Einzelkind - soziale Kontakte

Hallo,

Ich hoffe es ist ok, wenn ich dazu einen neuen Thread aufmache.

Wenn ihr nur ein Einzelkind habt, wie sorgt ihr für soziale Kontakte/Freunde?

Automatisch in Kiga/Schule, habt ihr gleichaltrige in der Nachbarschaft, fährt ihr eure Kinder zu Freunden die gleichaltrige Kinder haben?

#winke
Redi

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Hallo.

Ich verstehe die Frage nicht so ganz ...

... das macht man genauso wie bei mehreren Kindern (die bauen sich doch auch ihre eigenen Freundeskreise auf).

LG

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Unsere Tochter ist jetzt 13,5 Monate und ich bin wieder schwanger in der 5. SSW. Bisher war sie halt Einzelkind, aber die sozialen Kontakte hat sie beim PEKiP, im Still Café, in der Krabbelgruppe, bei befreundeten Familien mit mehreren Kindern etc. geknüpft.

Wir sind bisher immer viel unterwegs gewesen, haben bei meinen Eltern eingeguckt usw. Ich glaub sie ist es wirklich gewöhnt mit anderen Menschen/Kindern - unterschiedlichster Art - in Kontakt zu sein. Ich hab sie immer überall mit hin genommen. Sie kennt es gar nicht anders. Und sie hat ein sehr offenes Wesen, ist nicht wirklich schüchtern und wenn, dann taut sie nach max. einer halben Stunde auf.

Warum fragst Du denn?

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Weil für mich ein Grund für ein 2. Kind ein dauerhafter Spielkamerad wäre.

Wir haben in der Nachbarschaft keine gleichaltrigen Kinder. Derzeit ( unsere Tochter ist 1,5 Jahre) besuchen wir viele Kurse, Freunde.
Ich wollte wissen, wie das andere handhaben, vor allem später ( Kiga, Schulalter, etc.)

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Ich finde nicht nur der Gedanke, dass das 1. Kind mit dem Geschwisterchen einen dauerhaften Spielkameraden hat, nett. Ich finde auch, dass man mit Geschwistern immer "Verbündete" hat, wenn es mal ganz dicke kommt - auch als Erwachsene.

Mein Bruder und ich (2,5 Jahre auseinander) haben uns als Kinder geliebt und gekloppt. Und manchmal geraten wir auch jetzt noch in Auseinandersetzungen. Aber wenn es bei einem von uns mal echte Probleme gibt, dann können wir auf den jeweils anderen zählen. Auch wenn wir mittlerweile ganz andere Leben führen und uns auch nur 3-4x im Jahr sehen...

Und seien wir mal ehrlich.... mein Mann und ich werden irgendwann gehen müssen. Und der Gedanke, dass die Geschwister dann noch einander haben, tröstet mich. Eltern zu verlieren (egal ob mit 20 oder mit 60) ist immer schmerzlich. Und ich hoffe, dass meine Kinder sich dann gegenseitig stützen.

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Also unter einem jahr in der Babyzeit denke ich brauch ein baby nicht unbedingt andere ausser mama uns papa.

Meine interessiert sich erst seit kurzem für andere Babys,...und kinder,..und im freundes kreis ist gerade babyboom.

AUsserdem kommt mäusle ab september mit 1 Jahr in die krippe und hat dann dort genügend kinder und soziale kontakte unter der woche,..und dann unrgelmäßig eben besuch bei verwandeten und freunden mit kleinkindern..

lg

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Diese Behauptung lese ich immer wieder, aber das stimmt mit meinen eigenen Beobachtungen nicht ueberein. Je frueher andere Kinder vorhanden sind, desto frueher faengt auch das miteinander spielen an.

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Ich habe zwei, die dicht aufeinander sind und wirklich immer einander hatten zum Spielen und auch heute noch viel zusammen machen, auch wenn die Große mit ihren 11 mittlerweile doch auch andere Interessen hat als die kleine 10jährige.

