Hallo ihr Lieben,
ich fühl mich gerade ganz, ganz furchtbar und möchte am liebsten gar nicht darüber nachdenken, aber es ist nun mal passiert und deshalb wollte ich euch fragen, ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt, bzw. wie ihr damit umgegangen seid....
Also, erstmal vorweg, meine Maus ist jetzt 16 Monate und ziehmlich auf Zack. Sie läuft schon seit einer halben Ewigkeit (mittlerweile rennt sie nur noch) und war schon immer sehr willensstark und temperamentvoll. Seit dem sie ein Jahr alt ist erkennt sie sich sogar selbst auf Fotos und Videos und im Spiegel (fassts sich an die Nase, wenn man ihr einen roten Punkt aufmalt). Sie ist auch mittlerweile halb so groß, wie ich und hat im Gegensatz zu mir wirklich viel Kraft Sie ist, um es mal so zu sagen, ein richtiges kleines Rumbuff Und ich liebe sie, genausso, wie sie ist, aber ich muss zugeben, dass sie mich manchmal ganz schön überwältigt
Heute, zum Beispiel, war so ein 'Tag. Ich dachte mir, ich mache ihr heute mal eine große Freude und geh mit mir erst auf den Spielplatz und dann Karussell fahren und dann, wenn wir auf dem Bahnhof sind (weil ich noch schnell einkaufen musste), besorge ich ihr so ein "Fun - Mobil", weil sie da so gerne drin sitzt. Gesagt getan, wir haben alles Geplante gemacht und sind sogar zweimal Karussell gefahren.
So weit so gut. Dann wollten wir also nach Hause und ich hatte den Einkauf in der einen Hand (sammt Küchenrolle) und meine Kleine an der anderen Hand. Auf den nach Hause weg hat sie sich ständig losgerissen und wollte auf die Straße. Ich hinterher, mit diesen schweren Einkauf und der Küchenrolle und sie wieder eingefangen. Ich weiß jetzt im Nachhinein, dass es keine besonders kluge Entscheidung von mir war ohne Buggy einkaufen zu gehen... Jedenfalls ist sie mir immer weggerannt, entweder Richtung Straße oder zu irgendeiner anderen potentiellen Gefahr. Nun gut. Ich ihr alles ganz lieb erklärt, hab ihr auch gesagt, dass ich sie verstehe, sie aber trotzdem an meiner Hand bleiben soll, wiel ich nicht will, dass ihr was passiert... Nahcdem das nicht gefruchtet hat, habe ich sie einfach fester angefasst und nicht losgelassen. Ich hab ihr wieder ganz lieb erklärt, dass sie an meiner Hand bleiben soll und ich sie nicht loslassen kann, weil ich nicht weiß, ob sie wieder auf die Straße laufen wird... Daraufhin wurde sie, verständlicher Weise, sehr unglücklich und hat ihren Unmut lautstark kund getan. Mir hat das ziehmlich leid getan und habe ihr das auch gesagt... Dann ist sie mir ständig vor die Füße gelaufen und hat ihre Arme ausgesteckt - ich sollte sie also hochnehmen. Das habe ich getan, danach habe ich mir irgendetwas verknackst und hab sie abgesetzt . Dann habe ich mit ihr geschimpft - völlig sinnlos - sie solle doch jetzt bitte endlich alleine laufen, dabei war ich eigentlich nur sauer, weil ich mir weh getan habe. Nun gut, Fehler Nummer 1.
Dann sind wir endlich angekommen und zur Haustür rein. Jetzt, so dachte ich mir, haben wir es endlich geschafft. Doch so war es nicht. Meine Tochter geht nicht etwa die Treppen hoch, so wie ich es mir erhofft hatte! Nein, sie rennt auf die Treppe zum Keller hin zu, weil sie auf unseren Hof wollte. Ich sie festgehalten, zu mir gezogen, sie bekommt einen Tobsuchtsanfall und wirft sich auf dem Boden. Ich versuche sie hochzunehmen, sie tritt gegen den Einkaufsbeutel Und die Buttermilch läuft aus Daruafhin sind bei mir die Sicherungen durchgebrannt, ich habe sie mir ganz grob unter den Arm geklemmt und bin mit ihr hochgestampft. Währenddesse habe ich ganz laut mit ihr geschimpft, sodass es wahrscheinlich das ganze Haus gehört haben durfte Dann habe ich sie am Oberarm in unsere Wohnung "gezogen" und nochmal mit ihr geschimpft, dass sie doch einmal das machen könne, was ich ihr sage, als wenn es wirklich so wäre Meine Tochter hat mich ganz erschrocken angeuckt und ist weinend in die Küche gerannt. Zu meinem Ärger lag mein Mann noch in seinem Bett und kam nicht mal auf die Idee mir zu helfen. Oder vielleicht mal das Mitagessen vorzubereiten, so wie es eigentlich geplant war. Er hat mich nur so angeguckt, wie "was bist du denn für eine Rabenmutter" und das hat mir gerade noch gefehlt. Also habe ich meinen Frust dann auch noch an ihm ausgelassen. Er war daraufhin natürlich sehr eingeschnappt....
