Hallo,
Ende März wird unsere jüngste Tochter getauft. Aktuell stellt sich meinem Mann und mir die Frage, wen wir zur Taufe einladen wollen/"müssen" und wen eben nicht.
Unsere familiäre Situation ist bezüglich unserer Geschwister und deren Familien ein wenig "unkonventionell", um es mal etwas neutral auszudrücken. Während wir zu meinen beiden Schwestern und deren Familien ein sehr gutes Verhältnis haben (beide werden Patinnen unserer Tochter), ist das Verhältnis zu einem meiner Brüder und dessen Familie seit etwa einem Jahr etwas "angeknackst" und war auch vorher nicht das innigste/vertrauensvollste. Die konkreten Gründe würden hier zu weit führen und sind auch müssig. Fakt ist, dass meine Schwägerin (Frau meines Bruders) ein großes Problem mit einer meiner Schwestern hat (umgekehrt ist das nicht der Fall) und nicht mehr mit ihr zusammen treffen will. Daher rührt u.a. auch unser aktuelles Verhältnis. Sie haben in letzter Zeit bereits zwei Einladungen unsererseits kurzfristig und mit Ausreden abgesagt (Geburtstag unserer mittleren Tochter sowie Familien-Treffen an Weihnachten bei uns), um nicht auf meine/unsere Schwester zu treffen.
Frage: sollen wir meinen Bruder und seine Familie aus Anstand/Höflichkeit trotzdem zur Taufe einladen? Sie werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht kommen, jedoch möglicher Weise erst zu- und dann wieder kurzfristig absagen, was das Planen (u.a. des Essens/der Anzahl der Personen im Restaurant) schwierig bis unmöglich macht.
Zu den Schwestern meines Mannes besteht ein recht neutraler, loser und allenfalls ein wenig freundschaftlicher Kontakt. Wir sehen uns sehr selten und das Interesse meiner Schwägerinnen und unseres Schwagers an unseren Kindern hält sich sehr in Grenzen. Zwei von ihnen waren bei der Taufe unserer mittleren Tochter, wobei ihnen auch solche besonderen (kirchlichen) Anlässe nicht wichtig sind. Grundsätzlich alles unproblematisch, aber, nächste Frage: sollen wir sie anstandshalber einladen? Sie würden wahrscheinlich genau deshalb kommen (aus Anstand), aber zumindest teilweise wäre es auch ebenso möglich wie wahrscheinlich, dass kurzfristig abgesagt würde (siehe mein Bruder).
Mein Mann und ich sind ein wenig hin- und her gerissen. Einerseits gehören diese Personen (insgesamt neun) auch zur Familie, andererseits ist es ihnen nicht wichtig bzw. sie wollen bestimmte andere Personen nicht treffen. Entsprechend wäre wohl die Stimmung/Atmosphäre. Es wird ja der Tag unserer Tochter und wir (vor allem ich) möchte/n, dass sie diesen mit den Menschen verbringt, die ihr nahe stehen und denen sie etwas bedeutet. Abgesehen davon, dass das schon einige sind (und die neun weiteren den "Rahmen" doch ein wenig "sprengen" würden- was bei einem guten Verhältnis kein Thema wäre!), würde die innige/familiäre Atmosphäre definitiv ein Stück weit darunter leiden. Mein Mann tut sich etwas schwer mit dem Gedanken, dass wir (sehr gute) Freunde einladen werden (diese sind die Paten unserer anderen Kinder bzw. das Patenkind meines Mannes), welche uns SEHR nahe stehen, einige nähere Angehörige jedoch nicht, auch wenn das Verhältnis nicht das beste ist.
Wie würdet Ihr denn in unserer Situation entscheiden und warum 
?
für Eure Meinungen & viele Grüße 
!
Kathrin
Taufe: wen einladen und wen nicht?
Ich würde sie einladen, sonst hast du den "Schwarzrn Peter".
