Hallo,
ich muss mir einfach mal meine Gedanken von der Seele schreiben.
Seit gut 1 Jahr habe ich plötzlich den Wunsch nach einem 2. Kind. Unsere Tochter ist mittlerweile fast 7 Jahre und eigentlich fand ich alles so perfekt. Mein Mann und ich haben die Freiheit der letzten Jahre genossen, endlich wieder richtiger Urlaub, Kind ist selbstständiger geworden....Wir wohnen seit 2 Jahren in einer tollen Wohnung (aber nur 3-Raum) mitten in der City und mein Mann arbeitet auch endlich wieder Heimatnah!!! Uns geht es finanziell gut, also alles perfekt.
Ich promoviere momentan und bin beim zusammenschreiben der Arbeit. Mein Vertrag läuft August 2013 aus und ich kann nicht sagen, ob er verlängert wird oder nicht. Mache mir aber diesbezüglich noch so gar keinen Stress. Mein Mann ist unbefristet im Amt angestellt.
Nun aus heiterem Himmel der Wunsch nach einem 2. Kind. Aber trotzdem so viele Gedanken im Kopf. Der Altersunterschied ist doch sehr groß und uns ist klar, dass erstmal wieder ein paar Jahre Verzicht auf uns zukommen (Schlafmangel, feste Zeiten, finanzielle Einbußen...). Die bei mir doch ungewissen berufliche Situation und die Frage, ob ich mir Karrieretechnisch dadurch nicht etwas verbaue. (Bin Wissenschaftlerin und könnte nach meiner Promotion dann durchstarten, mit Kleinkind wäre es sicher erstmal nicht so einfach). Aber das sind ja eigentlich ziemlich egoistische GEdanken.
Für unsere Tochter wäre es für später sicherlich toll, wenn da einfach noch jemand neben Mama und Papa wäre, oder?
Ich liebe meine Tochter abgötisch und manchmal kann ich mir gar nicht vorstellen, ein 2. Kind genauso lieb zu haben oh man was für Gedanken...
Aber trotz dieser ganzen Zweifel ist da einfach immer wieder dieser bohrende Gedanke so ein 2. Kind wäre toll
Ach ja also mein Mann würde gerne Nachwuchs haben wollen
Alles nicht so einfach. Wie war bei euch die Ausgangssituation?
Sorry fürs
anneswe
So viele Gedanken zum 2. Kind. Wie ist es richtig?
Hi,
wir haben 4 Kinder ... wie meine Antwort ausfallen wird, kannst du dir sicherlich vorstellen. Ich finde es schön, eine Großfamilie zu haben, die Kinder sind nicht allein und müssen sich später auch nicht allein um gebrechliche Eltern kümmern
Allerdings gehören mein Mann und ich zu den späten Eltern, ich hab mein erstes Kind mit 33 bekommen, war da schon seit 4 Jahren im Dienst und verbeamtet - ein sicheres "Polster". Ich weiß von vielen Bekannten, dass sie in der WS in Teilzeit arbeiten - klar, die Karrierechancen sind dann nicht so als wenn du mit einem "großen", selbständigen Kind anfängst zu arbeiten. Ich denke allerdings auch, dass man (steinigt mich alle!!) berufliche Karriere und Familie nur schwer unter einen Hut bringen kann, irgendjemand leidet immer darunter, meist ist man es selbst, der sich zerreißt...
Ich arbeite auch mit vier Kindern (unter 9) in einer Schule, vor den Kindern als Mitarbeiterin der Schulleitung - das geht nun nicht mehr.
