Hallo
eigentlich habe ich (34) ein mittlerweile echt glückliches Leben. Mein Sohn wird 8 und ist ein super Schüler, meine Tochter ist grad 5 geworden, und vom ehemaligen Schreibaby zu nem sehr intelligentem unkomplizierten Mädel herangewachsen, was nächstes Jahr auch in die Schule kommt. Wir stehen kurz davor, ein Haus zu kaufen, mein Mann ist selbstständig und ich habe das Glück nicht arbeiten zu MÜSSEN.
Allerdings gibt es doch einen Punkt der mich echt traurig macht. Ich konnte mir nach meiner Tochter auch nichts vorstellen, jemals ein 3. Baby zu wollen. Wir haben alle sehr gelitten, da sie einfach nur am schreien und nie am schlafen war. Auch unser Sohn war recht anstrengend, und entsprechend waren die Nerven aller. Nun ist alles so schön, die Kinder sind sehr unkompliziert und richtig lieb, das macht grad die komplizierten ersten Jahre mehr als wett
Ich hätte gern noch ein Kind, ich fühle mich nicht "komplett". Mein Mann allerdings will auf keinen Fall noch ein Kind, so sehr er die ersten beiden auch liebt, er meint, er erträgt das nicht nochmal, meine Launen, diese Sexunlust meinerseits usw.
Nun steck ich in der emotionalen Zwickmühle. Ich kann ihn gut verstehen, keine Frage. Aber da ist dieses bohrende Gefühl, was einfach nicht verschwinden mag, ich kann mir einfach nicht vorstellen nie wieder schwanger zu sein und dieses Wunder zu erleben. Das macht mich echt traurig. Klar, ich bin erst 34, aber doch auch SCHON 34. Ich hätte so gern noch 1 Nachzügler, aber er schliesst es kategorisch aus, das macht mich sehr traurig.
Kennt das jemand von euch? das nagt echt sehr an mir...
LG Anja
nochmal Kinderwunsch, aber Mann will nicht mehr, eig. SiLoPo
Hallo Anja,
diese Art von Fragen kommen immer wieder hier und ich antworte auch immer das Gleiche: Schöner und leichter ist es, wenn Zwei bewusst JA zu einem Kind sagen. Ist kein Garant, aber für die Bindung zum Kind schon wichtig.
Wenn dein Mann partout nicht möchte, musst du lernen mit dieser Entscheidung klar zu kommen. Und rein legen möchte ja bekanntlicher weise keine Frau ihren Mann hier.
Zur Arbeit wollte ich dir noch schreiben, dass hier auch viele sind, die nicht unbedingt müßten, es aber gerne machen, weil es ein Teil vom Leben ist, der mit Erfüllung gibt. Dazu gehöre ich auch, aber ich hätte damit auch kein Problem, wenn ich arbeiten gehen müßte.
LG Joana
Klar wenn du diese Gefühle hast was willst du machen. Doch deinen Mann kann ich verstehen. Sicher weiß keiner ob das nächste Kind wieder viel schreit. Für dich ist es doch in erster Linie deshalb leichter weil das schreien hinter dir liegt' denk da mal dran.
Gruß Ela
Hallo,
kann es sein, dass Dir, jetzt wo die beiden Kinder aus dem Gröbsten raus sind, langweilig wird und eine neue Herausforderung fehlt? Daher kommt dann evtl. der Wunsch auf, wieder jemanden zu haben, für den Du rund um die Uhr sorgen kannst und Dich immer fordert.
Daher würde ich Dir raten, Dich mal damit auseinanderzusetzen, ob Du nicht doch arbeiten gehen solltest, auch wenn Du nicht MUSST. Arbeit hat nicht nur mit der Notwendigkeit zu tun, den Lebensunterhalt zu sichern. Ein Job ist auch gut für das Selbstbewusstsein, ein positives Lebensgefühl, Ausgeglichenheit im Leben. Und zudem ist eigenes Geld für eine Frau nie verkehrt. Man weiß nie, wie das Leben so spielt.
Ich war z.B. nach über 20 Jahren Ehe froh, immer gearbeitet zu haben und nicht bei meinem Ex um Geld betteln zu müssen. ... Aber das nur nebenbei.
LG, Cinderella
Kann mich den anderen nur anschließen. Such Dir eine Beschäftigung, die Dir Spaß macht. Wenn man soviel Zeit zum Nachdenken hat, kommen schon die Gedanken an ein süßes Baby, welches einen wieder "braucht".
Aber - ganz davon abgesehen, dass Dein Mann wahrscheinlich nicht umzustimmen ist - Du wirst noch öfter im Leben das Gefühl haben, nicht mehr "gebraucht" zu sein, spätestens, wenn Deine Kinder dann nacheinander ausziehen. Da kann man nicht jedesmal ein Kind bekommen.....da hilft eine sinnvolle Beschäftigung sehr.
Ich MUSSTE mein Leben lang arbeiten, hatte aber auch immer das tolle Gefühl, MEIN Geld zu haben - ich möchte das nicht missen.
LG Moni
Ich verstehe Dich nur zu gut, dabei ist es bei uns noch etwas anders. Wir wollten immer mindestens zwei Kinder. Mein Mann auch. Nun haben wir zwei wunderbaren Kinder, beide durch künstliche Befruchtung entstanden. Nun will mein Mann nicht mehr. Er gibt zwar zu, dass er früher auch immer von mindestens zwei, also auch drein gesprochen hat, aber jetzt ist er so zufrieden wie es ist. Er versteht nicht, warum ich jetzt so fertig bin. Weil er alle unseren gemeinsamen Pläne über den Haufen wirft. Ich habe die letzten Jahre immer zurückgesteckt, was seine Pläne und Aufgaben anging (Weiterbildung, Prüfungen, neue Jobsuche, Probezeit…), habe alles mitgetragen und ihm den Rücken freigehalten, damit er Zeit für alles und den Kopf frei hatte. Nun ist er im neuen Job angekommen, alles prima und mir läuft die Zeit weg (ich bin jetzt 40). Und nun heißt es: Es ist doch alles prima, wie es ist!
