"Ich geh nicht mit." "Ich will nicht mit." Meine Tochter raubt mir jegliche Energie...

Bis vor kurzem konnte man unsere Tochter (ist jetzt fast 3 Jahre alt) mitnehmen, wohin man ging ohne Diskussion. Seit neuestem hat sie etwas von ihrem Bruder übernommen, näcmlich "Ich will nicht mit."
Der ist aber schon fast 6 und kann auch mal unter Aufsicht einer anderen Mama hier auf der Straße spielen mit seinen Freunden, so dass ich mal schnell weg kann (Bäckerei etc)

Das große Problem ist aber, dass sie nicht mit dem Papa mitgehen möchte.
Beispiel:
Samstag Morgen - wir haben zu viert lange im Bett gekuschelt, machen uns dann gemeinsam fertig und frühstücken. Dann werden die Aufgaben verteilt. Mama räumt auf, saugt durch, schneidet schon mal die Sachen vor fürs Mittagessen.
Papa geht in der Zeit mit seiner Tochter zur Metgerei und Getränke holen.
Der Große spielt draußen mit einem Freund.
Papa will die Kleine anziehen - Gebrüll, Gebrüll, Gebrüll. "Mama" - immer nur dasselbe "Mama". Und das "ich will nicht mit". Herzzerreißend (für mich).
Das Problem besteht nun darin, dass wenn sie dableiben würde, würde sie 5 Minuten alleine spielen und relativ schnell auf de Arm wollen oder dass Mama mit ihr spielt.
Dieses Thema haben wir ja 5x pro Woche am Vormittag schon. Also nutze ich gerne den Samstag Morgen, um auch mal alleine irgendetwas zu erledigen, so dass wir den Nachmittag gemeinsam verbringen können.
Keine Chance ohne diese Brüllerei, die mir den letzten Nerv raubt und meine gesamte Energie dazu. Ich muss dazu sagen, dass sie schon ein Schreikind war und seitdem das vorbei ist sie versucht, mit Lautstärke durch Brüllen alles zu erreichen.
Da frage ich mich - was habe ich falsch gemacht?
Wie reagiere ich?
Was muss ich mir von meiner 2-jährigen Tochter diktieren lassen? dass ich nicht einkaufen etc. gehe, wenn es sein muss?
MUSS sie da einfach durch (und wir mit)?)

2

Ich würde versuchen es zu ignorieren.

Ruhig bleiben ..... Kind muss mit und fertig.

1

Sie geht aber dennoch mit dem Vater dann mit?

3

Hallo,

also ich würde auch unter der Woche der kleinen Dame nicht sofort jeden Wunsch (so klingt es für mich - sie will spielen und Du machst mit) erfüllen. Erst dann lernt sie, nicht alles zu bekommen ...

Und keine Diskussion, Mama hat keine Zeit - aus pasta .... schreien und toben ignorieren (ist schwer, glaub ich Dir)

lg

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Hallo

Bei folgendem Satz sehe ich das Problem:

>>Dieses Thema haben wir ja 5x pro Woche am Vormittag schon.>>

Deine Tochter ist 3 Jahre alt. 5 bis 6x pro Woche (Sonntag inklusive) bekommt sie das, was sie will: Mama spielt mit ihr und nimmt sie auf den Arm (Du schleppst sie mit fast 3 Jahre noch auf dem Arm rum?).
Mit 3 Jahren kann sie mit dem Begriff "Samstag" noch nichts anfangen. Sie versteht nicht, dass an diesem Tag alles anders laufen soll.

Und da würde ich ansetzen:

Auch unter der Woche öfters mal alleine spielen lassen. Dabei gewisse Spielsachen für einige Zeit wegschliessen und ab und zu auswechseln. Das macht die Sache interessanter für sie, als wenn immer dieselben Sachen rumliegen

Nicht bei jedem Kreisch-Anfall gleich losrennen - lass sie kreischen, sie hört schon wieder auf (gute Nerven Deinerseits vorausgesetzt)

Auch unter der Woche gewisse Zeiten mit Papa verbringen, wenn dieser abends nach Hause kommt. Z.Bsp. wenn Du das Abendbrot vorbereitest, soll Papa mit ihr spielen, den Müll mit ihr runterbringen, eine Runde um den Block laufen, sie baden, etc. - DU bist in der Küche beschäftigt

