Darf Mutter grundlos Umgangsrecht unterbrechen?

Hallo, es geht hier um das Kind meines Mannes, daher bin ich in Eurem Männerforum gestrandet.

Die Kindeseltern trennten sich bereits vor der Geburt. Nach diversen Widrigkeiten klagte mein Mann Besuchsrecht ein, selbst mit Hilfe des Jugendamtes gab es immer wieder Probleme, Kind wurde entzogen, Mutter erschien nicht zu Kontaktterminen...

Nach einiger Zeit beruhigte sich die Lage jedoch und der Kontakt war reibungslos und regelmäßig.

Vor einigen Monaten begann die Situation sich zu verschlechtern. Wegen unserer Bauphase kam das Kind kürzer als gewohnt, das erboste die Mutter sehr, gleichzeitig begann sie wieder Besuchstermine zu ignorieren, sagte kurzfristig ab...ect, gestatte keinen gemeinsamen Urlaub mehr (obwohl es sogar ihre Idee war, dass wir das Kind mitnehmen).

Beim letzten Besuchskontakt holten wir das Kind ab, es teilte uns mit, dass es nicht mitwolle, da es sauer auf seinen Vater sei (es ist 5 Jahre alt), näher erläutern wollte es dies nicht.

Wir machten den Vorschlag, dass es erstmal mitkommen solle und wenn es dann doch heimwolle, würden wir es heimbringen, damit war es einverstanden, die Mutter war zugegen.

Auf dem Heimweg schlug die Stimmung um, das Kind war gelöst und fröhlich. Daheim angekommen erklärte es uns, dass es nicht habe mitgewollt, da sein Vater angeblich seine Mutter angelogen habe. Wir konnten das aufklären und alles war gut, auf mehrmalige Nachfrage bestätigte das Kind, dass es bleiben wolle.

Nach ca 1 Stunde tauchte seine kreischende und hysterische Mutter vor dem Haus auf, sie wolle das KInd mitnehmen. Der Kindsvater verneinte. Da sie das Kind sprechen wollte, holte er es, auf Nachfrage der Mutter bestätigte das Kind mehrfach bleiben zu wollen. Die Mutter flippte aus, begann auf meinen Mann einzuschlagen und versuchte ihm das mittlerweile schreiende Kind zu entreissen.

Er brachte das Kind ins Haus zu mir, so dass es dem Eklat nicht weiter beiwohnen musste, ich beruhigte es. Immer wieder betrat sie trotz Verbotes unseren privaten Grund. Sie erläuterte, dass sie das Kind mitnehmen wolle, da es morgens gesagt habe, es wolle nicht zum Vater. Sie fuhr ohne Kind.

Etwa 1 Std später wollte ich mit dem Kind einkaufen, ich begegnete ihr und ihrer Begleitung auf der einzigen Zufahrtsstraße. Das Kind reagierte nicht (ich weiß nicht, ob es die Mutter nicht gesehen oder bewusst ignoriert hat), jedoch begann die Mutter nach dem Kind zu schreien. Ich konnte nicht einfach weiterfahren, ich hatte Angst, dass beim Kind das Gefühl einer Entführung entsteht, bevor ich mich versah wurde das völlig verwirrte Kind aus dem Auto gerissen. Ich stellte die Mutter zur Rede. Antworten, zum Beispiel wo sie die Gefährdung des Kindes sähe, bekam ich nicht.
Schlussendlich nahm sie das Kind mit nach Hause, da "es sich jetzt erstmal von dem Stress erholen müsse".

1. Darf sie das Kind einfach entfernen - sie hat das alleinige Sorge- und Aufenthalts- bestimmungsrecht?

2. Ich empfand das Stürmen unseres Gartens als schlimmes Vordringen in meine Privatsphäre, muss ich sie auf meinem Grund tolerieren, wenn ihr Kind hier ist? Ebenso mischt sie sich ständig in unser Leben ein, je nachdem, was das Kind so erzählt. Sie bestand darauf, dass wir uns ihr gegenüber erklären, da ich schwanger bin....

3. Es soll nicht nach Verteufelung der Exfreundin klingen, aber sie ist recht uneinsichtig und in vielen Dingen verhält sie sich ambivalent. Zur Zeit ist auch das Jugendamt eingeschaltet, die sehen trotz dieses Ausfalls aber keinen Bedarf, die Kindesmutter zurecht zu weisen. Was können wir tun? Für einen weiteren Prozess haben wir weder Geld noch die Nerven.

