Wer von euch führt auch eine fern-ehe und wie macht ihr das?

Hi, Frage steht ja schon oben. Wie läuft das so bei euch ab? Zwei Wohnungen etc.?

Würde mich mal interessieren.

Lg mafiene

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Ich lebe seit fast 6 Jahren in einer Wochenendehe. Mein Mann kommt Freitags gegen 19 Uhr nach Hause und bleibt bis Sonntag 14 Uhr. Dazu eben sein Urlaub. Der liegt inzwischen größtenteils außerhalb der Schulferien, da wir die Ferien bei ihm verbringen um so mehr "Familienzeit" raus zu holen. Wir haben hier unser Haus und bei ihm die "Zweitwohnung". Allerdings bezahlt die sein Arbeitgeber und zu den Fahrtkosten gibt es auch noch einen Zuschuss.

Die ersten Wochen waren hart - aber wir haben uns daran gewöhnt. Wenn er jetzt mal für 3 Wochen hier ist denke ich mir nach der zweiten Woche durchaus "Ach, jetzt könnte er langsam mal wieder und ich hier meinen Alltag haben *g*". Auch 5 Monate Krankenstand zuhause bei ihm haben wir überstanden ohne an Scheidung zu denken.

Je nach innerer Einstellung kann sowas gut gehen oder jemanden auffressen. Hat halt Vor- und Nachteile.

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Hallo!
Mein Mann ist seit fast 11 Jahren auf Montage und kommt nur alle 14 Tage von Freitag abend bis Sonntag abend heim.

Unsere Mädchen sind jetzt 13 und 5 Jahre alt.

Seit 11 Jahren bleibt alles an mir hängen. Elternabende, Therapien, Behördengänge und und und.

Ich kann dir nur sagen wie es bei uns ist. Wir werden und nie und nimmer an diese Situation gewöhnen können, aber wir arrangieren uns damit.

Freunde, Bekannte und Familie haben Verständnis, wenn wir die wenige Zeit lieber mit uns verbringen wollen.

Sein Wohnsitz ist natürlich hier in der Heimat. Er hat ein kleines möbliertes Zimmer in einer Pension gemietet für 200€ warm im Monat.

lg Bienchen

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Wir führen von Anfang an eine Fernbeziehung/Fernehe.

Mein Mann kommt Freitags gegen 18.30 Uhr/19.00 Uhr nachhause und fliegt Montagmorgen mit dem 6.15 Uhr Flieger wieder weg.
Für uns funktioniert das sehr gut (bisher).

Unser Großer ist jetzt fast 3 Jahre alt und kennt es halt auch nicht anders, gab nie Probleme. Jetzt fängt er allerdings an, doch vermehrt nach Papa zu fragen unter der Woche. Er hat aber auch gerade ne schwierige Phase (Kindergarten seit Mai, Schwangerschaft, seit 2 Wochen tagsüber trocken, seit 4 Wochen keinen Schnuller mehr) und fängt an mehr Bezug zu Männern aufzubauen.
Müssen mal beobachten, wie sich das entwickelt.

Hat natürlich Vor- und Nachteile. Ich kann hier so meinen Rhythmus fahren, wie es mir gefällt. Muss nicht um 19.00 Uhr das Essen auf dem Tisch haben ;-)
Andererseits, wenn andere Familien unter der Woche mal schön noch was unternehmen, fühlt man sich manchmal schon zurückgesetzt.

Für den Moment und für die vergangenen 5 Jahre war das für uns auf jeden Fall richtig so, alles andere muss die Zeit zeigen.

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Hallo,

wir praktizieren das mit Unterbrechung schon 13 Jahre, anfangs mit zwei Wohnungen, heute eine gemeinsame Wohnung. Mein Mann ist von Montag bis Freitag auf Montage. Sommerurlaub machen wir zusammen, ansonsten ich mit Kind (8) allein. Die meisten Feiertage hat mein Mann aber auch frei und ist (meistens durch Brückentage mit dem WE verbunden) auch zu Hause. Nur leider bin ich dann oft arbeiten.

Es ist nicht optimal aber eingespielt.

Gruß

Heike

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Hallo Mädels,

Schön, dass ihr euch gemeldet habt und mir von eurer Situation erzählt habt. Das steht uns nämlich jetzt auch bevor. Wir werden zwei getrennte Wohnungen haben und der Gedanke macht mir schon ein wenig Angst. Doppelte Haushaltsführung usw.

Aber schön zu wissen, dass wir nicht die einzigen sind.

LG Mafiene ????

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Sieh die positiven Aspekte *g*. Seit mein Mann unter der Woche ausgezogen ist haben wir hier Stargatefreie Zone!! ;-)

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Hallo!

