Hallo zusammen,
Ich habe zur Zeit ein riesen Problem und zwar bekam ich gestern einen Brief vom Jugendamt , der mir mächtig Angst einjagt.
Zu meiner Geschichte :
Ich bin 35 und erwarte in 8 Wochen ein Baby von meinem 2 ten Mann. Die kleine ist mein 4 tes Kind und ein großer Traum für meinen Mann und mich , der in Erfüllung gegangen ist.
Wie gesagt es ist meine 2 te Ehe. Meine erste Ehe war geprägt von körperlicher und seelischer Gewalt mir gegenüber. Nach zehn Jahren habe ich endlich den Absprung geschafft und mich scheiden lassen. Vorerst haben meine 3 Kinder bei mir gelebt.
Das Trennungsjahr damals war für mich so schrecklich, ( Psychoterror meines Exmannes Stress ohne Ende und ich war von den Misshandlungen traumatisiert) ich bin völlig zusammen gebrochen und war nicht mehr ich selbst. Habe die Kinder angebrüllt, leider auch mal aus lauter Hilflosigkeit gehauen. ( Ein schrecklicher Fehler. Den ich zutiefst bereue und ich weiß das es ddafür keine Entschuldigunng gibt.) Obwohl ich vorher nie so drauf war.
Auf jeden Fall sind nach meinem völligen Zusammenbruch meine Kinder zu meiinem Exmann gekommen und ich bin für ein halbes Jahr im Krankenhaus gelandet.
Als ich wieder " frei " kam , gings mir wieder körperlich ganz gut und es wurde stetig besser. Nur meine Kids blieben bei meinem Ex.
Das ist jetzt fünf Jahre her. Ich habe begonnen meine Traumata mit Hilfe von Psychologen aufzuarbeiten.
Habe meine grosse Liebe getroffen, geheiratet und welch Wunder , mir wurde eine zweite Chance geschenkt. In Form meiner kleinen die bald auf die Welt kommt. Ich habe aus dem was in meiner Vergangenheit passiert ist gelernt. Habe gebüsst für meine Fehler und stehe zu dem was passiert ist. Und jetzt der Brief vom Jugendamt:
Dem Amt wurde gemeldet das ich ein Kind erwarte. Die Mitarbeiterin des Jugendamtes will mich kennenlernen und mit mir die Zukunft mit dem Kind besprechen. Doch alles was mein Mann und ich wollen, ist in ruhe unser Leben leben. Er ist berufstätig und ich stehe auch wieder mit beiden Beinen im Leben. Ich möchte einfach nur die Vergangenheit Ruhen lassen uns diesmal alles richtig machen.
Nur jetzt habe ich Angst. Angst davor das man uns unsere kleine Zaubermaus wegnehmen könnte. Angst , als totaler kranker Freak dagestellt zu werden. Angst davor , das mir aberkannt wird aus meinen Fehlern gelernt zu haben. Das die Therapien nicht anerkannt werden.
Ich habe Angst dieses Kind zu verlieren, denn die kleine ist unser ganzes Glück.
Was habe ich zu erwarten beim Jugendamt. (Ich werde den Termin selbstverständlich wahrnehmen) Ich stehe zu meiner Vergangenheit, aber muss ich alles wieder aufwärmen? Es geht doch um dieses Kind und wir möchten dem Amt beweisen das es der kleinen an nichts fehlen wird.
Werde ich die Chance das zu beweisen bekommen?
Oder bin ich auf ewig gebranntmarkt?
Danke für eure Gedult euch meinen langen Taxt durchzulesen. Das Thema raubt mir den Schlaf und ich musste dem mal Luft machen.
Danke schon mall für eure Antworten.
Liebe Grüsse
Vampirella und Babygirl Stella (32 ssw)
Was erwartet mich beim Jugendamt?
Bist Du ganz sicher, dass es nicht das in vielen Städten übliche "Begrüßungsgespräch" durch das JA ist, das jeder mit einem neuen Baby bekommt?
Hallo,
meines Wissens gibt es das aber nicht überall und außerdem melden die sich doch erst, wenn ein Baby da ist und nicht 2 Monate vor der Entbindung
Wahrscheinlich hat es schon etwas mit der Vorgeschichte zu tun.
GLG
Ja, das kann natürlich sein. Aber wir wissen ja nicht, ob es das bei ihr gibt und bei uns haben die sich schon vor der Geburt gemeldet, dass es so etwas geben wird.
Aber selbst wenn nicht: in Zusammenhang mit der Vorgeschichte kann es ja auch einfach eine Art "Kontrolle" sein.
