habe das Gefühl, mir soll mein Kind entzogen werden

Patricias Vater und ich haben uns im Juni 2010 getrennt. Seitdem verläuft der Umgang im Wechselmodell, d.h. Patricia lebt eine Woche bei ihrem Vater, eine Woche bei mir.
Er ist nun seit Anfang diesen Jahres wieder verheiratet.
Bisher gab es keine Probleme und ich kam gut mit Patricias "Stiefmutter" klar.
Leider änderte sich dies vor einer woche schlagartig.
Vor etwa 3 Wochen war ich bei Patricias Vater und wir führten ein Gespräch über ein paar Dinge die geklärt werden sollten. U.a. über Patricias Essverhalten, generelle Erziehungsfragen.
Außerdem kam der Punkt Umgang zur Sprache. Mein Ex-Mann sagte, wir sollten uns Gedanken machen, ob die derzeitige Umgangsregelung im Sinne des Kindes ist.

Einleuchtend! Man merkt ihr an, dass sie leidet. Er denkt, wir sollten es ohne Jugendamt und Gericht klären. Auch meine Meinung.
Nun der Wendepunkt bzgl. Stiefmutter und mir, den ich ansprach: Vergangene Woche war Patricia bei mir. In dieser Woche sollte freitags ein Artbesuch stattfinden, in dem Patricias Polypen und Mandeln untersucht werden sollten und

über ihr Gewicht gesprochen werden sollte (sie ist sehr leicht und isst nicht sehr gut). da ich berufstätig bin, war es geplant, dass Patricia an diesem Termin mit ihrer Stiefmutter teilnimmt.
Pattricia bekam aber dienstags einen Magen-Darm-Infekt, sodass ich mit ihr den Rest der Woche zuhause blieb. Ich rief also die Stiefmutter an und sagte, dass es ja kein Problem sein dürfte, wenn ich mitgehe.
Sie war zwar einverstanden, aber ihr Verhalten mir gegenüber änderte sich an diesem Freitag schlagartig. Sie war immer nett und freundlich und unterhielt sich mit mir. Seit diesem Termin redet sie nur noch das nötigste mit mir.
Mit Worten ist es schwer zu erklären.
Als dieser Termin beendet war, und ich mit Patricia aus dem Behandlungszimmer ging, schloss die Stiefmutter wieder die Tür und unterhielt sich mit der Ärztin.
Dieses Geschehen und eben auch die Tatsache, dass sie nicht erfreut war, als ich mit zur Ärztin wollten, gaben mir irgendwie das Gefühl, dass man hier irgendetwas im Schilde geführt wird.
Die Kinderärztin schrieb wegen großer Polypen und Mandeln eine Überweisung zum HNO. Als ich vergangenen Sonntag Patricia zu ihrem Vater brachte, fragte der gleich, ob ich denn mit einer evtl. OP (Polypen entfernen) einverstanden wäre.
daraufhin erwiderte ich, dass ich gerne zu dem Termin beim HNO mit möchte. Stiefmutter war wieder nicht begeistert, sagte nur in motzigem Ton "Wie willst denn das machen? Willst da zu dritt hingehen?"
Nun gut, heute war der Termin beim HNO. Ich war dabei, Patricias Vater nicht, aber die Stiefmutter.
Patricia hing nur an ihrer Stiefmutter, schaute mich zwar ab und zu an, sprach aber immer nur sie mit Mama an :( Wenn es um mich ging, fiel immer wieder der Ausdruck "Mutter", nicht Mama :(
Ich habe kein Problem damit, dass sie zu ihrer Stiefmutter Mama sagt, aber ich gewinne den Eindruck, dass ihr im Haushalt des Vaters gesagt wird, dass ich die Mutter bin. Das finde ich nicht ok.
Mir machte die gesamte Situation heute sehr zu schaffen :(
Ich habe aufgrunddessen, dass plötzlich die Umgangsregelung geändert werden soll, und aufgrund des sich so plötzlich verändertem Verhaltens der stiefmutter und der tatsache, dass ich für mein Kind die "Mutter" bin und nicht MAMA, irgendwie das Gefühl,
dass hier auf irgendeinem Wege versucht wird, mir mein Kind zu entziehen. mag sein, dass ich mich da in etwas herein steigere, aber mir macht es wirklich zu schaffen.

