Verzweifelt- Rat von Erfahrenen im Umgang mit schwierigen Kindern

Ein Nachbarsjunge macht uns das Leben schwer.

Früher war er jeden Tag in unserem Garten, das ging 1 Minute gut, dan gab es ein riesen Theater. Er bricht jede Grenze andauernd. Was ich schon alles versucht habe um ihn zu integrieren (Waldspaziergänge, Blumentopf zerschlagen, gut zureden). Alles verlorene Zeit die ich nicht positiv mit meinen Kindern nutzen konnte.

Dan hat er meine Kinder auf dem Nachhauseweg gehänselt, gestossen, Streit angezetelt. Bis ich ihm einmal sagte, er solle uns doch jetzt endlich in Ruhe lassen (er wollte mit uns laufen, morgens hat er sich noch hinter den Büschen versteckt und uns geärgert.) Da ging er weinend nach Hause und seine Mutter kam anschliessend wutenbrand zu mir, warum er nicht mit uns mit laufen dürfe und sowiso meine Tochter sei schuld an allem.

Ich habe sie gebeten uns einfach in Ruhe zu lassen (hätte ihr besser noch eine Rechnung für tägliche Betreuung schwer erziehbarer Kinder mitgegeben )

Gut dann hiess es in der Nachbarschaft ich hätte wegen einer angeblichen kleinen Lapalie den Kontakt einfach unterbrochen . Die Mutter findet das sei normales kindliches Verhalten. Mich hat das sehr geärgert, da ich mich wirklich sehr und täglich bemüht habe.

Gut, dann hatten wir einige Zeit Ruhe und es war wirklich richtig schön. Endlich konnten meine Kinder in Ruhe mit anderen Spielen.

Heute hat mein Nachbar extra einen zweiten Drachen für uns mitgenommen, damit wir mitspielen können. Es hatten alle Spass und es kamen noch mehr Nachbarskinder. Bis natürlich dieser Junge dazu kam.
Ich sah nur noch, wie er meiner Tochter nachlief und sie schlagen wollte und dan rief ich im Affekt er solle aufhören und pfiff meine Kinder zu mir.
Natürlich hatte er dan den Drachen und eigentlich erreicht, was er wollte.
Ich muss dazu auch noch sagen, seine Mutter beschäftigt sich nicht mit ihm, ist aber eigentlich sehr streng und laut.

Gut nun zur eigentlichen Frage, wie kann ich diesen Junge bei uns nicht mehr zum Thema werden lassen?

Einfach aus dem Weg gehen wenn möglich? Falls ich Ihn treffe er hört auf Niemanden! Ein Zusammentreffen ist immer negativ.
Seine Mutter möchte ich noch weniger treffen, sie kommt mir immer vor wie ein schwarzes Loch, so ganz ohne Aura und Ausstrahlung. Lachen habe ich sie auch noch nie gesehen. Ausserdem hat sie mir schon gesagt ihr Junge habe heute eine Laune das sei zum kot....(sagt man ja auch nicht vor dem eigenen Kind) #danke



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Hallo

>>Er bricht jede Grenze andauernd<<

Das mag daran liegen,das er nie wirklich Grenzen erfahren hat.

>>Was ich schon alles versucht habe um ihn zu integrieren (Waldspaziergänge, Blumentopf zerschlagen, gut zureden). Alles verlorene Zeit die ich nicht positiv mit meinen Kindern nutzen konnte. <<

Tschuldigung aber der Satz hat für mich einen faden Beigeschmack,ganz nach dem Motto er hört ja eh nie,wozu also meine Zeit für diesen Plag aufwenden. Blumentöpfe ZERschlagen? #zitter was sollte das bezwecken?

>>Ich sah nur noch, wie er meiner Tochter nachlief und sie schlagen wollte und dan rief ich im Affekt er solle aufhören und pfiff meine Kinder zu mir. <<

Warum? Wieso bringst du deinen Kindern nicht bei sich selbst zu "wehren"? Kannst du deinen Kindern nicht vermitteln das sie unerwünschtes Verhalten anderer mit einem krägtigen NEIN entgegen treten?