Es ist ja als Hilfestellung gedacht.
Hallo,
also ich gehe jetzt einfach mal davon aus das das JA nach deiner Vorgeschichte einfach kontrollieren möchte wie gefestigt du jetzt im Leben stehst. Nicht mehr und nicht weniger.
Und nachdem bei euch ja einiges vorgefallen zu sein scheint bin ich auch dafür lieber einmal zu viel geschaut als zu wenig! Ich kann natürlich verstehen das du die alte Geschichte nicht wieder "aufwärmen" möchtest, aber dennoch gehört diese Geschichte zu deinem Leben, du warst in Psychiatrischer Behandlung und deine 3 Kinder wohnen jetzt bei ihrem Vater. Und jetzt geht es eben um dein 4. Kind und sie wollen sehen wie die Dinge so stehen.
Wukie
Hallo Vampirella,
aus meiner Perspektive als Adoptiv- und Pflegemama und als Mitarbeiterin in einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung kann ich erst mal sagen, dass der angekündigte Besuch des Jugendamtes bei Dir völlig legitim und vor Allem auch verantwortungsbewusst ist.
Es wird häufig tragische Fälle in Familien berichtet, die dann mit dem allgemeinen Aufschrei "Wo war denn das Jugendamt?" bewertet werden.
Das Jugendamt, das sich bei Dir angekündigt hat, geht seiner Aufgabe pflichtbewusst nach.
Was meiner Ansicht nach stark für Dich spricht ist Deine Einsichts- und Reflexionsfähigkeit.
Gerade dadurch, dass Du Dir therapeutische Unterstützung holst, spricht sehr stark für Dich.
Ich war auch mal an einem Punkt, an dem ich selbst diese Art der Unterstützung gebraucht hat.
Unsere Umstände waren damals zwar nicht so dramatisch wie Deine, aber für uns auch schlimm genug.
Erst hatte mein Mann seinen Job durch Insolvenz verloren, dann hatte ich meinen Job verloren, wir hatten noch relativ "frisch" ein schwerbehindertes Pflegekind aufgenommen, dann lag ein uns sehr nahestehendes 21jähriges Familienmitglied durch Krebs im Sterben, das wir fast bis zum letzten Atemzug begleitet haben und nach dessen Tod erfuhren wir, dass mein Vater auch sterben wird. Während des Sterbeprozesses meines Vaters kam es noch zu einem entsetzlichen Familienzerwürfnis - irgendwann habe ich gesagt, dass ich keine Lust habe, nochmal aufzustehen.
Zu meinem eigenen Glück habe ich das damals einer Mitarbeiterin unseres Jugendamtes fast so direkt gesagt und die hat mich sofort zu einem psychologischen Berater unseres Jugendamtes geschickt.
Das war in meiner damaligen Situation eine sehr gute Sache und es ist uns niemals ein Nachteil dadurch entstanden.
Wie gesagt: ich arbeite inzwischen selbst in der Familienhilfe und durch das, was uns damals passiert ist, weiß ich wie schnell man in eine gruselige Situation geraten kann - aber ich stehe auch voll dahinter, wenn sich "das Jugendamt" wie in Eurem Fall anmeldet.
Angst musst Du m.E. nicht haben. Klar kann ich keine "Ferndiagnose" stellen - was sein könnte ist, dass man Dir die Möglichkeit der "Familienhilfe" aufzeigt.
Und das ist eine tolle Sache!
Alles Gute,
Claudia
Hallo,
ich bin geschockt wenn ich das lese und einiges Widerspricht sich.
Wenn mein Ex mir gegen über so Gewalttätig war,dann hätte ich doch niemals zu gelassen das die Kinder dort hin kommen
Ich komme selber aus so einer Beziehung und habe auch Hilfe in Anspruch genommen,aber niemals hätte ich zu gelassen das meine Kinder weg kommen zu so einem Menschen,auch wenn er der Vater ist.
Dann schlägst du deine eigenen Kinder und brüllst sie an
Tut mir leid das muss schon massiv gewesen sein,wenn man dir darauf hin die Kinder nimmt.Schrecklich und es gut das sich das Jugendamt einschaltet.
Du widersprichst Dir aber auch: auf der einen Seite beklagst Du, dass sie die Kinder zu dem prügelnden Ex lässt, auf der anderen Seite klgast Du sie für Dinge an, die sie augenscheinlich mehr als bereut und therapiert hat. Wie hätte sie denn damals die Kinder kriegen sollen, wenn doch SIE die gewalttätige Peron den Kindern gegenüber war?
