Hallo Ihr Lieben,
seit einigen Monaten schon beobachte ich immer mal wieder eine Frau mit ihrer Tochter. Das Mädchen ist fünf oder sechs Jahre alt, geht auf jeden Fall noch in den Kindergarten. Die Familie wohnt offenbar bei uns in der Nähe, weil sie schon öfter an unserem Haus vorbeigegangen sind.
Und wirklich jedes Mal, wenn ich die sehe, schimpft die Frau mit dem Mädel. Jedes Mal, und ich sehe sie etwa einmal in der Woche. Mal bei uns vor dem Haus, mal in der Fußgängerzone. Immer geht es darum, daß das Mädel zu langsam ist und nicht schnell genug mit der Mutter mit geht, die es offenbar immer eilig hat. Das Schlimme daran: Sie brüllt jedes Mal unglaublich laut und ist in ihrer Wortwahl sehr ungerecht, unfair und unangemessen. Sie sagt z.B. "geh doch irgendwo pissen" und "beweg deinen Arsch" und solche Sachen. Und das zu einem so kleinen Mädchen.
Seit zwei oder drei Wochen ist nun noch ein Kinderwagen dabei, offenbar gibt's also noch ein kleines Baby.
Die Frau ist also in meinen Augen ziemlich überfordert, erst mit dem einen Kind, jetzt hat sie noch ein zweites. Ich denke, die drei brauchen Hilfe vom Jugendamt. Ich will niemanden anschwärzen, aber mir tut das Mädel so leid und ich würde gern was machen. Es gibt doch auch sowas wie Familienhilfe. Aber ich weiß nicht, wie die Familie heißt und wo sie wohnt. Die Große geht allerdings in denselben Kindergarten wie unsere Kleine. Klar werden mir die Erzieherinnen nicht sagen, wie die Familie heißt. Aber ich würde sie irgendwie gern mit ansprechen.
So, nun seid Ihr gefragt. Wie mache ich das am Besten? Oder sollte ich überhaupt was machen? Die Frau direkt ansprechen? Aber wenn ja, was sage ich ihr?
Liebe Grüße von Swety
Unangemessenes Schimpfen und Schreien in der Öffentlichkeit
Wenn du meinst, dass die Frau mit zwei Kindern überfordert ist, dann frage doch, ob du die Große mit zum Kindergarten nehmen sollst bzw. ob ihr erstmal zusammen gehen wollt? Da du ja Zeit zum Beobachten hast, bist du ja wohl nicht überfordert, also könntest du dem Mädchen eine angenehmere Zeit bereiten. ich würde es jedenfalls machen!
Auf dem Weg zum Kindergarten hab ich sie zweimal morgens gegen neun gesehen, als ich Urlaub hatte. Ansonsten gehe ich um halb sieben aus dem Haus und fange kurz nach sieben an zu arbeiten. Unsere Kleine wird von meinem Mann gegen halb acht in den Kindergarten gebracht.
Die anderen Male habe ich sie eher am Nachmittag auf dem Heimweg gesehen.
Nein, überfordert bin ich nicht. Und was heißt "da du Zeit zum beobachten hast"? Die zwei bzw. die drei sind mir halt immer mal wieder aufgefallen. Natürlich hab ich nicht irgendwo rumgestanden und gegafft. Aber wenn ich z.B. auf dem Heimweg durch die Fußgängerzone gehe und da jemand am rumschreien ist, fällt das halt auf.
Liebe Grüße von Swety
Die Zeit zum beobachten, war denke ich daruaf bezogen: Wenn ihr zusammen zum Kiga gegangen wärt.
Aber da das ja ausgeschlossen ist, weil du so früh arbeiten musst, hat sich das ja auch erledigt!
LG Jeanny
Hallo Swety,
ich habe mir den Bericht jetzt nicht durchgelesen. Aber ich denke er könnte ewtl. hilfreich sein!
Ich finde es übrigens gut das Du da nicht einfach weg guckts oder die Frau einfach verurteilst sondern dir Gedanken machst wie Du helfen kannst!
Ich würde wahrscheinlich einfach freundlich auf sie zu gehen und ihr sagen das ich jetzt schon öfter beobachtet habe das sie eben oft sehr laut und unfreundlich ist zu ihrem Kind und ob ich ihr nicht in irgend einer Art und Weise helfen kann. Das ich verstehe das man mal an einen Punkt kommt wo man nicht mehr kann aber es doch traurig wäre wenn es so weiter geht....
Hier mal der Link für Dich:
http://www.urbia.de/magazin/familienleben/erziehung/erziehung-wann-darf-man-sich-einmischen
LG
Hallo Swety,
ich bin Adoptiv- und Pflegemama und arbeite selbst in der Kinder- und Jugendhilfe.
Meine Gedanken dazu sind, dass ich die Mutter auf keinen Fall (!!!) darauf ansprechen würde.
Da kann alles erst Recht "nach hinten losgehen".