Mich stört es auch, dass jegliche Dinge, die Patricia betreffen nur noch von der Stiefmutter gemanagt werden. Arzttermine, etc. Mein Ex-Mann geht auch zu keinem der Termine mit. Ich finde des nicht in Ordnung,
Selbst bei einem wichtigen Termin wie heute, bei dem entschieden wird, ob seine Tochter operiert werden muss, geht er nicht mit?
Dadurch das er arbeitet, übernimmt auch hauptsächlich seine Frau die Betreuung von Patricia (Bringen und Abholen Kita etc.). Finde ich auch irgendwie blöd, denn meine Arbeitszeiten liegen so, dass ich beide Aufgaben übernehmen könnte- und ich bin immerhin ihre leibliche Mutter.
Da ich da einiges nicht Ok finde, habe ich ihn um ein Gespräch gebeten, bei dem wir beide uns mal alleine zusammen setzen und gewisse Dinge besprechen sollten - auch ohne seine Frau - da immer noch wir beide die Sorgeberechtigten von Patricia sind. Bin gespannt, ob er darauf eingeht.
Ansonsten werde ich wohl oder übel den Weg zum Anwalt wählen müssen :(

Ich wollte mich einfach nur mal auf neutralem Boden ausheulen, da die Situation für mich gerade total doof ist :(

Sorry, wenn manche Zusammenhänge wirr sind ^^

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Hallo,

also, daß Erste was mir beim Lesen durch den Kopf ging? Schön, daß sich die neue Frau Deines Ex so verantwortungsvoll kümmert, aber DU bist immerhin die Mama der Kleinen!

Ich würde an Deiner Stelle recht deutlich zum Ausdruck bringen, daß sie zu NIEMANDEM anderen Mama sagt, als zu Dir! Klar, würde ich erst ein freundliches Gespräch suchen. Aber wenn Du weiter so ausgegrenzt wirst, würde ich das neugestaltete Umgangsrecht nicht ohne offizille Seite klären!

Lass Dir nicht zuviel gefallen! Sonst wird sie Dir evtl irgendwann wirklich genommen und Du kannst nichts mehr ändern!

Liebe Grüße und alles Gute

Kastanie

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Genau auf den Punkt gebracht - da hab ich auch ein seeehr ungutes Gefühl gehabt beim Lesen.
LG Moni

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Ja, es hat mir irgendwie richtig mit wehgetan! Habe mir vorgestellt, unser Schatz sagt zu einer anderen Mama... da habe ich richtig Hitze bekommen...

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Das hört sich aber nicht so schön an.

Ich an deiner Stelle würde mir den KV schnappen und mit ihm ein ernstes wörtchen reden, ohne der Stiefmutter.

Ebenfalls würde ich mir ab sofort auch nicht mehr rein reden lassen.

Du nimmst sie mit zum Arzt? Sorry, aber bist du nicht "groß" genug um das mit DEINEM Kind selbst zu erledigen? Sag ihr klipp und klar was du willst.

Das ist dein Kind, DU willst mit ihr (wenn der KV schon keine Zeit hat) die Termine wahrhaben. Da hat sie nichts zum sagen+melden.

PUNKT ! Ohne Diskussion, setz Dich durch.

Allein schon das du dich mit deiner Maus aus dem Arztzimmer hast schicken lassen. Versteh ich nicht, genau da hätte ich schon rambazamba gemacht.

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Nachdem du die leibliche Mama bist würde ich sagen das du das besuchsrecht

so organisiert das Papa und die neue Frau die kleine Patricia nur am Wochenende

betreuen sonst hängst du bald nicht nur als mutter sondern vielleicht als bekannte der

familie drin....

4

Das du als Mama mit willst zu Arztterminen versteh ich wieso sie dann doch mit ist nicht, wenn die Ex mich beten würde weil sie nicht kann ok aber mit Ihr mit würd ich nicht gehen.

