Hallo,
ich habe zwei Kids (5 und 8) und bin seit die Kinder ca. 1 Jahr waren, wieder Teilzeit arbeiten gegangen (25 Stunden) , mein Mann ist selbständig mit einer eigenen Firma. Wir haben eine Hausfee, die sich lieb um die Kinder und um den Haushalt kümmert, wenn ich arbeiten gehe. Nun habe ich ein Angebot bekommen wieder Vollzeit (38 Stunden) arbeiten zu gehen und auch teils von zu Hause zu arbeiten.
Ich bin echt zwiegespalten:
Der Engel und der Teufel auf meinen beiden Schultern streiten..
Engel: Tolle Gelegenheit, mehr Verantwortung, keine Langeweile mehr im Job, mehr Geld für eine Putzfrau)
Teufel: Keine Zeit für die Kinder, wie soll das zuhause nur geregelt werden???
Wer von euch Müttern geht auch Vollzeit und kann mir ein Statement dazu abgeben?
Liebe Grüße und vielen Dank
die uneinige Mia
Mama geht Vollzeit arbeiten-geht das gut?
Hallo,
ich antworte dir mal als erste "Betroffene" auf deinen frischen Post.
Ich arbeite quasi Vollzeit zwischen 30 und 40 Stunden die Woche und habe montags frei. Dazu kommt noch ein freier vormittag in der Woche, ansonsten arbeite ich von 8 bis 19.oo mit 1,5 Stunden Pause. Halbe Tage sind von 8 bis 13.oo oder 14.00 bzw von 13 bis 19.00, das hab ich aber nur einmal die Woche, wo ich nachmittags arbeite,außerdem samstags alle 2 Wochen. Ab und zu muss ich auch sechs Tage die Woche ran, dann kommen auch mal 50 Stunden zusammen, aber das schaffe ich bisher ohne Probleme.
Wir haben auch eine Kinderfrau und eine Putzfee und es läuft prima. Seit ich wieder mehr arbeite, fühle ich mich einfach ausgeglichener, ich sehe die Kinder zwar selten bzw noch abends kurz, aber ehrlich gesagt, reicht mir das vollkommen. Es gibt ja noch die Sonntage und die Urlaube.
Ich mag meinen Beruf sehr und war froh wieder mehr als 20 Stunden arbeiten zu können. Unsere Kleine ist 2 Jahre und geht seit dem Sommer in den Kiga, es klappt gut, die Großen werden nachmittags in der Schule betreut, dann werden sie von der Kinderfrau abgeholt.
Ich sag mal so: wenn es dir Spaß macht, mehr zu arbeiten, und du die Kinder gut betreut weißt und selber dadurch entlastet bist, spricht doch nichts dagegen. Mehr Geld bringt es auch und Kinder kosten ja auch, da ist es doch nicht verkehrt, wenn mehr Kohle reinkommt.
Ein Mann würde ein besseres Jobangebot auch nicht ausschlagen, sondern zugreifen, auch und gerade wenn er Kinder hat.
Ich kann deine Bedenken verstehen und das mit dem schlechten Gewissen ist ein typisches Frauenphänomen. Männer, die voll arbeiten, haben das meist nicht, sondern sehen es als Normalzustand an, viel zu arbeiten und das Geld zu verdienen. Also,ich kann dir nur Positives berichten, ich würde es wieder tun und bereue heute, so viele Jahre nur Teilzeit gearbeitet zu haben und mich nicht aktiv um andere Lösungen ( Haushaltshilfe, Kinderfrau..) bemüht zu haben, denn unzufrieden war ich schon lange damit. Habe auch aus den schon von dir genannten Gründen gezögert: die Kinder fremdbetreut, ich viel weg, wenig Zeit, alles Aspekte, die man bedenken muss und sollte, insbesondere auch die persönliche Belastungsgrenze, Perfektionismus ist da eher hinderlich, die perfekte Hausfrau und Mutter zu sein, den Anspruch darf man dann nicht haben.
Ach so, noch ein Punkt: Es entlastet ja auch den Mann, wenn die Frau auch Geld verdient, dann lastet die finanzielle Verantwortung nicht mehr hauptsächlich auf seinen Schulter, denn so ist es ja oft, wenn Frauen "nur"dazuverdienen.
