Wie die Akkus wieder aufladen?

hallo,

wir haben massive Probleme mit unserem Familienleben. Unser (Wunsch)Kind ist 4 Monate alt. Die ersten drei Monate waren der Horror (Schreikind). Meinen mann und mich hat das zusammengeschweißt. Ich bin zu Hause beim Kind, er geht arbeiten, aber er hat sich absolut eingebracht und hilft, wo es nur geht. Wenn ich nicht mehr konnte hat er die Kleine übernommen, sie endlos rumgeschleppt und ich konnte mal eine halbe Stunde lesen oder mich mal in die Wanne legen. Ich liebe ihn sehr.

Dann entspannte sich die Situation und es kehrte Ruhe ein; wir genossen das sehr. Wir bekamen wieder etwas Schlaf (2 bis 3 mal stillen pro Nacht), alles lief gut. Doch dann das jähe Ende: plötzlich ist alles schlimmer, als es in den ersten drei Monaten je war. Wir schlafen maximal noch eine Stunde am Stück. Wenn sie wach wird, ist es nichts mit "Kind quengelt, schnell anlegen und stillen, ehe es richtig wach wird" - sie klappt die Augen auf und schreit wie hysterisch in vollster Lautstärke los. So geht das dann bis zu einer Stunde. Hunger hat sie nicht, sie will nuckeln; da sie sich aber nicht richtig anlegen läßt (macht den Mund nicht auf, stößt sich mit den Armen nach hinten ab usw.) ist das keine dauerhafte Option, meine Brust tut schon voll weh. Oft schläft sie ebenso unvermittelt wieder ein, wie sie aufgewacht ist - aber nur, wenn sie auf einem von uns draufliegt (neben uns legen geht gar nicht). Derjenige, auf dem sie schläft, schläft dann selbst kaum. So geht das jede nacht jede Stunde.

Tagsüber schreit sie bei jeder Kleinigkeit, was bei Babies angeblich so niedlich ist: beim Anziehen, wenn ihr langweilig ist, wenn sie Hunger hat oder unbequem liegt, wenn man sie nicht im richtigen Winkel hält usw. In Summe heisst das: sie schreit im Prinzip ununterbrochen. Mit extrem schriller Stimme, das haben sogar KiA und Hebi bestätigt.

Bloss sind wir am Ende; wir bereuen, uns für ein Kind entschieden zu haben. Ich vermisse meinen Job, in dem ich wenigstens nicht angebrüllt wurde; mein Mann kann sich auf seinen kaum konzentrieren weil er so müde ist. Ich sage mir immer, dass ich das Kind ja haben wollte also muss ich die Suppe nun auslöffeln und irgendwie damit zurechtkommen - sprich ich versuche mich mit dem Gedanken zu arrangieren nicht mehr shoppen/ einkaufen zu gehen, kaum noch rauszukommen, keine Hobbies mehr zu pflegen, ich nehme mir nichts mehr vor für den Tag. Denn wenn ich mir was vorgenommen habe und das dann nicht machen kann (sei es nur Wäsche falten), dann nervt mich das und ich werde wütend. Und jetzt stumpfe ich total ab, sitze nur noch apathisch und stillend auf dem Sofa rum, wünsche mir Nachts, die nacht wäre endlich vorbei und tagsüber, der Tag wäre endlich vorbei. Als würde ich auf etwas warten, aber keine Ahnung worauf. Ich habe mich wohl sehr verändert, früher war ich lustig und fröhlich.
So abgestumpft werde ich wenigstens nicht mehr wütend, wenn sie in den höchsten Tönen durchkreischt, ohne dass ich etwas daran ändern könnte. Aber auch andere emotionen lassen nach, mir ist dann streckenweise auch egal, wenn sie mal lacht oder so. Ich glaub, ich nehme das Geschrei persönlich, und wenn sie dann auch noch lacht fühle ich mich regelrecht "ausgelacht". Ihr könnt ruhig mit steinen werfen. Mir ist auch klar, dass meine Wahrnehmung da total falsch ist.

