Kinder leiden unter Arbeit des Vaters

Hallo,

meine Kinder leiden im Moment darunter, dass sie ihren Vater kaum sehen. Er arbeitet jeden Tag um die 14 Stunden und kommt meistens erst heim, wenn die Kinder schon im Bett sind. Mein Kleiner zeigt ständig auf Fotos von ihm und ruft "Papa, Papa!" oder geht oft zur Tür und schaut raus und sagt "Papa!" usw. aber er ist nicht da. Puh!

Mir zerreißt das als Mutter fast das Herz, aber wir können uns durch den Job eben Haus, Auto usw. leisten, durch die vielen Stunden die er arbeitet. Würdet ihr einen sicheren Job aufgeben, wo er schon seit über 10 Jahren ist, um irgendwo neu anzufangen, wo man nicht weiß, wo man hingerät und ob er lange dort bleiben kann, für mehr Zeit mit den Kindern? Mein Mann hat ja außer Arbeit wirklich nicht sehr viel vom Leben, abends heim, essen, duschen, 1 Std. TV schauen, Bett. Ich bin quasi alleinerziehend. Aber er hätte von sich aus jetzt keinen Ansporn, den Job zu wechseln. Es ist auch nicht sooo leicht, was zu finden, was für ihn passt, und dann verdient er vielleicht 1000 EUR weniger?

Ach ist das alles schwer.

21

- Er soll den Job wechseln, mit günstigeren Arbeitszeiten
- du gehst zusätzlich arbeiten, um den Verdienst aufzustocken
- du solltest deinen Kindern positiv zusprechen ("Papa ist arbeiten, er ernährt die Familie" o-ä.) und nicht mit zerrissenem Mutterherz #augen und bebender Unterlippe dem reduzierten Familienleben hinterhertrauern.

Ich versteh das eh nicht. Auf der einen Seite mit den grossen Hunden pinkeln wollen (<<aber wir können uns durch den Job eben Haus, Auto usw. leisten,<<), auf der anderen Seite aber das Bein nicht gehoben bekommen (<<Mir zerreißt das als Mutter fast das Herz, <<, <<Ach ist das alles schwer. <<).

<<Aber er hätte von sich aus jetzt keinen Ansporn, den Job zu wechseln. <<
Also hast nur du Probleme mit seiner Arbeit, er dagegen weniger?

<<Ich bin quasi alleinerziehend.<<

DAS kann ich gar nicht leiden. Du bist nicht quasi alleinerziehend. Du bist Hausfrau und Mutter und dich nervts, dass dein Mann nicht zeitnah bei der Gartenarbeit hilft.

Dir gehts wie tausend anderen Familien auch, die nicht grade Geissen mit Nachnamen heissen. Oder Geiss, oder wie die heissen.

Ich sehe dein Problem nicht, entschuldige. Aber meine situation ist auch etwas anders, als deine. Ich bin da wohl abgehärtet.

Gruss
agostea

30

Der Vorschlag das sie arbeiten geht zusätzlich wird sie sicher nicht toll finden ;-)

36

Keine Ahnung.

Ich find so ein "sich beklagen" immer bisschen ...naja.

Hast alles (materiell), hast Mann, hast Job (also ER), hast Kinder, brauchst evt selbst nichts arbeiten....

...und es ist auch nicht recht. #augen

Ich tu mich mit so Menschen immer was schwer, ehrlich gesagt...

weitere Kommentare laden
1

Damit bist Du ganz sicher nicht alleine - Familien, in denen der Vater auf Montage ist, Fernfahrer, Soldat und was weiß ich noch alles, müssen damit auch klarkommen.
Ich gehe mal davon aus, dass er am Wochenende zuhause ist - dann müsst ihr das eben so gestalten, dass die Kinder hier ihren Papa voll genießen können.
Dann sollte er für sie da sein - dann kommen die Kinder auch damit klar.

Vom Geld mal abgesehen, einen Neuanfang in einer anderen Firma kann ich heutzutage niemandem mehr raten. Wirklich meist zu unsicher.
Allerdings ist eine DAUER-Arbeitszeit von 14 Stunden täglich eigentlich ja garnicht erlaubt - in Ausnahmen über gewisse Zeit ja - aber immer ? Das kann kein Arbeitgeber anordnen, das nur mal so nebenbei.
Es geht ja auch auf seine Gesundheit, daran sollte er auch mal denken.
Sollte er freiwillig so lange arbeiten, dann wäre es mal zu überlegen, ob 2 Stunden weniger täglich nicht auch ausreichen.
LG Moni

4

Mein Mann muss sehr oft überstunden machen, und We zusätzlich auch noch kommen, ist schon manchmal ätzend, aber er hat dafür einen sicheren Job.

6

Aber "sicher" bedeutet nicht, sich ausnutzen zu lassen.

Dann muß man der Firma klar machen, daß sie einen zusätzlichen Mitarbeiter benötigen. Hat er einen Betriebsrat? An den wenden. Wenn nicht - mit dem Chef reden.

