Mein Mann und ich sind beide Eltern der 11 jährigen Tochter um die es hier geht.
Wir sind so gemein, lassen sie nix, geben ihr nix, sind böse und alles ist scheiße.
Nach einigen Streitereien (die ich ehrlich nicht wirklich ernst genommen habe) ist sie Montag nach der Schule nicht heim gegangen. Sie ist zu meinem Stiefvater.
Mein Stiefvater ist der Nerd schlechthin. Ich mag ihn nicht, er mag mich nicht. Meine Mama ist vor knapp 2 Jahren gestorben. Kontakt sehr spärlich. Er ist 65 und hat noch nie für sich sorgen müssen. Nach dem Tod meiner Mutter hat sich mein Bruder um ihn gekümmert, er war grad am Auswandern und hat auf sein Visum gewartet. Seitdem ernährt er sich von Fertiggerichten.
Ich habe telefonisch Kontakt zu einer Erziehungsberatung aufgenommen. Diese meinte ich soll erst mal froh sein zu wissen wo mein Kind ist und sie ist ja gut versorgt.
Mit meinem Stiefvater kann man nicht reden, er legt sofort auf am Telefon. Alles was meine Tochter sagt ist wahr, ich lüge sowieso grundsätzlich. Pädagogisch hat er eine 6. Wir wohnen nicht weit weg, in einer Großstadt.
Meine Tochter weigert sich mit mir zu reden. Sie würde gerne in eine Pflegefamilie oder in ein Kinderheim.
Die Erziehungsberatung sagt ganz klar, sie ist kein Notfall, es gibt keine Plätze für ein Kind mit ihren Problemen.
Ich bin bereit Kompromisse zu machen. Sie möchte sich schminken in die Schule. o.K. Aber nur Wimperntusche.
(Tochter hat weißblonde Haare, wird deswegen veräppelt in der Schule, ob sie schon eine Oma ist) und will sich die Haare dunkel färben --> da bin ich eindeutig dagegen.
Sie misshandelte ihren (kleineren) Bruder teilweise extrem (Platzwunden, blaue Flecken, sichtbare Blessuren im Gesicht und am Körper), wo ICH dazwischen gegangen bin.
Beide Kinder müssen sich ein Zimmer teilen, eine grössere Wohnung kommt finanziell nicht in Frage.
Sie fühlt sich extrem vernachlässigt und ungeliebt. Ihre Wünsche werden nicht erfüllt und ihr Bruder bevorteilt.
Ich würde meine Tochter tatsächlich lieber in einer professionellen Einrichtung wissen, sofern sie nicht nach Hause kommen will, als bei meinem Stiefvater.
Die Caritas und eine befreundete Tagesmutter für Sonderpflege haben abgeraten sich an das Jugendamt in unserer Stadt zu wenden. Wir würden sonst auch noch unseren Jungen verlieren.
Ideen?
Tochter will nicht mehr bei uns wohnen
Hallo,
wenn Dir das mit Deinem Stiefvater nicht Recht ist, dann hol das Kind ab. Du hast das Sorgerecht und niemand darf Dir die Herausgabe des Kindes verweigern. Gibt er sie nicht raus, holst Du die Polizei und/oder rufst beim Notdienst des JA an.
Mir ist nicht klar, wie das JA überhaupt still zuguckt, wie ein Kind ausbüchst und irgendwo unterkriecht, wenn Du Dich hilfesuchend dorthin wendest.
Allerdings sage ich auch ganz ehrlich, dass m. E. keine 11jährige derartig darauf besteht, fremduntergebracht zu werden. Da muss mehr hinter sein als allgemeines Pubertätsgenöle. Mein Sohn ist auch immer der Meinung, dass ich ne total fiese Mama bin, wenn ich Alltagskram von ihm fordere oder verbiete, oder oder... aber das ist dann Ausdruck seines Spontantfrusts und eine Stunde später bin ich wieder die beste Mama auf diesem Stern. Das halte ich für normal. Bei Deiner Tochter denke ich aber, dass da was tiefer liegt, wenn sie auch nach Tagen quasi aufatmet, bei dem "Nerd"...
Also irgendwas stinkt da und ich würde an Deiner Stelle mal überlegen, was das sein könnte und überlegen, was ich ändern kann, statt festzustellen, was ich alles nicht ändern kann.
ZB das KiZi so umgestalten, dass sie einen abgeschlossenen Bereich hat oder das Schlafzimmer aufgeben und stattdessen im Wohnzimmer schlafen und ihr somit ihre Privatssphäre geben.
