Hallo Zusammen
Mein Freund und ich ziehen nächsten Monat zusammen. Ich bringe zwei Jungen (6 und 8 Jahre alt) mit und er einen Sohn (6j) der alle 14 Tage das Wochenende bei uns ist mit.
Nun mache ich mir so meine Gedanken, inwieweit ich meinen Freund jetzt auch in die Verantwortung für meine Kinder einbeziehen darf/soll/kann...
Ich selber arbeite auch fast Vollzeit und bin mit Kindern, Job und Haushalt völlig ausgelastet. Daher wäre ich auch sehr froh, wenn er mich da wenigstens teilweise entlasten würde. (sie mal von der Schule abholen oder so)
Ich möchte aber auch nicht zuviel von ihm verlangen. Wobei dabei muss ich sagen, dass ich wenn sein Sohn da ist mich auch selbstverständlich um ihn kümmere, so wie um meine eigenen. Ich hab ihn auch schon zwei Mal eine Woche alleine betreut, weil mein Freund keine Ferien nehmen konnte. Das alles ist für mich selbverständlich. Für mich sind wir spätestens jetzt eine Familie.
Natürlich sorge ich finanziell selbst für meine Kinder. Ich meinte eher die sonstige Verantwortung.
Dann noch etwas: wir ziehen in eine 4.5 Zimmer Wohnung. Wir (also meien Kinder und ich) sind zu Dritt und er ja alleine. Wie würdet ihr da die Miete aufteilen? Ich zwei Drittel und er eines? Oder was wäre da fair?
Danke für eure Tipps, Meinungen und Erfahrungen.
Liebe Grüsse
Sinclaer
Patchwork-Familie - meine, deine oder unsere Kinder?
Mitgehangen = mitgefangen
Hi,
ich bin zwar nicht in dieser Situation aber wenn, dann würde ich mir wünschen, das mein Partner sich auch in die Be- und Erziehung mit einbringt.
Es ist ja nicht nur "Mitbewohner" sondern ist Lebenspartner.
Setzt Euch zusammen wie es besser zu zweit funktioniert.
Wie hat er sich denn bis dato eingebracht. Ich denke, da hat er ja auch Aufgaben übernommen, die Betreuung der Kinder oder auch irgendwo abholen....die Kinder sind ihm ja nicht fremd, oder?
Und Miete aufteilen: Sprich ihn an, vielleicht ist ja auch eher Hälfte/Hälfte drin, denn er benutzt ja nur das Kinderzimmern icht (sind sie zu zweit in einem) ansonsten nutzt er ja auch die ganze Wohnung, oder?
Grüße
Lisa
Kenn ich. Ähnliche Situation bei uns.
"Halbe Halbe" läuft das Kostentechnisch. Wenn ich zwei Drittel alleine tragen müsste - fände ich reichlich unfair. Dann wäre mein Gehalt so gut wie weg, wärend er mit der Sonne ums Haus geht? Fände ich nicht ideal.
Klamotten und so für die Kinder kaufe i.d.R. ich, da hat er nichts mit zu tun. Kindergartenkosten und später Schulbücher - Gedöns zahle ich auch dann. Das braucht er nicht.
Aber die normalen Lebenshaltungskosten werden geteilt.
Er kümmert sich um die Kinder, hat auch kein Problem damit, sie vom Kindergarten abzuholen (musste er noch nie) oder sie mal zu hüten, wenn ich einen Termin habe oder weg muss.
Das sollte selbstverständlich sein, auch wenn es nicht seine leiblichen Kinder sind.
Wie sieht er denn das Thema?
Gruss
agostea
Danke für deine Antwort.
Wir haben bisher nicht so wirklich drüber gesprochen, weisst Du. Das mit der Miete ist für mich grundsätzlcih ok, wir drei ja auch mehr Platz beanspruchen. (beide Kinder haben ein eigenes Zimmer)
Ansonsten werden wir die Kosten auch teilen, das haben wir so vereinbart. Also Telefon, Versicherungen, Heiz- und Wasserkosten werden hälftig geteilt, genauso wie auch die Lebensmittel.
