Taufe - wer wird Pate

Hallo ich habe eben mit unserer Pastorin vor Ort gesprochen und einen Termin für ein Taufgespräch vereinbart. Allerdings stellte sich jetzt heraus, dass die evangelische Landeskirche festgelegt hat, dass nur Pate/Patin werden kann, der auch Mitglied in einer Kirche sei. Es sei aber egal, ob er/sie katholisch oder evangelisch ist. Da ich aber immer davon ausgegangen bin, dass es ausreicht, wenn einer der Paten Mitglied einer Kirche sei (so war es zumindest bei Bekannten von uns) , fallen nun 2 von unseren 3 Wunschpaten weg. Eine gemeinsame Freundin ist ausgetreten, Thomas seine Schwester war nie in der Kirche, einzig mein Bruder ist noch geblieben. Ich hätte aber zumindest gerne zwei Paten... Wie würdet ihr denn an die Sache ran gehen? Nur noch einen Paten nehmen??? Oder einen/eine neuen suchen??? Und wovon habt ihr denn abhängig gemacht, wer bei euren Kindern Pate wird und wer nicht???? Liebe Grüße
klein-erna P.S. Die Pastorin begründet dies mit der Aussage, dass ja der Pate bezeugt ihn im christlichen Glauben "mitzuerziehen" und ihm auf diesem Weg zu begleiten. Wenn man aber aus der Kirche ausgetreten sei oder nie Mitglied war, kann man gar nicht 100%ig hinter dem stehen, was man während der Taufe bezeugt. Klingt irgendwie logisch... Ausnahme machen wohl einige braunschweigische Kirchen...

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Ich würde mich noch nach einem 2. Paten umsehen. Denn es kann immer passieren, dass man den Kontakt zu einem verliert oder etwas in der Art. das fände ich schade, weil das Kind dann ja gar nichts mehr vom paten hat.
Ich bin noch schwanger aber ich weiß schon lange, dass mein Brudr und die Cousine meines Mannes, die fast wie eine Schwester für ihn ist, die Paten für unser Kind werden. Weil ich beiden vertraue und ich weiß, dass sie ihre "Aufgabe" ernst nehmen werden.

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...und meine armen kinder sind gar nicht getauft ........ was eine entbehrung *ironie of*

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Ja und? Das war nicht die Frage der Te. Schön für dich, dass ihr es so macht, aber die Te möchte taufen lassen, also, wo ist der Bezug zum Thema ?

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Hallo!

Es ist überhaupt kein Problem, wenn die Leute, die Ihr Euch ausgesucht habt, nicht Mitglied einer christlichen Kirche sind.
Es reicht, wenn einer Mitglied ist.
Die Anderen heißen dann zwar nicht TaufPATE sondern TaufZEUGE aber das spielt im Leben so überhaupt gar keine Rolle, da die kirchliche Patenschaft ohnehin nur ein zeremonielles Amt ist ohne rechtliche Auswirkungen.

Beispiel: Der Taufpate unserer Großen ist mein Schwager, der auch in der Kirche ist. Ihr anderer Patenonkel ist Muslim. Er hat bei der Taufe die Kerze gehalten, etwas vorgetragen und erfüllt im Alltag alle Eigenschaften eines hervorragenden Patenonkels.
Er wird von der ev. Kirche nur nicht als solcher geführt. Sondern eben als Taufzeuge.
Aber wie gesagt - das spielt im Alltag überhaupt keine Rolle.

LG

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Leider eben doch... weil die Kirchen nicht verpflichtet sind, das Angebot mit den Taufzeugen anzubieten. Dies kann eine Kirche freiwillig entscheiden und unsere macht es eben nicht....

Laut der Pastorin so im "Gesetz" der niedersächschischen Landeskirche so verankert. Ich kann jeden anderen nehmen, so lange er Mitglied einer Kirche ist, es sei denn es ist so was wie die Zeugen Jehovas....

Und ich glaube kaum, dass die Pastorin mich anlügt, denn wenn sie sich nicht an die Gebote hält, wer dann....

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Es geht schon - es ist dann einfach nur Eure Angelegenheit. Der Taufzeuge wird halt nicht offiziell in die Taufurkunde miteingetragen.
Er ist genauso bei der Taufe anwesend und kann auch etwas dazu beitragen. Das kann der Pfarrerin auch völlig egal sein.
Nur laut Kirchenrecht kann er eben ohne Konfession kein Patenamt übernehmen.