Naja und nun sitze ich da und könnte heulen, weil ich so unfair und lieblos gewesen bin. Ich fühl mich wirklich wie der schlechteste Mensch auf Erden. Ich hab mich zwar schon bei meinem Kind entschuldigt und sie ist auch wieder genausso aufgeweckt und süß wie immer, aber ich vergesse einfach nicht, wie sie mich angeguckt hat, während ich so unfairer Weise gemeckert habe Vorallem gab es schon Tage, wo sie wirklich schon mal richtig Unsinn gemacht hat und ich noch viel gestresster war und damals habe ich sie auch nicht laut angemeckert und war so lieblos. Wie soll sie denn das jetzt einorden? Vorallem, war es ja MEIN PROBLEM und nicht ihres Wird sie das nie vergessen können bzw. wird sich das negativ auf ihr Selbstwertgefühl auswirken??? Ich bin einfach nur am Ende.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.. Bitte seid bitte nicht so hart mit mir, ich bin mir meiner Schuld bewusst Ich entschuldige mich für die Länge meines Beitrages!
Liebe Grüße
Hab so ein schlechtes Gewissen :( (vorsicht sehr lang!)
Huhu,
Ich glaub als erstes würd ich meinen Mann was husten, dass erst noch im Bett liegt und nicht mal aufsteht. Wenn du schon den Einkauf machst, hätte er wenigstens das essen machen können.
Des weiteren solltest du dir wegen dem Verhalten deiner Tochter gegenüber keine Sorgen machen, ich wage zu bezweifeln dass sowie in dem alter weder deine Erklärungen zum Thema Gefahren verstanden hat, noch dass sie am nächsten Tag weiß dass du mal etwas strenger mit ihr warst. Ok das festhalten kann man jetzt total negativ sehen, aber mal ehrlich war es besser gewesen, das Kind zu lassen und zu riskieren dass es auf die straße rennt?
Du machst dir viel zu viel Gedanken und der einzige der ein schlechtes Gewissen haben sollte ist dein Mann und nicht du.
Hallo,
vielen Dank für die liebe Antwort, ich denke mittlerweile auch, dass ich die Situation etwas überbewertet habe. Jedenfalls war der Tag mir heute eine Lehre und ich gehe nicht mehr ohne Buggy aus dem Haus ;) Ich finde zwar schon, dass Kinder so viel eigene Erfahrungen wie möglich und auch in ihrem Entdeckerdrang nicht gebremmst werden sollten, aber auf die Straße rennen geht nun mal gar nicht und mir ist es mittlerweile echt lieber das Kind sitzt paar Meter sicher im Wagen.
Zu meinem armen Mann muss ich sagen, dass er bei der ganzen Geschichte zu unrecht etwas blöd weggekommen ist. er hat heute morgen alleine auf unsere Tochter aufgepasst, mit ihr frühstück gemacht, sie gewaschen und angezogen, damit ich noch etwas schlafen kann. Ich kränkel zur Zeit und schlafe deswegen nicht so gut -.- Naja und weil er ja auch die ganze Woche schufftet, hat er sich dann noch mal 1, 2 Stunden hingelegt. Er hat eben nur verschlafen das Essen zu machen... War aber kein Grund ihn so anzugehen , meiner Meinung nach :-S
Wünsch dir noch einen schönen aben, LG
Mag ja alles sein, aber trotzdem hat er kein Recht dich deswegen an zu maulen, ein Kind großzuziehen und den Haushalt zu schmeißen ist ja auch ein 24 Std-Job
Na, wenn Kinder nur mit immer entspannten und stets gutgelaunten Eltern gesund aufwachsen könnten, dann wären die Chancen wohl schlecht ...