LG
Sorry, ich habe Erziehungsberatung jetzt mit Jugendamt gleichgesetzt.
Wie würdest Du eine 40 kg schwere Person die nicht zu Dir will zu Dir ins Auto bringen?
Es ist in der Tat so, dass ich in der Vergangenheit nicht alles ernt genommen habe. (wie auch im Ausgangspost beschrieben). Das radikale Verhalten meiner Tochter hat mich überrascht.
Wir haben eine 75 qm Wohnung, das größte Zimmer gehört den Kindern, Teilung wegen Fenster und Türe nicht möglich.
Wir zahlen übrigens 1050 Euro für diese Wohnung. Mann arbeitet Voll - ich Teilzeit wegen Kinder....
LG
Hallo,
als erstes würde ich dafür Sorgen das mein Kind wieder nach Hause kommt. Solche Aktionen würde ich ihr nicht durch gehen lassen. Fahr hin und hol sie ab!
Wen Du Dich nicht an das Jugendamt wenden willst, die eigentlich Dein Ansprechpartner sind dann käme wen sie nicht bei Euch bleiben möchte ein Internat in Frage.
Ich persönlich würde mich allerdings an das Jugendamt wenden den ihr habt ein "Recht auf Hilfe zur Erziehung" und die würde ich dort auch in Anspruch nehmen.
Mit ihnen zusammen könnt ihr Überlegen was das beste für Eure Tochter ist und ich habe im Moment keine Ahnung wieso die Euch noch Euren Sohn wegnehmen sollten ?
LG dore
Hallo,
ich würde mich doch ans Jugendamt wenden. Es ist völliger quatsch was die Caritas da von sich gibt genauso wie die Tagesmutter. Das Jugendamt ist dafür da um zu helfen und wenn es wirklich nicht mehr gehen sollte mit deiner Tochter ist eine ausserhäusliche Unterbringung vielleicht gar keine so schlechte Idee.
Vielleicht wenn sie erstmal in einer Einrichtung für Kinder und Jugendliche ist wird sie sehen wie es da zu geht. Da gibt es auch kein schminken, Haarefärben etc.. erst ab einem bestimmten Alter. Da gibt es auch viel strengere Regeln sie wird auch nicht alles im TV schauen dürfen da sie erst 11 Jahre ist. Da gibt es keine Filme ab 12 sonder Ohne Alterfreigabe. Sie wird rechtzeitig ins Bett müssen evtl. sogar früher als die anderen usw.....
Das ist nur ein Auszug und ich kenne mich in Kinder und Jugendeinrichtungen aus. Die kosten für eine Einrichtung trägt meist das Jugendamt.
Wende dich ans Jugendamt und bitte um Hilfe und verwerfe schnell den Gedanken das du deinen Sohn verlierst das ist absoluter Humbug.
In diesem Sinne
Viel Glück
Du solltest sie sofort abholen, ihr das nicht durchgehen lassen. Du bist die Erziehungsberechtigte, nicht der Stiefvater. Wie schon geschrieben wurde: falls er sie nicht rausgibt, wende Dich an die Polizei.
Dann müsst ihr reden, reden, reden. Am besten morgen, wenn sie wieder da ist. Bei einer Tasse Tee und entspannt. Hör ihr erst mal zu. Dann würde ich mir Hilfe von Aussen holen. Wie wäre es denn mit einer kirchlichen Erziehungsberatung? Nicht, um sie dort unterzubringen, sondern um in Gesprächen Hilfe zu bekommen. Ich finde es seltsam, das Du sofort an Unterbringung in einer Erziehungsstätte gedacht hast, noch bevor Du an Gespräche mit psychologisch geschulten Personen gedacht hast.
Allerdings habe ich den Eindruck, dass ihr Verhalten über das normale pubertäre Verhalten herausgeht. Dass sie ihren Bruder so misshandelt wie Du beschreibst, ist nicht normal. Ich würde Kontakt zu einem Jugend-Psychologen oder Psychiater aufnehmen. Sie scheint professionelle Hilfe zu benötigen.
Danke für Deine Antwort.
Grundsätzlich stimme ich Dir zu, Wie würdest Du eine 11 jährige die nicht mit Dir mit will ins Auto bringen? Wenn der Opa im Hintergrund sagt... "Laß sie halt..."
Mir ist auch bewusst dass es über das normale !frühkindliche! pubertäre Verhalten hinausgeht. Sie ist neidisch. Und körperlich nicht so weit wie die Klassenkameradinnen.
