Ich weiß nicht mehr weiter und versage immer mehr.... *sehr lang*

Hallo an alle,

ich schreibe, da ich Anregungen, Tipps und vielleicht auch A....-Tritte brauche.

Ich muss leider ein wenig weiter ausholen, da in den letzten Jahren einfach zu viel passiert ist.

Mit meinem Mann bin ich schon seit meiner Jugend zusammen. Wir haben nach 5 Jahren Beziehung unsere erste Tochter bekommen und es war alles super. Kurz darauf kam der Wunsch nach einem zweiten Kind auf und ich wurde auch schnell wieder schwanger. Wir haben uns sooo gefreut.

Doch leider kam alles anders. Nach sehr vielen Untersuchungen, Gesprächen mit Ärzten und Kinderärzten kam heraus, dass unser Sohn nicht lebensfähig sein wird und wir beschlossen mit schwerem Herzen, dass wir die Schwangerschaft in der 25.SSW abbrechen....

Das war Horror.... Ich war 1 Jahr lang zu fast nichts fähig. Manchmal war ich einfach zu müde um aus dem Bett aufzustehen. Irgendwie musste ich ja, ich hatte ja noch meine große. Ich hatte keinerlei Hilfe, mein Mann war viel arbeiten.

So kam es dass ich meine große Tochter oft vor dem Fernseher geparkt habe, da ich einfach nicht aufstehen konnte. Drei Monate nach der Totgeburt, habe ich mit meiner Tochter eine Mutter-Kind Kur gemacht. Die hat uns beiden gut getan. Aber als ich wieder zuhause war, war einfach wieder diese große Loch da...

Ich hab ein halbes Jahr später eine ambulante Therapie in einer Tagesklinik gemacht. Die ging 6 Wochen. Ab da ging es ein wenig bergauf, aber ich hatte da schon das Gefühl bei meiner großen Tochter alles falsch gemacht zu haben. Ich hab sie zwar nicht mehr vor dem Fernseher geparkt, sondern mich wieder mit ihr beschäftigt, aber ich hatte das Gefühl, dass irgendwas kaputt gegangen ist.

Ich ging dann nach 1,5 Jahren wieder arbeiten. Soweit lief es auch bei uns wieder recht gut, mit vielen tiefen Löchern, die ich aber gut meistern konnte ohne mein großes Kind zu vernachlässigen.

Wir versuchten dann auch wieder ein Geschwisterchen zu bekommen. Funktionierte auch, aber nach der Geburt wurde festgestellt, dass unsere Folgetochter eine Krankheit hatte, weswegen sie 6 Wochen im Krankenhaus verbringen musste. Die Zeit war sehr anstrengend und nervenaufreibend.
Aber alles ist gut gegangen und die kleine ist gesund und munter.

Die große Tochter hat sich sehr auf die kleine gefreut und war sehr stolz.

Es lief auch wieder alles recht gut, bis an Weihnachten 2011 unser Haus abgebrannt ist... Wir waren zum Glück nicht zuhause.

Seitdem haben wir Streß mit der Versicherung, da sie nicht zahlen wollten. Wir sind vor Gericht gegangen und sind noch mitten in einer Verhandlung.

Wir haben 6 Monate bei meiner Schwägerin auf sehr engen Verhältnissen gewohnt. Mittlerweile sind wir wieder in unserem Haus.

So und jetzt zum eigentlichen. Ich hab echt nur noch das Gefühl, dass ich alles falsch mache. Ich bin mit meinen Kinder mittlerweile so ungeduldig. Grad mit der großen. Sie hat momentan eine echt schlimme Phase. Sie ist rotzfrech, vorlaut, trotzig.... Und ich weiß nicht weiter. Wie ich mit ihr umgehen soll. Ich hab doch damals schon alles falsch gemacht und ich hab jetzt das Gefühl, dass ich komplett versagt habe...

Letztens war wieder so eine Situation, wo sie mit ihrer Schwester gespielt hat und die kleine nur geärgert hat. Ich hab sie dann in ihr Zimmer geschickt und sie ist dann in Richtung Zimmer und hat gegen die Möbel getreten und die Zimmertür geknallt. Und dann rief sie nur "Dass sie eh keiner lieb hat und wir eine blöde Familie sind." Das hat mich sehr getroffen. Und es bestätigt mich, was ich sowieso schon denke.....

Mit der großen weiß ich echt nicht mehr weiter. Es gibt keine Konsequenzen die sie "treffen" und zum nachdenken anregen. Ihr muss man dauernd alles sagen. Z.B räum deine Sachen in die Wäsche, oder morgens oder abends das Zähneputzen. Wenn man mit ihr spielen möchte, geht das auch nur so lange gut, bis sie merkt, dass sie mal nicht gewinnt. Dann wird sie sofort bockig und fängt an zu meckern. Wenn es nicht nach ihrer Nase geht, ist es das gleiche.

