Hallo,
mein Freund und ich sind mit unserem 5 Monate altem Sohn fast jedes Wochenende bei seinen Eltern. Das ist total ok, weil ich mich eigentlich sehr gut mit Ihnen verstehe.
Jetzt, wo der Kleine da ist, gibt es aber natürlich auch verschiedene Meinungen, was die Erziehung angeht. Ich weiß, sie haben ihre Kinder gut erzogen bekommen, aber ihr Enkel ist immer noch MEIN Kind.
Es wird dann gerne mal gespitzelt, dass er nur Pastinakenbrei bekommt (den bekommt er jetzt seit einer Woche zum Mittag, zumindest wird ran geführt) und der kann ihn ja gar nicht schmecken, wer will schon immer das Gleiche essen und überhaupt, was sind Pastinaken....
Dann möchte der Opa unbedingt, dass er schon Schokolade bekommt. Zwar nur eine Fingerkuppe voll, aber ich möchte das nicht. Er soll ja nicht frei von Süßigkeiten groß werden, aber mit 5 Monaten möchte ich nicht, dass er schon daran geführt wird. Auch das er nach dem Brei nur Wasser und keinen Tee bekommt, wird beschmunzelt und nicht wirklich verstanden. Dann kommen ganz gerne mal Bemerkungen, wie "Naja, früher war halt alles anders. Heute weiß man ja alles besser...". Zwar wird dann sowas nicht zickig, sondern eher lustig gesagt, aber ich merke schon, dass es ihnen eigentlich nicht so Recht ist.
Was aber total abartig ist und ich überhaupt nicht verstehe, war der Vorfall gestern. Mein Freund und seine Familie haben Sekt getrunken. Da ich noch stille, habe ich verzichtet. Sein Papa, der eigentlich total verrückt nach unserem kleinen ist, hat Sekt an seinem Finger gemacht und wollte ihm den immer in die Schnute stecken. Ich war dagegen und hab die Hand dann immer weg geschoben. Haber versucht das möglichst zickenfrei von statten gehen zu lassen. Hat nicht funktioniert und der Finger hat einmal sein Ziel erreicht.
Ich habe sie wirklich gern, aber bei sowas hört der Spaß für mich auf! Ich hab ständig das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen, weil ich bzw wir gewisse Dinge anders machen. Das nervt. Mein Freund scheint davon kaum was mitzubekommen und somit bin eigentlich meist ich die, die sagt "Nein, das möchte ich nicht..."
Sie denken bestimmt schon ich bin eine Oberzicke. Aber ich bin nicht der Meinung, das ein 5 Monate altes Kind, das an Brei geführt wird, täglich anderen braucht oder schon Schokolade bekommen muss. Ganz zu schweigen davon, dass ich es nicht lustig finde, wenn er Sekt kosten soll. Auch wenn es nur ein Bisschen ist.
Wenn das so weiter geht und ich ständig das Gefühl habe, sie würden sich über meine Wünsche hinweg setzen, wenn er alleine bei ihnen ist, kann und möchte ich ihn später nicht mit gutem Gewissen alleine bei ihnen lassen. Was ich total schade finden würde.
Meiner Mama kann ich in solchen Fällen ungeschönt die Meinung sagen, aber das sind nicht meine Eltern, sondern seine.....
Hat jemand einen Tipp????
Danke und viele Grüße.
Schwiegereltern
Hat dein Mann dazu keine Meinung? Meiner wäre ausgeflippt, wenn sein Vater seine 5 Monate alten Tochter Sekt kosten lassen wollte! Wenn dein Mann seine Eltern nicht zurecht weist, dann musst du es machen und zwar genauso wie bei deinen eigenen Eltern.
Sag deinen Schwiegereltern, dass sie nocht 3-4 Monate warten sollen und dann können sie dem kleinen auch mal was süßes anbieten. Dann sollte er in der Lage sein, Nahrung selbsständig in den Mund zu befördern. Dieses reinstopfen finde ich unmöglich.
