...es gibt keinen konkreten Grund. Ich bin letzten Herbst zum ersten Mal Mutter geworden, kannte meinen Jetzt-Mann noch nicht so lange, als ich schwanger wurde, hatte erst mit starker Übelkeit zu kämpfen und dadurch auch widerstände gegen all das Neue, was mir vorkam, als würde meine Freiheit verschwinden... als mir nicht mehr übel war, habe ich den Rest der SS genossen, mich auf das Baby gefreut, meinen Freund geheiratet... immer noch gab es Momente, in denen mir schwindelig wurde von all dem Neuen. Hauptsächlich aber war da Freude, Aufregung etc. Nach der Geburt war ich immer sehr umsorgend, bin eigentlich immer zu Hause, muss von hier auch noch meine Dr-Arbeit fertig machen (was schleppend geht!). Bei uns war es seit ihere Geburt (und ist immer noch) nie mehr richtig sauber, putzen fällt immer hinten runter, alles ist staubig, oft unordentlich - ich HASSE das und es geht mir nicht gut damit. Jetzt - die Kleine ist gut 7 Monate - und schon immer mal in den letzten Wochen und Monaten gibt es Tage - auch mehrer in Folge - wo ich innerlich koche, aggressiv bin, beim Spaziergang bellende Hunde mit: verschwinde, Du stinkender Köter (ich mag Tiere eigentlich sehr!) anspreche, weil sie meine schlafende Tochter wecken könnten, weine, Angst habe, dass ich grob zu meiner Tochter bin. Und heute - eben gerade - als ich mit ihr raus bin, weil sie nur im Kinderwagen einschläft und müde war, sie aber nur gequengelt hat, da habe ich sie angeraunzt, dass sie jetzt still sein soll. Schrecklich. Ich MUSS meine DrArbeit fertig machen, und zu Hause gibt es auch zu tun, die Kleine braucht mich auch und stillt noch viel (ist mir recht!)... ich kann leider nicht so viel Zeit investieren, um mich um MICH zu kümmern oder so was... mir Auszeiten nehmen. Das versuch ich schon, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich nicht weiter kann. Dass ich eine schlechte Mutter bin. besser kein Kind bekommen hätte. Hilfe brauche, eine Therapie oder so (aber wie und wo und: ich habe keine Zeit dafür!). Ich sehe auch keine Perspektive mehr für mich. Ich meine: MICH. Beruflich und so. Kann nicht einfach in eine Stadt meiner Wahl gehen, jeden Job annehmen... habe ja noch nicht mal Berufserfahrung, bin, wenn ich meinen Dr habe, irgendwie ja noch blutiger Anfänger (Biologie) - kann alles und nichts machen. Und was ich mir mal vorgestellt habe, ist nicht vereinbar mit meinen Vorstellungen, wie ich Mama-Sein leben will. Alles ist zuviel. Ich stelle mir manchmal vor, dass ich sterbe und das bringt mich zwar zum Weinen und ich finde es auch schrecklich, weil meine Tochter dann Halbwaise wäre, aber irgendwie muss ich das immer wieder denken: dass ich manchmal einfach gerne den Schalter ausmachen würde. Vorbei. Alles Zweifeln, alles Weinen, alle Ängste, alles mich-einsam-fühlen - vorbei. Vielleicht ist es v.a. auch das: ich fühle mich einsam. Zwei Freundinnen haben schonmal durchblicken lassen, dass es ja schon so wirkt, als sei ich im Mama-Sein aufgegangen und es etwas nervt, wenn beim Telefonieren (selten...) die Kleine im Hintergrund quäkt und ich auch ihr meine Aufmerksamkeit schenke... eine andere Freundin ist umgekehrt irgendwie verschwunden, d.h. ist nach zweimaliger Ankündigung, dass sie zu Beusch kommen will, nie erschienen. Meine Mutter wird alt und fährt immer ihren eigenen Ego-Film, hört nie zu, wenn man was eigenes erzählt, alles sind nur Stichworte für ihre Stories, ihre Schwester, meine Tante, ebenso. Ich habe keine Lust auf alle diese Leute und bin einsamer denn jeh. Habe ich eine Depression??
Wut, Trauer, Aggressivität - all das in mir, weiß nicht weiter...
Hört sich nach mir an...... Es ist schwierig. Es ist schon eine Depression. Ich bin zumindest nur überfordert weil mein Mann seinen ar....... Nicht hoch bekommt. Muss mich auch um alles allein kümmern. Ich war das letzte mal vor einem
Jahr beim Friseur. Ich hoffe es wird ein wenig besser. Hast du die Möglichkeit eine tagesmutter oder einen grippenplatz zu bekommen. Ich würde mich da bei pro familia erkundigen weil du ja studierst. Da gibt es bestimmt ein Zuschuss und du hattest morgens paar Stunden für deine arbeiten. Kannst du den Papa einspannen????? Ich hab hier auch niemanden und manchmal wäre ich dankbar meinen kleinen wenigstens mal en Stündchen irgendwo zu parken damit ich mal in Ruhe saugen oder einkaufen kann. Ach Mann, ich wurde Dir gerne helfen. Weiß wovon du sprichst.