Wir machen es genauso.
Wir haben für unseren Kleinen eine Taufpatin und eine Taufzeugin. Und wir haben uns für die beiden entschieden, weil wir wissen, daß sie sich rührend um den Kleinen kümmern werden und jederzeit für ihn da sind.
Wir haben keine große Familie und somit die freie Auswahl bei allen Menschen, die wir gern haben. Und ich würde mich für meinen Fall nicht umentscheiden, bloß weil dann auf der Taufurkunde nur ein Pate steht.
Dem Kleinen kann man das später noch genau erklären.

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Taufpaten: übernehmen ein kirchliches Amt, d.h. in diesem Fall sind sie zuständig für die christliche Erziehung des Täuflings. Es kann nur jemand Pate sein, wenn er selber in der Kirche ist und christlich lebt. In den meisten ev. Kirchen muss ein Pate evangelisch sein. Die anderen können auch katholisch, methodistisch, orthodox etc. sein.

Taufzeugen: gibt es offiziell nur in der kath. Kirche, dort sind alle Taufzeugen, die nicht katholisch sind. Manche ev. Gemeinden haben dies übernommen!
Aber ehrlich jeder in diesem Gottesdienst ist Zeuge der Taufe!

Soweit mein Hinweis, der vielleicht etwas Aufklärung bringt!

Du mußt einfach mal überlegen, was Euch wichtig für die Aufgabe der Paten ist.
Es ist kein Amt für zusätzliche Geschenke, sondern soll begleitend das Patenkind an das Christentum und die Kirche heranführen. Dazu gehören für mich auch gemeinsame Gottesdienstbesuche oder kirchliche Veranstaltungen und nicht nur eine Kinderbibel kaufen.

almalach

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Sicherlich haben hier einige Recht, wenn sie sagen, ein Taufpate sollte das Kind religiös begleiten; ansonsten wäre der Sinn an sich nicht mehr vorhanden. Ganz klar. Stimme ich zu.

Jedoch bin ich auch der Meinung, wenn jemand aus Überzeugung aus der Kirche ausgetreten ist, weil ihm die Institution als solche nicht "gefällt", er aber dennoch mit christlichen Werten lebt und diese auch weitergeben kann, er ein ebenso guter Taufpate ( in dem Fall -zeuge) sein kann.

Mir persönlich geht es z.B. überhaupt nicht darum, daß die Kinder mit Geschenken überhäuft werden. Im Gegenteil; ich sage allen Paten immer, sie sollen das bitte sein lassen. Und ich mache das bei meinem Patenkind auch nicht.
Für mich bedeutet Pate sein, daß man für das Kind da ist, wenn es mal jemanden außerhalb der Eltern braucht. Daß man mal was zusammen unternimmt, sich berät, Gedanken austauscht, Werte vermittelt, das Kind in bestimmten Lebenslagen mental unterstützt. Ein erweiterter Familienkreis. Paten dürfen sich bei mir auch ruhig mal in die Erziehung einmischen bzw. Änderungsvorschläge an die Eltern weitergeben.
Und wie gesagt, solange sich das alles mit meiner christlichen Überzeugung und meinem Glauben an sich deckt, ist es für mich nicht wichtig, ob derjenige in der Kirche ist oder nicht. M.M.

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"Für mich bedeutet Pate sein, daß man für das Kind da ist, wenn es mal jemanden außerhalb der Eltern braucht. Daß man mal was zusammen unternimmt, sich berät, Gedanken austauscht, Werte vermittelt, das Kind in bestimmten Lebenslagen mental unterstützt. Ein erweiterter Familienkreis. Paten dürfen sich bei mir auch ruhig mal in die Erziehung einmischen bzw. Änderungsvorschläge an die Eltern weitergeben.
Und wie gesagt, solange sich das alles mit meiner christlichen Überzeugung und meinem Glauben an sich deckt, ist es für mich nicht wichtig, ob derjenige in der Kirche ist oder nicht. M.M. "

Und wozu braucht man da das Patenamt?? Das kann man auch ohne den Eintrag ins Taufregister! Wenn du was offiziell machen willst, dann gib den Leuten doch einfach feierlich eine Urkunde in denen du sie zum FREUND ernennst!

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" weil ihm die Institution als solche nicht "gefällt", "

Warum sollte man dann sein Kind an der Institution anmelden?