Wegen den Kindern sagt er halt oft, dass das bei seinem Job nicht drinliegt. Er arbeitet als Techniker auswärts und weiss eigentlich nie, wann er wieder zurück ist. Nur finde ich halt, dass er mit seinem Chef absprechen könnte, dass er vllt. einen Tag in der Woche um 18.00 daheim sein könnte. Weil ich ja eben auch arbeite.
Aber es gab halt so Äusserungen von ihm, die mich in letzter Zeit verunsichert haben. Zum Beispiel als ich meine Kids für die Tagesschule angemeldet habe wollten die wissen, ob wir im Konkubinat leben und dann auch seine Angaben haben (um den Tarif zu berechnen). Da fand er das völlig daneben und meinte, es seien ja nicht seine Kinder.
Mir hat das weh getan. Klar hat er Recht. Aber wie gesagt, Klamotten, Schulbücher, Hobbies und so bezahle ich logischerweise alleine. Aber wir sind doch jetzt eine Familie - und keine WG wie weiter unten geschrieben wurde. Darum tat es mir weh. Und es macht mir irgendwie auch Angst... ich würde umgekehrt nie so was über seinen Sohn sagen!
Da herrscht Gesprächsbedarf. Definitiv.
Gut, so eine Patchwork - Geschichte muss wachsen. Wie lange seit ihr denn schon zusammen? Ich habe den eindruck, er identifiziert sich (noch) nicht mit dieser Konstellation.
Hi
wollt Ihr eine Familie sein oder eine WG gründen?
lg
Danke - genauso sehe ich das ja eben auch! Und nein, ich will eben keine WG!!
war jetzt nicht böse gemeint
ihr müsst euch dringend zusammen setzen und reden, reden, reden
.) wie du es dir vorstellst
.) wie er es sich vorstellt
.) wenn die vorstellungen weit auseinander gehen, dann in der mitte treffen ( und auch sonst )
in einer gemeinschaft muß man sich sowohl auf den partner verlassen können, als auch an einem seil ziehen
miete und alles was dazu ( strom, wasser, telefon, internet etc ) durch 2 teilen
jeder zahlt seine eigenen versicherungen, handyverträge etc
usw
lg und viel glück
Ich würde das auch nicht so "nüchtern" sehen.
Die Tochter meines Mannes wird hier so wie unsere Kinder behandelt. Sie hat die gleichen "Rechte und Pflichten" wie unsere gemeinsamen Kinder und natürlich kümmere ich mich auch um sie. Ich lerne mit ihr, da ich einfach mehr Geduld habe, ich koche für sie, sie bekommt nun Taschengeld bei uns etc etc...
Wenn sie je bei uns einziehen sollte, wird sie hier genauso behandelt wie ein Familienmitglied und es ist überhaupt keine Frage, ob ich mich mit um sie kümmere.
Da mein Mann sehr viel arbeitet und ich noch zu Hause bin, kümmere ich mich zu 90% um Kinder (das schließt ALLE Kinder ein) und Haushalt.
Die Kosten würde ich hälftig oder nach Einkommen teilen. Wenn Du exorbitant mehr verdienst als Dein Freund kannst Du auch 2/3 zahlen. Verdient er mehr, würde ich solch eine Regelung sehr unfair finden.
Ich denke, ihr solltet VOR dem Zusammenziehen nochmal über sowas reden und Eure Erwartungen klären.
Tja, du hast Recht.
Wir verdienen beide praktisch gleich viel. Der Grund, weshalb wir das so festgesetzt haben war der, dass ich eben mehr Platz beanspruche. Und dann noch der weitere Grund, dass für mich die gemeinsame Wohnung finanziell günstiger ist. Würde er jedoch die Hälfte bezahlen, dann würde ich nun deutlich weniger als vorher zahlen, er jedoch genauso viel wie bis anhin. Das fand ich dann irgendwie auch unfair. Ich wollte, dass beide in etwa gleich viel sparen können im Gegensatz zu früher.
Aber ich hab da auch nicht so viel Ahnung, ehrlich gesagt. Bin wohl auch etwas naiv in solchen Dingen.
Ansonsten war für mich halt klar, dass wir nun eine Familie sind - mit UNSEREN drei Kindern. Ich hätte Freude, wenn sein Sohn auch bei uns leben würde. Wird er vllt. auch irgendwann, da er nicht bei der Mutter bleiben will. Und da würde ich mich um ihn genauso wie um meine Kinder kümmern. Und ihm auch Klamotten etc. kaufen wenn er was braucht.