>>Natürlich hatte er dan den Drachen und eigentlich erreicht, was er wollte. <<

Warum sollte er auch in irgendeiner Art erkennen das es falsch ist was er da tut? Warum pfeifst du deine Kinder du dir,anstatt zu ihm zu gehen ihm den Drachen wegzunehmen und zu sagen das es nicht in Ordnung ist,wie er sich verhält?

Was jetzt die "Aura" der Mutter betrifft ...nunja...ich erlaube mir da kein Urteil.Für mich steht fest,das dieser Junge nach Aufmerksamkeit sucht,egal wie.Mir tut der Kleine unheimlich leid,erstens weil er es nicht anders weiß und zweitens sich auch durch dein Verhalten "unerwünscht" fühlt.Ein Teufelskreis für den Kerl denn dieses Gefühl vom unerwünscht sein,weckt in ihm wieder den Drang nach Aufmerksamkeit,egal wie.

Hast du ihm,wenn er bei euch war und sich daneben benommen hat auch mal klar gesagt das es bei euch so nicht geht,er dann nach Hause muss und erst wieder kommen darf wenn er das verstanden hat?Oder hast du ihn dann ohne Erklärung nach Hause geschickt?

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Huhu Mönchen,

bist du etwa unter die Gutmenschen gegangen? #zitter

Mag sein, dass die TE sich hier ungeschickt ausgedrückt hat und vermutlich gibt es pädagogisch sinnvollere Wege, einem Kind zu erklären, dass es was und was es falsch gemacht hat.

ABER:
es ist NICHT die Aufgabe der TE, einem fremden Kind den Unterschied zwischen gutem und schlechtem Verhalten (nennt man auch Erziehung) beizubringen. Es ist ihr Recht, zu sagen, wenn ihr am Verhalten eines Gastkindes etwas nicht passt, sie muss aber nicht erklären, warum und sie muss dabei auch nicht immer freundlich bleiben.

Ich hatte auch ein absolut verzogenes Nachbarskind, das natürlich nichts dafür konnte, dass es von seinen Eltern nicht erzogen wurde (laissez-faire) und auch ansonsten wenig Aufmerksamkeit bekommen hat.

Trotzdem war dieses Kind nach 3 Jahren, in denen ich versucht habe, diesem Kind Aufmerksamkeit zu geben und auch gesagt habe, dass es dies und das nicht machen soll (nicht immer mit Erklärungen, weil es manchmal einfach reichen muss, dass ich als Gastgebermutter "Nein" sage), für mich ein rotes Tuch.

Und ich gebe ganz ehrlich zu:
wie die TE habe ich mich über meine verschwendeten Bemühungen um dieses Kind geärgert.

Meine Freizeit ist mir zu schade dafür, mich mit verzogenen Blagen anderer Leute auseinander zu setzen geschweige denn sie auch noch pädagogisch ewrtvoll zu erziehen.

Ich habe folgende Lehren aus meinen Erfahrungen gezogen:
1) Spielverabredungen finden abwechselnd statt und nicht immer nur bei mir (außer es gibt gute Gründe, worüber offen gesprochen wurde)
2) ich investiere nicht mehr unnütz Zeit in ein unerzogenes Kind. Sobald ich merke, dass das Kind von Haus aus nicht erzogen wird (das merke ich u.a. daran, ob die Eltern unerzogenes Verhalten normal finden oder sich dafür schämen), ziehe ich die Reißleine und lasse das Kind nicht mehr bei mir spielen.

Ich glaube, wenn deine Kinder das Opfer von einem verzogenen Nachbarskind werden würden, würde sich dein Mitleid auch sehr in Grenzen halten.

LG,
J.

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Genau so wie Du habe ich es jetzt auch gemacht und genau die gleichen Erfahrungen durfte ich auch machen.

