Angelehnt an den Thread von derhimmelmusswarten:
Ist es immer noch so, dass Fareun schlechter verdienen als die Männer?
Das würde ja heißen, dass Männer immer noch die höher qulifizierte Ausbildung haben. Aber Frauen haben doch oft die besseren Noten und Hochschulabschlüsse, machen sie zuwenig daraus?
Oder stecken Männer einfach mehr Energie und Ehrgeiz in ihre Karriere?
Ich finde es bedauerlich, dass Frauen offenbar immer noch in der klassischen Rollenverteilung stecken, einfach, weil der Mann mehr verdient und sie keine Wahl haben.
Was ist denn, wenn der Mann mal arbeitslos wird? Oder die Ehe scheitert?
Oder darf ein Scheitern der Ehe allein aus finanziellen Gründen gar nicht erst vorkommen?
Also in meinem Umfeld ist das gar nicht so unbedingt mehr der Fall: hier verdienen auch die Frauen oft sehr gut, vergleichbar den Männern. Die traditionelle Rollenverteilung, wo die Frau nur dazuverdient ist hier mehr und mehr aufgeweicht.
Mein Mann bringt die Kinder auch morgens weg, holt sie nachmittags ab, er übernimmt auch sonst mehr Familienarbeit als ich, dafür mache ich mehr reine Haushaltssachen.
Aber sonst gibt es da keine klassischen Mutter-Vater-Bereiche mehr in unserer Familie. Es ist alles irgendwie Verhandlungssache und im Fluss.
Ich denke einfach, da muss sich in Deutschland noch viel ändern, damit Frauen wirklich die gleichen Chancen haben wie Männer.
Verdienst Frau-Mann
Ich würde meinen, als Filialleiterin in einer Bank habe ich überdurchschnittlich verdient, also ganz gut. Durchaus so viel, um mich und meine Kinder durchzubringen. Und vergleichbar mit Männern aus der Branche und Stellung genauso gut.
Trotzdem verdient mein Mann deutlich mehr. Ich würde sagen, wir waren "gleichwertig" ehrgeizig, haben beide studiert. Mein Mann ist 40 und mir eben 12 Jahre Lebens- und Berufserfahrung voraus. Es ist eine andere Branche, andere Möglichkeiten.
Wir wollten gern Kinder haben. Da mein Mann mehr verdient und es in seinem Job unmöglich ist, in Elternzeit zu gehen, war klar, dass ich pausiere.
Bei der Großen war ich wieder arbeiten als sie 6 Monate alt war, aus verschiedenen Gründen. Momentan bin ich noch mit der Kleinen in Elternzeit.
Ich werde sicher wieder arbeiten. Aber meine Bank will, dass ich als Filialleiterin Vollzeit arbeite. Das heißt, ich bin keinen Tag vor 18 Uhr zu Hause. Will ich das, wenn ich nicht muss? Ich weiß es noch nicht. Ich genieße die Zeit mit meinen Kindern gerade sehr.
Mein Mann hat mir angeboten, Hausfrau zu bleiben. Er überlässt mir die Entscheidung, auf Dauer kann ich es mir aber nicht vorstellen. Risiko bleibt ja immer... Ich weiß es noch nicht...
Also prinzipiel heisst die Aussage das Frauen schlechter verdienen als Männer, dass beide im gleichen Job sind, die gleichen Qualifizierungen haben und das hier die Frauen meist denoch weniger verdienen als die Männer.
Das ist meist immer noch so, leider.
Ausreden der Branchen wo dies so ist, sie geben den Frauen weniger Gehalt, weil die ja das Risiko haben das sie schwanger werden.
In Schweden hat sich das damit z.B. schon etwas aufgeweicht, weil Männer dort mehr oder weniger die Kinderbetreuungszeiten nehmen müssen.
Sprich, für die Firmen ebenso ausfallen, und somit die Ausrede weg ist, dass sie ihnen deshalb weniger Lohn für die gleiche Arbeit geben.
So ist es mir bekannt, falls gegenteilige Erkenntnisse da sind würde ich das begrüßen ^^
"Also prinzipiel heisst die Aussage das Frauen schlechter verdienen als Männer, dass beide im gleichen Job sind, die gleichen Qualifizierungen haben und das hier die Frauen meist denoch weniger verdienen als die Männer.
Das ist meist immer noch so, leider."