Die Mutter könnte sich "ertappt und beobachtet" fühlen und ihren Frust gegen das Kind (wegen dem Du sie ja angesprochen hast) hinter verschlossener Türe loswerden.
Mein Rat ist, dass Du Dich mit Deiner Sorge an das zuständige Jugendamt wendest und auch um Anonymisierung bittest.
Das ist weder feige und das ist auch kein "Anschwärzen", wie es gerne von außen hingestellt wird.
Der Schutz des Kindes und auch DEIN Schutz haben oberste Priorität.
Sprichst Du die Mutter direkt drauf an bzw. meldest Du Deine Sorge nicht anonymisiert, kann das für Euch gewaltig nach hinten los gehen.
Ich weiss wovon ich rede und schreibe - nicht aus der Theorie und nicht aus falsch verstandener Heldenhaftigkeit.
Alles Gute!
Claudia
Unterschreib.
Ich finde nichts schlimmer, als Leute die sich einbilden, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Entschuldige die harten Worte, aber ich finde es nicht richtig wenn du dich da einmischt. Du wirst von ihr nur blöde Kommentare erhaschen, ihr Ton ist ja sonst auch nicht der Feinste. Du wirst sie auch nicht im Wesentlichen ändern können. Klar tut dir die Kleine leid. Aber ehrlich gesagt ist das nicht Deine Baustelle...das Jugendamt einzuschalten, weil die Mutter einen harten Ton mit ihrer Kleinen hat, ich weiß nicht, ob das viel helfen wird. Hast Du jemals mit bekommen, ob sie sie schlägt oder so? Es gibt doch gar keinen Anhaltspunkt für sowas...
Die Mutter ist sicher überfordert, aber es ist nicht DEINE Aufgabe da einzugreifen...
Trotzdem Liebe Grüße, Peppina
Man muss ein Kind nicht schlagen, um ihm zu schaden und jeder, der wegschaut macht sich mitschuldig. Unglaublich dein Vorschlag.
Also ich finde, dass 2 mal die Woche Schimpfen ein echt guter Schnitt ist. Manchmal schaffe ich den auch.
Die Wortwahl ist natürlich so eine Sache. Es gibt aber Leute, nennen wir sie einfach mal Bildungsfern, die das als ganz normale Wortwahl empfinden. Ich nicht - klar; du und die meißten hier auch nicht - auch klar. Aber deshalb beim Jugendamt vorstellig werden?
Vermutlich hätten die viel zu tun, wenn sie die Termini verschiedener Schichten aufarbeiten sollten.
Was man machen kann? Weiß ich nicht so recht. Vielleicht den Kontakt suchen?
War wahrscheinlich keine große Hilfe.
Liebe Grüße
Tess
Guten Morgen,
versteh ich das richtig, dass Du sie beim Jugendamt melden willst, weil Du ganze 2x mitbekommen hast, dass sie mit ihrer Tochter meckert? Daraus schließt Du auch, dass sie völlig überfordert ist in ihrer Mutterrolle?
Interessant.
Ich stimme Dir insofern zu, dass die Wortwahl gegenüber der Kleinen sicherlich unterste Schublade ist, aber ich finde es immer wieder überraschend und überheblich wie schnell jemand verurteilt wird (Stichwort: Überfordert!).
Vielleicht ist die Mutter morgens wirklich sehr in Eile. Wie die Umstände tatsächlich sind, kann man schlecht beurteilen.
Natürlich soll man "hinschauen" und sich auch Gedanken über Mitmenschen machen. Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen, wenn man 2x mitbekommen hat, dass eine Mutter ihr Kind schimpft.
Gruß
Heike
Hatte ich irgendwo was von zweimal geschrieben? Nein, hab ich nicht. Ich habe sie schon sehr oft gesehen. Über Monate hinweg mindestens einmal die Woche.
Ich finde es schon schlimm wie manche Familien regelrecht "verfolgt" werden, nur weil sie nicht der geordneten Norm entsprechen.
Schau Dir doch mal erst die jugendlichen mit ihrer Gossensprache an, die zwar deutsche sind aber von der Sprache her wie Ausländer klingen. Willst Du die Eltern hier auch alle übers Jugendamt anzeigen?!
Es gibt halt Eltern, die anders mit ihren Kinder reden, ob wir das nun gut finden oder nicht, aber das ist doch nicht unsere Sache, uns da einzumischen.
Da muss ich in Zukunft ja auch aufpassen über jedes Wort das ich mit meinen Kindern rede, damit es ja keiner hört. Ja, ich bin auch mal genervt, wenn ich mit den Kindern einkaufen gehe beim EDEKA und es könnte ja auch immer die gleiche Verkäuferin mitbekommen....
Macht doch echt mal ein Punkt. Es gibt nicht nur Übermütter auf dieser Welt sondern auch andere, ob es uns nun paßt oder nicht. Warum überall einmischen, nur um als GUTmensch darzustehen.
Ich kann da nur noch mit dem Kopf schütteln.
Mach es doch selber besser anstatt andere ändern zu wollen.
Grüße
Lisa