Guten Morgen,
ich muss mal meine Sorgen hier loswerden, vielleicht könnt ihr mich ein wenig aufbauen oder den ein oder anderen Rat geben. Meine "große" Tochter ist grade zwei geworden und geht, seit sei 14 Monate alt ist, zu Tageseltern (nennen wir sie X und Y). Ich habe als sie 15,5 Monate alt war, wieder angefangen zu arbeiten. Nun bin ich mit Tochter Nummer zwei zuhause (3 Monate alt). Wir haben die Betreuung bei X und Y im Umfang gekürzt (sie geht jetzt noch 4 Tage die Woche jeweils 4,5 Stunden (8.30h bis 13h)). X und Y machen ihre Sache gut, sind aber vielleicht nicht ganz so "warm" wie ich Muttertier *gg*. Als ich noch arbeitete gab es allerdings keine Probleme, sie hat nie geweint oder so, wenn sie gebracht wurde. Wir haben gedacht, wir reißen sie dort jetzt nicht völlig raus, da sie 1. eigentlich ja auch gern mit den Kindern zusammen ist, 2. wenn ich wieder arbeiten gehe vor dem KiGa und an einem Tag in der Woche danach auch wieder dahin soll und 3. es natürlich auch schön ist, dass ich mit der Kleinen auch u.a. Pekip machen kann. Trotzdem hatte ich von Anfan an (schon vor der Geburt) Bedenken, ob sie sich da nicht "abgeschoben fühlt, wenn ich doch zuhause bin (vielleicht ist das jetzt eine selbsterfüllende Prophezeiung?).
Meine Tochter ist sehr sensibel (kommt da leider nach mir, sie hat ein unglaubliches Gespür für Stimmungen, heult, wenn ich sie mal ordentlich anblöke, hielt sich gestern die Ohren zu, als die Freundin mit dem Hund schimpfte...) und sprachlich extrem weit, d.h. sie kann auch alles verbalisieren. Nun spielte sich auf dem Weg zu X und Y folgende Unterhaltung ab (ich lasse Grammatik- und sonstige Fehler weg, da es mir um den Inhalt geht):
T(ochter): Du gehst arbeiten? (früher war immer klar, ich gehe arbeiten, sie zu x und y)
i(ch): Ich gehe an den Schreibtisch.
T: Zuhause?
i: ja.
T: Und a (kleine Schwester)?
i: a auch, ich gehe an den Schreibtisch und a schläft.
Ich glaube, da ist es ihr so richtig noch mal bewusst geworden (aber was hätte ich sagen sollen?)
Und gestern Abend gingen wir nun spazieren und sie zählte (von sich aus) auf, wenn sie alles gern hat von den Tageskindern und ich fragte: Und X und Y, hast du die auch gern? Töchterchen sagte "Ja". Dann einen Augenblick später (original Wortlaut!): Ich will da nicht immer hingehen. (es fehlte nur noch das müssen). Autsch.
Ich weiß nun nicht, was ich machen soll. Mein Mann ist auch ratlos. Natürlich könnte ich sie einfach aus der Betreuung nehmen und zuhause lassen für ein Jahr und sie dann nächstes Jahr in den Kindergarten schicken. Wir würden dann bei X und Y den Betreuungsplatz für die Kleine möglicherweise verlieren (weil geplant ist, dass sie dann den Platz ihrer Schwester übernimmt), aber das ist kein Grund für mich. Andererseits hätte die Große dann kaum noch Kontakte zu anderen Kindern (außer der Schwester), nur mal nachmittags, weil die Freunde mit gleichaltrigen Kindern alle arbeiten und die Kinder eben auch vormittags betreut sind. Ist das gut? Jetzt bei X und Y kommt zweimal in der Woche ein gleichaltriges Mädel, mit der sie nächstes Jahr zusammen in den Kindergarten kommt (und jetzt schon sehr gern spielt).
Ich glaube, dass es nicht so sehr an den Tageseltern liegt (wie gesagt, sie sagt, sie mag sie gerne), sondern wirklich daran, dass ich zuhause bin (zusammen mit der Schwester).
Also, was würdet ihr an meiner Stelle machen? Habt ihr Denkanstöße für mich? Die Tageseltern X und Y würden sicher sagen, man kann den Kindern nicht immer alles recht machen, aber so einfach ist das für mich nicht...
Viele Grüße und einen schönen Sonntag wünscht
xyz mit Mann und zwei Mäusen
Kind zur Tagesmutter obwohl Mutter zuhause?
Ergänzen möchte ich noch, dass ich mich nachmittags natürlich intensiv mit ihr beschäftige (malen, kneten, Duplo, puzzeln etc oder auch Kuchen backen, Wildpark...). Wenn ich sie den ganzen Tag zuhause hätte, wäre das aber natürlich nicht den ganzen Tag möglich...