Das war auch mein Gedanke, ich wusste nur nicht wie formulieren
Innerhalb der Familie kommt es darauf an
- wer arbeitet Vollzeit/Teilzeit/Anzahl der Stunden
- welcher Beruf?
der Chefarzt wird mehr verdienen, als die Sprechstundenhilfe
die Filialleiterin einer Bank wird wiederum mehr verdienen, als ein Altenpfleger
Und, auch wenn es offiziell verboten ist!, so wurde mir in Bewerbungsgesprächen mehrfach ins Gesicht gesagt, dass sie eigentlich lieber Männer wollen und mir nur auf Grund von speziellen Faktoren (ausgefallene Sprache) eine Chance gegeben haben, mich überhaupt vorzustellen.
Begründung wörtlich: "wir erwarten, dass sie vor 40 Jahren keine Kinder bekommen, da wir Sie sonst nicht ausbilden werden. Ab 40 Jahren wäre es aber gut, wenn sie Kinder bekommen, dann sind Frauen nicht mehr so attraktiv und auf diese Weise müssen wir Ihnen nicht kündigen, weil sie freiwillig gehen".
Das war der krasseste Fall. Einige andere Betriebe, haben es durch die Blume gesagt.
Ja, es IST VERBOTEN. Aber mal ehrlich: ein Klage anwenden, damit ich gegen deren Willen eingestellt werde und unter miserablem Klima arbeiten muss. Nein danke!
Ich bin dann fündig geworden mit besseren Arbeitsvoraussetzungen.
Ich verdiene weniger als mein Mann, aber Männer in meinem Beruf verdienen genauso wenig wie ich
Wobei, eigentlich verdienen mein Mann und ich sehr ähnlich, er hat nur weniger Abzüge da er Beamter ist.
Wäre das nicht so, hätte er gerne Elternzeit genommen, er würde sicherlich auch teilzeit arbeiten, aber ist finanziell leider alles nicht machbar.
LG
Hallo,
Eine Frau in der Branche meines Mannes würde das gleiche verdienen wie mein Mann.
Ein Mann würde in meiner Branche das gleiche verdienen, was ich verdient habe. Bin derzeit zu Hause.
Was aber gerne ignoriert wird von den ganzen "wir wollen alle gleich viel verdienen" Verfechterinnen, ist die Tatsache, dass es halt in verschiedenen Berufssparten verschiedene Verdienstmöglichkeiten gibt. Mein Mann ist selbständig im IT Bereich, verdient für meine Ansprueche verdammt gut, eine Bäckereiverkäuferin kann davon nur träumen.
Nun meinen hier alle, man müsste als Frau auch alleine die Finanzen der Familie stemmen können für den schlimmsten Fall, also Tod, Trennung etc.
Prima, wer verkauft euch dann euer Brot? Wer schneidet euch die Haare? Bei wem bezahlt ihr euer getanktes Benzin? Diese Jobs können natürlich auch Männer machen, klar. Aber wer unterstützt dann die Armen Männer im Falle einer Trennung?
Also darf man solche Jobs überhaupt niemals nicht machen, weder Mann noch Frau. und das waren ja nur ein paar Beispiele.. Gibt noch haufenweise Jobs, die eine Frau und 2 Kind mehr schlecht als recht über die Runden bringen.
Also, backt euer Brot selbst, schneidet euch nen Iro und fahrt Rad?!
Man muss doch nicht immer Aepfel mit Birnen vergleichen.
LG Irene, die ohne ihren Mann auch finanziell anders dastehen wuerde. Er aber ohne mich auch nicht so viel Geld verdienen würde
Ich sehe es so, dass viele Berufe einfach auch zu schlecht bezahlt werden, nur warum suchen sich Frauen hauptsächlich solche Jobs aus? Friseure und Bäckereifachverkäuferinnen sind doch meist Frauen und die wissen doch um ihren schlechten Verdienst, bevor sie den Beruf ergreifen. Männer machen solche Jobs aber viel seltener, warum eigentlich? Sind die sich zu schade dafür?
Es heißt nicht, dass ich die Berufe nicht zu schätzen weiß, im Gegenteil, aber warum findet man hauptsächlich Frauen in Berufen, die offensichtlich zu schlecht bezahlt werden?
Und nein, man muss als Frau nicht den Anspruch haben, die Finanzen allein stemmen zu können, aber muss ein Mann den Anspruch erfüllen? Denn wenn er der Hauptverdiener ist, kann das ja nur der Fall sein, dass er es schaffen muss, alle durchzubringen.