Ich denke dass wir daran schuld sind, und bei der Erziehung kräftig versagt habe, aber was kann ich bitte jetzt tun um wieder die Kurve zu bekommen?

Ich möchte meinen Kindern eine schöne Kindheit bieten und schaffe es nicht. Momentan bin ich nur am meckern. Ich möchte perfekt sein. Aber es geht nicht..... Haushalt sieht morgens immer super aus, wenn die Kinder unterwegs sind, nachmittags siehts aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. (so empfinde ich)

Ich schäme mich, wenn dann jemand vorbei kommt. Ich hab das Gefühl, als wär ich am dauer saubermachen und Hinterherräumen.

Danke erstmal fürs lesen,

Suse

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Du hast 2 gesunde Töchter, wieder ein Heim, einen lieben Ehemann.
DAS solltest du dir immer wieder vor Augen führen, nicht die Vergangenheit!

Zu aller erst solltest du aber endlich aus den Puschen kommen, und deine Selbstvorwürfe abstellen! Das hilft niemandem wie du ja merkst.
Ja, du hast Fehler gemacht - die sind durch eure Vorgeschichte auch nachvollziehbar - aber versuche, jetzt nicht noch weiterzumachen! Verzeih´ DU DIR endlich!
Vielleicht kann eine Familientherapeutin helfen?

Ich wünsche dir viel Glück, dass du alles wieder auf die Reihe bekommst - das wird schon, aber man darf keine Wunder erwarten, das braucht Zeit!

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Hallo,

danke dir für deine Antwort.

" Verzeih´ DU DIR endlich!", dass hat mir die Tränen in die Augen getrieben, da du so recht hast. Aber ich kann es nicht.

Ich bin auch seit 4 Jahren in Therapie ( wg. der Totgeburt) und ich komme nicht weiter.

Suse

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Ich kann nicht nachfühlen wie es dir damit gehen muss und ich bin auch keine Psychologin, aber warum gibst du dir an der Totgeburt die Schuld?
Niemand hat daran Schuld, es sollte eben nicht sein, das kommt leider oft vor.
Wichtig ist doch, dass du jetzt 2 gesunde Kinder hast. Also hast du ja offensichtlich doch etwas richtig gemacht ;-)
Ich wünsche dir, dass du bald aus deinem Tief kommst - ob mit professioneller Hilfe oder ohne. Lebe dein Leben und halte nicht an Dingen fest, die du nicht ändern kannst!
Alles Liebe!

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Aus Erfahrung kann ich Dir sagen, daß man sich oft selbst im Weg steht. Du mußt auf jeden Fall Deine Erwartungshaltung an Dich selbst runter schrauben.

Du klingst erschöpft, Du brauchst mehr Ruhe um Kraft zu tanken und solltest mal etwas nur für Dich tun!

Inwieweit unterstützt Dich Dein Mann?

Hättest Du Hilfe und könntest Du diese auch annehmen? Könnt Ihr Euch vielleicht eine Haushaltshilfe leisten?

LG

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Hallo,

danke dir für deine Antwort.

Mein Mann versucht mich soweit zu Unterstützen wie er kann, aber er ist halt auch sehr viel arbeiten. Also kann man schon sagen, dass ich doch viel allein bin und da irgendwie durch muss.

Weißt du mit der Ruhe ist es so eine Sache. Die hätte ich ja irgendwie schon. Meine Kinder sind morgens in der Schule und im Kindergarten.

Die Zeit nutze ich um meinen Haushalt zu machen. Ich kann mich nicht einfach hinlegen, da ich das Gefühl habe faul zu sein... Ist schwierig zu beschreiben. Ich fühl mich da nicht gut bei, wenn ich den ganzen Vormittag nichts mache.

Suse

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Kenn ich, wirst Du aber ändern müssen ;-)

Wenigstens mal eine Stunde am Tag! Man kann auch an 1-2 Tagen nur das Nötigste machen (bei uns wäre das mit dem Hund gehen und einmal Saugen und Wischen).

LG

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Hallo Suse,

bist du gläubig. Dein Perfektionismus ist die eigentliche ,,Sünde´´ und das Problem. Wenn du ausschließen kannst, dass diese ,,negative´´ Sicht auf die Welt - ich mache alles falsch- nicht von Depressionen herrührt, dann solltest du dich hinsetzen und versuchen deinen Text mit fremden Augen zu lesen, so wie ich es tat. Es fallen viele Sachen auf. Du hattest viele Sachen erlebt, bei denen es normal ist, dass man am Ende ist. Und es ist auch normal, dass es einigen ,,brechen´´ kann. Es ist normal, dass man wieder lange zum Aufstehen braucht - ohne das du etwas falsch gemacht hast.

Ich kenne das ,,vors Fernsehen parken´´ . Ist mir auch passiert, ich befand mich auch in einer anderen Extremsituation und ja, es war falsch. Ich sehe aber auch, dass es uns damals rettete.

