vater sturzbetrunken

Hallo ihr alle im Forum,
ich brauch Eure Hilfe: Ich weiß gerade nicht mehr weiter. Es geht um meinen Vater.

Mein Vater trinkt schon immer sehr viel. Meistens Bier aber auch härtere Sachen. In letzter Zeit ist er jedes Wochenende betrunken. Ich hab ihn auch schon mal darauf angesprochen, dass er meiner Meinung nach zuviel trinkt, aber er meint dann nur, dass das seine Freunde noch viel mehr trinken würden.

er will auch gar nicht damit aufhören! neulich, nachdem er schon ein paar Bier getrunken hatte und dann noch in die Kneipe gehen wollte, hat er sogar schon gesagt, dass er sich richtig voll laufen lassen würde!!! Ich war dann einfach nur wütend, konnte aber nix sagen...

und jetzt ist er gerade schon wieder total sturzbesoffen nach Hause gekommen. ich hab ihn schon im Treppenhaus gehört wie er vor sich hin gelabert hat.

aber das Schlimmste ist, dass er eben im Suff einfahc die Hose aufgemacht und in den Flur gepisst hat. Das ist doch nicht normal!!! Und ich darf das dann wegmachen!!!

er hat so wiederlich nach Schnaps gestunken, hat nur Quatsch gelabert und gelallt - musste ihn auch noch stützen und ins Bett legen.

vor ein paar Wochen hat er auch schon mal neben sein Bett gekotzt - soooo widerlich!!!

Was soll ich machen? Jetzt liegt er gerade nebenan und ist eingepennt - aber spätestens nächstes Wochenende ist er wieder voll und kommt hier nacht reingetorkelt...

Bin echt angenervt und wütend...

/L

1

Hallo,

lebst du mit deinem Vater alleine? Hast du Verwandte, die dich unterstützen würden? Ggf. solltest du dich ans Jugendamt wenden.

Ich würde übrigens sowohl die Pisse im Flur, als auch die Kotze neben dem Bett nicht weg machen. Soll er es halt selber machen, wenn er wieder nüchtern ist. Aber dazu brauchst du gute Nerven und musst mit dem Geruch klar kommen können. Und ins Bett bringen würde ich ihn auch nicht. Soll er doch sonstwo innerhalb der Wohnung rumliegen und ausnüchtern.

Gruß
Sassi

2

Hallo,

das tut mir Leid für dich aber ich würde an deiner Stelle, wie meine Vorschreiberin schon schrieb, mich ans Jugendamt wenden und dir dort Hilfe holen.

Alles andere ist nicht deine Aufgabe.

3

ich würde mich auch ans jugendamt wenden!

ich hatte mal beruflich so eine situation--das mädchen war 14 und hat alleine mit ihrer mutter gelebt, die auch alkoholikerin war. sie ist dann freiwillig in eine wohngruppe für mädchen gegangen--sie war damals so erwachsen und taff, das hat mich sehr beeindruckt!
alles gute #klee

lg

4

Das ist nicht Deine Aufgabe, die Verunreinigungen Deines Vaters wegzuputzen, das kann er selber machen, wenn er wieder nüchtern ist.
Hast Du keine weitere Familie, die Dir helfen kann ? Lebst Du alleine mit Deinem Vater ?
Wenn nicht, geh bitte sofort aufs nächste Jugendamt und hol Dir Hilfe.
So geht es nicht weiter.
Ich war in erster Ehe leider mit einem Säufer verheiratet, das ist kein Leben.
Du bist noch so jung und hast anderes verdient. Hol Dir Hilfe - Du bist NICHT verantwortlich für Deinen Vater, der ist erwachsen !
LG von Moni

5

Hallo!

Nichts davon wegmachen - liegen lassen und zwar alles. Einschließlich ihm selbst. Zudem würde ich noch Fotos von dem ganzen Elend machen, nur für den Fall, dass er sich am nächsten Tag nicht mehr daran erinnern kann.

Dein Vater ist Alkoholiker. Es ist nicht deine Aufgabe, hinter ihm aufzuräumen. Ich würde ihm klipp und klar meine Meinung sagen und ihm zu einem Entzug raten. Er selbst hat sich vermutlich noch gar nicht als Alkoholiker begriffen. Ein Grund mehr ihm Fotos unter die Nase zu halten und ihn die Hinterlassenschaften seiner Ausschweifungen selbst wegmachen zu lassen.

