Hallo,
da ich heute so ein großes Mitteilungsbedürfnis habe möchte ich mich an alle wenden, die hier so riesen Probleme mit ihren bösen Müttern haben.
Ich habe hier oft gelesen, das die bösen Mütter viel zu oft vor der Haustür stehen, oder sich ins Familienleben einmischen u.s.w.
Ich möchte Euch heute mal von meiner Mutter berichten.
Als ich geboren wurde, war meiner Mutter schon von meinem Vater getrennt. Nunmehr wollte sie mich nicht mehr haben, ich war nur Ballast. Mein Glück war, das meine Großeltern so lieb waren und mich gleich bei sich aufnahmen. Sonst wär ich wohl im heim gelandet, da meine Mutter einen nicht so tollen Umgang pflegte.
Das war mein Glück, denn ich bin das einzige von 4 Kindern, aus dem auch was geworden ist. Meine Großeltern liebten mich und erzogen mich wie ihr eigenes Kind. Mit 7 Jahren starb leider mein Opa, so dass ich mit meiner oma alleine war. Es war nicht immer leicht für sie, da viel Geld nicht zur Verfügung war.
Meine Mutter zahlte kein Unterhalt für mich, warum auch? Wenn Oma was wollte dann gabs nur Drohungen, mich wegzunehmen. Auch den Unterhalt, den mein leiblicher Vater gezahlt hat, kassierte meine Mutter ein. Oma sah davon nur ab und zu mal was.
So vergingen die Jahre. Oma und mir ging es gut. Von meiner Mutter hatte ich nichts zu erwarten. Solang ich denken kann habe ich 1 mal was zu Weihnachten bekommen und einmal was zum Geburtstag. Das wars.
2001 wurde das Haus meiner Oma zu klein und zu viele Reparaturen waren nötig, die wir nicht bezahlen konnten. Also wurde das Haus verkauft. Meine Mutter musste zustimmen, da sie als Erbe vom Opa mit aufgeführt war. Sie tat das zwar, erhoffte sich aber was vom Erlös.
Naja, der Immobilienmarkt war nicht so gut und wer will schon aufs Land in ein kleines Haus, wo viel gemacht werden muss. Am Ende war es so, das nicht viel bei rum kam, ein Kredit musste zurückgezahlt werden und Oma zahlte sogar noch drauf.
Meine Mutter glaubte das nicht und so schrieb sie uns einen Brief, indem sie sagte, sie hätte keine Mutter und keine Tochter mehr. Oma wurde sogar mit SIE angesprochen.
WIr zogen in eine anderes Bundesland, Oma nahm ich natürlich mit, habe sie nie allein gelassen. Irgendwann nahm auch meine Mutter wieder Kontakt auf aber diesmal wollten Oma und ich das nicht mehr, also wurde die Nummer gewechselt und gut wars.
Naja, Oma war krank, sie hatte eine Bluterkrankung, ähnlich einer Leukämie mit der man aber gut leben konnte. Meine Kinder hielten sie auf Trapp und ihr ging es auch noch ein paar Jahre richtig gut.
Wir gingen nach 5 Jahren auch wieder zurück in die Heimat. Oma ging es nicht mehr so gut. Sie wurde immobiler und verbrachte den ganzen Tag im Wohnzimmer auf der Couch.
Sie bekam im Januar eine Lungenentzündung und die Ärztin schickte sie ins KH. nach 2 Wochen dort kam sie wieder nach Hause, als Pflegefall.
Ich habe in ihrer Abwesenheit ein Pflegebett organisiert, der Pflegedienst kam, wenn ich nicht da war zum spritzen. Den Rest haben wir als Familie( mein Partner, ich und die Kids) organisiert. Oma blühte richtig auf, fühlte sich wohl und ihr gings wieder ganz gut.
Im März dann verschlechterte sich ihr Zustand. Ein ärztlicher Notdienst sah aber keine Grund der KH Einweisung. 3 Tage danach wurde sie doch eingewiesen, Diagnose: Lungenentzündung, ganz schlechte Blutwerte. Oma gings sehr schlecht. Ich war am Ende mit meinen Nerven. Ich liebte diese Frau so sehr, ich konnte nicht ertragen sie so zu sehen. Ich bin aus dem Med.Bereich und wußte das sie im Sterben lag. Am Mittwoch, als ich bei ihr war, sagte ich ihr nochmal wie lieb ich sie habe, sie konnte mir noch antworten und meinte, sie wüßte das und hätte mich auch lieb, und die Kinder. Wenn ich daran denke, kommen mir gleich wieder die Tränen.
Donnerstag war sie nicht mehr ansprechbar und Freitag morgen ist sie verstorben.
Sie hatte im Vorfeld mit mir geklärt, das meine Mutter keine Auskünfte haben sollte, wenns ihr schlecht geht, sie wollte das nicht. Im Sterbefall wollte sie unterm grünen Rasen bestattet werden, hier bei uns.