Ach, ich weiß auch nicht
Guten Morgen,
ich kenne deine Situation . Als mein Kleiner auf die Welt kam, ging mein Großer gerade in den Kindergarten. Natürlich wollte auch er zunächst zuhause bleiben, weil Mama und der kleiner Bruder schließlich da sind. Für mich kam es aber damals nicht in Frage, da es das letzte Kindergartenjahr für meinen Großen war. Es hat einige Zeit gedauert, aber irgendwann ist er auch wieder freudig in den Kindergarten gegangen. Ich denke es ist zu vergleichen mit der Anfangszeit im KiGA. Sobald sich die Kinder an die neue Situation gewöhnt haben, gibt es auch keine Tränchen mehr.
Ich sage dir ganz ehrlich, dass ich froh war, nur ein Kind vormittags zuhause zu habe, da der Kleine nicht unbedingt pflegeleicht war .
Also ich finde, du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du deine große Tochter weiter in die Betreuung gibst. Für Kinder ist Regelmäßigkeit sehr wichtig und 4 mal 4,5 Stunden sind nun wirklich keine Ewigkeit .
LG
Katinka
Danke für deine Antwort. Ich denke mir halt immer "Sie ist doch noch so klein", weißt du, sie ist ja erst zwei. Wäre sie jetzt schon im Kindergarten und drei oder älter wäre es (hoffentlich) nicht so extrem mit meinen Gefühlen und dem (zugegeben schlechtem) Gewissen.
LG
Hi!
Ich kann dich gut verstehen, ich hätte wahrscheinlich die selben Zweifel. Aber wenn Du sagst, dass sie immer gerne in die Betreuung gegangen ist, würde ich das beibehalten.
Ich habe es genossen (und mein Kleiner sicher auch) mich für ein paar Stunden am Tag nicht teilen zu müssen.
Ich würde dir raten auf dein Herz zu hören. Wenn du zu große Gewissensbisse hast, dann lass deine Große zuhause, denn so etwas überträgt sich auf's Kind. Wenn deine Große merkt, dass Mama nicht hinter dem steht, was sie tut, wird auch sie unsicher.
LG
Katinka
Ich würde sie da auf keinen Fall raus nehmen, sie wird sich total langweilen Zuhause wenn sie erst mal gemerkt hat wie wenig Zeit Mama für sie hat.
Im Moment denkt sie ja noch es wäre dann den ganzen Tag so wie an Euren Nachmittagen, darüber hinaus ist sie den täglichen Umgang mit mehreren Kindern nun schon gewöhnt.
Die meisten Kinder haben irgendwann eine Phase in der sie nicht mehr in die Krippe/den Kindergarten/ oder eine anderweitige Betreuung gehen möchten, das vergeht auch wieder.
Wir haben unseren Großen auch in der Krippe gelassen, haben ihn lediglich drei Monate eher aus der Krippe genommen um den Platz frei zu machen für Jemanden der ihn wirklich brauchte. Die drei Monate bis zum Kindergartenstart waren für alle Beteiligten mehr als anstrengend.
LG
Schwierig - das Problem des nicht in die Betreuung wollen hatten wir nie - wir hatten aber die Betreuung meiner Grossen von 5 auf erst einen, spaeter 2 Tage gekuerzt als ich in Elternzeit war - mehr war finanziell nicht drin. Ihre Freundin in der gleichen Geschwisterkonstellation ging 3 Tage die Woche.
Ich faende es schon wichtig den regelmaessigen Kontakt mit anderen Kindern zu erhalten - gibt's Spielgruppen bei Euch? Und sagt sie warum sie nicht zu den Tageseltern moechte? Vielleicht koennt ihr ja einen Kompromiss finden und die Betreuungszeit kuerzen, anstatt es ganz aufzugeben.
Ich finde es gut, dass du das alles so reflektierst und natürlich auch deine Bedenken hast.
Ich würde aber auch dazu tendieren, sie nicht rauszunehmen. Das ist jetzt eine "neue" Situation und sie wird sich daran gewöhnen. Ich will auch nicht immer auf Arbeit, sterbe aber nicht daran es zu "müssen" .
Und du sagst ja, es ist nicht so, dass sie sich dort nicht wohlfühlt, sondern die Situation jetzt "doof" findet (was man, insbesondere DU ja verstehen kannst).
Stell dir mal vor, sie bleibt jetzt ein Jahr zu Hause und soll dann (auch länger unter Umständen) in den Kindergarten. Das wird auch "doof".