Grundsätzlich finde ich, dass man es mit der gesunden Ernährung nicht so genau nehmen sollte, wenn das Kind bei Oma und Opa ist, aber das Kind sollte in der Lage sein selbst zu entscheiden ob es etwas essen möchte und nicht gefüttert werden.
LG Yvonne
Sag Deinem Mann, was Deine Bedenken sind. Es ist SEINE Familie, also ist es auch SEINE Aufgabe hier klare Ansagen zu machen. Punkt! Alles andere, wie das DU zB die Ansagen machst führt langfristig nur zu Verstimmung, wie Du ja schon richtig erkannt hast.
Es muss deutlich werden, dass Du und Dein Mann am selben Strang ziehen.
Was Deine Anmerkungen angeht:
Die Zeiten, wo man nur eine Sorte Brei zum Beikoststart füttert und irgendwann einen neuen Geschmack einführt sind lange vorbei. Heute herrscht die Auffassung vor, dass man Kindern mit dem Beikoststart eine gewisse Vielfalt anbieten solle, damit sie eine Neugier Essen gegebnüber entwickeln können.
Aus Erfahrung stimmt das. Mein Sohn (12 Jahre) ist extrem mäkelig was Essen angeht und bei ihm war es noch so, dass man genau Deinen Weg für richtig hielt. Meine Tochter (16 Monate) isst absolut alles, was man ihr anbietet, da wir hier seit Anfang der beikost auch alles haben probieren lassen, was wir essen und verschiedene Breie gaben.
Schokolade muss aber noch nicht sein, wobei auch hier gilt, eine Fingerkuppe wird dem Kind nicht schaden. Selbiges gilt für den Sekt, zumal die Kids hier meist eh nicht auf den Geschmack kommen...
Also, klare Ansagen von Deinem Mann und etwas Entspannung im Familienkreis. Das was die Grosseltern da probieren im Kreis der Familie (und in eurer Anwesenheit) bedeutet nicht, dass sie euer Kind nicht gut betreuen werden, wenn ihr mal nicht dabei wärt. Ganz im Gegenteil ist dann plötzlich die Fingerkuppen-Probier-Geschichte, mangels Aufmerksamkeit, völlig uninteressant...
Grundsätzlich hast Du recht, nur eine Aussage ist doch etwas extrem: "Die Zeiten, wo man nur eine Sorte Brei zum Beikoststart füttert und irgendwann einen neuen Geschmack einführt sind lange vorbei. "
So lange wird das noch nicht vertreten und es ist bei wietem auch keine "herrschende" Meinung. Die Studien, die besagen, dass es allergietechnisch egal ist, ob man schneller wechselt oder nicht, sind erst vier oder fünf Jahre alt. Und haben sich noch nicht komplett durchgesetzt, eben weil man bei einer plötzlich auftretenden Allergie dann nicht weiß, welches Nahrunsgmittel es nun war.
Und ob man bei einem 16 Monate altem Kind dauerhaft sagen kann, ob es nciht mäkelig wir, halte ich auch für gewagt
Aber bei allem anderen: Daumen hoch!
Ich kann selbstverständlich nur meine Erfahrungen wiedergeben und diese werden von einem der akzeptiertesten Kinderärzte in Berlin exakt so bestätigt...
Mir ist das im Grunde auch vollkommen egal, wie die Leute ihre Kids füttern. ICH muss mich doch damit später nicht auseinandersetzen.