Im übrigen hören sich deine Symptome ziemlich nach burn Out an. Ich wurde schon zum Hausarzt gehen und mal mit ihm drüber reden.
Fühl dich gedrückt :)
hallo
klingt als ob du ziemlich überfordert bist und einfach unzufrieden mit der gesamtsituation.
unterstützt dich denn dein mann? wenn er dir am abend mal 1-2 stunden die kleine abnimmt ist das bestimmt schon viel wert oder?
es sind nicht alle geborene hausfrauen und es kann auch gerne staubig sein, wichtig ist dass man sich selber wohl fühlt, dass tust du aber offenbar nicht.
haushaltsplan? wenn man jeden tag etwas macht dann bricht meisst nicht das riesen chaos aus. übertrag deinen mann feste arbeiten im haushalt ... und wenn er jeden abend das essen macht und tisch abräumt etc.
hast du einen kitaplatz für die kleine? wenn sie vielleicht bald stundenweise betreut werden kann dann wäre das ja auch eine erleichterung und du hättest etwas mehr zeit für DICH und deine DR. arbeit.
musst du diese arbeit denn JETZT fertig stellen? hätte es nicht ein jahr warten können?
man kann oftmals nicht alles gleichzeitig machen.
dein kind ist nur einmal so klein, du solltest deine zeit 100%ihr widmen ... klar, viele schaffen noch arbeit, haushalt, tiere und co aber viele sind damit überfordert. höre auf deinen körper.
Hört sich schon danach an. Du dramatisiert aber auch ziemlich viel, wie z.B. die Übelkeit während Deiner Schwangerschaft.
Ein Tipp noch: In Deiner "Dr-Arbeit" solltest Du ein paar Absätze mehr als hier einbauen.
Hi,
also für mich klingt das einfach danach als wärst du eine unverbesserliche Perfektionistin!
Du kannst tatsächlich nicht alles haben. Man kann keine vielversprechende Karriere haben, perfekte Hausfrau und immer anwesende und glückliche Mutter sein! Das kann keine Frau!
Du musst also Abstriche machen und dein Leben kann deshalb genauso schön sein. Du musst eben nur deine Grenzen akzeptieren, auch wenn das jetzt leichter klingt als es tatsächlich ist.
Freunde kommen und gehen leider nur zu oft. Echte dauerhafte Freundschaften sind selten und sollten gepflegt werden. Kinderlose Freunde verstehen oft nicht das ein Baby das Leben komplett umwirft und sich eben in den ersten Monaten alles nur ums Kind dreht. Vielleicht versuchst du hier auch Anschluss zu anderen Müttern zu finden. (z.B. durch eine Krabbelgruppe, Babyschwimmen etc.) So kannst du dein Netzwerk erweitern und Unterstützung bei der Kinderbetreuung finden.
Versuche aber auch den Papa etwas mehr einzubinden, damit du etwas mehr zu dir findest.
Ich wünsch dir alles Gute!
LG
Ja, du hast eindeutig eine Depression.
Damit bist du nicht allein.
Hole dir psychologische Hilfe, damit du aus dem Rad, es gibt fur mich keine positive Zukunft mehr, rauskommst.
Hallo,
du klingst überfordert.An deiner Stelle würde ich entweder meinen Partner um mehr Hilfe bei der Hausarbeit bitten oder eine Putzhilfe suchen.
Ich kenne deine finanziellen Verhältnisse nicht, eine Halbtagesmutter wäre natürlich auch sehr hilfreich---eine Doktorarbeit schreibt sich sicher nicht so nebenbei.
Wenn es dir dann immer noch nicht besser geht und du das Gefühl hast ,deine Tage nicht strukturieren zu können, würde ich einen Therapeuten aufsuchen.
L.G.
Im Rahmen einer Depression kann man auch in Selbstmitleid zerfließen und ist ja auch nicht schlimm.
Du erkennst doch richtig, dass du Problem hast.
Einerseits kannst du zum Psychiater gehen, damit er Diagnostik macht und dir u.U. Psychofarmaka verschreibt (antidepressiva).
Weitaus wichtiger wäre es, wenn du nach einer Therapi umschaust. therpaieplätze sind rar und man wartet lange. Sollte dann kein Bedarf sein, kannst du immer noch absagen.
Es ist nromal, dass Freundschaften verloren gehen können, wenn man andere Entwcklungstufe erreicht. Dafür kommen neue, wenn man nicht zuhause stecken bleibt. Gerade für das erste Jahr gibt es genug Kurse, in denen du andere Mptter treffen könntest.
ich wpünsche dir alles gute
Die Endphase einer Doktorarbeit ist in allen Lebenslagen schwierig. Da kommen solche Phasen. Es hilft nichts ausser den Tag gut zu strukturieren (Arbeit, Kind, Haushalt, Sport - ist Dein Kind betreut?) und durch diese Phase so unbeschadet wie möglich zu gehen. Je früher die Arbeit fertig ist, desto früher kannst Du aufatmen. Es kommen wieder andere Zeiten.