keinen Kontakt zur Schwester

Hallo,

ich habe mich anfang des Jahres mit meiner Schwester gestritten. Ich bin 31 und sie 34 Jahre alt.

Wir haben jetzt seit fast einem Jahr kein Kontakt zu einander.

Kurz zur Vorgeschichte, es ging um Geld und ich habe mich sehr ausgenutzt gefühlt.

Ich kann den ersten Schritt nicht machen, das lässt mein Stolz nicht zu, da ich recht habe und ich auch nicht verstehen kann, warum sie nicht auf mich zu kommt.

Ich muss auch von ihr hören,dass was sie damals getan hat nicht richtig war, wenn ich dieses "Geständnis" nicht von ihr selbst höre, kann ich auch nicht ein auf vergeben und vergessen machen....

ach alles doof, ich bekomme auch im Januar ein Baby und von all dem bekommt sie gar nichts mit.... #bla

Eigentlich warte ich nur darauf, dass sie das Gespräch sucht, hmmmm genau so wie ich wird sie wohl auch denken oder???

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"Stolz ist die Maske der eigenen Fehler."
Talmud

>>>Ich kann den ersten Schritt nicht machen, das lässt mein Stolz nicht zu, da ich recht habe und ich auch nicht verstehen kann, warum sie nicht auf mich zu kommt.<<<

Deine Schwester soll also zu Kreuze kriechen, damit du dich ihr wieder huldvoll zuwendest?

Kannst du nicht großmütig sein, wenn du doch im recht bist?

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Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass sie ähnlich wie du denkt. Aber wenn du auf eine Versöhnung hoffst und deine Schwester dir wirklich wichtig ist, dann solltest du schon über deinen Schatten springen und den ersten Schritt machen.

Es gibt den netten Spruch, dass bei Geld die freundschaft aufhört. Aber Blut ist doch auch dicker als Wasser und ich persönlich könnte Dinge, die mit Geld zu tun haben in der Familie eher verzeihen, als einer Freundin. Denn es geht doch um die nächste Familie, die eigene Schwester, wenn man da wegen Geld so ein Theater macht (gut, ich weiß ja nicht, um wieviel Geld es ging, aber trotzdem), dann kann es doch mit dem Familienband nicht so weit her sein, oder?

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Du scheinst deine Schwester zu vermissen.
An der damaligen Situation warst du nicht unbeteiligt, du hast dich ausnutzen lassen, hast offensichtlich keine klare Grenze gesetzt und ärgerst dich wahrscheinlich auch über dich selber.
Gut die Situation ist wie sie ist, aber ich denke es geht nicht grundsätzlich darum wer im Recht ist/war. Es geht hier um übertretene (nicht klar sichtbare)Grenzen.
Deine Schwester hat deine Grenzen überschritten und ihr tragt nun die Konsequenz.

Was willst du jetzt tun? An deinem Stolz festhalten oder deiner Schwester vergeben?
Im ersteren Fall bleibt alles beim Alten und du harrst der Dinge die da kommen mögen oder im anderen Fall schlägst du die Brücke zu deiner Schwester und deine Sehnsüchte können in Erfüllung gehen.

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und wenn sie nicht gestorben sind...

hallo, sei mir nicht böse aber das ist so ein Kindergarten. Du könntest und die Betonung liegt auf Konjuktiv - ein Tante für das Kind haben, vielleicht jemanden, der dir hilft oder vielleicht jemandem, der mitqutscht..

vielleicht nich du aber vielleicht deine Tochter!

Ich mag einiges an meinen Schwiegereltern nicht, ich würde aber nie in so einer situation den kontakt abbrechen. man braucht nicht dumm zu sein und alles mit sich mitmachen aber was ist denn hier ? Jeder wartet und spielt die beleidigte Lebenwurst.

Ich habe übrigens keinen Kontakt zu meiner Stiefschwester und dies seit wirklich tief als mehr Jahrzehnt. Sie lebt irgendwo in Europa, ich kann aber nicht sagen, wir sind uns irgendwie böse...unsere Wege sind einfach getrennt und ich finde es schade. meine Schwester ist im Kopf Stück bekloppt aber wäre sie nicht gute Tante oder einfach ein Durchschnitt - wer weiss.

LG

Wenn es dir nur darum geht, dass deine Schwester den ersten Schritt machen sollte...ähm, wie schade, wirklich.

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Hallo,

ich weiß nicht, worum es bei diesem Streit geht, aber lohnt es sich wirklich diesen bis zum Ende des Lebens auszutragen?

"Ich kann den ersten Schritt nicht machen, das lässt mein Stolz nicht zu, da ich recht habe und ich auch nicht verstehen kann, warum sie nicht auf mich zu kommt."