Danke für Deine Zeit
Hallo,
wen Deine Tochter nicht zu Dir ins Auto steigen will rufst Du die Polizei an. Es ist Dein Kind und ist 11 Jahre alt es hat schlicht nicht zu entscheiden wo sie sich aufhällt.
LG
Hallo,
ich bin Lehrerin an einer Brennpunktschule und kenne mich daher etwas mit solchen Geschichten aus.
Ich denke, dass das Jugendamt sie dort lässt, weil es erst einmal keine andere Möglichkeit gibt. Erfahrungsgemäß ist das so, dass, wenn man das Kind per Polizei holt, man zwar auf dem Papier Recht hat, aber nur ein Symptom bekämpft, nicht aber die Ursache des Problems. Wenn das Kind die Problemlösung darin sieht, daheim zu verschwinden, dann wird es das wieder tun und nächstes Mal eben bei einem Fremden unterkommen, der ihr nicht so wohlgesonnen ist wie der Nerd.
In unserer Schule gibt es mehrere Fälle, die das Jugendamt im Blick hat, und eine Fremdunterbringung ist meistens der letzte Weg, nicht zuletzt, weil sie sehr teuer ist.
Wegen "meine Mama ist doof" kommt man nirgends hin - da hätten die viel zu tun.
11 Jährige sind in der Vorpubertät und dramatisieren öfters, allerdings macht mich der Verlauf schon etwas stutzig. An meiner Schule erlebe ich 11 Jährige, die beispielsweise mit alleinerziehenden Alkoholikern zusammenleben und alles kaschieren, denn sie haben Angst, ihr miserables Zuhause zu verlieren.
Wir in unserer Schule haben sehr positive Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht. Wende dich dorthin, um eine qualifizierte Erziehungsberatung zu bekommen. Dann ihr müsst wirklich eventuell eine Familientherapie anstreben - ist denn dein jetziger Partner auch der leibliche Vater der Tochter? Es ist so eine Konstellation bei euch entstanden, dass sich das Kind zurückgesetzt fühlt. Da sollte mal jemand drauf schauen, der das von Berufswegen macht.
Ehrlich gesagt ist es für eine 11 Jährige halt auch nicht toll, mit dem Bruder das Zimmer zu teilen, v.a., weil so ein Altersunterschied besteht. Wie ist das Abends, wenn er im Bett ist, aber sie noch nicht? 11 Jährige brauchen einfach auch einen Platz, wo sie sich zurückziehen können, zum Träumen und Relaxen, zum Musikhören, was auch immer man mit 11 gerade so tut.
Euch alles Liebe.
Danke für Deine Zeit.
Mein Mann ist auch der Vater der Tochter, das kann man im ersten Satz meines Posting entnehmen.
Die Wohnsituation habe ich erläutert. Es IST nicht möglich eine grössere Wohnung anzumieten, diese sind sehr rar und extrem teuer.
Meine Tochter geht auf ein Gymnasium in der 6. Klasse welches im benachbarten elitären Stadtteil liegt. (Ausdrücklich auf ihren eigenen Wunsch, entgegen meiner Meinung) Die Klassenkameradinnen beeinflussen sie doch ein"wenig" und wir sind eine eher einfache Familie.
gruß
Ihr werdet in diesem Fall vermutlich nicht umhin kommen, euch professionelle Erziehungsberatung zu holen, damit das wieder ins Lot kommt und zu sehen, wo die Knackpunkte liegen.
Euch alles Gute!
Ich würde ein Zeichen setzen, die Ärmel hochkrämpeln und aus Schlaf- und Kinderzimmer ZWEI Kinderzimmer machen, ein eigenes Reich für Deine Tochter (für sie das größere Zimmer).
Dann würde ich sie holen. mich mit ihr zusammen setzen und Kompromisse eingehen.
Ich finde es auch nicht toll, wenn eine 11-jährige sich die Haare färbt, aber wenn sie gehänselt wird, kann ich sie andererseits auch verstehen.
Über das Zimmer wird sie sich bestimmt freuen!
bruchetta, ich mag Deine Beiträge eigentlich sehr, im Normalfall würde ich genau das gleiche antworten.
das (zweitgrößte) Zimmer ist nicht teilbar (Fenster/Türe), das größte Zimmer ist auch nicht wirklich groß und wir bezeichnen es als Familienzimmer. Dazu steht aber schon was hier im Thread.