Nach 10 Monaten seit Beikoststart halte ich eine Aussage für absolut nicht gewagt, sondern insbesondere im Vergleich zu meinem Sohn im selben Alter als wertvolle Wiedergabe einer Erfahrung, von der es natürlich jedem freisteht etwas anzunehmen... oder eben nicht.
unabhängig davon, dass keiner seine finger in den mund meines kindes zu schieben hat, wäre es mir in dem punkt völlig schnuppe gewesen, ob es meine oder seine eltern gewesen wären, es hätte von mir aus der papst persönlich sein können, ich hätte eine klar, deutliche ansage gemacht. sie wollen dein kind regelmäßig sehen, dann sollen sie auch gefälligst deine erziehung aktzeptieren.
ich bin normalerweise nicht so der typ, der einen rät, nicht mehr hinzufahren, aber in dem fall, würde ich mit meinem mann reden und die wochenendbesuche für einige zeit einstellen. er kann ja gerne fahren, ich hätte dann mit unserem kind anderes zu tun. und wenn das geschrei dann groß wird, würde ich mich nochmals mit ihnen an einen tisch setzen und klipp und klar sagen, dass es so nicht geht. in solch einem gespräch kannst du dann auch sagen, was du dir wünschst und was für ängste du hast.
ich verstehe mich recht gut mit meiner schwiegermutter, wir sehen uns mehrfach die woche und trotzdem hatte sie die kleine noch nicht allein. letztens hat sie sich getraut und mir gesagt, dass sie doch auch gerne mal alleine mit ihr spazieren gehen würde, ihr mann macht es regelmäßig. mir war das gar nicht so bewußt gewesen. aber sie hat mir trotzdem noch die zeit gelassen, selbst zu entscheiden, wann dieser moment sein soll (habe ein starkes geburtstrauma) und kurze zeit später habe ich sie losstiefeln lassen. alle waren glücklich und es gab kein streß. sie hat ihre wünsche geäußert, so wie ich es oft irgegenüber tue und jeder darf dann selbst entscheiden, was er daraus macht.
vorallem solltest du aber mit deinem mann reden, war er in der situation dabei, ist er in der pflicht, etwas zu sagen!
liebe grüße
Hallo,
meine Mutter hätte mich erschossen, wenn ich meiner Tochter mit 5 Monaten schon Beikost gegeben hätte
Ein Baby bekommt in diesem Alter Milch entweder aus der Brust oder der Flasche.
Schokolade gab es für meine Tochter das erste Mal mit 14 oder 15 Monaten, wobei sie sich selbst bedient hat
Meine Mutter hat im übrigen so lange meine Tochter klein war immer gefragt, ob sie dieses oder jenes bekommen kann.
Sie hat sich niemals eingemischt. Und das fand ich auch gut.
Du stellst die Regeln auf.
GLG
Hallo,
Schokolade und Sekt - bei beidem hätte ich meinem Schwiegervater sehr deutlich die Meinung gesagt. Das geht nun wirklich nicht. Saß Dein Mann auch daneben und fand`s gut?? Ganz ehrlich, da würde ich dann richtig sauer werden.
Grundsätzlich - das Besserwissen und Einmischen - ich denke, das machen 90% der Großeltern. Ich kann es nicht besonders leiden. Weder bei meinen Eltern, noch bei denen meines Mannes. Aber es geht nicht raus, deswegen schalte ich mein Hirn in solchen Fällen ab und höre nicht mehr hin.
Ich an Deiner Stelle würde die Besuche reduzieren. Solange Du Dich noch gut mit Deinen Schwiegereltern verstehst. Irgendwann kommt unter Umständen sonst der Punkt, an dem Dir alles dermassen auf die Nerven geht, dass Du gar nicht mehr hin willst. Und damit ist dann auch niemandem gedient.
LG
Huhu,
bei der Geschichte mit dem Sekt könnte selbst ich schreien!!! Spinnen die...