Wir sind nach den Taufen der Kinder immer essen gegangen, im Restaurant einen Raum mit großem Tisch bestellt und à la Carte gegessen. Also haben wir nur das bezahlt, was verzehrt wurde.
Danke Dir für Deine Antwort. Ja, "den" befürchten mein Mann und ich irgendwie auch. Wir werden auch wieder in einem Hotel-Restaurant feiern, möchten das Abendessen allerdings schon vorab zusammen stellen/auswählen. Das Restaurant benötigt zur Planung dann entsprechend die Anzahl der (erwachsenen) Gäste (die Kids essen à la carte 
).
Wirklich keine einfache Entscheidung 
... .
Ich würde sie trotzdem einladen.
Es wäre sehr ärgerlich, für zwei Menues zu zahlen, die nicht gegessen werden, aber in den sauren Apfel würde ich beißen, bevor mir die Nicht-Einladung jahrelang nachgetragen wird.
Außerdem werden die anderen Gäste sehen, dass für zwei Personen mehr eingedeckt wurde und es nicht an euch gelegen hat.
Bei uns ist das Verhältnis zu meiner Oma auch mehr als kompliziert und ich habe sie auch anstandshalber zur Taufe unserer Tochter eingeladen. Danach hat sich aber sehr deutlich gezeigt das wir uns das hätten sparen können!
Sie hatte nach wie vor kein Interesse an mir bzw. ihrem Urenkel und die Stimmung war das ein oder andere mal gedämpft. Im nachhhinein ärgere ich mich dass ich sie "anstandshalber" eingeladen habe! Den Rest der Familie habe ich übrigens aus Prinzip gar nicht erst eingeladen 
Bei euch ist es ja noch komplizierter. Und wenn sich die Schwägerin nicht mal für einen Tag zusammenreißen kann (Beispiel Weihnachten) würde ich auf eine Einladung verzichten und mir einen tollen Tag mit dem Rest der Familie und guten Freunden machen!
LG
radio
Hallo radio,
danke Dir sehr für Deine Antwort! Das ist eben auch mein "Bauchgefühl", dass ich mich/wir uns hinterher ärgern würde/n wegen der miesen/gedämpften Stimmung, die "vorprogrammiert" wäre. Und dass unsere Schwägerin nicht mal für unsere Tochter "über ihren Schatten springen" konnte, sollte eigentlich Grund genug sein, sie nicht zur Taufe unserer anderen Tochter einzuladen. Aber mein Bruder ist ja "immer noch" mein Bruder und kann irgendwie offensichtlich nicht "aus seiner Haut" .
Hallo,
in eurem Fall würde ich die Personen nicht einladen. Wie du schon selbst schreibst ist es der Tag deiner Tochter. Und dieser sollte nicht getrübt sein.
Ich würde an eurer Stelle nur Oma(s), Opa(s) und die Paten einladen.
Oma und Opa finde ich persönlich wichtig, weil es das Enkelkind ist, und die Paten ja sowieso. Alle anderen kommen (für mich) erst an zweiter Stelle und die bräuchtest du ja dann nicht einladen. Und so würde ich auch den anderen auf Nachfrage argumentieren.
Lg capricorn81
Hallo und danke für Deine Antwort!
Wirklich nicht so leicht. Egal, wie man entscheidet, kann es verkehrt sein .
Wenn wir nur die Menschen, die uns sehr nahe stehen, einladen, sind wir schon 17 Erwachsene und 7 Kinder. Allein das ist aus unserer Sicht schon ein relativ großer Rahmen für eine Taufe "im kleinen Kreis".