LG Mimi
Hallo,
ich kann dich auch gut verstehen. Jedoch schreibe ich dir jetzt aus der Sicht der Einzelkind-Mutter:
Bei uns ist auch alles super im Moment und unsere Tochter wird groß und selbständig. Wir haben beide Jobs, die uns voll fordern und in denen wir voll aufgehen. Trotzdem nagt natürlich ab und zu das schlechte Gewissen: "Wir enthalten unserer Tochter Geschwister vor". Sobald ich den Stress einiger anderer Eltern sehe, Riesengezicke zuhause, man muss natürlich doppelt soviel Zeit für zwei Kinder aufwenden etc. bin ich schnell wieder kurriert. Weiterhin sehe ich es persönlich auch so: Wer garantiert mir, dass ich wieder so ein tolles, vor allem gesundes Kind bekomme? Wer garantiert mir, dass sich die Kinder wirklich im Erwachsenenalter verstehen und etwas voneinander haben? Wer garantiert mir, dass ich beruflich (und das ist mir sehr wichtig) wieder so einsteigen kann? etc. etc. da gibts natürlich viele offene Fragen, die sich aber auch vor dem ersten Kind natürlich gestellt haben.
Ich sehe es heute so: Horcht gut in euch rein, ob Ihr euch wirklich noch ein Kind um des Kindes willen - und allen damit verbundenen "An- und Un-anehmlichkeiten" wünscht (das sich vielleicht völlig anders in jeder Hinsich (charakterlich etc.) entwickeln wird wie das erste Kind und nicht nur (so wie wir ab und zu), weil man dem vorhandenen Kind ein Geschwisterchen schenken möchte.
Alles Gute - schwieriges Thema
Ich bin Einzelkind, fand es als Kind immer doof aber jetzt finde ich es richtig gut! Meine Eltern konnten mich in einer Art unterstützen wie es mit weiteren Kindern nicht möglich gewesen wäre.
Meine Eltern kämen aber auch nie auf die Idee das ich sie später mal pflegen soll, generell halten sie von dem Zustand der pflegebedürftigkeit nicht viel, aber das ist ein anderes Thema.
Man weiß ja vorher auch nie wie das Verhältnis der Kinder mal sein wird, das sollte ebenfalls bedacht werden wenn man der Annahme sei es für die Kinder zu tun.
Ich selbst habe dennoch zwei Kinder, wir wollten das von Anfang an so, mir kamen aber öfter mal Zweifel. Ich finde es mega anstrengend, allerdings ist mein Großer auch nur gut zwei Jahre älter als der Kleine. Mir war sofort klar, mehr als zwei ist für uns nicht machbar da ich ihnen nicht gerecht werden könnte.
Ich persönlich glaube, so lange man ein Einzelkind nicht verwöhnt/verhätschelt/etc. ist es vollkommen okay und auch für's Kind nicht schlimm. Denn so doof ich es auch fand, ich kannte viele Kinder die gerne mit mir getauscht hätten
Wenn Ihr Euch so aber nicht wohl fühlt, dann natürlich ran an den Speck
LG
Hallo,
der Text hätte von mir sein können Ich wollte eignetlci hauch immer nur eins, da mir mein Job zu wichtig war und ich dachte, das kriege ich mit 2en nicht geregelt. Aber jetzt wo meine Tochter schon größer ist, kommen doch Zweifel. Eigentlcih läuft alles super, so wie du auch schreibst. Aber Für meine Tochter wäre es später sicher schön noch jemanden zu haben, zudem unsere Verwandschaft auch rehct kinderlos ist bzw. weit weg.
Klar - jetzt ncoh mal ein Baby - das wird stressig! Aber dann sage ich mir auch immer, was isnd schon 2-3 JAhre? Dann ist die stressige Zeit vorbei. Klar es gibt immer Konflike und andere Form von Stress/ Streit. Ich habe mich gefragt - wie sehe ich mich in 10, 20 Jahren? Hätte ich dann gerne 1 Kind oder 2? Und da dachte ich 2 wären schon schön.
Mittlerweile binich auch etwas gesettelt und sage mir ich muss nicht mehr die große Karriere machen. Was bringt einem das schon? Der Job muss Spaß machen, klar. Aber wie loyal ist denn Dein Arbeitgeber zu Dir? Soll ich mein Leben nach dem Job richten? Dankt der Arbeitgeber einem das?