Ich werde noch mal mit meinem Schatz sprechen. Leider, leider ist er gar kein Freund solcher Diskussionen... aber wird schon werden.
Ich glaube er hat halt auch Angst, weil bereits seine Ex zwei Kinder mtibrachte damals. Und die hat er sehr oft betreut, versorgt etc. und auch fast alles für sie bezahlt. Um am Ende dann von ihr betrogen zu werden... manchmal denke ich, es ist das was ihm Angst macht. Aber eben, er spricht nicht wirklich drüber...
Mmh, als es darum ging, dass wir gemeinsame Kinder bekommen, war mein Mann NICHT dafür, obwohl wir das vorher geklärt hatten. Er hatte einfach Angst, da er auch seiner Tochter einen großen Teil "Schuld" am Scheitern der Ehe gegeben hat. ICH habe aber gesagt, es kann niemals das Kind gewesen sein. Sie war sehr anstrengend als Baby/Kleinkind und die beiden waren einfach zu jung und überfordert!!!
Jedenfalls hatte mein Mann Angst, dass unsere Kinder ebenfalls so anstrengend sein würden und wir uns daraufhin nur noch Streiten und trennen...
Nun sind wir 5 Jahre zusammen, er sagt, dass er mit mir und unseren Kindern die schönste Zeit in seinem Leben erlebt und ER wünscht sich mit mir noch ein Kind (sein 4., mein 3.)
Ängste, das kann es sein, da hilft nur viel reden und es besser machen!!!
Bestimmte Diskussionen mag mein Mann mit mir auch nicht führen, aber sowas sollte schon mal geklärt werden, wenn ein Zusammenleben funktionieren soll.
ICH bin der Meinung: Dein Freund kann sich nicht hinstellen und meinen "sind Deine Kinder, kümmere Dich allein drum!!!" Ich denke, so funktioniert Patchwork nicht.
Ihr zieht nächsten Monat zusammen und habt aber noch nicht wirklich drüber geredet, wie ihr euch das vorstellt? Respekt.
wir haben eine Partnerschaft aber dennoch klare Grenzen, meine Kinder, seine Kinder. Aber wir wohnen auch nicht zusammen, da ist das sicher einfacher.
Lichtchen
Wie gesagt, für mich war (oder ist) das einfach klar. Es sind unsere Kinder und wir kümmern uns beide drum.
Ich kenne das auch von meinem Ex-Mann noch so. Da hab ich auch nie zwischen seinem Sohn und meinen Kindern unterschieden!
Aber eben, werde noch einmal in Ruhe mit ihm sprechen. Ich hoffe, er hat einfach Angst und dass sich die dann legt. Entweder nach dem Gespräch oder sonst halt mit der Zeit. Denn dass er mich liebt und auch meine Kinder sehr gerne hat, das weiss ich und das spüre ich auch.
warum zieht ihr überhaupt zusammen wenn ihr solch wichtige und selbstverständliche dinge noch nicht geklärt habt?
wenn ihr zusammen zieht dann seit ihr eine familie und er kümmert sich genau so um deine kinder so wie du, und du kümmerst dich um sein kind (wenn es da ist) genau so wie um deine eigenen.
du scheust dich jetzt schon zu verlangen das er deine kinder mal von der schule o.ä. abholt???? versteh ich nicht? er weiß doch das du zwei kinder hast und wenn er mit dir zusammen zieht dann weiß er das er für diese kinder mit zu sorgen hat! (finanziell ist ja nochmal ein anderes thema)
sorry, für mich alles selbstverständlichkeiten und ich verstehe nicht wieso du nicht so viel von deinem freund verlangen wilst? .
Das Problem ist wohl bei uns einfach, dass ich automatisch davon ausgegangen bin, dass man sich die Verantwortung dann teilt. Denn wenn sein Sohn da war, war das ja auch automatisch so. Da hat er mich ja auch nicht gefragt, ob es ok sei, dass ich mich um ihn kümmere. Das war einfach so und war für mich selbstverständlich.