Schreiambulanz gibts hier keine, Freunde und Familie haben wir nicht in der Nähe. Lt. KiA ist sie gesund, lt. Osteopath nicht (mehr) blockiert, das Tragetuch hasst sie; Autofahren hasst sie auch, den maxi Cosi sowieso, den Kinderwagen akzeptiert sie nur, wenn sie sehr müde ist; die Hebamme meint vorwurfsvoll "bestimmt fehlt dem Kind was", aber näher geht sie auch nicht darauf ein. Mein Mann ist genauso fertig wie ich, wir können uns gegenseitig nicht mehr entlasten. dass ich heulend mit heulendem Kind dasitze ist nichts Neues, aber inzwischen geht es ihm genauso, und das macht mir Angst. Ich hab aber keine Idee, was uns helfen könnte. Ich hab angst dass man uns das kind wegnimt, wenn wir uns irgendwo hin (aber wohin?) wenden und zugeben, dass wir nicht zurechtkommen. meine Gedanken sind teilweise gar nicht shcön. Ich denke immer öfter, dass das kind bei mir sooo traurig ist, dass es wo anders vielleicht tatsächlich besser aufgehoben wäre? Ich tue wirklich alles für sie, schon vor und während der Schwangerschaft, aber nichts ist genug. Es ist Selbstaufgabe.

habt ihr eine Idee, wie wir die Akkus wieder aufladen könnten? Haben überlegt, vielleicht ein paar Tage wegzufahren, aber regulär im hotel wäre wohl kaum entspannend (da würde ich sicher den lieben langen Tag im Hotelzimmer sitzen), und so ein Familienhotel mit Betreuung... das können wir uns nicht leisten, da sind ja direkt mal 1000 Euro weg :(

Werft ruhig mit steinen, ich weiss, ich hab's ja so gewollt; aber ich konnte vorher ja auch nicht wissen dass mich/ uns das so zermürben würde :(

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ich würde dir gerne auf die zwei seiten deines Beitrages antworten

1. Seite: neue Situation mit einem anstregenden Säugling:

ich kann dir nachfühlen, denn ich kenne alles was du hier beschreibst. mein großer sohn war ähnlich (außer daß er keinesfalls in den Kinderwagen ging- tragesack jedoch ging gut:)
Die ersten 6 Monate waren die hölle und wir haben hier eher vegetiert als gelebt.
Durchgeschlagen hat das kind das erste mal mit 19 monaten

Und jetzt kann ich dich beruhigen. mit 6 monaten fing er an mobil zu werden und es wurde besser, jeden tag ein bißchen. je selbstständiger er wurde desto besser wurde es.

wirklich klasse war es dann als er täglich 3-4 stunden in die krippe gehen konnte, da war er dann 13 monate alt. seither ist er wirklich ein unglaublich ausgeglichenes, freundliche, geduldige , einfühlsames, serh sensibles und sehr empatiches kind. er ist auffalend sozial eignestellt, teilt gerne ist überall beliebt, ist sehr clever und einfach ein ganz ganz tolles kind.
In 2 wochen wird er 5 jahre alt und die kleinkinderzeit war für uns echt ein klacks.

was habe nwir gemacht um die säuglingszeit zu überstehen

1. den schreiattaken sind wir mit der methode begegnet, die harvey karp in seinem buch "das glücklichste baby der welt" beschreibt: Das kind schräg nehmen, pucken, schaukeln, "sch-sch" laute (haben wir mit einem doodood-bär erzeugt) und schnuller geben . wir habe nhalbe nächte auf dem gymnastikball verbracht, weil das die einzige möglichkeit war ihn zu beruhigen .
gepuckt wurde er 7-8 monate lang
ich habe nicht gestillt und mein man und ich haben uns die nächte "geteilt". am anfang hat jeder eien halbe nacht geschlafen, die andere gewacht. irgendwann haben wir dann die einzelnen nächte verteilt - später dann als mein mann wieder voll gearbeiet hat (hatte zu beginn elternzeit) habe ich zumindest am wochenende mal durch und ausschlafen können.
meine eltern waren einen nachmittag pro woche da und ich hatte da "frei"
ich habe abends eine stunde für mich gehabt (badewanne:) mein mann hat ihr übernommen, nachdem er zu hause war und hat ihn ins bett gebracht