Ich weiß ja nicht wie es in Deiner Brnche so aussieht, aber meistens ergeben sich dann doch Möflichkeiten. Eine Bekannte hat während des Jura-Studiums ein Kind bekommen und direkt danach mit einem Teilzeit Job angefangen. Hätte ich auch nciht für möglcih gehalten!
Lg,
Bille
Wow so viele Antworten!!!
Und ich erkenne mich in allen Antworten wieder. Klar der Gedanke 2. Kind wäre toll aber sicher stimmt auch bei uns teilweise die Argumentation, man tut das auch fürs 1. Kind, damit sie irgendwann nicht so alleine ist.
Ach Mensch es ist alles wirklich nicht so einfach. Und natürlich kann keiner garantieren, dass das 2. Kind genauso unkompliziert wird, wie das 1.
Schön ist, dass keine negativen Argumente wegen des Altersunterschieds gekommen sind.
Aber beruflich kann es sich bei mir natürlich auch ergeben, dass ich pendeln muss, wenn ich hier keinen Job bekomme. Eigentlich würde ich schon gerne Karriere machen und das 1. Kind am Ende des Studiums zu bekommen, ist perfekt gewesen. Nun ist sie selbsständig und ich könnte loslegen. Wenn nun ein kleiner Nachzüglich kommt, weiss keiner, wie sie das denn bei mir entwickelt. Aber ich könnte mir auch vorstellen, keine lange Elternzeit zu nehmen, wenn das Jobangebot stimmt oder es hier bei mir in der Abteilung weitergeht. Unsere Große war mit 5 Monaten in der Krippe da ich meine Prüfungen und Diplomarbeit machen musste.
Ihr seht, es ist ein ständiges Hin- und Her und die Entscheidung liegt einzig und allein bei mir. Aber es gibt genauso viele Gründe dafür wie es auch dagegen gibt und das macht die ganze Sache nicht einfacher!!!
anneswe
Hm, vielleicht hilft Dir der Blick in die Zukunft - was wirst Du in vielen vielen Jahren denken, wenn Du auf Dein Leben zurück schaust? Würdest Du es dann betrauern, daß Ihr es nicht gewagt habt noch ein Kind zu bekommen oder, daß Dein Beruf besser hätte laufen können ohne zweites Kind?
Das wäre für mich irgendwie immer ein KO-kriterium, da ich Kinder einfach viel viel viel wertvoller finde als berufliches Fortkommen (darum riskieren wir sogar eine evtl. dritte Schwengerschaft)- aber, das ist halt bei mir so und muß ja nicht bei jedem so sein!
Also, vielleicht hilft diese Zukunfts-schau!??
LG
Bianka
Schrott, den ich nicht merh gelöscht kriege:
I
schuauSchawan e.
Hi,
also ich denke das wichtigste was du dich fragen musst ist.... Was ist mir später wichtiger!
Kinder oder Karriere! Natürlich kann man beides vereinbaren aber es gibt doch gewisse Abstriche.
Wann möchtest du dein "Alter" genießen? Das war mir z.B. bei meiner Familienplanung wichtig. Ich wollte mit spät. 30 einfach fertig damit sein weil ich mit Mitte/Ende 50 nicht unbedingt noch nen Teeni oder jungen Erwachsenen im Haus sitzen haben möchte. Andere möchten genau das haben und entscheiden sich bewusst für eine späte Schwangerschaft oder einen richtigen Nachzügler!
Was dir wichtig ist, musst du selbst wissen!
LG
Hallo
natürlich wird ein zweites Kind noch einmal alles auf den Kopf stellen, wir waren in einer ähnlichen aber dennoch anderen Situation.
Unser Erstes kam vor 11 Jahren gleich im Doppelpack und wir dachten damals auch ok, das wars Familienplanung abgeschlossen. Mehr wie zwei sollten es eigentlich nie werden. Nach 2,5 Jahren Erziehungsurlaub ging es wieder zurück in den Beruf, was leider nur in Teilzeit möglich war, mein Mann ist Krankenpfleger und ich Restaurantfachfrau, beides Berufe mit familienunfreundlichen Arbeitszeiten aber irgendwie machbar. Auch ohne Unterstützung der Familie.