"Dann würde ich sie holen." WIE willst Du eine bockige 11-jährige aus dem 2. Stock holen? Wenn sie nicht mitgehen will? Wenn der Stiefvater hinter ihr steht und sagt, "brauchst nicht mitgehen, bleib da, alles ist gut"!
Die Polizei ist m. E. kontraproduktiv. Ich weiß ich habe das Recht auf mein Kind, ich habe Recht mein Kind heimzuholen, ich habe recht auf alles. Mein Kind will halt nicht.
Recht haben und Recht wollen...
Entschuldige bitte... aber ich lese immer nur "wie soll ich denn... mein Kind will halt nicht"... Man man. Willst du denn? Wie kann es sein, dass du seit Montag schon keinen Kontakt mehr hattest? Sie ist 11! Ich wäre zumindest hingefahren und hätte mit ihr geredet... und wäre im Zweifel halt wieder allein zurück gefahren. ABER ich wäre jeden Tag da!
Und wo ein Wille ist ist auch ein Weg (Zimmer). Puh, wenn ich überlege wie weit ich mit 11 war... da gibt es auf einmal ganz andere Themen, Jungs, Mädchen-Freundschaften... Und dann mit dem Bruder noch ein Zimmer? Ich kann dir genau sagen wie das ist. Ich war nämlich auch mit 11 noch mit meinem Bruder in einem Zimmer, dann sind wir (als ich 11 war) ins neu gebaute Haus gezogen. Davor wars der Horror. Ich wollte nicht, dass mein Bruder bestimmte Dinge mitbekommt - in der Schule kommen auf einmal erste Themen der Sexualität... tja, mit 11... bin grad selbst schockiert wenn ich drüber nachdenke Es war so, dass mein Bruder und ich sogar die Schreibtische, kleine Schränke usw. in die Mitte des Raumes gestellt haben zur Trennung! Und obwohl ich ihn über alles liebte war was los, wenn er auch nur einen Finger über die Grenze hob
Versuche bitte ganz dringend Kontakt zu deiner Tochter zu finden, mit ihr zu reden, sei für sie da, versuch sie zu verstehen. Bzw. erwarte nicht sofort, dass sie dir überhaupt was erzählt. Die Grenze kann so schnell so groß werden und dann hast du gar keine Chance mehr an sie ranzukommen.
Alles Liebe
P.S. Bin mittlerweile 30, verstehe mich mit meiner Mutter so oft gar nicht.. danke für deinen Gedankenanstoß, da kann ich selbst nochmal an der Stelle für mich weiterdenken.
Das Verhalten eurer Tochter weicht meiner Meinung nach viel zu sehr von einem noch normalen vorpubertären Verhalten ab. Irgendwie ist deine Geschichte auch in sich nicht schlüssig oder stimmig, nur weil Kinder auf ein Gymnasium gehen, welches in einem elitären Stadtteil ist, fühlen sie sich nicht vernachlässigt. Dann fiel mir noch auf, das du nicht wolltest, das sie auf ein Gymnasium geht und ihr eher einfache Leute seid. Gibst du deiner Tochter auch zu spüren, das sie als Gymnasiastin aus eurer Familienstruktur fällt??! Wieso willst du nicht die optimale Bildungschance für dein Kind?! Spielt da Neid eine Rolle???
Und dann frage ich mich wie es sein kann, das ein elfjähriges Mädchen welches schon ganz für heutige Verhältnisse normale Wünsche sich zu schminken hat, mit ihrem Bruder ein Zimmer teilen muss. Da werdet ihr ganz klar Bedürfnissen nicht gerecht. Dann schlaft eben im Wohnzimmer und gebt eurer Tochter euer Schlafzimmer, wenn ihr so wenig Platz habt. Ich finde das ein Unding, das ihr sie in der Entwicklung so behindern wollt, sei es in schulischer Hinsicht als auch im Finden von weiblicher Identität und Privatsphäre.
Danke auch Dir für Deine Zeit meinen Beitrag zu kommentieren.
Mein Mann hat die Hauptschule besucht, ich habe den Realschulabschluß. Meine Geschwister haben die Hauptschule erfolgreich beendet und wir alle haben eine Lehre gemacht in verschiedenen Berufen und diese erfolgreich beendet.
Meine Tochter wäre die erste und einzige die ein Gymnasium besucht und IHR Anspruch ist, das auch zu schaffen.
Ich habe nach der 4. Klasse gesagt; "Geh auf die Realschule, da tust Du Dir leicht, schaffst das und danach kannst Du weiter machen."