2. nun zu dem, wie du dich im moment beschreibst.
Wie gesagt, ich fühle wirklich mit dir, wenn ich das lese. niemand der das nicht erlebt hat, weiß wie schlaflosigkeit wirken kann- das ist folter!
aber das was du über dein gefühlsleben schreibst und über deine Gedanken bezüglich deines kindes hört sich nicht gut an.
ich würde vermuten, daß du auf dem weg in eine (postnatale?) depression bist.
Bitte suche einen Psychiater auf und schildere dort deine Symptome.

Dir wird es in einem hablbe jahr- spätestens in einem jahr wieder besser gehen. Aber eine unbehandelte depression wird dich noch länger begleiten

laß dich bitte untersuchen und abklären, wie man dir helfen kann
abgesehen davon, daß ihr euch auch überlgen solltet, wie ihr praktische unterstützung bekommen könnt (babysitter, krippe, tagesmutter usw..)

Alles Liebe
lisasimpson

P.s. ich habe übrigens 18 monate später ein zweites kind bekommen: dsa genau gegenteil. ein unglaublich zufridenes und ausgeglichenes Baby (und ein sehr viel rabiateres kleinkind:)

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Eine Auszeit hilft Euch ja nicht wirklich auf Dauer. Für mich persönlich wäre tatsächlich die beste Lösung, Kontakt zu einer Schreiambulanz aufzunehmen, wahlweise natürlich in der Nähe von Familie oder Freunden. Erstens kann Euch da jemand das Kind mal abnehmen, zweitens könnt Ihr Euch auch nochmal auf Expertenrat stützen. Vielleicht hat sie wirklich ein körperliches Problem, beispielsweise ein unreifer Verdauungstrakt (Reflux) und ständige Schmerzen.

Ich würde mal am Montag die Ambulanz anrufen, einfach fragen wie eine Beratung abläuft, nach Kosten fragen und - falls Euch diese Option dann sympathisch erscheint - mich kurzerhand mit den Familienmitgliedern absprechen.

Meine Meinung nach würde Euch Entspannung ja nur etwas bringen, wenn Ihr getrennt vom Kind und voneinander entspannt und zur Problemlösung würde das eher nichts beitragen, im Gegenteil.

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ich sag mal aus eigener Erfahrung: Durchhalten, es wird besser

ABER: vielleicht hilft es vielleicht nicht: laßt mal einen entsprechend spezialisierten Orthopäden nachschauen, ob bei eurem Kind alles in Ordnung ist, manchmal handelt es sich tatsächlich um dass KISS-Symptom und Kinder werden nach entsprechender BEhandlung etwas ruhiger und ausgeglichener

Ansonsten hilft: Abwechseln.
Es müssen nicht beide munter sein, wenn das Kind schreit. Mein Mann ist manchmal nachts mit dem Kiwa spazieren gegangen und hat am WE am Tag geschlafen, wenn ich unterwegs war.

Wichtig ist so im Nachinein, dass du selbst nicht mehr so unsicher bist. Gerade ältere Mütter (ich sprech aus ERfahrung) mit wenig Kindererfahrung und einem unruhigen Kind, lassen sich da völlig fertig machen. Nicht immer nur hektisch reagieren sondern Ruhe vermitteln, dann wird das Kind auch ruhiger.

Habt ihr es mal mit pucken versucht?