ALs ich bei Bestatter war, gabs dann leider eine Hiobsbotschaft. Ich durfte sie nicht bestatten lassen, da es meine Mutter machen musste, sie war die Bestattungspflichtige!!! Das war ein Schock. Also musste ich mit ihr Kontakt aufnehmen.
Sie machte mir Vorwürfe, das ich ihr die Mutter weggenommen habe...ICH...Ich habe ihr erzählt, was ma wollte. Aber das war ihr egal.
Sie hat Oma mit zu sich genommen, 700 km weg von uns. Sie hat mir meine Oma genommen, meinen Kindern und mir die Möglichkeit, zu trauern. Sie hat mir meine richtige MUTTER genommen. Sie hat sie an einen Ort gebracht, den sie nie gesehen hatte, weg von ihrem Mann und ihren Freunden. Weg von den Menschen, die sie geliebt hat. Das werde ich ihr nie verzeihen. Ich hasse sie dafür. Ja ich hasse diese Frau. Sowas wie Liebe oder Respekt oder sonst was nettes empfinde ich da nicht.
Das schlimme daran, ich hatte einen Bestatter gefunden, bei dem ICH die Beerdigung hätte locker bezahlen können, aber nein. Ich durfte nicht. Bis heute fas 2 Jahre danach hat diese Frau noch nicht mal die Beerdigung bezahlt.
Immerhin hat sie ein AUto von Oma geerbt, das eigentlich und gehörte, aber da es wegen der Abzahlung noch auf Oma lief, gehörte es nunmal ihr. Auf die Idee, das wenigstens zu verkaufen um die Beerdigung zu zahlen, kam sie nicht. Das sieht sie nicht ein. Das Sozialamt soll das bezahlen.
Nun seht ihr, es gibt wirklich schlechte Mütter, die den Namen nicht mal verdienen! Seit froh, wenn Eure sich zu viel um Euch kümmert oder sich auch mal einmischt. Es könnte viel schlimmer sein.
LG
An alle mit "lästigen oder nervenden" Müttern!
Hallo,
das, was Deine Mutter gemacht hat ist schlimm, und sie hat den Namen "Mutter" auch nicht verdient.
Aber ich gebe meiner Vorposterin recht, Deine Erfahrung ist das eine Extrem.
Aber es gibt leider auch genauso das andere Extrem mit sehr übergriffigen Müttern und Schwiegermüttern, die wirklich dauernd ungefragt alles an sich reißen, alles für sich beanspruchen und sich einmischen, ohne mal Rücksicht zu nehmen oder die manche Urbianerinnen hier vor ihrer Familie, ihren Kindern etc als dumm und unfähig hinstellen.
Ob es um die Erziehung, den haushalt oder sonstwas geht, die wissen immer alles besser.
Das liest man hier oft genug.
ich hatte früher mal im Nebenjob eine ältere Kollegin, die sich immer lang und breit bei uns ausgek**tzt hat, was ihre Schwiegertochter alles falsch macht - ob sie das Neugeborene falsch hält, ob sie es dauernd betüddelt und auch ihre eigene Tochter war scheinbar zu allem zu dumm. Und auch wir jungen Mädels konnten es ihr nie recht machen, sie riss uns vor dem Kunden manchmal die sachen aus der Hand und machte selber weiter, kanzelte eine Kollegin die gerade ein regal abstaubte vor den anwesenden Kunden ab, usw.
(Insgeheim nannten wir sie immer schon den "Drachen")
Natürlich ist hier auch häufig ein Post dabei, in dem ich mir beim lesen nur "Luxusprobleme!" denke, aber manch andere Urbianerinnen hier haben schon wirklich ein Kreuz zu tragen.
Ich selber habe Glück gehabt und muss mich nicht mit so etwas rumärgern.
Bei mir haben zwar beide auch ihre "Macken", aber ich habe genauso sicherlich meine Macken und deswegen lege ich nicht alles auf die Goldwaage bzw. verkompliziere nichts, was nicht sein muss.
LG
Hallo,
naja, meine Mutter hat mich als Kind regelmäßig grün und blau geschlagen, mich ausgenommen ohne Ende, mich manipuliert, belogen,meinen Vater ständig betrogen und es mir dann erzählt, meinen Stiefvater gegen mich aufgehetzt und, und, und.
Trotzdem spreche ich den anderen Userinnen ihre negativen Gefühle gegenüber ihren Müttern und Schwiegermüttern nicht ab, denn nur, weil wir ein Extrem erlebt haben sind die Probleme anderer in ihren ( !) Augen nicht weniger schlimm.
lg
Ich finde das schrecklich nervig, wenn hier "meine Erfahrung ist viel schlimmer als deine" gespielt wird...
Wie jemand etwas erlebt, bleibt dieser Person nun mal selbst überlassen.
Und JA, selbst an objektiven Maßstäben gemessen kann eine überbehütende Mutter psychisch ebenso schlimme oder gar schlimmere Schäden anrichten als du sie erlitten hast.
