Streit um Umgang (sehr lang durch die Erklärung der Vorgeschichte)

Hm wo fange ich an.

Jup, mit 19 lernte den Heutigen KV meines Sohnes kennen.

Es war eine Zum Scheitern verurteilte Beziehung, es war ein auf und ein ab. Er trennte sich und dann wollte er mich wieder, in dieser Zeit wurde ich ungewollt Schwanger.

Das auf und ab blieb, es gab Streit mit meinen Eltern und ich blieb trotz seiner Art bei ihm.

Meine Sohn wollte er nicht, die ganze Schwangerschaft über litt ich. Zur Geburt meines Sohnen war ich allein im Krankenhaus, der KV sah meinen Süßen erst 3 Tage nach der Geburt, es fehlte schlicht das interesse. Als mein Sohn 3 Monate alt war, hatten wir einen Autounfall, mein Sohn erlitt einen Schädelbruch. Seine Entwicklung stand in den Sternen.

Die Beziehung lief etwa 4 Jahre, zwischenzeitlich war der KV mehrfach im Gefängnis, aus falschen Stolz blieb ich bei ihm. Regelt alles im Freiheit, bezahlte die Anwälte besuchte ihn usw. Von der gesamten Beziehung war der KV ca. 8 Monate in U-Haft (Untersuchungshaft) und etwas über ein Jahr im Geschlossen, zwischenzeitig war er noch ca. ein halbes Jahr im offenen Vollzug. Alles im allen hat er ca. 6 Monate zusammengerechnet kontakt zu meinen Sohn. Die Vaterschaftserkennung unterschrieb der KV als mein sohn 2 Jahre alt war, man bekommt ja in Haft Sozialstunden, wenn man ein Kind hat. #wolke

Das Leben mit ihm war nicht schön, es war beherrscht von cholerischen Ausbrüchen, wenn er zu Hause war, selbst in Haft schaffte er es mir immer wieder ein schechtes Gewissen ein zutrichtern, immer wieder schworr ich mir zu gehen, immer wieder lies die Angst mich bleiben.

Dann lerne ich meinen neuen LG kennen, der KV befand sich zu diesen Zeitpunkt mal wieder im Geschlossenen Vollzug ich lernte das Leben kennen, mein Süßer eroberte im Sturm das Herz meines Sohnes, er kümmerte sich rührend um ihn, es dauerte aber noch einige Zeit bis ich eine Beziehung entgültig nachgab und auch dem KV mitteilte, das er nicht mehr auf mich zählen konnte.
Allerdings half ich ihn als er wieder in den offenen Vollzug kam, eine Wohnung zu finden.
Nichtmal ein halbes Jahr war ich mit meinen LG zusammen, da wollte mein sohn, das aus dem Onkel der Papa wurde. Mein LG freute sich sehr, denn er nahme bereits da unersetzliche väterliche Pflichten auf sich. Wiederrum ein halbes Jahr später meldetet sich der KV und wollte auf einmal Umgang, da mein Sohn zu diesen Zeitpunkt aber kaum bis keine Erinnerungen mehr an den KV hatte, bot ich ihn an, die Umgangsregelung per JA zuklären in Form von Begleiteteten Umgang. Danach kam erstmal nix. Wieder fast ein Jahr später meldetet sich der KV wieder und wollte nur Begleiteten Umgang mit dem Kind, dieses mal lehnte ich ganz ab, es gab keiner leih Bindung, auf Fotos war der KV ein fremder Mann. Jetzt nach fast 4 Jahren ohne Konakt versucht der KV übers Gericht Umgang zu bekommen.

Erschwehrend kommt hinzu, das mein sohn sowohl Frühförderung, wie auch Logopädie und Ergoterapie bekommt, die Spuren des Unfalls und auch das Leben danach haben ihn geprägt.
Ich habe von der Frühförderung eine Beurteilung erhalten, das sie einen Umgang mit den KV nicht für förderlich hält, ehr gegenteilig. Mein Sohn wird nun nach ein Jahr rückstellung eingeschult, es wird sich in der Schule entscheiden ob mein Sohn ein normaler Schüler wird oder ob er auf eine Förderschule muß.