Also, nicht perfekt gelaufen, aber auch kein Drama. Du hast sie ja nicht verdroschen und in den Keller zu den Ratten gesperrt.
geht es nicht jedem mal so ?
mach dir keine gedanken, sie wird es längst vergessen haben !
aber meinem mann würde ich was husten.... oder ist er schon krank ? was macht er so lange im bett
lg
Hallo,
vielen Dank für deine Antwort. :) Ich hab mich auch schon wieder beruhigt und mein Räuber hat es mrir anscheinend auch nicht so übel genommen :) Ich muss mal die Ehre meines Mannes retten und erklären, warum er noch im Bett lag: Mein Mann hat heute früh auf unsere Tochter aufgepasst, weil ich etwas kränkel zur Zeit und gegen 10 uhr wollte ich nochmal einkaufen gehen, hab meinem Mann aber gesagt, er kann sich gerne nochmal zum sonntag hinlegen, weil er ja nun auch die ganze Woche gearbeitet hat. Er sollte dann aber Essen kochen, wenn ich wieder da bin. Also mein mann ist kein fauler Pascha, der den ganzen Tag herumliegt und mich die ganze Arbeit erledigen lässt. :) Ich wollte auch nciht dass das so rüberkommt!
LG
Ohje, da habt ihr ja einen Tag hinter euch. Ich kenne solche Tage auch. Man hat manchmal das Gefühl, es kommt alles auf einmal.
Aber ich finde, dass du mit deinen Schuldgefühlen "übertreibst".
Wenn es einer Mutter verboten ist, auch mal gereizt zu sein und die Nerven zu verlieren, gerade wenn soviel schief läuft, dann dürften Mütter keine Menschen mehr sein sondern Roboter.
Du hast dich danach bei deiner Tochter entschuldigt und es hat dir leid getan. Sowas lässt sich aber nicht immer vermeiden. Deine Tochter möchte sicher auch lieber eine Mama mit allen Gefühlen, als einen immer freundlichen Roboter, der keine negativen Gefühle zulässt.
Mein Sohn ist auch 16 Monate und ich gehe grundsätzlich nicht ohne Kinderwagen aus dem Haus, da er genau wie deine Tochter immer wegläuft. Straße, Treppen, usw.
Wenn es mir zuviel wird, setze ich ihn auch wieder in den Kinderwagen (ich kündige das vorher aber auch an).
Allerdings würde ich in der Situation, als sie auf die Straße laufen wollte, nicht soviel reden wie du. Ich würde einmal ganz deutlich sagen: "Ich möchte, dass du bei mir bleibst und nicht auf die Straße läufst, weil dort die Autos fahren." und die Hand dann fester halten.
Mach' dir mal nicht zu viele Gedanken. Ich kenne keine Mutter, die nicht schon einmal die Nerven verloren hat und laut wurde. Wichtig ist nur, dass das nicht regelmäßig vorkommt und man sich danach entschuldigt.
Schönen Abend!
Vielen Dank, für deine sehr aufbauende Antwort. Ich habe jetzt auch beschlossenen nicht mehr ohne Tuch oder ohne KiWa aus dem Haus zu gehen. Zumindest nicht, wenn ich dann noch was einkaufen möchte bzw. wenn der Wurm müde ist. Meistens klappt das sehr gut mit dem "an - der Hand - laufen", aber sobald sie müde wird, ist es manchmal wirklich anstrengend. Es ist auch nicht so, dass ich ständig auf sie einrede, auch wenn das vielleciht so rübergekommen ist, aber ich erkläre ihr immer wenigstens einmal den sachverhalt. "Bleib stehen, es ist gefährlich" und wenn sie dann weint sage ich ihr, dass ich sie verstehe, dass ich aber daran nichts ändern kann. Folgt sie dann immer noch nicht gebe ich Kommandos, oder trage sie bzw. pack sie in den KiWa oder ins Tuch und dann ist die Sache gegessen. Nur ärgere ich mich, dass es heute erst ausarten musste, obwohl ich ja auch viel umsichtiger hätte sein können... Aber naja jetzt lässt es sich auch nicht mehr ändern. So wie ich sie aber heute beobachtet habe, scheint sie nicht sonderlich betroffen gewesen zu sein :)
Dir auch noche einen schönen Abend, LG
Sie hat das schon längst vergessen! Merken würde sie sich das nur, wenn es tagtäglich so wäre.