Hallo,
ich kann mich der Meinung von Katinka anschließen, daß es für Dich ok sein muß!
Vielleicht magst Du Ihr auch erklären, daß das kleine Geschwisterchen ja noch viel schläft und Du in der Zeit zu Hause arbeitest und daher keine Zeit für sie hättest. Wenn sie vormittags weiter bei den Tageseltern ist, dann hast Du dafür nachmittags Zeit für sie.
Ich würde an Eurer Stelle wohl auch lieber den Platz bei der Tamu behalten aus den von Dir genannten Gründen - über den Zeitrahmen könnte man vielleicht noch diskutieren - vielleicht wäre es auch eine Option, wenn sie nur 3 Tage hin geht? Ich weiß ja nicht, ob das der Tamu genug wäre und, ob Euch das was bringen würde.
Es kann auch sein, daß es für Deine Grosse lediglich wichtig ist das mit Dir zu klären, d.h. je klarer und sicherer Du Dir bist um so einfacher ist es für sie das zu akzeptieren.
Meine beiden Mädels waren jeweils das Jahr vor dem Kindergarten in einer Spielgruppe (10 Kinder, 1 liebe Erzieherin) für 3 Vormittage (nur 3 Stunden). In der kurzen Zeit kann ja kaum jemand arbeiten gehen - es ging uns Müttern da eher um die Vorbereitung auf den Kiga, ne langsamere Ablösung, den Kontakt zu den anderen Kindern usw.. Wir hatten mehr oder weniger alle damit zu kämpfen, daß die kids (mal) lieber zu Hause geblieben wären, weil Mama ohnehin mit oder ohne kleines Geschwisterchen zu Hause war.
Wenn die Kinder schon angekommen waren in der Spielgruppe und sich eigentlich wohlfühlten, dann hielten sich solche Tage meist in Grenzen (sofern die Eltern klar waren in Ihrer Haltung).
Bei mehreren kam in der Spielgruppenzeit noch ein Geschwisterchen auf die Welt - diese Umstellung merkte man bei den Kindern und es war nicht immer leicht. Ein Kind wurde dann auch abgemeldet, weil es zu Hause bleiben wollte und ein Erzwingen der Spielgruppe für die ganze Familie eine zu große Belastung bedeutet hätte.
Letztlich könnt nur Ihr Eure Situation richtig einschätzen. Was braucht Deine Tochter? Lediglich ein Erklärung, warum sie weiterhin zur Tamu soll und Eure klare Haltung dazu oder braucht sie wieder ein Stück mehr "Mama-Zeit" um sich auf die neue Situation einstellen zu können? Oder einen Kompromiss (weniger Vormittage bei der Tamu)?
Wenn Ihr Euch diesbezüglich nicht ganz sicher seid, probiert es aus (also erklären und klare Haltung) - dann seht Ihr schon, ob sich alles normalisiert oder es eben nicht reicht. Ich finde es gut, daß Du Dir darüber Gedanken machst und nicht nur aus Eurer Sicht "die Sache durchzieht".
LG
Bianka
Hallo,
ich würde mein Kind wieder zu Hause betreuen.
Meine Schwägerin hat es ähnlich gemacht.
Als ihr 2. Kind in die Schule kam, bekam sie keinen Hortplatz für ihn. Also konnte sie nicht mehr arbeiten gehen.
Daraufhin hat sie auch ihren Großen aus dem Hort genommen.
GLG
Also meine beiden großen Kinder gehen ja schon seit eh und je in die Kinderbetreuung da ich arbeiten gehe. Als ich schwanger war habe ich die Beiden gefragt ob sie weiterhin den Hort besuchen möchten oder ob sie dieses eine Jahr wo ich mit dem Baby zu Hause bin auch zu Hause bleiben wollen.
Es ist ja eine einmalige Gelegenheit da ich ja wenn der Kleine ein Jahr alt wird wieder arbeiten werde.
Beide Kinder haben einstimmig beschlossen zu Hause zu bleiben
Mein Sohn ( 9 ) geniesst das total, meine Tochter hingegen ( 7) langweilt sich teilweise. Ich persönlich finde es sehr anstrengend da man sehr unflexibel ist wenn die Kinder gleich nach der Schule nach Hause kommen. Ich hab jetzt halt immer den Stress das wenn ich irgendwelche Termine habe, jemanden organisieren muss um die Kinder zu betreuuen. Das geht schon los wenn ein Arzttermin ansteht.
Allerdings ist es natürlich schon so das sie es ausnutzen sollen ihre Mama mal ganz regulär für sich zu haben, gerade bei uns berufstätigen Mütter, da ist die Zeit zu Hause und die Zeit insgesamt ja immer sehr beschränkt.
curly__june