Mein Mann ist seitdem entspannter, denn er weiß, dass ich auch alleine für uns fünf aufkommen könnte, auch wenn wir uns einschränken müssten. Ich wünsche dir alles Gute und dass du dich traust. LG
Hallo,
ich bin auch jemand, der die Berufstätigkeit der FRau und Mutter befürwortet. Wenn es finanziell notwendig ist, auch Vollzeit.
Aber das hier: "ich sehe die Kinder zwar selten bzw noch abends kurz, aber ehrlich gesagt, reicht mir das vollkommen. Es gibt ja noch die Sonntage und die Urlaube."
finde ich sehr traurig. Mag sein, dass dir das reicht. Aber reicht es auch deinen Kindern? Glaubst du, dass es für sie das selbe ist, ob ihre Eltern da sind (und ich sage bewußt Eltern, weil auch der vater in der Pflicht ist) oder eine Kinderfrau sie betreut?
Du hast sie doch gewollt... wie kannst du da sagen, dass es dir reicht, sie selten bzw. nur noch abends kurz zu sehen? Wie können dir Sonntage und Urlaube reichen?
Ich gehe auch 32 Stunden in der Woche arbeiten, vorher waren es 38. Und ich genieße dieses mehr an Zeit mit meinen Kindern. Wenn ich könnte, würde ich auch noch weniger gehen, aber es muss ja auch alles bezahlt werden. Aber neimals würde ich sagen, dass ich es nicht schlimm finde, wenn ich sie wenig sehe.
Und ja, ich finde es auch in Ordnung, wenn Frauen ein schlechtes Gewissen "plagt". Wenn es schon normal zu sein scheint, dass Männer ohne Gedanken an die Kinder einfach "los machen" (wobei ich das nicht glaube, ich kenne viele Paare, die sich ihre Aufgaben auch in der Kinderbetreuung teilen), dann muss ja wenigstens einer mal an die Kinder denken, die man "in die Welt gesetzt hat". Die haben schließlich auch ein paar Rechte. Und eines davon sollte das Recht auf möglichst viel Zeit mit seinen Eltern sein. (natürlich immer im Hinblick auf die finanzielle Situation)
an die TE: Vollzeit würde ich nur dann gehen, wenn die Arbeitszeiten es zulassen. Wenn man jeden Tag von 9-18 Uhr arbeiten müsste, würde ich es lassen. Hast du aber die Möglichkeit zeitig anzufangen und damit am Nachmittag aufzuhören, oder aber durch Gleitzeit dir deine Zeit entsprechend einzuteilen, dann würde ich darüber nachdenken.
vg, m.
Ich bin entspannter im Umgang mit den Kindern wenn ich arbeite und nicht den ganzen Tag da bin. Insofern ist es besser fuer die Kinder und fuer mich.
Hallo!
Ich gehe auch Vollzeit arbeiten und bin Alleinerziehende.
Meine Kids sind 3, 15 und 17 Jahre alt.
Die Grossen kommen alleine zurecht und der Kleine geht von 7.00 bis 17.00 Uhr in den Ganztagskindergarten. Eine Hilfe habe ich nicht und Samstage sind Putz- und Waschtage.
Aber es läuft gut und wir kommen klar.
Ich gehe aber auch sehr gerne arbeiten und nehme den stressigeren Alltag deshalb in Kauf.
LG von D.
Ich bin noch bis ende Feb in Elternzeit, werde dann aber wieder Vollzeit arbeiten gehen - die Kinder sind dann 3 Jahre 2 Monate und 9 Monate alt.
Ich bin auch nach dem ersten Kind Vollzeit arbeiten gegangen seit sie 9 Monate alt war bis 3 Wochen vor der Geburt des zweiten. Inklusive Pendeln bin ich 10 Stunden taeglich unterwegs. Ich moechte mir zwar einen Job suchen bei dem ich nicht so weit fahren muss, aber ansonsten klappt es gut und ich habe kein schlechtes Gewissen. Wir haben aber auch ne super KiTa.
Alles nur eine Frage der guten Organisation ! Ich habe mein ganzes Leben Vollzeit gearbeitet und zwei Kinder großgezogen, die beide noch mit mir reden Also habe ich wohl nicht alles falsch gemacht.