Ich kann auch nicht mehr und weiß nicht, was ich machen soll… All die Sprüche die da kommen: Du hast doch zwei…. Das ist so daneben, der Kinderwunsch ist ja nicht schwächer; im Gegenteil, ich weiß ja, was ich „verliere“, ohne es jemals gehabt zu haben….
Traurige Grüße
Vom Punkt
Jetzt habe ich erst die Antworten der anderen gelesen. Also ich arbeite immer wieder, seitdem die Kinder ein Jahr alt sind. Arbeit und Beschäftigung schließen den Kinderwunsch also nicht aus
Hallo,
ich finde auch, daß kiwu nichts mit Ablenkung durch Arbeit zu tun hat.
Ich befinde mich momentan auch im Wiedereinstieg in's Berufsleben - hab also grad genug "Ablenkung", aber mein kiwu hat sich dadurch nicht verändert. Klar, wenn es dann mal vielleicht gut läuft beim Arbeiten, dann ist vielleicht schon ein Gedanke mehr, daß es evtl. schwierig würde nochmal raus aus der Arbeitwelt und dann wieder rein, aber irgendwie ist das halt maximal ein Punkt auf der Pro-con-liste bzgl. weiterem Kind. Da zählt das eigene Gefühl und das des Partners viiiiiel mehr!
Ist halt viel auch Typsache. Meine Tante hat selbst 4 Kinder bekommen, ist kurz darauf Oma geworden, und berichtet heute noch oft über die schmerzhafte Zeit als ihr Jüngster in die Schule gekommen ist. Sie ist halt auch schon immer gern Mama gewesen und hat die Zeit mit den kleinen Kindern geliebt. Gearbeitet hat sie eigentlich immer - als Bäuerin auf dem eigenen Hof ist das ja sehr vermischt (ich mein Privatleben und Arbeit) - da gibts ja keine wirkliche komplette Elternzeit.
LG
Bianka
Hallo,
ich kann Dir das gut nachempfinden - auch wenn meine Situation eine andere ist. Für mich hat das auch nichts mit beruflicher Tätigkeit oder nicht zu tun - das könnte höchstens als Ablenkung dienen.
Ich bin nun schon 40 und wir haben beide so einen Kinderwunsch mit Fragezeichen. Mein Mann hätte gern bald nach nr. 2 schon nachglegt - das war mir zu früh und zu stressig. Inzwischen ist meine Kleine schon 3 und ich fang wieder zum Arbeiten an. Wir könnten uns schon noch ein 3. Kind vorstellen, allerdings stehen bei uns auch einige Gründe dagegen - u.a. das Alter. Ich seh es inzwischen so, daß wenn sich eine Schwangerschaft von ganz allein einstellt (also ohne Medis oder rumgeteste), dann soll es so sein - wenn nicht, dann soll sich mein Mann irgendwann sterilisieren lassen und dann ist das Thema durch. Ich könnte beide Varianten gut leben, denn ich seh für ein 3. Kind eben auch viele Problemchen, Sorgen usw..
In Deiner Situation solltest Du Deinem Mann das genau so schildern, daß Dich die Situation traurig macht und warum. Letztendlich mußt Du Dich allerdings damit arrangieren, wenn er trotzdem - auch in absehbarer Zeit (kann sich ja immer noch ändern seine Meinung) - nicht mehr möchte. Es sei denn Du willst Eure Beziehung in Frage stellen, was ich aber nicht rausglesen hab.
Dann wird es u.U. ein großer Lebenswunsch sein, der sich niemals erfüllen darf. Das ist bestimmt nicht schön und einfach - v.a. für Eure Beziehung, aber andererseits sind solche "Abstriche", die man im Leben machen muß ganz normal und sollten vielleicht einem auch bewußt machen, daß man Glück hat, wenn sich schon einige Lebenswünsche verwirklichen durften.
Viele können/dürfen (aus unterschiedlichen Gründen) gar keine Kinder bekommen. Anderen bleiben ganz andere Lebenswünsche verwehrt (überhaupt den richtigen Partner zu finden, berufliche Probleme, Krankheiten, Tod, materielle Träume wie eigenes Haus, Reisen o.ä.). Dann geht es darum diese Enttäuschung oder Trauer, daß nicht alles so läuft wie gewünscht, gut in seinem Leben zu bewältigen bzw. zu integrieren.
LG
Bianka
Hallo,
war be mir genauso. Ich konnte nicht mal fremde Babys ansehen, das hat mich schon fertig gemacht. Kam mir ein Kinderwagen entgegen habe ich meinen Bklick sturr in die andre Richtung gelengt (einmal habe ich sogar die Straßenseite gewechselt).
Das hielt so 3 Jahre an und dann wars weg.
Heute bin ich froh, dass meine beiden schon so selbstständig sind.
vg
Hallo
ich kann dich echt gut verstehen. Wir haben allerdings "nur" ein Kind (und das war schon ein sechser im Lotto). Nach viel viel Reden mit meinem Mann hatten wir 1 Jahr ungeschützen aber leider stellte sich keine Schwangerschaft ein. Das monatliche Warten und hoffen war echt noch schlimmer als jetzt die Erkenntnis kein Baby mehr zu bekommen.