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Denk immer daran,anderen gehts schlechter!
Ihr habt ein gesundes Kind, was eben schreit und das muß klar nicht leicht sein, aber es wird kein Kind jahrelang schreien, es kommen wieder bessere zeiten...
Ja vielen ist vorher nicht klar, wieviel Selbstaufgabe ein Baby bedeutet was vorher niemand.
Ihr schafft das wie alle anderen auch.
Jeder ist mal platt und wenn es eben nicht mehr geht holt euch beim Jugendamt hilfe.
Da nimmt euch niemand das Kind weg, sondern ihr bekommt Hilfe.
Ein Osteopath ist nicht wie der andere und vielleicht habt ihr voll ins KLO gegriffen, such einen anderen auf und hol dir ne 2.Meinung! Globulis kann ich dir empfehlen, welche es allerdings nur hier bei uns in einer bestimmten Apotheke gibt.Bei Interesse PN,
Macht euch mit dem Gedanken vertraut das nichts wie vorher ist und ein Kind alles auf den Kopf stellt.Daran muß man sich gewöhnen, aber es geht!!!

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Hallo,

Eure Kleine verlangt Euch wirklich viel Kraft und Energie ab. Du klingst enorm müde und ausgelaugt. Aber sie macht es sicher nicht mit Absicht. Wie die anderen auch, tendiere ich dahin, Dir zu raten, Eure Kleine noch mal einem anderen Ostheopathen und zusätzlich mal einem Orthopäden vorzustellen. Dass sie so viel weint und auch nachts nicht zur Ruhe kommt, kann durchaus damit zu tun haben, dass sie Schmerzen hat.

Unser kleiner Mann hat im ersten Jahr auch viel geweint: Er hat die Dreimonatskoliken voll ausgeschöpft und vor allem gegen Abend stets viel geschrien, weil's ihm so weh tat. Auch später hat er sich lautstark dagegen gewehrt, dass ich ihn mal ablege. Wenn ich mich zu ihm auf die Krabbelmatte gesetzt habe, ging's mal ein paar Minuten. Aber wehe ich bin auch mal nur kurz auf's Klo gegangen... Zu dem Zeitpunkt habe ich oft auf dem Sofa gesessen - mit dem Kleinen im Arm - und geweint, weil ich einfach nicht mehr konnte. Mir hat dann am meisten geholfen, - wenn auch stets nur kurz - mal Zeit für mich zu haben. So habe ich den Kleinen Abends meinem Mann auf den Arm gedrückt, wenn er nach Hause kam und bin einfach mal eine Runde um den Block gelaufen. Allein die zehn Minuten haben mir schon viel gebracht, um mal den Kopf wieder frei zu bekommen und kurzzeitig nicht in der Verantwortung zu sein, dass es dem kleinen Mann gut geht.

Wenn Eure Familien so weit weg ist: Wir schaut's denn mit einer guten Freundin? Frage sie, ob sie die Kleine mal eine halbe Stunde im KiWa spazieren fährt und gönne Dir ein Bad. Oder schnapp Dir die Kleine und verbringe eine Woche "Urlaub" bei Deinen Eltern. Sicher wird auch das nicht vollkommen entspannend, aber Du kannst Dir immerhin zwischenzeitig mal zehn Minuten Erholung gönnen.

Grundsätzlich würde ich auch weiterhin versuchen, sie an ein Tragesystem zu gewöhnen. Wenn sie das Tragetuch nicht annimmt, versuch's mal mit einer Manduca oder dem Ergo. Unseren Kleinen habe ich letztlich viel im Ergo gehabt, um irgendwann mal wieder ein wenig Hausarbeit zu übernehmen.

Diese habe ich in den ersten - hmm, ich glaube sogar - Monaten zu mindestens zwei dritteln meinem Mann überlassen. Ich war schon stolz, wenn ich es geschafft habe, einmal den Sauger zu schwingen. Grundsätzlich war ich ganz viel mit dem Kleinen im Kinderwagen draußen. Oft habe ich mich auch mit Freundinnen getroffen. Das tat mir gut, weil ich mich ablenken und unterhalten konnte. Aber auch der Kleine war dann abgelenkt und ich konnte ich einfach mal - wenn auch in meinem Beisein - abgeben. Gestillt habe ich letztlich auch in Cafés und wurde dabei nie kritisiert.