Liebe Grüße,
Kathrin
hallo,
ich kenne diese situation.
wir haben das so gemacht:
pflichtgäste oma+opas (auch wenn ich auf meine schwiegereltern verzichten könnte); paten mit familien (ist klar) und dann noch meine beiden brüder mit familie, zu denen wir auch sonst viel kontakt haben. da wir eine sehr große familie haben müssen wir leider auch immer schauen, wen wir denn nun einladen. meistens ist es derselbe kreis, alle anderen akzeptieren das, ist auch keiner beleidigt. ich übrigens auch niccht, wenn ich mal nicht eingeladen bin....
lg
Hallo,
danke für Deine Antwort!
Unsere Familien sind auch recht groß, dazu kommt, dass unsere beiden älteren Kinder jeweils einen Paten haben, der nicht zur Familie gehört. Und die Paten selbst haben eben auch Familie .
Leider ist es mit dem Verständnis, wenn man mal nicht eingeladen wird, bei den betreffenden Personen nicht allzu weit her. Einerseits haben mein Bruder und seine Frau letztlich nach den beiden unter Ausreden abgesagten Einladungen endlich mal eingeräumt, dass sie keinesfalls meine Schwester treffen wollen 
. Andererseits werden sie pikiert sein, sollten sie aus diesem Grund nicht eingeladen werden.
Liebe Grüße,
Kathrin
Hallo,
Großeltern und Paten des Täuflings auf jeden Fall.
Wobei wir bei der Taufe meiner Tochter natürlich auch deren Familien mit eingeladen haben + meinen Bruder und dessen Familie.
Am Ende hatten wir 17 Gäste und das war in unseren Augen das Maximum.
GLG
Hallo,
danke Dir für Deine Antwort!
Großeltern und Paten (unserer Kinder) sind für uns grundsätzlich auch selbstverständlich. Meine Eltern sind leider schon vor langer Zeit verstorben und mein Schwiegervater liegt zurzeit nach einer Transplantation auf der Intensivstation einer Klinik in einer relativ weit entfernten Stadt 
. Sollte er bis dahin soweit genesen sein, werden die Eltern meines Mannes sicherlich zur Taufe kommen (das war leider nicht immer selbstverständlich für sie).
Auf jeden Fall werden wir bereits ohne die Personen, um die es hier geht, mehr als zwanzig Gäste haben. Das ist ja schon ein relativ großer Rahmen für eine Taufe, wobei uns eher die potentielle Stimmung, wenn wir "alle" einladen würden, Sorge bereitet.
Liebe Grüße,
Kathrin
"Frage: sollen wir meinen Bruder und seine Familie aus Anstand/Höflichkeit trotzdem zur Taufe einladen? Sie werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht kommen, jedoch möglicher Weise erst zu- und dann wieder kurzfristig absagen, was das Planen (u.a. des Essens/der Anzahl der Personen im Restaurant) schwierig bis unmöglich macht."
Ich würde den Bruder auf alle Fälle einladen, sonst seid ihr nämlich die Bösen! Das wäre eine Steilvorlage für die Schwägerin und am Schluss hieße es dann wahrscheinlich noch, dass sie soooo gerne gekommen wären, aber unerwünscht waren...
Aus Gerechtigkeitsgründen würde ich ebenfalls die Geschwister meines Mannes einladen. Ihr müsst dann in die Einladung schreiben, bis zu welchem Tag ihr eine Rückmeldung braucht.
Gerade solche Familienfeste sind ein toller Anlass um eingeschlafene Beziehungen wieder aufzufrischen.
Grüße
Luka
Hallo,
ich danke Dir für Deine Antwort!
Grundsätzlich stimmt es sicherlich, was Du schreibst, vor allem bezüglich meiner Schwägerin. Aber da geht es eben nicht um "eingeschlafene Beziehungen", sondern um einen aktuellen Konflikt, bei dem wir (also mein Mann und ich) "zwischen den Stühlen sitzen". Und das wollen wir nicht mehr- schon gar nicht an so einem Tag.
Auf eine konkrete Zu- oder Absage werden wir aber auf jeden Fall bestehen, damit wir wissen, woran wir sind.
Liebe Grüße,
Kathrin