Ansonsten erinnert mich das sehr stark an meine Eltern und Schwiegererltern
Ich habe auch gestillt und musste mir immer anhören, wann kriegt der Junge mal was anständiges zu essen
Mittlerweile ist er fünf Jahre alt. Jetzt beschweren sich die Großeltern, dass der Junge zu viel Süßigkeiten ist! Wenn er so weiter macht wird er zu dick. Ja, klar, von einem Pudding, einem Stück Obstboden und 4-5 Keksen (die es ja nur gibt, weil Oma alles für das Kind bereitstellt) wird er total auseinandergehen. Zu Hause achte ich auf Ausgewogenheit, da kann er bei Oma ruhig mal zuschlagen, denn wenn ich sagen würde, biete ihm doch mal Obst oder Gemüse an, heißt es ja wieder das arme Kind....
Da ich damals (auch) kein Vertrauen hatte in Bezug auf Süßigkeiten und Essen im Allgemeinen, war er nur mit mir zusammen bei den Großeltern. Zu dem hat mein Mann auch klargestellt, dass es bei uns keine Süßigkeiten vor dem ersten Geburtstag gibt! Man hat das mürrisch zur Kenntnis genommen. Versuch drüber zu stehen. Es ist Dein/Euer Kind und es gelten Eure Regeln.
LG
bsw
Punkto Beikost bin ich ja der Auffassung, dass man da gar nicht so ein Büro aufmachen muss. Bei meinem Sohn hiess es noch wöchentlich was neues und ja nicht zu viel aufeinmal. Bei meiner Tochter drei Jahre später hiess es dann, dass es zwischen 4 und 6 Monat ein "Allergiefenter" gebe, dass man ja nicht verpassen darf, weil sonst eben haugenweise Allergien auftreten.
Wir haben bei beiden relativ ruhig und entspannt zugefüttert und geschaut, was passiert. Und nun haben wir einen Sohn, der alles isst und eine Tochter, die sich am liebsten ausschliesslich von rosaroten Speisen ernährt also easy
Finger in den Mund hab ich nicht toleriert, von niemandem. Find ich ekelhaft. Also bitte!
Schokoloade, nun ja, das ist so Opazeug, denke ich. Mein Vater hat das auch getan, aus lauter Angst, das arme Baby komme sonst zu kurz.
Tipp? Nicht wirklich. Ruhig klarstellen, dass Finger nichts im Mund zu suchen haben, damit leben, dass sie dich für eine Zicke halten und eine gewisse Gelassenheit gegenüber Dingen entwickeln, die nicht so wichtig sind
"Meiner Mama kann ich in solchen Fällen ungeschönt die Meinung sagen, aber das sind nicht meine Eltern, sondern seine....."
So ging es mir auch als meine Kleine zur Welt kam....
da werden die Schwiegereltern zu Schwiegermoster
Jetzt ist sie 13 Monate und alles hat sich gelegt.
Du musst einfach sagen was du nicht möchtest und das so deutlich damit alle es verstehen. Du hast Recht es ist dein Kind und nur ihr beide entscheiden was das Baby bekommt und wie es behandelt werden darf.
Wobei ich muss sagen das man auch übertreiben kann....sicherlich sollte man ganz langsam die Beikost einführen aber du sagst ja schon selbst "der kann ihn ja gar nicht schmecken, wer will schon immer das Gleiche essen und überhaupt, was sind Pastinaken...." wenn du es doch schon nachvollziehen kannst dann biete ihm doch mal Karottenbrei an? 1 ganze Woche mit 5 Monaten dasselbe hat kein Baby gerne
Ich wollte auch alles nach den Richtlinien machen, von denen gibt es ja mehr als genug im Web, aber im Nachhinein hat es meinem Kind auch nicht geschadet mit 4 Monaten 2 verschiedene Sorten vom Brei zu probieren. Muss wohl alles noch in Maßen sein.
Kann dich aber auch vollkommen verstehen das du nicht willst das dein Sohnemann Schokolade bekommt das wollte ich auch nicht. Und heute erlaube ich nur ein wenig Süßes. Aber wenn ich sage Nein dann ist es auch ein Nein...mein Mann ist da auch meiner meinung.