LG Lena

6

Hallo,

kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen bzgl. nicht wegmachen und Jugendamt/andere Hilfe suchen.

Weiß ja nicht, wie er sonst in den Situationen so drauf ist, aber vielleicht kannst du ihn mal aufnehmen und dann vorspielen wenn er nüchtern ist? So als Schocktherapie vielleicht? Ich gehe mal von aus, dass er gar nicht realisiert was er da macht wenn er einen im Tee hat.

LG

7

Hallo,

Du hast ja schon sehr viele hilfreiche Tipps bekommen, mit dem Video finde ich z.B. gut, falls er da nicht irgendwie aggressiv wird.
Ich kann Dir nur von mir berichten, mein Vater ist ebenfalls Alkoholiker, allerdings waren wir halt immer zu Viert (Mutter, Vater, Bruder, ich). Aber ich war meistens diejenige, die sich am meisten Sorgen gemacht hat, vor allem wenn er nicht aus der Kneipe kam, ich konnte nicht schlafen, bis er nicht zu Hause war. Mein Bruder war noch zu klein um alles so zu registrieren, meine Mutter hat irgendwann auf Durchzug gestellt, kann ich auch irgendwie verstehen. Mein Vater ist sonst ein super Vater, herzensgut, intelligent, beruflich erfolgreich, wenn nur die blöde Sauferei nicht wäre. Er ist eher ein Quartalssäufer, hat immer so Phasen, mal ein halbes Jahr gar nichts, da nimmt er ab, treibt viel Sport, achtet auch seine Gesundheit. Dann geht es wieder los mit dem regelmässigen Saufen....er sieht es auch nicht ein, dass er Alkoliker ist, dadurch dass er lange Phasen nichts trinken kann, redet er sich damit glücklich. Wir wissen wo es bei ihm herkommt, er hatte eine fürchterliche Kindheit, kann auch nur darüber reden wenn er was getrunken hat. Von daher lassen wir ihn auch nicht fallen und weil er ansonsten echt ein prima Kerl ist.

Wie ist Dein Vater sonst so? Kümmert er sich? Was macht er an den Wochentagen, geht er arbeiten?

Jedenfalls bist Du nicht für Deinen Vater verantwortlich, bei mir ist es so, dass ich sehr oft unter der Situation gelitten habe, bin aber der Typ, der sich das nicht so anmerken lässt. Im Nachhinein denke ich, dass ich als Kind/Jugendliche besser öfter meinen Mund aufgemacht hätte, ich kann das Dir nur raten!

Alles Liebe und hol' Dir unbedingt Hilfe!

Mareia

8

Hallo!

Kann dich sehr gut verstehen, bin selber mit einer alkoholkranken Mutter aufgewachsen. Wenn du einen zum Mailen brauchst, kannst du mir jederzeit gerne mailen.
Bin nun 34Jahre und im Rückblick kann ich dir nur empfehlen dir Hilfe zu holen. Auch wenn es ein schrecklich schwerer Schritt ist. Reden bringt mit deinem Vater/meiner Mutter leider nichts. Hast du andere Verwandte oder Freunde, oder vielleicht einen tollen Vertrauenslehrer? wichtig ist, dass du das nicht alleine durchstehen musst.
auch wenn es schwierig zu verstehen ist, aber Eltern haben nun mal die gottverdammte Pflicht sich um ihre Kinder zu kümmern und nicht umgekehrt!!!
LG Tina

10

Alle guten Tipps hast Du schon bekommen.

Ich hatte mal einen Freund, der war Alki und wollte es auch nicht begreifen. Alles Reden, alles Bitten war vergebens. Ich bin letzlich gegangen und er ist noch tiefer gesunken. Er wird wahrscheinlich nie einsehen, dass er ein Problem hat und Dein Vater muss auch selbst dahinter kommen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffe sehr für Dich, dass Du jemanden in Deinem Umfeld hast, der Dir hilft.

9

Hallo,
vielleicht ist das was für dich:
http://www.al-anon.de/subdomains/alateen/
LG Katja