Streckenweise musste ich es, dann wollte ich es, dann wieder musste ich es - und ruckzuck waren sie in dem Alter, wo sie sowieso Mama nicht mehr den ganzen Tag wollen/brauchen.
Deine zwei sind doch auch schon in Kiga und Schule, Du hast eine offenbar tolle Hausfee und wenn Du abends nicht zuuuu spät heimkommst, hast Du noch einige Stunden, die ihr zusammen verbringen könnt + Wochenenden + Urlaube.
Sicher hat man hin und wieder ein schlechtes Gewissen, aber man kann das schon wieder ausgleichen, geht man mit den Mäusen halt einmal mehr in den Indoorspielplatz oder ähnliches.
Nicht die Quantität der verbrachten Zeit zählt, sondern die Qualität !!!!
Übrigens - Nebeneffekt meines Berufslebens: Ich brauche mir KEINE Sorgen zu machen, ob ich von meiner Rente leben kann, ich brauche NICHT auf die Versorgung eines Ehemanns oder des Sozialamts zählen.... schön, oder ? Richtig schlechtes Gewissen hätte ich, wenn das Sozialamt von meinen Kindern wiederholt, was sie mir zahlen müssen, dass ich leben kann
Alles Gute ! Mach es !
LG Moni
Hallo,
ich arbeite VZ, mein Mann ist auch selbstständig, allerdings auch zeitlich recht flexibel wie ich auch.
Ich arbeite 2 Tage von zu Hause aus, die anderen Tage im Büro.
Unsere Mädchen sind 8 und 6 und kommen nach der Schule nach Hause, wir regeln das also ohne Fremdbetreuung, was uns sehr wichtig ist.
Einer von uns ist zu Hause und kümmert sich um das Mittagessen und die Hausaufgabenbetreuung.
Ich arbeite oft auch abends oder mal am WE, aber finde das zeitlich lange nicht so anstrengend, als wenn ich alles am Stück schaffen müsste.
Den Haushalt teilen wir uns weitestgehend, obwohl mein Mann öfters mehr macht als ich, weil ich beruflich stärker eingespannt bin als er.
Wir machen das seit zwei Jahren so und haben ein sehr familienfreundliches Modell für uns gefunden.
Sweety
Hallo,
ich habe zwei Kinder (3 + fast 5) und gehe Vollzeit arbeiten, seit die Kleine 1 Jahr alt ist. Von Beruf bin ich Krankenschwester und arbeite entsprechend Wechselschicht, Wochenenden und Feiertage. Mein Mann und ich stimmen uns untereinander ab. Ausser dem Kindergarten gibt es sonst keine Fremdbetreuung.
Ich habe diesem Dauerstress nicht standgehalten und bin ab diesem Monat auf Teilzeit gegangen. Ständig unter Strom stehen, gehetzt und genervt sein... das hat weder mir noch den Kindern gut getan. Jetzt fühle ich mich besser, bin entspannter und werde meinen Kindern so gerecht, wie sie es verdienen.
Der Job verlangt mir sehr viel ab. Ich arbeite auf einer Intensivstation, auf der es öfter mal um Leben und Tod geht. Den Spagat zwischen Vollzeitjob und Kinder habe ich nicht geschafft. Und nun frage ich mich, warum ich nicht viel früher in Teilzeit gegangen bin...
Liebe Grüße,
cora
Hallo,
das ist alles eine Frage der Organisation.
Ich habe zwei Kinder großgezogen, davon viele Jahre allein erziehend. Ich habe immer Vollzeit gearbeitet. Schon aus finanziellen Gründen ging das nicht anders.
Meine Kinder haben nicht drunter gelitten. Sie waren in der Kita gut betreut und haben sich dort wohl gefühlt. In den Ferien mussten sich nicht in den Hort (wäre möglich gewesen). Mein Ex und ich haben unseren Urlaub so verteilt, dass immer jemand da war. Die Kinder waren in den Ferien also entweder mit mir oder ihm im Urlaub. Die restliche Zeit wurde durch die Oma abgedeckt.
