Hallöchen
Mich interessiert, mit welchen Argumenten ihr Erfolg hattet bei einer Einbennung? Ist es wirklich so schwer das Gericht davon zu überzeugen?
Mein Fall
Scheidung vom KV, geteiltes Sorgerecht. Kids sind 2 und 4 und haben keinen Kontakt zu KV und auch überhaupt keinen Bezug zum Name oder überhaupt zur ganzen Verwandschaft. Kinder dürfen auch nicht mehr zu Oma und Opa, da sie dort geschlagen und vernachlässigt wurden. KV interessiert sich nicht für die Beiden :(
Ich bin schwanger und wir wollen vorher gerne heiraten. Natürlich wäre ein gemeinser Name toll, aber nicht um jeden Preis.
Wie sind eure Erfahrungen?
lg
Tamara
Wer hatte Erfolg mit Einbenennung?
Hallo Tamara,
da kein Kontakt zum Vater besteht, würde ich mit Ihm sprechen. Da 2 und 4 noch etwas jung ist um die Namensänderung selber zu wollen, kannst nur damit argumentieren:
-das die beiden ersten nicht verstehen, warum die beiden anders heissen
-gleicher Name macht es Dir einfacher beim Arzt, Kindergarten etc.
-wenn die Schule kommt, kann es nicht geärgert werden
Da der KV zustimmen muss, hoffe ich für Euch, dass er zustimmt.
Ich hatte eine Pflegetochter und sie wollte immer so heissen wie wir. Sie hat darunter gelitten, dass sie einen anderen Namen hatte. Sie hat sich nie richtig dazugehörig gefühlt. Das hatte mit Ihren Umständen zu tun, doch ein sensibles Kind kann sich auch in der eigenen Familie schwer tun seinen Platz zu finden. Der Name scheint nebensächlich zu sein. Ich habe erlebt, wie es erstgeborenen leichter fällt ihren Platz in der neuen Familie zu finden wenn der Nachname der identische ist.
Ganz klar gibt es auch viele Familien mit unterschiedlichen Namen, die ohne Schwierigkeiten leben.
Ich würde zumindestens versuchen den Vater zu überzeugen.
Grüße nicole
Das Thema hatten wir heute beim Standesbeamten....mein Freund hat heute die Vaterschaft anerkannt.
Ich war schonmal verheiratet. Habe das alleinige Sorgerecht. Bei der Hochzeit hat der ex meinen Nachnamen angenommen.
Wenn mein Freund und ich heiraten, werden wir alle seinen Namen tragen.
Und ich brauche keine Einwilligung.
Lg Tanja
Hallo,
wenn Du das alleinige Sorgerecht hast, kannst Du den Namen der Kinder ändern lassen, dann ist die Zustimmung des "Erzeugers" nur noch Formsache.
Meine Kids waren zum Zeitpunkt der zweiten Heirat schon zehn und zwölf und sie mussten zustimmen, mein jetztiger Mann musste zustimmen, dass er den Kids seinen Namen gibt und mein Ex-Mann hat nur der Form halb er abgenickt.
Ich kann nur sagen, dass für uns alle das Leben seit dem einfacher ist. Keine blöden Fragen mehr, warum die Kids anders heissen usw. und das Familiengefühl ist eindeutiger.
LG
Hallo!
Nun, dein Problem ist das sich mitte der 80er die Gesetzgebung zum Thema Einbenennung etwas - aber entscheidend - geändert hat.
Vor diesem Zeitpunkt war es so, das bei einem Antrag auf Ersetzen der Zustimmung des KV durch das Vormundschaftsgericht das Kriterium die Frage war ob eine Einbenennung dem Kind schadet.
Dies hat sich leider geändert: Heute ist die Frage ob eine Beibehaltung des bisherigen Namens dem Kind schadet.
Ich kenne keinen Fall in dem dies mit "Ja" beschieden wurde. Als Argument untauglich ist z.B. das das Kind als einziges in der Familie einen anderen Nachnamen hat. Die Rechtsprechung hat sich darauf festgelegt das Patchwork zwischenzeitlich ein gängiges Familienmodell ist, und es somit kein Nachteil für das Kind ist wenn es anders heißt als der Rest.
Danach gehen ziemlich alle anderen möglichen Argumente auch ins leere.
Faktisch ist eine Einbenennung bei GSR gegen den Willen des KV nicht mehr möglich.