Pech gehabt, denn Deine Schwester wird so ähnlich denken, aber mit Stolz kannst in dieser Situation nichts anfangen. Du wirst es sehr bedauern, wenn es zu spät ist. Ich habe jedenfalls noch niemanden sagen hören "Wäre ich mal stolzer gewesen und hätte nicht den Streit beendet."

"Ich muss auch von ihr hören,dass was sie damals getan hat nicht richtig war, wenn ich dieses "Geständnis" nicht von ihr selbst höre, kann ich auch nicht ein auf vergeben und vergessen machen...."

Du willst recht haben, Du willst nicht vergeben, Du stellst für eine Versöhnung harte Regeln und Bedingungen auf, von denen Du nicht abweichst...eigentlich bist Du gar nicht bereit für eine Versöhnung. Du trägst Deine Opferhaltung vor Dir her mit Selbstmitleid und willst noch Mitgefühl.

Betrand Russel hat da etwas Wahres gesagt: Die Unglücklichen und die Schlaflosen sind immer ein bißchen stolz auf ihr Malheur.

Kennst Du die Geste für eine Versöhnungsbereitschaft? Offene Arme, ein offenes Ohr und ein offenes Herz. Wie willst Du Dich mit jemanden versöhnen und umarmen, wenn Du die Arme verschränkt hast?

"ach alles doof, ich bekomme auch im Januar ein Baby und von all dem bekommt sie gar nichts mit.... #bla"

Diese Nachricht wäre zumindest ein guter Anfang um Kontakt mit der Schwester aufzunehmen.

"Eigentlich warte ich nur darauf, dass sie das Gespräch sucht, hmmmm genau so wie ich wird sie wohl auch denken oder??? "

Und wie lange möchtest Du warten? 1 Jahr? 10 Jahre? Ein ganzes Leben?

LG
Kathi

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Das muss ich jetzt nicht verstehen, oder? Du vermisst deine Schwester, dir fehlt etwas in deiner Schwangerschaft. Es ist deine Schwester und nicht irgendeine Freundin, die 'austauschbar' ist.

Was soll denn da das Gerede von Stolz? Es ist doch nicht zwingend erforderlich, dass du auf sie zugehst mit dem Versprechen, dass alles vergeben und vergessen ist. Aber du könntest das Gespräch mit ihr suchen und noch einmal über alles sprechen, wenn du das denn für dein Seelenheil brauchst.

Glaub mir, kein Streit ist es wert, ihn bis ans Ende seines Lebens auszutragen. Was gewinnst du mit deiner jetzigen Einstellung? Wiegt es das, was du verlierst auf? Ich glaube nicht, sonst hättest du diesen post nicht geschrieben. Also worauf wartest du ...

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Das Zitat aus dem Talmud ist sehr passend!

Deinen Worten kann man entnehmen, dass Du, Stolz hin oder her, Deine Schwester vermisst?!!!

Ich bin 33, meine "kleine" Schwester 29 - wir leben seit 10 Jahren 600km. voneinander entfernt und ich kann mir gar nicht vorstellen, WAS uns passieren müsste, um uns auseinander zu treiben #kratz
Wir telefonieren zwar (meist mehrfach) täglich uns sehen uns leider nur 3-4x im Jahr.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es gewesen wäre, wenn sie mich nicht an ihrer Schwangerschaft hätte teilhaben lassen oder ich meine mittlerweile 3jährige Nichte nicht sehen dürfte #zitter

Mein Tipp: RUF SIE AN!!! Vertragt Euch und lass Deine Schwester eine Tante sein ;-)

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Hallo,

streit mit der eigenen Schwester zu haben ist schon nicht schön.Aber ich versteh dich,bei mir ist es genau so wir reden seit fast einem Jahr nicht mehr miteinander,auf Familienfeiern ignoriert sie mich,beim Schwimmkurs ist es dasselbe ,sie würde noch nicht mal auf meine Tochter reagieren wenn die nicht hallo Tante ...... sagen würde.Mir graut es schon vor der Einschulung nächstes Jahr ,der Sohn meiner Schwester und meine Tochter kommen in die selbe Schule und hinterher werden meine Eltern bestimmt bei ihr feiern,sodas wir den Tag alleine verbringen werden.Aber ist sehe es auch nicht ein mich zig mal bei ihr zu Entschuldigen und es ging ja auch nicht um sie selber sondern um ihren faulen Mann.Ich hatte ihr damals gesagt sie ist meine Schwester und kann jederzeit zu mir kommen ,aber sie müsse auch aktzeptieren das ich ihren Mann nicht mag.Okay Funkstille ,und das wo sie früher tagtäglich bei mir war und mit gegessen hat.DAs muss ich jetzt so hinnehmen auch wenn es immer wieder blöde Situationen deswegen geben wird.:-(:-(
Bei und herrscht jetzt Eisige Stille und ich bin über meinen Stolz gesprungen und habe es mehrfach versucht,du musst selber wissen wie es nun mit euch weitergeht.