Meine Kinder haben dann sogar gewisse Ungezogenheiten wie schreien von ihm angenommen und ich musste die Handbremse ziehen.

Uebrigens hatte ich anfangs schon noch den Nerv, pädagogisch sinnvoll mit dem Kind umzugehen. ABER, er geht sofort andauernd an die Grenzen und da seine Mutter viel schreit, hört er auch erst auf diesem Level. Was jetzt nicht heisst, das ich versuchte ihn anzubrüllen damit er hört.

Wie Du schreibst, findet seine Mutter sein Verhalten normal und immer die anderen haben angefangen. Ausserdem steht sie sofort vor der Türe, wenn ich ihn nach Ermahnung wegschicke. Somit hat er von der Mutter eine Freikarte für Fehlverhalten. Statt sich mit ihm aktiv zu beschäftigen investiert sie Zeit anderen Müttern zu erklären sie sollen ihn integrieren und wir sollen unsere Kinder besser erziehen. Ich glaube ernsthaft, sie hat noch nie in Erwägung gezogen, sich einmal ihr eigenes Kind vorzuknöpfen.

Wenn meine Kinder einmal andere ärgern würde und mir das eine Mutter sagt, würden wir uns als erstes entschuldigen und dann versuchen mein Kind in die Richtige Richtung zu leiten.

Meine Frage ist hauptsächlich, wie kann ich so einem Kind aus dem Weg gehen, er ist nämlich überall, da die Mutter ihn im ganzen Dorf unbeaufsichtig rumlaufen lässt (er ist 7 jährig)

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Hallo,

besteht das Problem nur im Umgang mit Deinen Kindern oder betrifft es auch die Nachbarschaft? Falls ja, kann Dir ja egal sein, was die Mutter des Kindes über Dich sagt, denn die Anderen werden sich schon ihr eigenes Bild machen. Ich kann mich meiner Vorrednerin nicht anschließen, denn Du hast keinen Erziehungsauftrag für dieses Nachbarskind und brauchst Dir deshalb meiner Meinung nach auch kein schlechtes Gewissen machen zu lassen. So wie Du schreibst, hast Du Dich ja auch um ein vernünftiges Miteinander mit dem Jungen bemüht. Ich würde es mal auf einen Versuch ankommen lassen: er darf mit Deinen Kindern spielen und bekommt eine Ansage, wenn er sich daneben benimmt, mit klaren Grenzen nach dem Motto: "Lass es, sonst musst Du nach Hause gehen!" Vielleicht testet er es erst 1-2x aus und dann klappt es?! Wenn nicht, müsst Ihr Euch wohl wirklich aus dem Weg gehen. Man kann nicht mit Jedem zurecht kommen.

LG Sabine

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Wir sind soweit ihm aus dem Weg zu gehen, da ich keine Nerven mehr habe, ein fremdes Kind andauernd zu mahnen. Er geht schon in der 1 Minuten an die Grenzen aller Beteiligten. Da seine Mutter schreit, hört er dann auch erst auf diesem Level. Das heisst nicht, dass ich ihn anschreie, aber höfliches Grenzen setzten klappt nicht. Wenn ich ihn dann weg schicke, geht er nach Hause und seine Mutter steht vor der Türe, weil ich ihn angeblich nicht integriere, ein Teufelskreis. Somit hat er eine Freikarte von seiner MUTTER sich eben nicht an die Grenzen zu halten.

Wie kann ich ihm aus dem Weg gehen? Er ist überall, andauernd. Seine Mutter lässt ihn einfach den ganzen Tag durchs Dorf ziehen, er kann tun und machen was er will, sie weiss nicht wo er sich aufhält.

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Anschreien würde ich ihn auch auf KEINEN Fall! Vielleicht hilft ein klärendes ehrliches Gespräch mit der Mutter? Ansonsten kannst Du nur konsequent sein und ihn nicht mehr reinlassen.

Wenn Deine Kinder ihn ohne Dich im Dorf treffen, werden sie sich wohl alleine mit ihm auseinander setzen lernen müssen.

LG

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