Andererseits wird nirgendwo geschrieben, dass der Vater die Kinder geschlagen hat - also (vllt auch leider, denn er ist trotzdem ein prügelndes Ar...) ist es naheliegend, dass die Kinder in der damaligen Situation zu ihm kamen. Ob die TE nach der Genesung um die Kinder gekämpft hat, ist nicht ersichtlich, kann also auch nicht ausgeschlossen werden.
Einen Menschen, der aus seinen Fehlern gelernt hat, jahrelang in Behandlung und darüberhinaus kritik- und vor allem reflexionsfähig ist, hier mit einem dummen Zweizeiler zu verurteilen, ist unmöglich!
Es mag richtig sein, dass das JA sich einschaltet, dass sie dem ängstlich entgegenblickt, ist aber ebenso nachvollziehbar.
Immer diese Saubermenschen, deren Horizont offenbar zu eingescgränkt ist, um sich vorzustellen, dass es eine Bandbreite an Fehlern gibt, welche den Menschen trotzdem das Recht einräumen, irgendwann wieder glücklich in die Zukunft zu schauen...
Nein,nicht meine aussagen sind unmöglich,unmöglich ist das Fehlverhalten beider Elternteile.Kinder brauchen nicht selbst geschlagen worden sein vom Vater,es reicht schon wenn sie die Gewalt nur mit ansehen mussten,auch das trägt zu einem kaputten und gestörten Verhältnis zu diesem Elternteil bei und ist ebenso eine Form der Mißhandlung.Es ist schön wenn sie eine Therapie gemacht und man kann nur hoffen das sie stabil genug ist,aber das Leben ihrer anderen Kinder hat sie versaut und das muss sie sich auch gefallen lassen,wenn man das Kritisiert.
Die Kinder hätten den Schutz der Mutter gebraucht und die Person der sie am meißten vertrauen,schlägt sie und erniedrigt die Kinder durch ständiges anschreien.
Ich kanns einfach nicht mehr hören wenn man versucht immer eine Entschuldigung zu finden für ein grobes Fehlverhalten von Seiten der Eltern aus,weil Kinderseelen sind schnell zerstört.
Hallo Vampirella,
am Anfang wurde es schon mal geschrieben! bist du dir nicht ganz sicher, dass es dieses Begrüßungsdienst ist ?
Weißt du was. Ich kann deine Ängste natürlich absolut verstehen. Du wirst ja auch deinen Ehemann an deiner Seite haben, der dich unterstützen wird. Ich finde es aber gut, falls ein JA (was ich nicht glaube) informiert werden sollte. Es zeigt, dass es so etwas wie Kontrolle gibt. Und du brauchst eine Kontrolle. Das ist wie Honig und Peitsche. Eher man schaut einmal zu viel und schützt so das Kind, als wenn dem Kind was passiert.
Ich wünsche dir, dass deine Therapie weitergehen kann und dass du dir bei Problemen RECHTZEITIG die Hilfe holst.
Also ich bin auch der Meinung das sie, nach der Vorgeschichte, nur ihrer Pflicht nachgehen wollen. Sag Ihnen auch was du denkst und fühlst und ich denke damit fährst du gut.
Aber was ich auch nicht verstehe:
Wieso kamen deine Kinder damals zu ihren Vater wenn er so aggressiv gewesen ist? Sorry das versteh ich nicht. Welches Verhältnis hast du heute zu deinen Kindern? Und wieso kamen sie danach nicht zu dir zurück?
Schön das du ein neues Glück hast aber die Kinder von vorher was ist mit denen?
Ela
Hallo,
ich würde dem offensiv begegnen. Dein Mann hat einen Job, Du hast auch keine Probleme mehr, was soll das Jugendamt Euch anhaben.
Vielleicht bewirkt es sogar, dass Du mehr Kontakt zu Deinen anderen Kindern bekommst (wobei ich nicht gelesen habe, dass Du versucht hast, sie von Deinem Ex weg zu holen oder Kontakt zu halten).
GLG und alles Gute für Euch
Beim JA wird man den Dreck am Stecken nicht los.
Ich kann dir nur raten dich von vornherein anwaltlich beraten zu lassen, damit du vor Kompetenzüberschreitungen des JAs gefeit bist.
Die verkaufen einem nämlich gerne mal eine Birne als Apfel.
Warum sind die vorigen Kinder noch bei deinem gewalttätigen Ex Mann?
lg
Weil sie selbst gewalttätig zum Kind war