Bevor sie in den KiGa kamen, hatten wir ansonsten Krabbelgruppe, Kinderturnen und Musikgarten. Außerdem eine Freundin mit gleichaltrigem Kind in der Nachbarschaft, allerdings konnten sie als so ganz kleine Zwerge noch nicht wirklich viel miteinander anfangen. Das hat sich erst so ab 2 1/2 Jahren richtig entwickelt.

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Wieso sollte ein Einzelkind anders soziale Kontakte knüpfen als ein Kind mit Geschwistern?
Letztendlich sollten beide ihren eigenen Freundeskreis unabhängig von den Geschwistern finden.

Mein Sohn knüpfte schon immer unheimlich schnell Kontakte. Ich habe ihn von Anfang an immer überall hin mitgenommen und eingebunden (manche Mutter schüttelt jetzt kritisch den Kopf und murmelt verständnislos "Reizüberflutung"), zu Freunden mit und ohne Kindern, zum Einkaufen, zum Barbecue, zum Biergarten mit dazugehörigem Spielplatz oder oder oder.

Wichtig ist doch letztendlich nur, dass man raus kommt,der Rest hat sich bei meinem Sohn von ganz alleine ergeben. Er hatte nie Probleme damit auch ohne mein Zutun mit anderen Kindern Freundschaften zu schließen, war immer ein sehr selbstbewusstes, extrovertiertes Kind.

Und spätestens wenn das Kind in der KiTa ist, werden ohnehin erst Spielkameraden und später echte Freunde gefunden.

Ich glaube nicht, dass man sich da irgendwie hinterklemmen muss. Wobei es vielleicht auch von der Persönlichkeit des Kindes abhängt.

Ja, zu Verabredungen habe ich ihn gefahren, wenn ich Zeit dazu hatte. Und er war auf eigenem Wunsch im Fussballverein, aber mehr habe ich nicht gemacht. Keine Babykurse, PeKip, musikalische Früherziehung und wie sie nicht noch alle heißen. Selbst der Fußballverein war erst mit 6 Jahren aktuell.

Es geht also auch durchaus ohne. Schaden kann es aber wahrscheinlich auch nicht.

Letztendlich glaube ich, dass die meisten Kinder auch ohne Hilfe ihrer Eltern Freundschaften schließen.

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Ein 2. Kind nur als Spielkameraden finde ich falsch. Man sollte ein 2. Kind bekommen weil man es möchte und nicht braucht.

Meine Geschwister sind 10 und 14 Jahre jünger als ich. Folglich war ich lange Einzelkind. Trotzdem hatte ich soziale Kontakte wie ander Kinder auch durch Kindergarten, Schule oder Nachbarskinder. Von daher fehlte nichts. Trotzdem habe mir als Kind Geschwister gewünscht.
Die Spielkameraden oder Freunde von damals sind längst Vergangenheit, von vielen kann ich mich nicht mehr an die Namen erinnern aber meine Geschwister sind noch immer ein wichtiger Teil meines Lebens auf die ich mich verlassen kann. Das ist für mich das Wichtige. Leider ist es nicht selbstverständlich dass sich Geschwister so verstehen und es kann auch sein dass man wirklich gute Freunde findet zu denen man eine ähnliche Beziehung hat.
Da ich und mein Mann starke familiäre Bindungen haben und ich diese für mich/uns wichtig finde wünsche ich mir das auch für meine Kinder. Eine Konstante im Leben auch wenn wir Eltern nicht mehr da sind.

Meine Geschwister und meine Familie (bzw. unsere Familien) sind eine wichtige Größe in meinem Leben neben meiner "eigenen" Familie. Und darum sind FÜR MICH Geschwister eine wichtige Entscheidung.

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Da spricht ja auch nichts gegen. Ich sehe das im Großen und Ganzen genauso wie du.