Beim ersten Gerichtstermin lief mein Sohn an den KV vorbei, begleitet von der Richterin, er hat ihn nicht erkannt. Auch auf die Fragen der Richterin konnte sich mein sohn zwar dran erinnern, das da mal noch ein Vater war aber mehr halt nicht.
Die richterin hat nun ein phychologisches Gutachten in Auftrag gegeben. Ich bin ratlos, wie ich mich verhalten soll, ich möchte natürlich nicht das mein Sohn Konakt zum KV bekommt, ich selbst habe Jahre lang unter diesen Mann gelitten, ich habe Angst, das er meinen Sohn nehgativ beeinflusst, das er sein über Jahre schwer erkämpften Fortschritte zerstört.
Was soll ich tun?

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Hallo,

genauso ergeht es uns gerade, nur dass ich die neue LG bin und mein Schatz seit 2 Jahren um das Umgangsrecht kämpft. Nun hat auch unser Richter sich vor einem halben Jahr ein Gutachten angefordert.

Ich kann Dir nur sagen: hör auf mit diesem Egoismus. Ein Kind kann auch wieder an seinen leiblichen Vater herangeführt werden! Dafür gibt es betreuten Umgang, bevor der normale Umgang kommt.

Dass Dein Sohn den anderen Mann schon Papa nennt, finde ich, hättest Du gar nicht erst unterstützen dürfen. Soll er ihn doch ganz normal beim Vornamen nennen und nicht Onkel oderso...

Ich finde, Ihr Mütter macht immer Gebrauch von Eurem "Huch es ist doch mein Kind" Eigentumsrecht oderwie ???

Da ich auf der anderen Seite stehe und weiss, was für einen Höllenweg wir gegangen sind, 2 Jahre, Gerichtstermine, Gutachten und so weiter, kann ich Dir sagen: Wir haben die Schnauze voll!!!!!! Aber aufgeben tun wir niemals, nie!

Jeder Vater hat ein Recht auf sein Kind, ob er nun blöd zu der Mutter war oder nicht, Du wirst damit auch nicht durchkommen. Statt Dein Kind immer einen Papa aufrechtzuerhalten, auch wenn es ihn Zeiten lang nicht zu sehen gab... gibst Du den Löffel schnell an Deinen neuen LG ab. Das sind genau die Kinder, die später nach Ihrem leiblichen Vater im Fernsehen suchen und sich freuen, ihn zu finden. Er wächst mit der falschen Wahrheit auf. Findest Du das richtig?

Also wenn ich sowas höre, wird mir ganz schlecht. Die Ex von meinem versucht auch immer alles negative aus vergangenen Zeiten hochzuholen. Doch Dein Ex wird nicht ohne Grund sein Kind sehen wollen und dafür vor Gericht gehen. Schon mal darüber nachgedacht?

Ich werd Dir was sagen, das Gutachten wird gut ausgehen, denn es wird nur die Frage gestellt, inwiefern Besuche dem Kind schaden könnten usw....und das tun sie nicht, weil er seinem Kind noch nie was getan hat.

Also gewähre ihm den Umgang, zuerst die Eingewöhnungsphase. Hört endlich auf, für Eure Kinder zu bestimmen und die Energie nur im Gericht & Co. zu lassen...

Sorry für dieses Posting, aber wir haben alles durchgemacht und wissen, wozu Ex Frauen fähig sind. Das ist die letzte Schublade für uns!!!!

Nur Zahler sein und nichts sonst, das ist deprimierend. Kurze 5 Minuten Spaß können einem schon das ganze Leben versaun! Schon Scheisse oder nicht. Arme Väter!!!#heul

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Guten Morgen erstmal :-)

Ich kann schon verstehen dass Du Ängste
wegen dem KV hast.

Ist ja auch vieles geschehen,
was nicht hätte geschehen dürfen.

Aber ich denke mal dass Du weißt,
dass Du auch eine Teilschuld hast.

