Au-Pair ja oder nein - was sind eure Pros und Cons?

Guten Morgen zusammen,

wir sind am überlegen, ob wir ein Au-Pair in unsere Familie aufnehmen und mich würde mal interessieren, wie es euch damit ergangen ist.
Wie stark habt ihr die Be- bzw. Entlastung durch eine zusätzliche Person in eurem Haushalt empfunden? Wie sind eure Kinder damit umgegangen? Führt man noch das gleiche Familienleben wie vorher? Fühlt man sich beobachtet?

Bei uns geht es wirklich noch um das Für und Wider. Was waren eure Gründe euch dafür zu entscheiden? Würdet ihr es wieder tun? Was sind die Stolpersteine?

Ich freue mich auf eure Erfahrungen,
Cado

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Hi,

wir haben seit April diesen Jahres ein bzw. das 2. Aupair. Ich war aber selber auch Au Pair und kenne daher beide Seiten.

Meist ist es schön, ein weiteres Mitglied um sich zu haben und es ist für uns wirklich eine Entlastung, da wir hier nicht viele Kitas haben und somit auch lange Fahrtwege wegfallen. Auch kann ich mal eben schnell ohen Kind einfach Einkaufen fahren oder spontan zum Friseur oder auch mit meinem Mann spontan mal weggehen.

Wir nehmen uns aber auch unsere Freizeiten- meistens, darf unser Au Pair immer mit. Aber es kommt auch mal vor, dass wir spontan an einem Wochenende einfach als Familie was machen. Wir sind jetzt erst von einem Urlaub aus England zurück gekommen, wo unser Au Pair mitwahr. Aber auch dort haben wir sie einen Tag in der Stadt ausgesetzt und dann einen tag als Familie verbracht. Im April gehen wir nochmal in den Urlaub- da bleibt sie zu Hause bzw. nutzt die Zeit für sich um zu reisen.

Je nach AuPair kann es auch sein, dass du dir ein zusätzliches Kind anschaffst dem du alles hinterher räumen musst (war bei unserem 1. aupair der fall). Sie hat den BOden gewischt- aber eignetlich alles nur wo runtergeschoben oder mehr verteilt - so war es mit allem). Unser jetztiges Aupair ist sehr umgänglich, familienorientiiert, kann es super mit dem kleinen aber treibt unsere Strohm und Wasserkosten so in die Höhe, dass wir Ihr das Gehalt gekürtzt haben.

Fazit: Solange wir die Kita- situation nicht geändert bekommen oder ich wieder schwanger bin, werden wir wohl bei der Aupair Variante bleiben :)

VG solania

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...ein au pair sollte nicht für das bodenwischen zuständig sein...egal, woher sie kommt. das war schon vor 20 jahren so und ist es immernoch.
lg

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Das mit dem Gehalt kann doch auch nicht ganz richtig sein, oder stehe ich da jetzt so auf dem Schlauch? Bin etwas schockiert.

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hallo!
ich war selbst au pair und hatte ein supertolles jahr - habe aber für mich die lehre gezogen, dass wir nie ein au pair haben werden. warum? das au pair ist teil der familie, quasi ein weiteres (großes) kind. ausflüge am wochenende? au pair ist dabei! familienfeier? au pair ist dabei. au pair ist krank? muttern kümmert sich. abends tv gucken auf der couch? au pair oft dabei.
die entlastung war damals noch groß (habe 40 std. / woche gearbeitet), heutzutage sind es deutlich weniger stunden.
es gibt viele reibereien, weil man sich aufeinander einstellen muss.
auch finanziell ist es nicht leicht mit einem au pair, ich habe meiner familie damals sehr viel geld gekostet (flüge, vermittlung....war sehr viel geld).
außerdem wechselt dann nicht nach punkt 1 jahr immer das au pair, das war für meine gastkinder damals ein harter schnack....oh, was haben sie geweint - und das jahr für jahr.
ganz ehrlich? ich persönlich würde lieber jahrelang mit einer tagesmutter o.ä. arbeiten und abends meine 4 wände für mich haben....
vlg

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Sehe ich genauso.
Vor allem habe ich während meines au-pair - Jahres andere au pairs kennengelernt, die ich nie im Leben um mein Kind haben möchte.

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Ich überlege auch immer hin und her.

Hier bei uns gibt es 2 Au Pairs in der Nähe.

Meine bisherigen Contras:
Ich möchte unser Haus für uns, d.h. auch mal im Schlafanzug ohne Unterwäsche oder auch mal (halb) nackt aus dem Keller hochlaufen, wenn ich die Waschmaschine befüllt habe.
Familienzeit ist FAMILIENzeit ohne jemand anderen und meine Zeit alleine zu Hause bin ich auch gerne ganz alleine.

Ich möchte mein Leben nicht noch nach jemand anderem ausrichten.
Das gaht bei mir ganz viel in die Richtung, dass ich mich beobachtet fühlen würde.