Guck, dass Du Dir was Gutes tust!!! Lass den Haushalt mal links liegen - Wäsche kann man auch knittrig aus der Wäschewanne anziehen. ;)

In erster Linie würde ich an Deiner Stelle gucken, wie Du - zumindest zehn Minuten pro Tag - wieder Momente schaffen kannst, in denen Du lachen kannst und Dich wohlfühlst.

Daneben würde ich - wie eingangs schon geschrieben - mit der Kleinen einen weiteren Osthopaten und zuzüglich einen Orthopäden aufsuchen, die die Kleine nochmals gänzlich durchchecken.

Besteht bei Euch - finanziell gesehen - die Möglichkeit, etwa zweimal die Woche eine Kinderfrau/ Babysitter zu engagieren, die die Kleine mal nimmt, bzw. Dich unterstützt.
Diesbezüglich geht mir auch noch durch den Kopf, dass Du mal Deinem Hausarzt über Eure Schwierigkeiten spricht und Ihr gemeinsam die Möglichkeit einer von der Krankenkasse finanzierten Haushaltshilfe überdenkt (ich bin mir aber nicht sicher, ob das geht).

Sei mental #liebdrueck!

Liebe Grüße
palea

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Hallo du arme!

Ich kenne das nur zu gut!Wir haben 7 Jahre auf den Zwerg gewartet! Und dann hatte ich ständig das Gefühl mir hätte jemand mein Leben geraubt und mich in einer merkwürdigen Welt ausgesetzt! Es war so unwirklich und ich dachte ok das wars! Du wirst nie wieder schlafen essen oder Spaß haben!
Im nächsten Monent war ich soooo glücklich und dankbar dafür den kleinen zu haben das ich vor Freude geweint habe!
Verrückt!

Wir hatten das Theater 6 Monate! Mann waren wir fertig!
Er wolllte einfach nur im Fliegergriff getragen werden! Und dabei mußte man laufen! Wehe ich habe mich mal hin gesetzt! Wir haben auch 6 Monate kaum geschlafen und ich war echt am ende! Der dritte Osteopath hat dann endlich die Blockade erkannt! Eingerenkt und wir hatten ein neues Kind!

Er war zwar noch nörgeliger als andere Kids liebte weder Kiwa noch Autofahren aber es wurde immer besser!
Ich musste ihn zwar weiterhin nachts ca alle 2 Std stillen aber er hat dann weiter geschlafen!
Mit 8 Monaten haben wir dann auch das BÖSE BÖSE Buch angewand (Jedes Kind kann schlafen lernen). Nach 2 Tagen schlief er alleine ein und durch :-). Das war echt toll! Seiddem ist er auch noch ausgeglicherer !
Jetzt ist er zwei und ein normales anstrengendes trotziges Kind!;-)
Schläft nachts 11 Stunden und Mittags 2 Stunden ohne Probleme!

Sonst kann ich dir raten beantrage eine Mutter Kind Kur!!!!! Die bekommst du bestimmmt und du kannst wieder Kraft tanken!
Geh noch mal zu einem anderen Osteopaten es gibt leider viele schlechte! Ich weiß nicht wo du her kommst aber bei uns gibt es auch einen tollen Kinderarzt der sowas erkennt!
Melde dich in Krabbel oder Pekipgruppen an! Dann kannst du dich austauschen und siehst das du nicht alleine bist!

Und das Mütter mantra!!!!

ES IST ALLES EINE PHASE: ES IST ALLES EINE PHASE::::::::::;-)

#liebdrueck#winke

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Ich bin im ersten halben Jahr (oder länger?) keinem Hobby nachgegangen und war auch nicht shoppen oder ähnliches.
Das alte Leben ist erstmal weg.
Ich bin in den ersten 6 Monaten jede Nacht alle 2 Stunden aufgestanden, mein Mann ist liegengeblieben, der mußte am nächsten Tag arbeiten.

Ihr habt das Kind jetzt, da müßt Ihr durch! Tut mir leid, aber ich kann dazu nichts anderes sagen.