Was hast du gegen Mutter? #gruebel

Wie sie das handhaben wegen abholen und bringen zum Kiga ist Ihnen überlassen, er hat die Zeiten eben nicht wie du, und somit toll das sie sich so toll kümmert.

Wechselmodell ist schwer wie ich hier wieder lesen kann, klar übernimmt sie die Arzttermine in deren Umgangswoche, macht so gut wie jede Frau ....

Vieleicht spürt das Kind einfach das es zwischen euch zur zeit nicht passt

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Wenn er die Zeit nicht hat, dann kann das Kind ja auch ganz zu mir, denn ich habe die Zeit.
Warum soll die Betreuung eine "Fremde" übernehmen dürfen, wenn der Vater keine Zeit hat, die Mutter aber schon?

"Mutter" mag ich nicht, das sie bei mir ganz normal MAMA zu mir sagt.
Heute war die StiefMUTTER dabei und ich wurde MUTTER genannt, aber sie MAMA.
Du verstehst?

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Für das Kind ist das ganze sicher auch nicht leicht, sie wohnt mal da mal da, wie lang ist das nochmal so? Wie alt war sie? Sie hat zwei Frauen als Bezugsperson, nicht einfach.

Redet miteinander ob Ihr auf einen gemeinsamen Nenner, im Sinne des Kindes kommt .....

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Hallo,

ich habe keine Ahnung davon, wie es ist, getrennt zu sein.

Aber mal ganz ehrlich: kommt es dir nicht mal in den Sinn, dass die Stiefmutter überhaupt nichts zu Melden hat bzgl. deiner Tochter? Oder hast du ihr dein Sorgerecht abgetreten? Nimm dein Kind, besprich mit dem Vater deiner Tochter, dass du euer Umgangsmodell als gescheitert ansiehst und macht ein ganz "normales" Papa-Wochenende daraus.
Die Stiefmutter geht es nämlich einen "feuchten Kehricht" an, was der Arzt meint oder nicht. Das sind Dinge, die nur dich und den Vater deiner Tochter etwas angehen. Setzt dich durch.

Wer von euch hat eigentlich das Aufenthaltsbestimmungsecht? Sieh zu, dass du es bekommst.

LG

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exakt so.

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Warum soll wenn sie das Umgangsmodell als gescheitert angesieht ein Vater-Wochenende eingeführt werden und nicht ein Mutter Wochenende.

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dass du das gefühl hast, dir wird dein kind entzogen, kann ich absolut nachvollziehen. ich finde das, ehrlich gesagt, ziemlich schockierend und wäre längst in die luft gegangen.

den kindsvater würde ich kurzfristigst um ein gespräch unter vier augen bitten, um diese dinge zu klären.

der "stiefmutter" würde ich deutlich sagen, dass ich mich zwar freue, dass sie zu MEINEM kind ein so gutes verhältnis hat, es sich aber immer noch um MEIN kind handelt. bei arztbesuchen etc. ist ihre anwesenheit weder vonnöten noch erwünscht, geschweige denn hat sie mit der ärztin irgendetwas zu besprechen. sie hat schlichtweg keinerlei mitspracherecht bei allen dein kind betreffenden fragen.

dass dein kind die andere frau mama nennt, finde ich ebenfalls total verstörend. du bist die mama (und gleichzeitig die mutter, klar, aber mama ist dann doch die deutlich liebevollere bezeichnung...) und für mich klingt all das ein bisschen, als würde da die harmonische kleinfamilie mit DEINEM kind arrangiert, in der du nur als störfaktor am rande stattfindest. das würde ich mir ganz klar nicht gefallen lassen. auch im interesse deiner tochter, für die all das vermutlich mindestens verwirrend sein dürfte. das muss doch ein ständiger loyalitätskonflikt sein!

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Ich habe beim Lesen kein Verhalten der Stiefmutter oder des Vaters entdecken können, dass ich als schockierend bezeichnen würde.

Eher eine "wir-bleiben-alle-Freunde-Nummer" die nicht geklappt hat.