Als die Großen 5 wurden war ich auch Kopfschwanger, die Gedanken gingen in alle Richtungen, Arbeit, wird man einem 3 Kind gerecht?
Und wir haben es versucht, hat auch sehr lange gedauert aber vor 2,5 Jahren kam dann der Kleine herbeigesehnte Wurm.
Und den Altersunterschied sehe ich nicht als großes Problem die Großen haben ihre Qualitätszeit und ihre Freizeit mit uns, bzw mehr mit Papa und gemeinsame Unternehmungen für alle finden sich auch immer wieder.
Mein Mann arbeitet immer noch Vollzeit in 3 Schichten im KH und ich nur noch wenn er zu Hause ist, also manchmal jedes 2 WE, hat er Früh, geh ich 1-2 mal abends.
Es geht immer irgendwie, auch wenn es Einschränkungen bedeutet. Und wenn es finanziell kein Problem ist warum nicht?
Aber das müßt ihr wissen.
Und was wäre wenn der Papa in Elternzeit geht?
Es gibt immer ein Pro und ein Contra.
Und den denkbar perfekten Zeitpunkt gibt es leider nicht.
Ich bin froh diesen Schritt nocheinmal gewagt zu haben und sicher war die erste Zeit anders, manchmal stressiger, es gab weniger Geld und ein Haus für alle weil die Wohnung zu klein wurde.
Ich arbeite nun wieder seit 1,5 Jahren und es geht beruflich wieder etwas aufwärts und ich liebe alle Kinder und das wirst Du sicher auch, falls ihr Euch für ein entscheidet.
Grüße
Hallo,
die Entscheidung liegt natürlich ganz allein bei dir und es ist wirklich nicht einfach. Mir persönlich wäre der Altersunterschied schon zu groß, weil ich von vornherein immer gerne Kinder in kürzeren Abständen (2-3 Jahre) will/wollte.
Allerdings, habe ich selbst einen 7 Jahre älteren Bruder. Ich kann dir nur sagen, es ist JETZT als Erwachsene super. Wir verstehen uns prima (oft auch ohne Worte), ergänzen uns und lieben uns sehr. Grundsätzlich finde ich es wesentlich schöner MIT Bruder als ohne. Als Kleinkind war es auch schön, ich war sowas wie eine Mischung aus Vorzeigeobjekt auf das er stolz ist, Spielzeug und Puppe für ihn.
Als Kind jedoch war es furchtbar, Sorry! Ich war ihm einfach nur lästig und wir stritten pausenlos. Irgendwo auch logisch, denn --> ich 7 und in der 2. Klasse, er 14 und mit Moped + Freunden in der Disco! Ich 10 und voll im Barbieland, er 17 und mit Mädels unterwegs! Ich 14 im besten Teenageralter, er 21 und im Studium!
Die Entscheidung ist natürlich grundsätzlich sehr schwierig. Ich finde es allerdings MIT Geschwister(n) schöner als ohne.
LG
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Ich habe mir genau das gleiche immer gedacht - und dann war ich 43 und plötzlich schwanger! Wir hatten bei der Verhütung eher nicht wirklich aufgepasst und ich hatte nicht daran gelaubt, dass es so schnell passiert....
Mein Sohn ist 8 und nun habe ich eine kleine Maus mit 4 Monaten! Und es ist einfach perfekt! WEIL: während der Schwangerschaft hatte ich GSD ein Kind, das sehr selbständig ist und versteht, wenn Mama totmüde um 8 auch im Bett liegt - nun erleichtert er nur durch seine Anwesenheit das Babyhandling - ich kann schnell mal zum Kaufhaus rein ohne Maxicosi ausbauen etc etc
UND ich fühl mich endlich wie soll ich sagen VOLLKOMMEN- dieser bohrende Wunsch ist weg und ich habe was ich immer wollte
Beruflich trete ich kürzer - habe aber den Vorteil von zu hause arbeiten zu können - und bin quasi selbständig
Also -
ich hab nun 2 und finds super
Claudschi