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"Ihr habt das Kind jetzt, da müßt Ihr durch! Tut mir leid, aber ich kann dazu nichts anderes sagen.
"

warum läßt du es denn dann nicht ganz

ich glaube du hast die Situation nicht verstanden- es geht nicht drum, daß sie im Moment weniger oft zum shoppen geht.

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Hallo

Warum antwortest du wenn du keine Tipps hast um zu helfen????

Frustiert????

Deine Beiträge sind nämlich zu 90% so.

S.

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Ich fühle mit dir!

meine Tochter war (ist) ähnlich. Sie schrie und schrie und schrie. Nichts war ihr Recht. Ich war ein nervliches Wrack, konnte sie nicht mehr schreien hören. Unser älterer Sohn musste eine ganze Menge ertragen. mein Mann hat mir auch eine Menge abgenommen - abneds und am Wochenende.
Und geschlafen hat sie von wenig bis kaum. 20-30 Minuten am Stück. Dadurch wurde sie noch müder und noch quengeliger. mein Satz war immer: "ich kann mit diesem Kind nicht. Sie raubt mir jegliche Nerven."
Wir hatten auch alles durch - vom Heilpraktiker bis zum Osteopathen. Mir wurde von jedem ihr außergewöhnlicher Wille bestätigt. Der Osteopath meinte:"Sie kann von 0 auf 100 und wieder zurück in 3 Sekunden - je nachdem, obw man etwas mit ihr macht, was ihr passt oder nicht."

Ich habe dann einen Robopax gekauft (xbay). Darauf habe ich in ihrem Zimmer den Buggy gestellt, denn wenn sie geschaukelt wurde, schlief sie zumindest mal eine knappe Stunde am Stück.
Gewöhne sie dann an den Schnuller! Unbedingt! Dann kann sie nuckeln, wenn ihr danach ist. (Um das Abgewöhnen kannst du dich dann in knapp 3 Jahren kümmern.) Wir hatten alle Sorten von Schnuller durch, bis sie mal durch Zufall an einen durchgelutschten ihres Bruders gekommen ist. Und genau die wollte sie (Die günstigsten - schlecker Eigenmarke).
Der Maxi Cosi war anfangs ein Graus - jedes Mal Gebrüll vom Feinsten. Und sie musste einfach mit, um den Bruder zum KiGa zu fahren und abzuholen. Irgendwann ging es dann. Tragetuch war auch nichts für sie. Irgendwann hat sie dann den Kinderwagen akzeptiert (was aber dauerte).
Heute wird es immer wieder Millimeterweise besser. Besser, seit sie sitzen, sich bewegen kann, seit sie läuft. Dazwischen Schreiphasen vom Lautesten. (Gestern den ganzen Tag, heute Vormittag auch wieder.) Gründe finden wir in den seltensten Fällen.
Nach ganz schlimmen Attacken im November, als sie in der Spielgruppe eingewöhnt wurde, haben wir sie nochmal komplett durchchecken lassen. Nichts - kerngesund. Sehr willensstark eben. Sie brüllt/heult/schreit sich durchs Leben.
Und ertragen kann ich es oft nicht. Ich werde einfach nervös, bin fertig und kann nichts tun. Außer sie auf dem Arm tragen. Und das schafft mich, da sie jetzt 12 kg wiegt.
Wie oft habe ich meine Eltern angerufen und diese angeschrien, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Die waren dann immer wie der Blitz hier, weil sie merkten, dass es brennt.

Versuche mal vor und nach dem Stillen zu wiegen. Vielleicht wird sie nicht satt. In Apotheken kann man Babywaagen ausleihen. Greif schlimmstenfalls zur Flasche, da ist man dann auf der sicheren Seite, wieviel das Kind getrunken hat.
Umgib dich mit Menschen - vielleicht ist ihr einfach nur langweilig.
Von wegfahren halte ich wenig, da seid ihr nur darauf bedacht, etwaige Nachbarn durch das Gebrüll nicht zu stören und werrdet noch nervöser.
Wie wäre es mit einem Babysitter? 1-2 x pro Woche für 1-2 Stunden, um dich zu entlasten. der Babysitter soll einfach in schnellerem Tempo mit ihr spazieren gehen.
Habt ihr Lactoseintoleranz ausgeschlossen? Vielleicht ist es Bauchweh?