Die Lehrerin damals hat gesagt: "Schicken Sie Ihr Kind aufs Gym. sonst wird sie Ihnen Ihr Leben lang Vorwürfe machen weil sie irgendwelche Chancen verpasst hat.
Und ich finde es nicht normal dass sich 11 jährige Mädchen schminken wollen wenn sie in die Schule gehen.
"Meine Tochter wäre die erste und einzige die ein Gymnasium besucht und IHR Anspruch ist, das auch zu schaffen."
Unterstützt du sie auch dabei, oder lässt du sie immer bei jedem schulischen Problem spüren, dass sie ja schließlich aufs Gym wollte und jetzt auch schauen soll dass sie allein damit klar kommt?!
Vielleicht fühlt sie sich jetzt bei deinem Stiefvater von diesem Druck befreit..keiner mehr der darauf lauert, dass sie zugibt dass es manchmal schwer ist.
Ich will die keinen Vorwurf machen, aber vielleicht setzt du deine Tochter unbewusst/unabsichtlich enorm unter Druck? Sie ist erst 11!!!
So verhält sich eine 11-Jährige nicht, nur weil sie sich nicht Schminken darf. Es muss tiefgreifende Probleme geben, für die ihr umbedingt professionell Hilfe in Anspruch nehmen solltet > Érziehungsberatung, Familientherapeutische Ansätze, ihr zuhören.
Was sie macht ist sicher vielfach ungerecht, vorpubatär und provozierend .... aber was ihr macht finde ich auch nicht okay. Schminken - Es ist ihr Körper.... Sie wird früher oder später eh rumlaufen wie sie will... Wo ist das Problem? Du provozierst mit deinem Verbot (Und warum ist überhaupt Wimpertusche okay?) doch gerade zu, dass sie die erst beste Chance ergreift wie ne Nutte rumzulaufen. Ich seh im Schminken überhaupt kein Problem... und auch keinen Sinn darin, sich an so einem Punkt überhaupt zu reiben. Sie macht es eh heimlich. Da geb ich Dir Brief und Siegel drauf. Besser sie macht es ungezwungen vor Dir und du kannst ihr mal beiläufig zeigen wie man es macht ohne billig auszusehen als wenn sie sich 5 Minuten vor Unterrichtsbeginn sämtliches Zeug zusammen schmiert. Du fährst sinnlose Mauern auf...
Wohnsituation. Halte ich für nicht tragbar. Sie braucht Rückzugsraum. Selbst auf ALG II stände ihr bei Altersunterschied mit noch dazu Bruder ein eigenes Zimmer zu. Wenn ihr nicht umziehen könnt, dann schafft alle zusammen Platz. Eine Runde Trödeln, den größten Raum nehmen, Wand zwischen ziehen. Fertig. Meine Eltern haben das auch so gemacht, leider erst als ich 13 war. Und es war im Grunde schon eher zu spät was das Verhältnis zwischen mir und meinem Bruder betrifft. Ich war sehr froh darüber und hatte dann auch kein Problem damit dass es nur 8 quadtradmeer waren. Es waren meine 8 Quadrdmeter und ich hatte Ruhe und wurde nicht immerzu in einem Topf mit meinem kleinen Bruder geschmissen. De facto gingen wir bis dahin gleichzeitig schlafen, unsere Betten waren zusammenschiebar... kaum Ausweichmöglichkeiten.
Auch bei euch gibts einen Geschwisterkonflikt. Sie fühlt sich benachteiligt, ungeliebt. Vermutlich behandelt ihr "die Kinder" ziemlich gleich und ihr Bruder bekommt demzufolge alles eher und leichter als sie im selben Alter. Das war bei mir auch der Fall. Ich bin mir sicher, bei euch liegt Familienkonstellationsmäßig was im Argen und es gibt nicht wirklich Platz für sie. Auch wie du über sie schreibst, erweckt es für mich den Eindruck als wenn du froh drum wärst, wenn sie nicht da und irgendwo anders gut versorgt leben würde. Sie stört die Familienidylle.
Ich denke, Du solltest deine eigenen Grundsätze reflektieren und überlegen, ob Du ihr nicht doch in gewissen Punkten entgegen kommen kannst. Ich finde.... hier ist mir zu viel.... geht nicht gibts nicht bei Punkten die durchaus akzeptabel wären. Und dann solltet ihr am eltern-kind-verhältnis arbeiten.
Und nochwas: Ohne einen triftigen Grund, nimmt kein Amt der Welt so einfach mal 2 Kinder aus ihren Familien. Das ist so ziemlich die letzte Maßnahme, die getroffen wird.