Also, ich kann nur für meinen Mann und mich sprechen:mein Mann würde die finanzielle Verantwortung für drei Kinder nicht allein tragen wollen, ich natürlich auch nicht, aber ich könnte im Notfall alle über Wasser halten, genau wie er. Und mir ist diese Tatsache schon wichtig, dass ich das weiß. Nicht jeder muss ja diesen Anspruch haben, aber für mich ist es wichtig.
Gerade drei Kinder kosten ja auch Geld und da macht es durchaus Sinn, dass beide arbeiten, mit 2 Kindern hätte einer von uns beiden auf Teilzeit gehen können, aber mit drei Kindern wird das schwierig.
Und mich wundert einfach, dass viele Frauen mit steigender Kinderzahl eher dazu neigen weniger zu arbeiten oder ganz aufzuhören. Ich kenne niemanden, der nach dem dritten Kind sofort wieder eingestiegen ist, wie machen die das alle? Wir könnten uns das nicht leisten.Es kommt ein Kind dazu und die Frau bleibt dann aufgrund der Kinderzahl ganz zu hause. Vom Betreuungsaufwand und der Mehrarbeit für Familie, Haushalt.. durchaus verständlich, aber finanziell? Und was ist später? Kinder groß und dann?
Ich verdiene 40% mehr als mein Mann.
Mit der gleichen Ausbildung hätte er genausoviel wie ich denn mein gehalt richtet sich AVR ähnlich wie nach tarif öffentlicher Dienst da gehts um alter, berufsjahre, qualifizierung unf familienstand und nicht ums geschlecht.
Ich bleibe 1 jahr zu hause mit elterngeld, und er anschließend 2 jahre erziehungzeit.
lg
Hallo,
ich glaube eher, dass Frauen sich mit weniger zufrieden geben, auch wenn sie die entsprechende Qualifikation haben.
Denn dass sie wirklich für dieselbe Arbeit wenger bekommen, ist ja inzwischen schon wiederlegt.
Vielleicht ist es Angst vor der eigenen Courage oder vielleicht doch Voreingenommenheit der Arbeitgeber?
Mein früherer Arbeitgeber sagte mir schon bei meiner Einstellung, dass er Männer bevorzugen würde, die bekämen keine Kinder und würden auch dann noch arbeiten, wenn die Kids krank werden
Was hat er also gemacht, als ich in Elternzeit war? Mich gefeuert, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt schon fast 10 Jahre bei ihm war. Meine Stelle ist inzwischen mit einem Mann besetzt.
Jetzt arbeite ich im Büro meines Freundes. Wenig Arbeit, aber zumindest eine Beschäftigung und etwas eigenes Geld. Entspricht zwar nicht meiner Qualifikation (habe einen M.A.), aber gut.
GLG
Wir verdienen gleich.
Allerdings arbeitet er 40 Stunden plus 2. Job mit 6 Stunden die Woche und ich arbeite 35 Stunden die Woche.
Huhu,
ich habe jeder Zeit die Wahl ob ich arbeiten gehe oder nicht, zur Zeit ist es nicht nötig, also bleibe ich gerne zu Hause. Nur soviel zum Thema "Wahl".
Mein Mann verdient in der Tat wesentlich mehr als ich Vollzeit verdienen würde, das liegt aber ganz klar daran das er tatsächlich die bessere Ausbildung von uns beiden hatte und daran das er für den Beruf viel mehr Energie hat als ich. Er übt seinen Beruf nämlich wirklich gerne und auch dadurch sehr erfolgreich aus.
In meinem erlernten Beruf würde ich nie wieder freiwillig arbeiten, also habe ich die letzten Jahre in einem "fremden" Job gearbeitet. Allerdings habe ich da sogar besser verdient als in meinem eigentlichen Beruf...so kanns gehen.
Aber wenn ich nun sehe das ich damals für etwas weniger als Vollzeit nur gut 1400,- Euro netto hatte...dann wären das auf Vollzeit umgerechnet ca. 1700,- bis 1800,- Euro netto und davon könnten/wollten wir definitiv nicht Leben, weil es nicht ganz die Hälfte dessen wäre von dem was mein Mann verdient.
Ergo: Ja bei uns ist es so, dadurch das ich "geschludert" habe und mir zusätzlich die falsche Ausbildung ausgesucht habe könnte ich hier nicht die Alleinverdienerin machen für unsere Familie.
Chancen hatte ich reichlich, aber ich hab sie nicht genutzt, auch weil ich von jeher keinerlei beruflichen Ehrgeiz habe.
lg
Andrea