4. Müssen wir so leben? Ich habe Angst, dass sie nun ständig so einen Aufriss macht, wenn das Kind hier ist. Das Kind und ich haben eine innige Beziehung, aber ich habe Angst, dass es herkommt, denn das könnte diese entartete, kreischende Frau wieder auf den Plan rufen... Ich habe Tage gebraucht um mich zu beruhigen!

5. Was tun wir, wenn sie wieder den Kontakt unterbindet, es gibt bereits eine gerichtlich verfügte Umgangsvereinbarung?

Sorry, das war jetzt sehr ausschweifend! Bitte kennzeichnet persönliche Meinungen als solche, damit ich das, was wirklich Rechtssprechung ist, davon unterscheiden kann, lieben Dank!

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Hallo,
die Mutter verhält sich völlig Kindeswohlgefährdent.Da wird einem beim lesen schon schlecht.Ihr müsst sofort einen anwalt einschalten und ich würde sofort das gemeinsame Sorgerecht beantragen.
Ganz im ernst hier würde ich nicht mehr reden sondern handeln.
Das Kind geht kaputt und Kinderseelen sind schnell zerstört.
Gemeinsame Sorgerecht beantragen und das ganz schnell und sofort einen anwalt einschalten.Ihr könnt doch auch Proßezkostenhilfe beantragen und ja die Nerven solltet ihr für das Kind aufbringen#winke

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Moin,

nein, das ASR beinhaltet nicht, Umgänge unterbrechen zu dürfen. Was auch immer die Madame gerade reitet, gesund ist das nicht, was sie nimmt.

Das JA ist nur bedingt eine Hilfe, es hat keine Weisungsbefugnis und kann nur beratend tätig werden. M. E. ist hier ein SCHNELLER Gang zum Gericht angezeigt, wenn sein Umgangsurteil keine Zwangsmittel vorsieht. Damit meine ich zB Geldbußen, wenn sie boykottiert. Diese sollten im kommenden Beschluss mit enthalten sein, damit ausfallende oder boykottierte Umgänge sanktioniert werden können. Und NIEMALS einen Vergleich eingehen. Damit kann man sich den Hintern wischen.

Entgegen Carows Meinung würde ich jetzt (!) nicht das GSR einklagen. Momentan zeigt sich, dass es keine tragfähige Elternebene gibt. Da wird das Gericht einen Teufel tun und GSR ausurteilen, wenn es damit rechnen muss, dass die dann wegen jedem Pups prozessieren. Ich würde mich voll und ganz auf die Umgänge fokussieren und wenn DIE gut laufen das als Startschuss fürs GSR nehmen.

Als Empfehlung für Deinen Mann: www.vatersein.de

Ach und was das Grundstück angeht: Würde ich momentan nicht problematisieren. Ist eine Nebenbaustelle, die nur für noch mehr Krieg sorgt.

LG

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Es geht nicht unbedingt um eine Anzeige, aber ich kann nicht damit leben, dass sie plötzlich bei mir im Garten steht.

Sie ist schon mehrfach gewalttätig gegen Frauen aus dem Ort vorgegangen, hier will ich mich und mein Ungeborenes geschützt wissen.

Ich will die Situation nicht unnötig dramatisieren und sie hat sich ja bei unserer Diskussion recht ordentlich benommen, aber ich habe Angst, dass sie mich angreift...

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Hallo keine-mimi,

sie ist doch tätlich gegen den Vater vorgegangen, hier hilft nur ein Anzeige. Dazu kommt ja wohl noch Hausfriedensbruch und der Tatbestand, dass sie versuchte, ihm das Kind zu ''enreißen'', also auch Gewalt gegenüber dem Kind!

Nach Deiner Schilderung liegt zumindest der Verdacht nahe, dass die Mutter offenbar zu Gewalt neigt und das Kind davon auch betroffen ist. Ich würde das mir als Vater nicht lange ansehen!

Poste Deine Problematik mal bei http://www.vatersein.de/index.php

Da bekommst Du mehrere Ansichten dazu.

Das arme Kind!

Mfg krypa

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Hallo kleine-mimi,

ich würde die Mutter wegen der Tätlichkeiten anzeigen und in der Angelegenheit sofort beim Jugendamt vorstellig werden und mich als Umgangsvater beraten lassen.

Das Weitere wurde schon geraten.