Wo Du Abstriche machen musst, ist sicherlich der Haushalt. Bei uns war es immer ordentlich, aber richtig gründlich habe ich nur 1x die Woche sauber gemacht. Ich habe immer gesagt: "Vom Fußboden essen kann man bei uns nicht, aber wir haben schließlich Teller."
LG, Cinderella
Also ich gehe nicht arbeiten, bin noch in Karenz mit der Kleinen und da wir gerade das vierte planen werde ich das auch noch länger sein.
Aber aus der Sicht eines Kindes einer Vollzeit arbeitenden Mutter und eines Vaters der nie da war ( wir waren auch zu viert ) kann ich dir sagen dass es nicht so schlimm ist wenn der richtige Papa auch da ist.
Für mich war es schlimm weil mein Vater dann oft da war und er war alkoholkrank und ein Tyrann.
Als wir dann zu meinem Stiefvater gezogen sind wars nicht schlimm für mich als beide Volllzeit gearbeitet haben.
Meine Mutter hatte auch keine Putzfrau musste zusätzlich also noch den Haushalt machen wobei ich viel geholfen habe und schon mit 9 Jahren gekocht und gewaschen habe ( was mir auch viel Spaß gemacht hat aber das kommt auch aufs Kind an obs dazu in der Lage ist ).
Mein kleinter Bruder war damals vier und ging in den Kindergarten was ihm sehr gut gefallen hat, mein anderer kleiner Bruder ging nachmittags oft zu meinen Großeltern was ihm sehr gefallen hat da er ein Opakind war.
Meine Schwester und ich waren daheim und holten den Kleinsten vom Kindergarten ab, gaben ihm Abendessen und lernten mit ihm.
Im Sommer, wenn der Kindergarten zu hatte, passten wir auch schon mal den ganzen Tag auf ihn auf-wir waren jedoch älter als dein älteres Kind aber war ja dafür auch keine Hausfee da
Trotzdem hatten wir genug Mamazeit, nicht mehr und nicht weniger als vorher denn vorher war dafür mehr Hausarbeit zu machen weil einfach immer jemand da war der Dreck machen konnte und mein Vater ja keine große Hilfe war.
Ihr seid zu zweit und ich gehe von einem verantwortungsbewussten Vater aus der durchaus in der Lage ist auch ein paar Arbeiten im Haushalt und mit den Kindern zu übernehmen.
Zusätzlich habt ihr die Hausfee....denke also das könnte gut klappen
Ich finde es einfach traurig und ungerecht, dass sich diese Frage ganz selbstverständlich immer wieder Frauen stellen.
Nicht die Männer.
Käme einer aufr die Idee zu fragen: "Ach, Glückwunsch, Herr Kollege, dass sie vor 3 Monaten Vater geworden sind, aber wieso arbeiten Sie schon wieder??? Wieso sind sie nicht zu Hause bei Ihrem Kind???"
Hat Dein Mann vielleicht ein schlechtes Gewissen, wenn er arbeiten geht?
um Deine Frage zu beantworten: Zwei meiner Freundinnen gehen Vollzeit arbeiten, seit die Kinder 1 jahr alt bzw. 8 Monate alt sind und sie werden Ihrer Verantwortung dem Kind gegenüber vollauf gerecht und zu Hause läuft alles sehr gut.
ich selbst gehe (fast) Vollzeit arbeiten mit 35 h/Woche, seit meine Tochter 1,5 jahre alt ist, davor nur 30h/Woche. Und das, obwohl ich von Mo - Fr quasi alleinerziehend bin. Klappt alles sehr gut. Klar ist es manchmal stressig, aber man kann alles organisieren.
und außerdem, Deine Kinder sind doch noch nichtmal mehr wirklich klein.
Warum soll man denn bei 38 Stunden Arbeit/Woche keine Zeit mehr für seine Kinder haben? Versuche mal, Deinen Mann mehr einzubinden. Dann könnt ihr euch zeitversetzt um die Kinder kümmern - einer morgens, einer Nachmittags/Abends.
Ganz ehrlich, es gibt viele europäische Länder, wo es selbstverständlich ist, dass Mütter mit Kleinkindern Vollzeit arbeiten und bei denen klappt es ja auch und die Kinder entwickeln sich trotzdem nicht zu Psychopaten.