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es würde dich nicht schockieren, wenn dein ex-mann und seine neue frau DEIN kind offenbar als ihr gemeinsames kind ansehen und du das fünfte rad am wagen bist, das ganz förmlich "mutter" genannt wird, während die beiden "mama" und "papa" sind und "mama" vertrauliche gespräche mit dem arzt DEINES kindes führt?

alle achtung, dann verläuft deine toleranzgrenze an einer komplett anderen stelle als meine.

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Hallo,

warum lässt du dir von der Stiefmutter so viel gefallen?

Was hat sie mit dem Kinderarzt über DEIN Kind zu reden, während du schon
draußen bist. Da hätte ich ihr eine klare Ansage gemacht.

Warum geht sie mit zum HNO? Wenn dein Ex-Mann keine Zeit, gehst du eben
alleine und das sie dich offensichtlich dort voll auflaufen ließ, ist ja wohl oberdreist.

Es ist DEIN Kind und das deines Ex-Mannes. Mach ihr das ganz schnell klar.

Es ist wirklich sehr löblich, dass ihr alles ohne Gericht und Anwälte klären wollt,
aber nach deinem Post habe ich auch das Gefühl, dass dir systematisch das Kind
entzogen wird.

Angefangen damit, dass sie ja immer mit dem Kind zum Arzt musste, weil du keine Zeit hattest, dass du nun doch mit konntest, ist natürlich echt blöd.

Geh zu dem Kinderarzt und frage ihn ganz konkret, was über DEIN Kind gesprochen wurde, was du nicht hören solltest. Er hättet gar nicht mit ihr über dein Kind sprechen dürfen. Sag ihm das ganz klar.

LG Heike

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Suche dir ganz schnell einen äußerst guten Familienanwalt und lasse alles über ihn laufen...

...das kann nicht friedlich gelöst werden!

LG Daniela

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Hallo,

WO lebt das Kind denn? Beim Vater oder bei dir? Doch hoffentlich nicht eine Woche hier, die andere Woche da und zwischendurch dann doch mal eine Nacht woanders...

Ansonsten würde ich mit dem Vater und vorallem der Stiefmutter mal ein ernstes Wörtchen reden. Du bist die Mama der Kleinen, nicht sie. Dich stört es nicht, dass sie "Mama" zur Stiefmutter sagt? Das find´ ich seltsam...

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Doch, geralundelias, genauso: eine Woche Papa, eine Woche Mama. So schrieb ich es ja am Anfang

Also, erst einmal danke für eure Antworten ;)
heute um 18 Uhr setze ich mich mit dem Vater zusammen. Habe die Dine notiert, die ich ansprechen will und die sich ändern sollen und dann werden wir weiter sehen.

Ich habe generell nichts gegen die Regelung der "MAMA-Wochenenden", jedoch sehe ich es in meinem Fall doch eher so, dass hier die Stiefmutter überwiegend die Betreuung übernehmen wird, wie es jetzt ja auch schon ist!
Als wir uns trennten, fand ich kurz darauf Arbeit im 3-Schicht-System. Da war notwendig , dass mein neuer Lebensgefährte, Patricia öfters betreut. das bemängelte der Vater , und der Richter und das JA sahen es auch so. Ich habe inzwischen extra meine Arbeitszeiten umstellen lassen, damit das Schichtsystem wegfällt und ich mein Kind selbst betreuen kann. Und nun macht er genau das, was er mir damals zum Vorwurf machte?

Er ist ein absolut liebenswerter Papa, der sich toll um sie kümmert, wenn er Zeit hat. da würde ich niemals etwas gegenteiliges behaupten. Ich würde auch nix schlechtes über ihn als Vater sagen - es geht hier eher um die Situation, dass die Stiefmutter als MAMA eingesetzt wird.

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Dann sag das auch so, das er die Zeiten so anpasst das er sich hauptsächlich ums Kind kümmert. Das hast du nähmlich so nirgends geschrieben. Sag deutlich das du die Mutter/Mama bist und sie bei Arztterminen nicht mit soll, wenn dann er wenn es sich einrichten lässt.

Ansonsten sehe ich keinerlei veranlassung das sie mitgeht, das sie vieleicht Infos zum Zusand des Kindes will ok, die kannst du Ihr dann aber selbst geben.

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