Schönen Abend
Hallo.
Ganz ehrlich, mach dich locker
Meine meinung: es war an der zeit das dir mal die Sicherungen durchgebrannt sind. Dein kind hat sich unmöglich benommen.
Ich verstehe immer nicht wie kinder irgendwo hin rennen und die mütter wie die idioten hinterher.
Mein kind durfe sich NIE los reissen und ich hab da auch nichts liebevoll erklärt! Sie durfe nur alleine laufen wenn sie vernünftig neben mir her läuft, anders garnicht. Da habe ich nichts erklärt und garnix. Man kann auch alles tot quatschen. Deine tochter hat noch nicht begriffen das sie nirgendo einfach so hinrennen darf, ergo dürfte sie bei mir nur an der hand laufen. Alles andere wäre mir viel zu gefährlich und stressig.
Hallo sashto,
vielen Dank für deine Antwort. Ich verstehe auf jeden Fall, was du meinst, natürlich muss sie an der Hand laufen und darf nicht einfach wegrennen. Das klappt auch ganz gut normalerweise. Das man sein Kind nicht totquatschen soll, leuchtet mir auch ein, gerade in dem Alter ist es manchmal besser, klare anweisungen zu geben, aber ich habe eben auch die Erfahrung gemach, dass kinder meistens gar nicht "ungezogen" sein wollen und man mit Konsequenz aber eben auch mit Verständniss oft auch sehr weit kommt. Zumindest war das bei uns mal eine Zeit lang so :-S
Was mich eben so beschäftigt ist, dass ich erst dann so doll mit ihr geschimpft habe, wo das mit der Milch passiert ist. Dafür konnte sie ja eigentlich nicht wirklich was, und ich glaube nicht, dass sie verstanden hat, worum es mir ging. Als Kind hat mich nicht Unberechenbarkeit immer sehr verunsichert....
LG
Wenn die Kinder aber erst lernen müssen, wo die Grenzen sind, dann ist das Leben ein einziges Minenfeld, weil sie meistens noch gar nicht voraussehen oder berechnen können, wo Schluss ist. Aber das Gute daran ist auch, dass die Kinder die Grenze noch nicht persönlich nehmen. Und das Ziel ist ja, dass die Kinder durch das Kennenlernen der Grenzen sicherer werden. Denn irgendwann werden sie ja immer öfter die Erfahrung machen, dass sie ganz normal durch das Leben gehen und gar keine Grenze überschreiten und folglich auch keinen Ärger bekommen.
Wenn die Kinder selbstständig werden sollen, muss man ihnen auch mal was zumuten, denn nur daran können sie wachsen. Und ja, wenn du alle Hände voll zu tun hast, bist du darauf angewiesen, dass dein Kind genau das macht, was du von ihm verlangst. Und wenn es in diesem Moment ausprobieren will, wie du reagierst, dann soll es auch spüren, dass es in diesem Moment deine persönliche Schmerzgrenze überschritten hat. Warum genau, das ist in dann auch eher zweitrangig. Wichtig ist, DASS es gerade eine Grenze überschritten hat. Und wenn du emotional reagierst, prägt sich das in das kindliche Gehirn auch eher ein, als wenn du lange erklärst usw. Denn richtig oder falsch ist doch den Kindern in dem Alter noch gar nicht so wichtig. Sie orientieren sich sich ja nicht an den Fragen von Moral oder Ethik, sondern ob Mama und Papa böse oder freundlich gucken. Und wenn Klein-Pupsi statt die Treppe herauf lieber in den Keller rennen muss, dann darf es ruhig merken, dass das einen Tobsuchtsanfall zur Folge hat.
Ich mache das sogar manchmal mit Absicht so, dass ich ausgesprochen übertrieben und theatralisch auf Dinge reagiere, die meine Kinder zum ersten Mal (und vielleicht sogar ohne Absicht) falsch machen. Damit sie gar nicht erst auf die Idee kommen, das noch ein zweites Mal zu probieren.
Du mußt lockerer werden - vor allem mit Dir selbst. Die perfekte Mutter gibt es genauso wenig, wie die perfekte Welt.