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Hallo!

Beim Lesen deines Posts kommen wieder alte Erinnerungen hoch, die man doch am liebsten ganz weit verdrängen würde. Ich kann dich sehr gut verstehen. Die bleierne Müdigkeit, die Hoffnungslosigkeit, die Trägheit, die Abgestumpftheit und als Krönung des Ganzen das ständige Gefühl trotz aller Bemühungen (bis zur Selbstaufgabe) die schlechteste Mutter aller Zeiten zu sein.

Bei mir war die Lage ein wenig anders, ich war aber genauso verzweifelt, wie du es jetzt bist. Mein erster Sohn, war kein echtes Schreibaby, aber er hat viel geweint und nicht durchgeschlafen. Da waren meine Akkus schon ziemlich leer. Als er 1 Jahr wurde, ging es dann etwas besser, ich wurde wieder schwanger und mit der Geburt meiner Tochter ging es richtig los. Auch sie war kein Schreibaby, aber ab ihrer Geburt war an Schlaf nicht mehr zu denken. Mein Sohn wachte 3-4 mal in der Nacht auf, ebenso meine Tochter. Tagsüber schliefen sie abwechselnd. Zur selben Zeit bauten wir um. Mein Mann war also auch nicht präsent. Im Gegenteil. Er forderte Verständnis für seine Doppel- und Dreifachbelastung, ich hatte da in seinen und in den Augen der Außenstehenden den viel leichteren Part. Die Schlaflosigkeit zermürbte mich vollkommen. Nachts war es manchmal so, dass ich - wenn ich denn in den Schlaf fand - nicht unterscheiden konnte zwischen Traum und Wirklichkeit. Hilfe suchen? Bei wem? und Wie? Egal wer helfend gekommen ist: in so einer Phase ist jede stundenweise Hilfe nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Mutter-Kind-Kur bringt auch nichts, da man die Kinder mitnehmen muss. Am Ende (1 Jahr nach der Geburt meiner Tochter) hatte ich keine Kraft mehr um aufzustehen und den TAg zu bewältigen. Frag mich nicht, wie ich da wieder rausgekommen bin - ich habe es irgendwie durchgestanden, keine Ahnung wie...mit dem Alter der Kinder wurde es dann auch wieder besser. Als sie in den Kindergarten kamen, war es wie ein Befreiungsschlag.

Was würde ich dir raten?
Ich würde dir raten eine Schreiambulanz aufzusuchen. Nicht ambulant, sondern stationär. Dort sind Profis am Werk und du wirst am ehesten dazu kommen, auch nachts mal wieder zu schlafen und vielleicht wird deiner Tochter auch geholfen? Warte nicht zu lange, ich kann dir nur von mir sagen, dass ich nicht immer zurechnungsfähig war. z.B. war mir vom Schlafentzug immer bitterkalt und ich hatte die Idee mit meinem Sohn ein heißes Bad zu nehmen. Ich lag in der Wanne und konnte mich nicht gegen das Einschlafen wehren, es war so wohlig warm, meine Augen fielen wie bleiern zu...mein Sohn wäre ertrunken, wenn ich mich nicht völlig benommen und mit letzter Kraft aus der Wanne rausgeschleppt hätte...
Übrigens war ich ein absolut fröhlicher und ausgeglichener Mensch. Aber jeder hat seine Grenzen! Und nun zum Mutmachen: Niemand von unserer Familie hat aus dieser Zeit einen dauerhaften Schaden abbekommen:-D. UND: ich habe noch ein drittes Kind bekommen :-D. Da habe ich erst verstanden, warum die Leute Babys so toll finden.

Ganz liebe Grüße
Luka