Mutter hat kein Interesse an dem, was ich erzähle

huhu,

das kenne ich nur zu gut von meiner mutter
gespräche mit ihr laufen ähnlich ab wie bei dir und wenn ich was von den kindern erzähle, kramt sie IMMER uralte geschichten von meinem bruder und mir aus und steigert sich dann richtig rein und regt sich über 30 jahre alten geschichten auf usw.
ermüdend sag ich dir und wir telefonieren höchstens 1 mal in der woche--inzwischen habe ich kein problem damit, sie genauso abzuwürgen, wie sie mich--aber ich frage mich halt immer nach dem sinn unserer telefonate

lg

hmm.. dann zeige doch nun auch kein interesse an ihren themen.

"XX singt jetzt im chor"
"die äpfel sind runtergefallen"
"und ich lese in der schule vor"
"ich habe bei XY gegessen"
"die jüngste hat ihr erstes abzeichen"
u.s.w.

so habt ihr beide alles gesagt und nicht wirklich miteinander gesprochen.

eine klassische unterhaltung funktioniert halt nur mit "sender und empfänger" und wenn einer nur senden kann, sollte der empfänger ebenfalls auf durchzug stellen.

Hallo,

ich muss mich sunflower anschließen.

Mir fällt das bei meinem Onkel extrem auf. Früher hatte er reges Interesse an dem was die Kinder machen und inzwischen redet er nur noch von sich.
Er stellt mir eine Frage und während ich Luft hole um antworten zu können redet er schon wieder munter weiter und erzählt von lauter Leuten die ich nicht kenne und von seinen Zipperlein.

Ich denke, einige Leute werden halt so wenn sie älter werden.

Beobachte es noch eine Weile, du kannst ja auch zwischendrin gezielt nachfragen oder nochmal nachhaken.

Ich denke es ist kein "böser Wille" von deiner Mutter. Du kannst sie ja, wenn ihr euch jetzt im Winter öfter seht mal drauf ansprechen.

lg
masinik

Hallo!

Das kenne ich. Meine SchwieLeus leben auch in ihrer eigenen Welt, in wir irgendwie zwar einen Platz haben, aber irgendwie doch auch wieder nicht.
Sie sind noch nicht sooo alt, dass man das schon mit Altersstarsinn/ Demenz abtun könnte.

Beispiel?
Weihnachten 2010 erzählen wir überglücklich, dass wir unser zweites Kind erwarten.
Zwei Wochen später riefen wir an, erzählten unter Tränen, dass wir es verloren haben (FG in der 10.SSW). Reaktion meiner Schwiegermutter: Ach. Aha. Naja. Du, übrigens....

Ich habe aufgelegt. Mein Mann ist am folgenden Wochenende zu ihnen gefahren und hat ihnen klar gemacht, wie sehr sie uns verletzt haben. Sie hat sich dann entschuldigt, meinte, sie hätte eben nicht gewusst, was sie sagen sollte.
Tatsächlich war es so, dass sie schockiert waren - sie waren ein paar Wochen später bei der Trauerfeier dabei und seitdem ist es besser geworden.

ABER: es gibt immer noch die Anrufe, da haben sie so sehr ihr eigenes Interesse/ ihre eigenen Themen im Schädel, da ist für ncihts anderes Platz.

Ist leider so.
Sinda

Hallo,

ich habe mir Deinen Beitrag und Deine Antworten durchgelesen und komme zu dem Schluss: Deine Mutter wird alt.

Es ist schwer zuzusehen, wie die eigenen Eltern alt werden und abbauen. Mir geht es momentan ebenso. Ganz schlimm ist es in meinem Fall bei meinem Vater.

Ich würde Deiner Mutter keine böse Absicht unterstellen und auch kein generelles Nichtinteresse.

Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als mit dem Verhalten Deiner Mutter zu leben und es Dir nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen. Ich würde auch nicht in irgendeiner Form kontern. Du könntest es bereuen, wenn sich Euer Verhältnis verschlechtert und Ihr dann vielleicht keine Zeit mehr habt, Euch auszusöhnen.

LG, Cinderella

Hallo!

Das merke ich in Ansätzen bei meiner Mutter, die aber erst seit 4 Monaten in Rente ist.
Sie kann nur auf ihren eingefahrenen Schienen denken und immer recht stereotyp reagieren.

Wenn ich ihr was erzähle, wovon ich weiß, dass sie früher mitreden konnte / wollte, dann bekomme ich als Antwort: "Das will ich gar nicht zu entscheiden haben." Sie mixt Themen wild durcheinander ... Zuerst habe ich mich immer darüber aufgeregt und habe es als Desinteresse, Sturheit, Borniertheit interpretiert. Mittlerweile denka ich, dass das ein klares Zeichen ist, dass ich nun das Steuer strategisch in der Hand halte und sie gerne sich was erzählen lässt wo es langgeht. Sie gibt auch manchmal offen zu, dass sie gewisse Dinge einfach nicht mehr durchdenken kann und auch nicht will.

Mein Vater, obwohl 11 Jahre älter, ist da geistig "auf der Höhe" und er sieht da auch die Prioritäten im Leben, Handlungsbedarf so wie ich auch (na ja oder ähnlich, jedenfalls begründet anders).

Dass bei meiner Mutter die runtergefallenen Äpfel denselben Informationsstellenwert haben wie die Schullaufbahnempfehlung für Sohn ist schon fast "normal". War früher, vor nichtmal 2-3 Jahren definitiv anders.

Mittlerweiel denke ich auch nach über Informationen, die ich ihr weitergebe oder nicht, ob sie damit überfordert ist, die einzusortieren und es auch von sich erwarten würde.

LG, I.

"ich versuche doch auch, interesse an ihren (langweiligen) themen zu zeigen - und ich spreche von ihren enkeltöchtern... kann man da nicht wenigstens aus höflichkeit interesse zeigen?
grrrr.........."

Du schreibst es doch selbst, man kann, muss aber nicht. Akzeptier es und leb dein Leben.

Meine Eltern, insbesondere meine Mutter, ist so gestrickt, dass nur sie aus dem Kelch der Weisheit getrunken hat. Wer nicht so lebt, wie sie es erwartet, wird mit Desinteresse und Ignorieren "gestraft". Ich akzeptier das und leb ohne sie... besser als mit ihr.

Wie meinte mein Vater neulich zu mir? Sie ist alt und krank und du bist das Kind... Und ich darauf "Das ist korrekt und sie ist die Mutter, wo steht geschrieben, dass Kinder immer den ersten Schritt machen müssen?"

Ich hab mich von meinen "Ansprüchen", die ich an meine Eltern hatte, gelöst. Seitdem lebe ich besser...

Das KANN ein Zeichen beginnender Demenz oder von Hörschwäche sein, wenn sie früher anders reagiert hat.
Meine Maist auch so
LG rem