Warte mal ab, bis Deine Kleine älter wird, Du wirst noch manches zu ihr sagen, was Dir hinterher leid tut und sie wird trotzdem ein glücklicher Mensch werden.
Ich habe 3 Kinder (6, 5, 15 Mon.) und lag jetzt gerade mit einer saftigen Bronchitis flach. Da man sich mit den Kids eh kaum ausruhen kann und jetzt so kurz vor Weihnachten viel zu tun ist, war ich in letzter Zeit auch schnell gestreßt. Klar hab ich schneller gemeckert, als sonst. Ich bin halt auch nur ein Mensch und keine Maschine. Ich glaube auch, dass für Kinder auch negative Erfahrungen wichtig sind. Nur so lernen sie, wann man sich vielleicht etwas zurück nehmen muß und das auch Mamas nur Menschen sind.
Wenn mir ein Kind im Straßenverkehr abhaut bzw. nicht hört, dann nehme ich es auch an die Hand, zur Not auch mit festerem Griff. Die Alternative unter ein Auto zu kommen, ist def. schlimmer.
Mach dich nicht fertig. Niemand ist perfekt und in meinen Augen hast Du nichts schlimmes getan.
Deinen Mann hätte ich mir allerdings direkt mal vorgenommen. Nicht helfen und dann meckern geht gar nicht.
Hallo,
also zu erst einmal: Du bist KEINE schlechte Mama.
Du bist ein Mensch und kein Roboter.
Und selbst die perfekten Mütter haben auch mal Sch***tage, die würden das nur nie zugeben.
Meine Trulla ist nur ein paar Monate älter als die Deine und hat auch schon des öfteren ihre Grenzen mit ihrem Dickköpfchen ausgetestet.
Erst vor zwei Wochen hat sie beim Essen absichtlich mit dem Essen rumgeschweinzt, es absichtlich auf den Boden geschmissen, den Saftbecher aus purer Bockigkeit umgekippt, den Schnuller durchs Wohnzimmer geschmissen - Grund: mein Mann war vorher einkaufen und hat für sie so eine Packung mit Mini-"Paula"-Puddings gekauft. Die hat sie im Korb erspäht und wollte prompt reinhauen.
Aber es gilt, dass erst richtig gegessen wird - danach gibt es ab und zu noch einen kleinen Nachtisch.
Als sie anfing, das Essen mutwillig auszuspucken und die Schweinerei noch auf den Boden zu werfen, habe ich sie auch etwas grob gepackt, aus dem Kindersitz genommen und auf den Boden gestellt und erst mal tüchtig mit ihr geschimpft.
Sie sah mich auch erst entgeistert an, dann zog sie ein Schnütchen und begann leise zu weinen, dann etwas lauter. Und richtige dicke Kullertränen liefen ihr über die Pfirsichbacken.
Ich bin aber erst mal an die Kochinsel gegangen und habe begonnen aufzuräumen.
Natürlich tat mir das SAUWEH, aber mir habe das auch schon so viele gesagt: Grenzen aufzeigen, die testen das auch aus, wie weit sie gehen können.
Keine fünf Minuten später kommt sie zu mir, Nulli im Mund, klammert sich um meine Beine und schnuckelt mich mit feuchten blauen Knopfaugen von unten herauf an und sagt leise hinter ihrem Schnuller "Mama?"
Da hatte ich auch Pipi in den Augen.
Habe mich auch mies gefühlt, aber eine Freudin, deren Kids schon fast erwachsen sind meinte, dass man da durch muss und das es richtig war, dass ich meiner Kleinen auch mal gezeigt habe, dass hier nun Schluss ist.
Du hast das genauso gemacht.
Es war richtig, Du hast ihr einfach eine Grenze gezeigt - dass man nicht um sich treten soll oder an Gegenstände tritt, die kaputt gehen können.
Und dass Du sie draussen festgehalten hast - Du hast das nicht gemacht um sie zu quälen oder zu schikanieren, sondern um sie vor Gefahren zu schützen.
LG
Du bist keine schlechte Mutter!!
Dein Mann ist ein Egoist!!
Beim lesen habe ich mir nur gedacht, das du wohl oft nachgibst!
Und nun wirst du wohl auch erstmal nicht ohne Buggy einkaufen gehen