Dass er das umgekehrt vllt. etwas anders sieht, habe ich ja jetzt erst gemerkt. Natürlich werde ich jetzt mit ihm das Gespräch suchen. Und dafür war es mir eben ein Anliegen auch noch anderen Meinungen zu kennen.
Hallo,
merkwürdig das Ganze.
Ihr zieht zusammen ohne über diese elementaren Dinge gesprochen zu haben.Irgendwie sehe ich auch ein Zurückweichen bei dir-ich denke du sprichst deine Vorstellungen nicht an.
Keine guten Voraussetzungen-alleine schon deine Gedanken keinerlei Nachteile für ihn entstehen lassen zu wollen.
Unter solchen Voraussetzungen wäre ich ( Alleinerziehende mit drei Kindern ) nie mit meinem Mann ( kinderlos )zusammengezogen.
Er ist stolz darauf jetzt seit 7 Jahren eine Familie zu haben und trägt dem auch in jeder Hinsicht Rechnung.
L.G.
Für mich war es halt einfach klar.
Aber das Andere stimmt schon - ich weiche schnell zurück. Mein Ex hat mir lange genug eingetrichtert, dass ich nichts wert bin und dass mich sowieso niemals jemand wollen würde - das hat wohl Spuren hinterlassen.
Ich bin immer für alles dankbar und habe Angst, zuviel zu fordern, zu viel zu wollen, zu fest rumzuzicken... dass das falsch ist weiss ich, aber es ist schwer, dieses Verhalten abzulegen.
Deshalb wollte ich ja auch eure Meinungen hören. Weil ich unsicher bin wann eine Forderung von mir gerechtfertigt ist und wann vllt. übertrieben, verstehst Du?
Ich selber arbeite auch fast Vollzeit und bin mit Kindern, Job und Haushalt völlig ausgelastet. Daher wäre ich auch sehr froh, wenn er mich da wenigstens teilweise entlasten würde. (sie mal von der Schule abholen oder so)
Welche Arbeitszeiten hat er? Welche hast du? Was macht er im Haushalt? Was machst du? Was machen die Kids? Was erwartet er? Was erwartest du? was erwarten die Kinder ????? Fragen über Fragen, die ihr dringend klären solltet.
ICH würde erwarten, dass bei einem Zusammenziehen eine Art Familie entsteht. Das bedeutet, dass sich jeder einbringt. Wenn mich ein Mann wollte, dann nur MIT Kindern. Ohne gab es mich noch vor 2007. Jetzt eben mit.
Redet noch einmal miteinander, auch wenn er kein Freund des Redens ist.
Wenn er Angst haben könnte, wegen seiner schlechten Erfahrungen, sprich das an und versuch ihm, diese Angst zu nehmen. Du bist nicht seine Ex, du hast vor, dein weiteres Leben mit ihm zu verbringen. Ohne Betrug.
Wir hier bei mir sind uns einig, dass wir alles, was kommt, gemeinsam stemmen werden. Egal, ob mit zwei, drei oder vier Kindern (da ist unser Limit dann erreicht). Egal, ob seine oder meine Kinder zum Sport, Arzt oder Geburtstag müssen, das erledigt derjenige, der gerade Zeit (und Lust) hat. Für das Kleidung kaufen ist in meinen Augen auch das Kindergeld da, da stellt sich dann die Frage nicht, wer was bezahlt. Wer das Kindergeld bekommt, kauft ein.
Wie dem auch sei. Auch über Geld muss geredet werden, damit sich niemand benachteiligt fühlt.
Ich finde, du hast schon ziemlich gute Tipps und Anregungen bekommen.
Du wirst sehen, agggi hat sicher recht: Das wächst sich langsam zurecht.
Patchwork dauert. Glaube ich. Aber wir sind doch alle zuversichtlich, dass es gut wird. Oder?
Ich danke Dir für deine Antwort! Ich werde es versuchen, nochmal ruhig mit ihm zu reden.
Ich habe heute dank der vielen Tipps viel nachgedacht, denn ich bin mir sicher, dass er es ernst meint mit uns. Aber eben, er hat eine schlechte Erfahrung gemacht und muss wohl erst merken, dass ich nicht sie bin
Und ja, zuversichtlich bin ich... wird schon werden