Meine Geschwister sind 8 und 10 Jahre älter als ich. Ich kenne deine Situation also. ;-)

Ich wollte immer Geschwister für meinen Sohn. Es hat sich halt nunmal einfach nicht ergeben, was ich sehr schade finde, aber nun gut.

Aber ich denke nicht, dass ein Geschwisterkind besonders viel mit den sozialen Kontakten im Sinne von Freundschaft zu tun hat. Evtl. lernt ein Kind mit Geschwister durch Umgang mit diesen gewisse soziale Grundkompetenzen, die kann es meiner Meinung nach aber auch ohne Geschwister lernen (Um noch einmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen).

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Hallo
bei uns ist es toll. wir sind - als wir nach deutschland zurückkamen - in eine Straße mit 2 Nachbarskindern gezogen, die einmal 1/2 jahr und einmal 1 Jahr älter sind als meiner. wir mütter haben uns sofort angefreundet und von daher hatten die kids von anfang an kontakt.

Dann bin ich noch einmal in die Woche zur krabbelgruppe und als er ein jahr alt war gings in die Krippe. Da hatte er dann genug kontakte ;-)

Jetzt hat er seinen eigenen freundeskreis und beginnt, sich ab und zu mal mit anderen als denen aus der straße zu verabreden.

LG

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Sorry aber ich finde die Frage etwas seltsam. Wir Eltern mit Einzelkindern sperren doch unserer Kinder nicht ein oder sowas. Nur weil die nicht den ganzen Tag jemanden zum Streiten daheim haben als GEschwisterteil!
Mein Kind hat mit Sicherheit genau auf dem gleichen Weg Kontakt wie deine.

Ela;-)#schock

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ich achte bei unserer tochter immer darauf dass sie nicht zu oft alleine ist.

sie ist bisher einzelkind (wird 8 jahre) und in der ganzen verwandtschaft gibt es auch keine kinder, zumindest wohnen diese nicht in der nähe.

etwa 3 mal die woche kommt eine schulfreundin zu uns nach hause oder sie geht zu jemanden hin.

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Hallo,

ich finde die Frage auch seltsam: man kann niemanden zu sozialen Kontakten zwingen, auch die Kinder nicht. Es gibt offene und verschlossene Kinder, die einen knüpfen eher soziale Kontakte, die anderen eben nicht. Erstgenannte finden auch überall Kontakte, letztgenannten setzen sich ggf. nur neben das Kind, zu dem man es gebracht hat, werden aber trotzdem keine soziale Interaktion beginne.

Dabei sind Kindern lange Zeit die Eltern genug soziales Training. Die ganzen Baby-Sport-Kurse dienen eher der Belustigung der Mütter, die Kinder nehmen sich noch nicht bewusst wahr.

Man sollte jedoch nicht vergessen, dass Freunde/ Spielkameraden nicht das gleiche sind wie Geschwister. Geschwister schulen das Sozialverhalten in anderer Art, denn das Kind kann sie sich nicht aussuchen und befindet sich in einer Konkurrenzsituation mit ihnen, gleichzeitig jedoch auch in einer Allianz. Das schult das Sozialverhalten in vollkommen anderer Art und Weise und mit anderer Intensität, denn man ist Geschwistern anders verbunden als Freunden - besonders im Kindesalter. Freunde sucht man sich (unbewusst) nach konformen Ideen und Einstellungen aus - Geschwistercharaktere formen sich auf Basis gemeinsamer, aber auch ganz unterschiedlicher Gene.

Es ist ein Vorurteil, dass der häufige Besuch von anderen Kindern das Fehlen von Geschwistern und den angenommenen positiven Effekt von diesen ausgleichen könnte. Besuch ist etwas ganz anderes.

Es gibt Unterschiede von Einzel- und Geschwisterkindern im Sozialverhalten. Genauso wie es Unterschiede im Verhalten von Erst- oder Letztgeborenen, Mittleren oder Nesthäkchen gibt. Das kann man nicht immitieren - schon gar nicht nur die positiven Seiten ;-).

Curacao