Am Samstag ziehst Du Dein Programm durch, Du gehst einkaufen und bereitest das Essen vor. Papa soll sich kümmern und sich durchsetzen - es geht wirklich nicht, dass eine 3-jährige die ganze Familie terrorisiert

Ich hab auch so einen kleinen Kreischer zu Hause (wird im Februar 3 Jahre alt). Das ist in der Tat ein nerviges Alter. Auch meiner war ein "Schrei-Kind" bis ca. zum 6. Monat, dann wurde es besser. Allerdings kann er mittlerweile sehr gut alleine spielen. Ich plane morgens immer so 1 Stunde Spielzeit ein, in der ich mit ihm spiele. Danach muss er sich alleine beschäftigen oder kann mir im Haushalt helfen. Nachmittags gehe ich mit beiden Jungs raus (der Grosse ist morgens und z.T. auch nachmittags in der Schule) - so klappts ganz gut. Allerdings gibts bei uns auch bessere und schlechtere Tage, aber in der Regel haben wirs ganz gut im Griff.

Und denk daran: Schlimm sind nur die ersten 20 Jahre (in Bezug auf Kindererziehung)...... dann wird alles besser #huepf. So gesehen haben wir ja "nur"
noch 17 vor uns #rofl #winke

Eine gute Portion Humor und viel Geduld und Nerven wünsche ich Dir!
Lieber Gruss aus der Schweiz
Dani mit 2 Jungs

5

Ich würd mich da gar nicht lang auf Diskussionen einlassen. Auch nicht unter der Woche. Dein Kind kann mit drei schon langsam mal lernen, sich 5 Minuten alleine zu beschäftigen.

Nerven aus Stahl zulegen, Augen zu und durchhalten.

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>>Papa will die Kleine anziehen - Gebrüll, Gebrüll, Gebrüll. "Mama" - immer nur dasselbe "Mama". Und das "ich will nicht mit". Herzzerreißend (für mich).<<

Herzzerreißend! Das sagt schon alles. Die Kleine hat dich scheinbar echt gut im Griff. Siehe:

>>Ich muss dazu sagen, dass sie schon ein Schreikind war und seitdem das vorbei ist sie versucht, mit Lautstärke durch Brüllen alles zu erreichen.<<

Deine Tochter weiß: Schreie ich, bekomme ich alles. Dem solltest du schleunigst einen Riegel vorschieben!

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Danke für die Antworten.

Und nun eine Zusatzfrage:

Wie kann ich stark bleiben, ohne mich von ihrer Brüllerei entweder anstecken zu lassen oder dem nachzugeben?
Gibt es hierzu irgendwelche ultimativen Tipps?
Manchmal klappt es ganz gut. Sie motzt / macht Quatsch / schreit - ich gebe 1-2 klare Ansagen, warte kurz und sie merkt, dass es mir ernst ist - sie macht Schluss damit.

Aber die gesamte Schreierei / Brüllerei einfach tagtäglich ignorieren - das halten meine Nerven nicht immer aus.

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Ich bin keine Mutter, habe deshalb keine Alltagserfahrung, aber habe immer wieder mit Kindergruppen gearbeitet. Du musst das nicht den ganzen Tag aushalten. Klare Ansage machen, wenn sie nicht hört, schreien lassen. Schreien ist anstrengend, wenn sie merkt, dass es nichts bringt, hört das auf. Die ersten Versuche werden länger dauern, danach wird es immer schneller gehen.

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Guck mal ein paar Folgen "Hundeflüsterer", oder lies das Buch.

Es ist mit Kindern genauso wie mit Hunden: Sie spüren deine Energie und deine Entschlossenheit. Wenn du Angst vor ihnen hast, oder auch nur Unsicher bist, Mitleid zeigst oder sonst eine Schwache, dann haben sie dich, und du wirst durch die Mangel gedreht.

Hört sich furchtbar an, ist aber so. Manche Kinder sind allerdings schwieriger als Hunde, die letztendlich immer froh sind, wenn ihr Mensch den Alpha raushängen lässt :-)

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Manchmal klappt es ganz gut. Sie motzt / macht Quatsch / schreit - ich gebe 1-2 klare Ansagen, warte kurz und sie merkt, dass es mir ernst ist - sie macht Schluss damit.
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Ansonsten: wie oben schon jemand schrieb: Die ersten 20 Jahre sind die schlimmsten.

Ich hab schon 17 bzw. 15 mit Nr. 2 hinter mir, ich weiß, was die meint damit ...

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