Dann lieber ein anständiger Babysitter/Tagesmutter. Die wohnt irgendwo anders und geht abends nach Hause.

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Wir haben uns gerade dazu entschlossen nächstes Jahr ein Au-Pair bei uns aufzunehmen. In der Familie gibt es mehrere Paare mit Kindern, die schon einige Au-Pairs hatten und es sehr gut fanden, klar waren auch mal welche dabei, auf de man hätte verzichten können aber im Vordergrund steht immer, dass es den kindern gut geht. Und solange das der Fall war... Ansonsten finden wir es alle immer sehr spannend, wenn jemand neues in die Familie kommt und so sehr als fremd empfinden wir die Au-Pairs nicht, sie sind ein Familienmitglied auf Zeit und werden mit offenen Armen empfangen. Bei uns wäre ab nächstem Jahr die Kinderbetreuung auch gar nicht anders zu sichern, da wir auf dem Land leben und Tagesmütter o.ä. sehr selten sind.

LG Ines

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Ja, wir hatten ein AuPair. Sie war ein volles Jahr bei uns. Wir sind gerade wieder am Suchen nach der Nachfolgerin.

"Wie stark habt ihr die Be- bzw. Entlastung durch eine zusätzliche Person in eurem Haushalt empfunden?"
Es ist sehr unterschiedlich. Am Anfang (der erste Monat) ist es hauptsächlich eine Belastung. Es muß viel Behördenkram gemacht werden, das AuPair kennt weder die deutschen Gepflogenheiten, die deutsche Sprache, noch seine Arbeit, noch die Familie und hat Heimweh - alles zusammen bedeutet viel Arbeit. Denn wenigstens die Basics müssen ihr ja beigebracht werden - mit Händen und Füßen.
Danach war es eine Entlastung. Ich habe es geradezu genossen, einfach nochmal kurz einkaufen zu gehen und die Kinder bei ihr zu lassen oder nochmal schnell den Brief wegzuschaffen ohne umständlich erst noch 2 Kinder komplett einzukleiden. Oder - im Notfall - auch das eine Kind nachts schlafen zu lassen, während ich mit dem anderen Kind ins Krankenhaus musste. Es war eben jederzeit jemand für Notfälle verfügbar und sie kannte auch die Kinder und den Haushalt perfekt. Ich musste eben nie auf die Uhr schauen und war unter Zeitdruck (wie bei Tagesmutter, Kindergarten,...).
Etwas schwieriger wurde es dann nochmal, als sie den Sprachkurs machte. Wir haben uns dafür entschieden, dass sie einen Intensivsprachkurs ziemlich gleich am Anfang macht. Der war zwar etwas teurer als der einfache VHS-Sprachkurs, aber er brachte auch mehr. Sie sprach danach ziemlich gut deutsch und verstand auch alles. Der Kurs dauerte 1 Monat, und war täglich.
Ansonsten hat uns räumlich natürlich ein Zimmer gefehlt - aber das wussten wir ja vorher.

"Wie sind eure Kinder damit umgegangen?"
Unterschiedlich. Der Kleine hat sich vom ersten Augenblick mit ihr befreundet. Zwischen den Beiden war eine "Liebe auf den ersten Blick" ;-). Beim Großen war es etwas schwieriger. Zunächst hatte er Probleme sie einzuordnen. Er behandelte sie wie ein Dienstmädchen (wobei ich sagen muß, dass er das aus dem Haushalt seiner Großeltern (wohnen im Ausland) kennt). Das musste ich erst einmal unterbinden. Danach hat er sie respektiert aber nie richtig als "Schwester" oder "Babysitter" anerkannt. Bei ihm musste ich immer arg aufpassen, dass sie nicht wieder das Dienstmädchen wurde. Es gab nie Probleme zwischen den Beiden. Aber am Ende hat er sich gefreut, dass sie weg war. Er konnte nie richtig verstehen, was sie eigentlich war. Beim nächsten AuPair müssen wir das besser erklären.

"Führt man noch das gleiche Familienleben wie vorher?"
Nein. Definitiv nicht. Man hat dann eben statt 2 Kinder 3 Kinder - und zwar ganz plötzlich ein erwachsenes Kind ;-).

"Fühlt man sich beobachtet?"
Fühlst du dich durch deine Kinder beobachtet? Nein. Aber du kannst ein paar Sachen eventuell in deiner Wohnung plötzlich nicht mehr machen - denn jetzt gibt es da ein AuPair. Also nackt durch die Wohnung rennen wäre eher schlecht.

"Was waren eure Gründe euch dafür zu entscheiden? "
Ich brauchte jemanden, der im Notfall 24 Stunden mich ersetzen kann. Das schaffe ich nur mit einem AuPair.

"Was sind die Stolpersteine?"
Der Papierkram...