Hallo,
ganz schrecklich, was Du/Ihr erleben musstet! An manchen Textstellen musste ich ehrlich gesagt ganz schön schlucken
Ich wünsche Dir, dass Du die schönen Gedanken an deine Oma immer beibehälst und Du lächeln kannst, wenn Du an sie denkst oder über sie redest.
Aber ich denke, dass du das Geheule über Mütter und Schwiegermütter bei Urbia in keinster Weise mit deiner Situation vergleichen kannst. Die Grundlagen sind einfach zu unterschiedlich. Natürlich sind bestimmt alle froh, dass sie eine Mutter haben, die sich überall einmischen muss und nicht eine solche haben, wie du. Hier wird einfach Frust des Alltags niedergeschrieben und sich ausgetauscht.
Nachvollziehen kann ICH das auch nicht, weil ich eine ganz, ganz tolle Mutter habe, aber die Situationen sind eben von Familie zu Familie unterschiedlich.
Ärgere dich nicht über Frust- und Schimpfposting über Mütter und Schwiegermütter...du hattest in deiner Oma bestimmt eine ganz tolle Mutter! Bewahre deine Gedanken daran!
Alles Liebe für dich und deine Familie!
Na - wie auch in anderen Foren kann man in jeder Situation den Leuten sagen: Schlimmer gehts immer... egal wer - wo - wie - oder was, wenn man sucht, dann kann man immer jemanden finden, der in einer noch besch.... Situation ist ;)
Hallo,
im Gegensatz zu den anderen hier verstehe ich dein Posting gar nicht so sehr als Vergleich mit dem "Leid" der anderen oder dass Du ausdrücken willst, dass sich andere doch nicht so anstellen sollen.
Ich habe den Eindruck, dass Du einfach mal auch deine Geschichte erzählen willst, die Dir immer noch schwer zu schaffen machst und dass Du einfach nur einen unglücklichen Einstieg gewählt hast.
Im Grunde ist doch deine "Mutter" irgendeine Verwandte die querschiesst und auf ihren Vorteil bedacht ist. Deine wirklich Mutter ist deine Oma und ich finde es wirklich süß, dass ihr so eng bis zu ihrem Tod als Familie gelebt habt.
Und das ist es wohl, was man mit anderen Familien vergleichen kann. Ihr habt es geschafft einen liebevollen Umgang auch nach der Kindheit zu bewahren.
In anderen Familien läuft das anders ab. Da schaffen es die Mütter und Kinder nicht im Erwachsenenalter der Kinder weiter eine familiäre und liebevolle Beziehung zu erhalten. Gründe dafür gibt es viele und ja, manchmal liegt es einfach an der Mutter (dann vielleicht Oma), die es einfach nicht schafft loszulassen.
liebe Grüße
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Mir tut es sehr leid wies dir geht. So eine Mutter braucht kein Mensch. Mein Vater hatte damals seine eigne Mutter, kurz nachdem sein Vater verstarb ( 1994) noch gefragt obs Geld gibt. Ich hab die Briefe in Kopien hier also nicht nur über Dritte gehört. Seine eigne Mutter hatte er nicht mal auf dem Sterbebett besucht. Dabei hat seine SChwester, mit der er seit Jahren im STreit lebt ihm immer alles erzählt als Oma ins KH kam. So gesehen sprang sie für die Zeit über ihren SChatten.
Als sie dann gestorben war, wollte er noch ne eigne Todesanzeige.
Du siehst ich kenne das Gefühl. Aber auch wenn ich dich nicht drücken kann für das, was deine Mutter dir antat, deine Oma wird mit deinen Kindern immer den schönsten Platz in deinem Herzen haben und behalten. Denn kann dir deine Mutter nie nehmen auch wenn sie den Körper deiner Oma hat. Ihre Seele wird sie nicht haben. Die lebt bei euch weiter!
Ela
Meine Mutter ist gestorben als ich 19 war und sie 51. Meine Schwiegermutter als wir grade mal ein Jahr verheiratet waren und unsere Grosse 1 1/2.
Mein Schwiegerpa nervt auch manchmal und macht Dinge , aber andererseits denke ich auch , daß ich ihn weitmöglichst machen lasse wie er will, denn wer weiß wie lange er noch kann.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob meine mama ne tolle Oma geworden wäre - wir haben uns auch oft gefetzt (war halt fast noch Teenie als sie von uns ging) - meine Schwiegerma war (leider nur, kurz) wäre ne super Omi, aber sie wäre sicherlich auch oft übers Ziel gegangen und wir hätten uns öfter zusammenraufen müssen... (ganz normal halt), aber wir hätten halt nen super-lieben Baby-sitter (hier im Haus) gehabt...
Ich will damit nur sagen, daß man alles relativ betrachten muß und sich jeder, der noch seine Mutter hat und einigermaßen mit ihr klar kommt, sich glücklich schätzen darf (gilt natürlich auch bzgl. anderer lieber Familienangehörigen).
LG
Bianka
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