Angenommen du hast Ärger mit dem Vorstand im Sportverein, trittst aus, weil du deren Ansichten nicht teilst. Meldest du dann dein Kind da extra noch an?

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Wozu 2 Paten? Der Sinn eines Paten ist das er das Kind in den Glauben einführt. Wie soll das jemand machen der nicht glaubt??? So jemand ist als Pate total fehl am Platz und einen anderen Sinn und Zweck erfüllt so ein Patenamt auch nicht.

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Ein Pate ist eben nicht nur dafür da, um christliche werte mitzugeben, sondern er oder sie soll dem Kind so etwas wie ein reund sein, eine weitere Bezugsperson. was macht man, wenn der Pate , wenn man nun wirklich nur einen einzigen hat, plötzlich verstirbt oder der Kontakt abbricht? Deshalb finde ich, dass es mindestens 2 paten sein sollten

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Das ist Quatsch! Das ist eben nicht die Definition eines Paten. Ein Freund braucht keinen Eintrag im Taufregister!!!

Ein Pate der keinen christlichen Glauben hat und nicht der christlichen Gemeinschaft angehört KANN seinen eigentlichen Zweck nicht erfüllen. Der von dir genannte Rest ist absolut nebensächlich, wenn auch wünschenswert.

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es gibt noch die Möglichkeit des Taufzeugen, also einer wird taufpate (der in der Kirche) und der 2. wird Taufzeuge, der muss nicht in der Kirche sein. beide können aber im Leben quasi gemeinsam das Patenamt übernehmen ... geht z.B. in Württemberg

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ALLE, die bei der Taufe anwensend waren und nicht weggesehen haben, sind TAUFZEUGEN!

Ob mit ohder ohne Urkunde. Ich halte das nur für eine weitere romantische Komponente, die sich Eltern in dem doch so perfekt gewünschten Leben ihrer Kinder erdacht haben.

KÖNNT IHR NICHT ALLE MAL WIEDER RUNTERKOMMEN?

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hä? was ist passiert? was ist Dir denn über die Leber gelaufen?

ich weise nur darauf hin, dass es die Möglichkeit gibt und dann so ne Reaktion?

Unsere (bewusst evangelisch getauften) Kinder haben 2 Paten, sie evangelisch, er katholisch. das ist bewusst so entschieden, weil ich evangelisch bin und mein Mann katholisch und wir die Kinder bewusst christlich, ökumenisch geprägt, erziehen wollen.
darum ist sie Patin und er Zeuge - beide haben aber den Patenbrief erhalten und üben gemeinsam und sehr bewusst das Amt aus!
Wo siehst Du da ein Problem, dass ein perfekt erwünschtes Leben nicht so läuft? #kratz

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Hallo,

meine Tochter hat 2 Paten, einen aus meiner Familie und einen aus der Familie meines Ex.

Ein Pate ist evangelisch und ein Pate ist katholisch.

Ich würde es bei einem offiziellen Paten belassen und die, die nicht mehr in der Kirche sind quasi zu inoffiziellen Paten machen.

Mein Bruder ist inoffizieller Pate vom Neffen meiner Schwägerin. Der wurde katholisch getauft und der katholische Pfarrer hat sich damals geweigert, meinen Bruder, der "nur" evangelisch ist, als Paten anzuerkennen.

Schwägerin und Schwager meines Bruders haben ihn dann eben zum inoffiziellen Paten gemacht.

GLG

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Bei uns geht es auch nur wenn man in der Kirche ist, ich würde wenn überhaupt Paten wählen die ich sehr gut kenne sehr lange und schon einiges durch habe, von denen ich hoffe das sie mein Kind begleiten ansonsten würd ich es bei einem belassen....

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Du sagst es ja selber: Der Taufpate soll den Eltern dabei helfen, das Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Logischerweise kann jemand, der mit der Kirche nichts zu tun haben will (ergo: ausgetreten ist oder nie getauft wurde), unter dem Hintergrund also kein Patenamt übernehmen.

Personen, die keiner christlichen Glaubensgemeinschaft angehören, können nur als Taufzeugen fungieren...das heißt, sie nehmen an der Zeremonie teil, werden aber z.B. nicht ins Familienbuch oder Kirchenbuch eingetragen. Wem das wichtig ist, der muss sich Leute aussuchen, die Mitglied einer christlichen Kirche sind.