Egal wie sehr man Jemanden liebt,
man muss sowas nicht mitmachen.

Egal,es geht in erster Linie um Dein/Euer Kind.

Dass der Kleine Deinen LG so gut aktzeptiert ist gut.
Auch dass er sich so rührend kümmert ist wunderbar,
aber er ist nun mal nicht der leibliche Vater
und wird er auch nie sein,
so sehr Du es Dir auch wünschen wirst.

Ich bin der Meinung das jedes Kind ein Recht auf beide Elternteile hat
und wenn sich der KV sich für sein Kind interessiert,
solltest Du das unterstützen.
Es geht ja schließlich um die Bedürfnisse des Kindes.

Der Kleine kann sich nicht so ausdrücken,
wie ein Erwachsener
und sagen das es den richtigen Papa nicht will,
weil die Mama so unter dem Papa gelitten hat.
Das geht nicht und ich finde auch dass er seinen Vater kennen lernen sollte.
Er kann/soll sich im Laufe der Jahre sein eigenes Bild von seinem Vater machen.

Sonst musst Du damit rechnen dass irgendwann mal die Vorwürfe kommen,
Du hättest nicht zu gelassen das ein Kontakt zustande kommt
und hättest dem Kind (vielleicht sogar guten) Vater genommen.

Egal was für ein Gefühl Du hast,
weil Du so schlechte Erfahrungen gemacht hast,
lass es einfach zu das der Kontakt zustande kommt
und falls es dann Probleme kommen sollte,
kannst Du immer noch reagieren.

Nur die Chance sollte dem KV gegeben werden
und wer weiß,
vielleicht ist der KV ja auch als Vater gar nicht übel !?

Dass der KV die Fortschritte zerstören könnte,
die Dein/Euer Kind gemacht hat,
musst Du nicht befürchten.
Der KV ist ja schließlich nicht Tag und Nacht mit dem Kind zusammen
und hat somit nicht den täglichen Einfluss etwas so massiv zu verändern.

Ich hoffe dass Ihr es geregelt bekommt.
Aus eigener Erfahrung weiß ich dass es schwer werden kann,
aber es ist zu schaffen,
wenn man einfach nur an das Kind denkt
und seine eigenen Gefühle aus sowas raus hält. #pro
Ich verlasse mich auch oftmals auf mein Baugefühl,
doch auch mein Bauch kann sich mal irren ;-)

Gruß,
Nine #sonne

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Schwer zu beurteilen!
Ich denke ich würde erstmal auf das Gutachten warten. Ich hab volles Verständnis dafür, daß Du den biologischen Vater nicht im Leben Deines Kindes haben möchtest, doch Rechte hat er meines Erachtens auch. Die Frage ist auch, ob er inzwischen "resozialisiert" ist und "in ordentlichen Verhältnissen" lebt, damit er eine gewisse Stbilität vermittelt, aber das werden die zuständigen Stellen wohl prüfen?! Hauptsache das Kind kommt damit klar, und sollte ein Umgangsrecht eingeräumt werden, dann versuch das Beste daraus zu machen und nicht alte Fehden auf dem Rücken des Kindes auszutragen!
Hört sich unheimlich schlau an, weiß ich..., doch mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen!
LG Irmi

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Hallo,

ich habe ja grad schon dodo meine Meinung zu ihrem "schlauen" Kommentar geschrieben, nun will ich dir noch kurz sagen, dass ich mich an deiner Stelle auf mein Gefühl verlassen würde, sprich: den Umgang nicht fördern.
Dein Sohn hat doch schon die Beurteilung der Frühförderstelle bekommen, die den Umgang mit dem KV für kontraproduktiv hält. Er hat auch genug damit zu tun, die Defizite aufzuholen, damit er eine Chance auf einen Platz in einer normalen Grundschule hat. Ich würde es nicht tun, ehrlich. Wenn er später von selbst nach seinem KV fragt, dann unterstütze das. Jetzt aber - wozu denn? Er hat einen Papa, der sich gut um ihn kümmert. Denn meiner Meinung nach ist der Papa der, der sich kümmert.

LG, Heike