellteilung entstehen und insofern gibt es nicht nur einen Kinderwunsch, sondern sogar eine Kinderpflicht. Das, was Deine Eltern für Dich getan haben, das sollst Du für Deine Kinder tun. Das ist ein einfacher Generationenvertrag. Meine Kinder haben das schon JETZT kapiert. Was glaubst Du, wer Dich geboren hat ? Die Kneipe um die Ecke ? Der Morgendunst ? Und lass Dir eins gesagt sein, so etwas versucht man nicht, sondern man tut es !!
Hallo,
also bei mir war es ähnlich wie bei dir. Ich konnte mich auch nicht entscheiden - Kind ja oder nein!!!! Mal war ich dafür und total euphorisch, kurze Zeit später war ich wieder skeptisch. Ich als Mutter - das konnte ich mir einfach nicht vorstellen. Ähnlich wie bei dir - ich war glücklich auf der Arbeit - das konnte ich, aber "Mamasein" vielleicht würde ich versagen und wenn es nicht klappt, dann kann man das Kind nicht einfach zurückgeben und sagen - ich habe es mir anders überlegt - das ist eine Entscheidung fürs Leben. Mein Mann war ganz klar für ein Kind. Ich konnte mir auch ein Leben ohne Kinder gut vorstellen und eine künstliche Befruchtung oder ähnliches wäre für mich nicht in Frage gekommen. Ich kam dann zu der Erkenntnis es einfach drauf ankommen zu lassen - keine Verhütung mehr und mal schauen was passiert. Ich wollte die Entscheidung dem Schicksal überlassen und dachte - wenn der liebe Gott denkt, daß ich das schaffe, dann wird er mir ein Kind schenken - und wenn nicht, dann wird das schon einen guten Grund haben und ich werde trotzdem glücklich werden. Ich bin dann mit 35 schwanger und mit 36 Mama geworden. Die Schwangerschaft war unproblematisch und die Geburt - naja. Das erste halbe Jahr war schon ziemlich anstrengend, weil das mit der Stillerei nicht so geklappt hat, aber ich kann dir nur sagen - diese Erfahrung ist einfach einmalig. Die Mutterliebe, die ist so stark, die haut dich einfach um - gar nicht zu vergleichen mit der Liebe zu dem Partner. Ich würde meinen kleinen Sonnenschein (inzwischen 3 Jahre) nie mehr hergeben - sie ist das Beste, was mir je passieren konnte - sie hat meinem Leben einen tieferen Sinn gegeben und wenn ich sie ansehen könnte ich vor Glück manchmal weinen. Laß es doch wie ich einfach das Schicksal entscheiden - hör auf zu verhüten, aber leg es nicht drauf an, sondern bleib ganz locker und warte ab. Dann brauchst du dir auch später keine Vorwürfe zu machen, daß du es nicht versucht hättest.
Gruß
Victoria
Huhu,
ich kann Dich irgendwie verstehen, wenn auch unsere Situationen total unterschiedlich sind.
Ich habe bereits ein Kind von 2 Jahren, und es war absolut gewollt und geplant. Ich hatte einen riesen Kinderwunsch, und der war übermächtig.
So, jetzt haben wir unser Kind seit über 2 Jahren, und überlegen, ob wir ein 2. wollen, und da kommt mein Verständnis zu Dir ins Spiel.
Ich frage mich, ob ich tatsächlich wieder von null anfangen will, und ob ich mich wirklich wieder so einschränken möchte. Ob ich mit der Schlaflosigkeit wieder umgehen kann, und ob ich dem Stress gewachsen bin.
Auf der anderen Seite steht dann das Baby, dass ich haben könnte, welches ich bestimmt genauso abgöttisch lieben würde wie meinen Sohn auch, und natürlich würde ich es irgendwie schaffen, und natürlich wäre ich wieder glücklich. Aber die Entscheidung bewusst zu treffen fällt mir denoch sehr sehr schwer.
Es ist also vermutlich wie bei Dir. Ein totales Gefühlschaos.
Nun sind wir sicher sehr verschieden, aber ich denke, wenn man sich schon so Gedanken drüber macht, ist der Kinderwunsch sicher irgendwo da, wenn auch versteckt unter einem riesen Berg Wenns und Abers, und unter Ängsten, weil man weiss, dass sich das Leben grundlegend verändern wird.
ABER: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Ein Kind ist etwas wundervolles, und vielleicht wirst Du später etwas vermissen wenn Du keines bekommst. Und dann wird es vielleicht zu spät sein.
Zudem hast Du Dein Leben bis jetzt sicher gut ausgefüllt, und genossen. Warum nicht einmal eine Veränderung wagen?
Und egoistisch darf man ruhig auch ein bisschen sein.
Wenn man Mutter wird, dann vergisst man sich selbst nämlich schon mal.
Mein Rat: Nur Mut!