Wir führen seit Anfang an eine Beziehung/Ehe in der wir uns wenig sehen.Entweder war mein Mann irgendwo anders stationiert oder er war ständig auf Übungen,Fortbildungen oder im Einsatz.
Seit einem halben Jahr hat er eine Zweitwohnung und kommt nur noch am Wochenende nach Hause.Ansonsten nutzen wir Feiertage und Brückentage für lange Wochenenden,ab und an macht er Homeoffice.
Ist nicht toll,aber nicht anders machbar.Ich habe mich damit arrangiert aber nicht angefreundet.
Die Kinder vermissen ihren Papa sehr und ich ihn auch.
Ein Ende ist nicht in Sicht.

LG

Mascha

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Hallöchen

ich reihe mich mal mit ein unter die "einsamen" Frauen :-(

Mein Lebensgefährte ist von Anfang an unserer Beziehung auf Montage gegangen , was mittlerweile auch schon 11 Jahre sind...
Am Anfang war er immer 1-2 Wochen weg , dann kam unsere Tochter vor 7 Jahren auf die Welt und er hat die Branche gewechselt. Das heißt seit 7 Jahren haben wir einen Rythmus von 3 Wochen ist er weg und 1 Woche ist er zu Hause. Es ist jedes mal eine Qual ihn gehen zu lassen und wir werden uns nie daran gewöhnen #heul
Inzwischen ist Kind Nr. 2 unterwegs und da wird er auch wieder die wichtigsten Momente verpassen :-(
Trotzdem sind wir nach wie vor sehr #verliebt und wir genießen auch die Zeit wenn er mal Urlaub hat sehr. Vielleicht hält so eine Fernbeziehung die Liebe auch etwas frisch ;-) So , genug #bla#bla

L.G. flower

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Wir führen seit einem Jahr berufsbedingt eine Ehe auf zwei Kontinente #schock
Wir sehen uns oft wochenlang nicht und dann wieder 4-5 Wochen am Stück.
Ein Ende ist zur Zeit nicht in Sicht.
Wichtig sind Rituale, besonders für unsere Tochter, wie z.B.das tägliche Skypen. Ich versuche meinen Partner, obwohl er nicht immer präsent ist, in alle Entscheidungen einzubinden. Viele Emails und Fotos, auch zwischendurch und von unterwegs. Ein Smartphone ist da Pflicht;-)
Insgesamt kommen wir mit der Situation besser zurecht als gedacht. Lass es auf Dich zukommen.
Das klappt schon, Gruss,
Coci

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Hi,

wir leben auch so, seit mittlerweile fast 2 Jahren. Mein Mann musste beruflich in ein anderes Bundesland wechseln, wir wollten nicht mit.
Mein Sohn ist 3, meine Tochter 14. Für sie wäre der Umzug besonders hart gewesen, neue Schule, ohne Freunde...in der Pubertät sehr schwierig.

Mein Sohn, 3 ,5 hat momentan sehr damit zu kämpfen, anfangs ging es einfacher. Er vermisst Papa schon sehr.
Mein Mann arbeitet 450km weit weg, mind. 5 Stunden Fahrtzeit. Er kommt Freitags gegen 19 Uhr nach Hause, fährt Sonntags wieder gegen 16 Uhr.
Also nicht viel vom WE. Ich versuche, alle Arbeiten im und ums Haus während der Woche zu erledigen. Ich fühle mich wie alleinerziehend, außer was das finanzielle betrifft, das müssen andere Frauen ja auch noch alleine stemmen.
Momentan bin ich noch im Erziehungsurlaub und weiss auch noch nicht, ob ich wieder in meinen Job zurückgehe, weil ich etwas Angst habe, alles zusammen nicht zu schaffen.
Der "Zustand" geht noch 6 Jahre, dann ist mein Mann ganz zu Hause. Dafür machen wir das. Es hat sich eingespielt,schön ist was anderes! Anfangs war es sehr schwierig, und wenn die Kinder krank sind und ich auch nicht ganz fit bin, dann geht es an die Belastungsgrenze.

Manchmal sind wir in den Ferien mitgefahren in seine Wohnung, aber die letzten Male haben wir das nicht mehr gemacht, mit dem Kleinen ist die Fahrerei einfach zu anstrengend, fast 7 Stunden, und der Großen wird immer übel....

Ich glaube einfach, man muss den eigenen Weg finden. Mein Mann kommt mit 50 in Vorruhestand, deshalb nehmen wir das alles auf uns. Ansonsten müsste er 17 Jahre länger arbeiten, für weniger Geld und Rente.

So wie die allermeisten anderen auch. Das schafft wohl leider auch mal Neid. Deshalb rechne nicht unbedingt überall mit Verständnis, wenn du mal jammern musst. Wirhaben uns ja dafür entschieden. Das ist leider meine Erfahrung.
LG maja