Solche Sachen kann man durchziehen, wenn man jung und ohne Familie ist. Aber später sollte man andere Prioritäten setzen und vernünftige Chefs verstehen das.

weitere Kommentare laden
2

Huhu,

was wäre denn wenn du mehr arbeitest und dein Mann etwas weniger? Vielleicht kommt ihr dann aufs gleiche Geld?

lg

Andrea

3

Es ist vieleicht nur eine Zeit, ich seh meinen Mann auch kaum Urlaub gemeinsam ohne seine Kids gibt es nicht, bzw hoffe ich das dieses jahr eine Woche mal drin ist.

Augen zu und durch, geniesst die Wochenenden oder die Zeit die Ihr habt dafür Intensiver.

5

Kenn ich - ich habe mich immer als "alleinerziehend mit Mann-Anhang" bezeichnet. Da kann man aber auch nicht viel ändern.

Wochenende sollte er für die Kinder da sein; vielleicht mal seine Stunden ein bisschen runterschrauben, denn 14 sind eigentlich nicht zulässig.
Mein Mann geht morgens meistens kurz vor 7 aus dem Haus (manchmal früher) und kommt abends zwischen 19.00 und 20.00 Uhr nach Hause. Der sieht die Kinder auch nicht viel. Aber halt am WE.
Wir hatten aber auch schon Zeiten, da ist er morgens um 5 aus dem Haus gegangen und abends gegen 21.00 Uhr zurückgekommen. Das haben wir dann abgeschafft.

Früher hat er am WE immer seine Auszeit genommen und ist für ein paar Stunden verschwunden (fliegen, wandern, schwimmen usw.). Jetzt haben wir das reduziert. Und momentan läuft es eigentlich ganz gut.

Job wechseln aus diesem Grund würde ich nicht. Viel zu stressig und ungewiss. Er muß sich eher darüber klar werden, was ihm die Familie bedeutet.

7

Hallo!

Bei uns ist das selten anders und ich denke ehrlich gesagt, man gewöhnt sich dran. Auch die Kinder natürlich.
Wenn du dir das Familienleben so gar nicht vorstellen kannst, müsst ihr wohl darüber reden. Die Entscheidung sollte trotzdem letztendlich von deinem Mann kommen. Wenn er seine jetzige Arbeit gerne macht, es ihm nicht zu viel wird, ihr deshalb genug Geld habt...tja, dann würde ich einfach das Wochenende für die Papa-Zeit nutzen und deinen Kindern beibringen, dass Papa in der ARbeit ist/heut nicht da is/später kommt...auf eine normale Art und Weise. Nicht auf die: Du-Armes-Kind-vermisst-deinen-Vater-ich-find-es-auch-so-schrecklich-dass-er-nicht-da-ist-Art ;-)

Lg.Nina

9

Ich versteh nich so ganz warum du dich beschwerst, so geht es fast allen die einen Vollzeitjob haben, da muss man auch mal Überstunden machen.

Viele Väter kommen teilweise nur am Wochenende wieder und den Müttern geht es da noch schlechter als dir, denn du siehst deinen Mann ja jeden Tag.

Die Kinder gewöhnen sich da schon dran, das halt nur Mama da ist.

Du solltest deinem Mann auch kein schlechtes Gewissen machen nur weil er arbeiten geht, hast du mal mit ihm über deine Jobwechselgedanken gesprochen?

Denn ich glaube nicht, das dein Mann den Job aufgeben würde den er seit 10 Jahren macht.

10

6 Stunden täglich?

15

Täglich 14 Stunden zu arbeiten hat nichts mehr mit "mal Überstunden machen" zu tun! Das ist Ausbeutung und auch verboten! Durchschnittlich sind 8,5 Stunden am Tag normal und mehr als 10 Stunden Arbeitszeit am Tag (in Ausnahmefällen und nicht regelmäßig) sind gar nicht erlaubt.

LG Yvonne

weitere Kommentare laden
11

Wir haben es gemacht auch der Gesundheit meines Mannes zu liebe.

VG 280869

12

Also wenn er dauerhaft so viele Überstunden macht, ist er entweder Geringverdiener und macht es, weil er das Geld braucht (dann würdest du aber einen Job mit 1000 weniger nicht ansprechen) oder er ist macht es, weil er will?

Mehr als 48h die Woche dauerhaft sind nicht erlaubt, auch nicht seitens AN.

##
Würdet ihr einen sicheren Job aufgeben, wo er schon seit über 10 Jahren ist, um irgendwo neu anzufangen, wo man nicht weiß, wo man hingerät und ob er lange dort bleiben kann, für mehr Zeit mit den Kindern?
##
Es ist nicht nur die Zeit mit den Kindern, auch mit dir auch für ihn und damit auch für seine Gesundheit und bessere Lebensqualität.
Das solltest du auch mal so sehen.

Du sagst doch selbst, er hat nichts mehr außer Arbeit und 1 h TV am Abend. Was ist das für ein Leben?

Ein Jobwechsel kann immer ein Risiko sein, so einen Job zu behalten und so zu leben aber auch.

Weißt du, jeder hat irgendwo seine Grenze, ist man dran, dann sucht man sich auch einen anderen Job, aber vorher wohl nicht.

Er kann sich doch einfach mal ganz entspannt umsehen, die Stellen verfolgen, ohne Druck und vllt ist dann plötzlich etwas dabei, was ihm die Augen aufreißt und dann bewirbt man sich eben.