MfG krypa

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Davon wollen wir eher absehen, da das die Situation nur noch weiter anheizt. Wir sind knappe 4 Jahre mit ihr durch die Hölle gegangen, für solche Haarspaltereien haben wir keine Nerven mehr. Andererseits wäre es vielleicht mal sinnvoll, wenn das mal dokumentiert wäre.... Mensch, ich weiß nicht mehr weiter!

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Danke für Eure Antworten.

Ein weiterer Prozess als einzige Lösung? Wir haben das ganze ja schon durch, trotzdem läuft es nun plötzlich so! Ich glaube, Sanktionszahlungen wird man ihr nicht auferlegen, da sie von ALG2 lebt....

Ein gemeinsames Sorgerecht halte ich für sehr unwahrscheinlich, das hat mein Mann bereits versucht... würde das dann heissen, dass das Kind dann bei uns wohnen würde?

Ich weiss ja nicht, wie das so zu bewerten ist, aber ich glaube ernsthaft, dass diese Frau nach bestem Wissen und Gewissen handelt, sie ist...sagen wir intellektuell eingeschränkt und glaubt jetzt ernsthaft, der gesamte Vorfall sei Schuld meines Mannes, denn sie wollte ja schon bei der Abholung, dass er das Kind bei ihr läßt.

Diese Unreflektiertheit macht den Umgang so schwer, ebenso die aggressive Einflussnahme auf das Kind.

Danke für den Link, gebe ich weiter!

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Gemeinsames Sorgerecht wird eigentlich nur abgelehnt, wenn wirklich schwerwiegende Gründe dagegen sprechen...

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Er hat ein Recht auf das gemeinsame Sorgerecht und darf mitlerweile einem Vater auch nicht ohne schwerwiegende Gründe abgelehnt werden.Ich glaube ihr lasst euch zu schnell abwimmeln.Die Mutter scheint völlig Erziehungunfähig und ihr Verhalten zeigt eine ganz klare Gefährdung für das Kind.Ihr könnt auch gegen ein Urteil in Berufung gehen.Ihr müsst nur drann bleiben.
Warum hat er das Sorgerecht nicht bekommen?

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Hallo!

Natürlich darf die Mutter das rein rechtlich nicht, aber aus eigener leidvoller Erfahrung mit der Ex meines Mannes weiß ich, dass es in der Realität ganz anders aussieht und man nichts dagegen machen kann, wenn man selber nicht das Wohl des Kindes aus den Augen verlieren möchte. Sehr schwierige Situation für euch!

Ich möchte dir nur eine Sache ganz dringend raten: macht eine Anzeige bei der Polizei, warte damit nicht zu lange. So wie du die Situation bei euch auf dem Grundstück geschildert hast, kann sie zum einen wegen versuchter Körperverletzung und wegen Hausfriedenbruchs angezeigt werden, und es wird ein Verfahren gegen sie eingeleitet. Es geht dabei in 1. Linie nicht darum, sie zu bestrafen, da wird nicht viel bei rumkommen, sondern dass sie aktenkundig wird!

Ihr habt sonst überhaupt keine Chance, wenn ihr in Richtung Gemeinsames Sorgerecht vorgehen wollt. Selbst wenn 100 Leute bestätigen, dass sie eine schlechte Mutter ist, dem Kind schadet, sie den Umgang verhindert, psychische Probleme hat etc. das alles ist nichts wert, solange ihr keine handfesten Beweise habt!!!!

Ich selber wurde von der Ex meines Mannes attakiert und ich habe aus den selben Gründen wie du sie genannt hast auf eine Anzeige verzichtet. Das war ein großer Fehler!
Hätte ich es getan, hätten wir zumindest den Hauch einer Chance vor Gericht gehabt. So blieb uns nur jahrelang die Hölle auf Erden - denn zu sehen, wie ein Kind leiden muss, das man liebt, ist ganz grausam. Und du kannst nichts dagegen tun...

Wenn ihr kein Geld für einen Prozess habt, was wollt ihr denn dann tun? Ich meine, du fragst nach der rechtlichen Seite, aber was nützt dir das? Du bräuchtest dann doch eher Tipps, wie man den Umgang einigermaßen erträglich gestaltet und wie man mit der Ex deines Mannes auskommen könnte, finde ich!

LG

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Hi, danke für die Antwort!

Nun, auch wenn erstmal kein Geld für einen weiteren Prozess mit dieser Frau drin ist, ist es trotzdem doch interessant zu wissen, welche Rechte unsereiner hat. Wir erholen uns ja auch finanziell vom Hausbau... aber über die Dokumentation dieser Vorfälle denken wir auch die ganze Zeit nach, das ist ein berechtigter Einwand.