Du hast is jetzt leider ein Stück PEch auf die Begleitung. Du bekommst intensive Hilfe (Mutter-Kind-Kur, Tageskliik). Weißt du aber, was die Schwachstelle ist. Da werden sehr intensiv Leichen geholt, was aber fehlt ist die Langfristige Begleitung und die Richtung würde ich sagen, müsstest du gehen.

Entweder kannst du abschätzen, ob du noch zusätzlich depressiv bist und Antidpressiva brauchst oder du mussz halt zum PSychiater und zusätzlich dann langfristig angelegte Psychotherapie.

Ich will dirvon uns erzählen. Wir sind im übertragenem Sinne ,,am Ende´´. Und wir haben uns jetzt Hilfe geholt. Da sind viele Kleinbaustellen. Ich war bei der ersten Sitzung und gleich da bekam ich Rückmeldung und Tipps. Mein Mann war heute. Nächste Woche wie der ich, weil er weg ist und dann gemeinsam. Ich wiess nicht, womir er heute kommt aber eins ist gut, die Dame wird uns 2013 begleiten und es kann nur aufwärts gehen.

Ja, ich kann mir auch hinstellen können, was ich denn alles falsch mache. Wem nutzt es am Ende. Ich bin (außer in einigen Extremsituationen) definitiv nicht depressiv und sehe nicht ein, mich noch selbst runterziehen.

Ich halte dir so sehr die Daumen, dass es nur aufwärts geht.

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Hallo,

danke dir für deine Antwort.

Ich bin seit 4 Jahren in Therapie, komme da aber irgendwie nicht weiter und überlege auch schon, mir vielleicht einen anderen Therapeuten zu suchen.

Das alles ist irgendwie so ein Kreislauf in dem ich mich ständig bewege. Dann kommt vielleicht mal ne Woche wo es mir so richtig gut geht, aber dann kommt wieder dieses schlechte Gefühl, warum es mir gut geht und ich vielleicht auch mal richtig ohne schlechtes Gewissen oder Gefühl gelacht habe.

Depressiv, glaub ich nicht, dass ich es bin, wobei ich nicht weiß woran ich es merken sollte. Ich hab einfach nur das Gefühl unglaublich müde von allem zu sein. Ich fühl mich faul und müde. Faul deswegen, weil ich mir heute morgen nicht die Haare gewaschen habe, so wie es mir vorgenommen habe. Gut mach ichs halt morgen früh. Das sind so viele Kleinigkeiten.

Suse

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Suse, sagen wir mal so. Du kannst 4 Jahre Wasser reden, wenn dir im Gehrin was fehlt, wird sich nichts verändern. Ich verstehe nicht, als hättst du dich dagegen gewehrt. Warum eigentlich ? Weil du dann zum Psychiater gehen müsstest ?

Sagt dir ein Psychiater - leibe Frau, nein, sie habe keine ,,Ernkrakung´´, finde ich vollkommen o.k.. Heutzutage erreicht man aber mit manchem mehr, als 4 Jahre zu reden.

#klee

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Hallo Suse,

lass Dich erstmal #liebdrueck.
Du hast schon einiges durchmachen müssen, aber Du musst umdenken.

Schau nach vorne und nicht zurück!

Tu was für Dich um Dir selber Kraft zu geben (z.B. Yogakurs od. irgendwas Sportliches zum auspowern oder oder oder ...)!

Lass im Haushalt auch mal fünfe gerade sein ;-).

THINK POSITIVE!!!!!!!!!!!!!!!

Alles Gute
Lorino

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Hallo,

danke dir für deine Antwort.

Nach vorne schaun, dass fällt mir unglaublich schwer. Der Hausbrand und die damalige Krankheit von der kurzen, die habe ich auch verarbeitet. Aber der Tod von meinem Sohn, der hat einen großen Teil von mir absterben lassen.

Im Haushalt alle fünfe gerade sein lassen, fällt mir auch sehr schwer, da ich mich dann so faul fühle.

Suse

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Das mit dem Tod Deines Sohnes ist echt hart. Viell. wäre Dir geholfen, wenn Du Dich diesbezüglich einer Selbsthilfegruppe anschließen würdest. Da wird man immer gut aufgenommen und vor allem aufgefangen (wenn es einem mal wieder richtig schlecht geht).

Das mit dem Haushalt musst Du dann halt lernen - aber das kann man schaffen ;-).

Du hast doch schon soviel geschafft!!! Das mußt Du Dir vor Augen halten!

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Hallo Suse,

ganz ehrlich, für mich hört sich da nach einer handfesten Depression an! Deine Versagensängste kommen nicht von ungefähr.

Ich glaube, du hast den Verlust deines Kindes noch immer nicht verkraftet - sofern man das überhaupt kann. Du trauerst (vielleicht auch unbewusst) noch immer. Das spüren auch deine Kinder. Deine grosse Tochter hat das Alles ebenfalls durchmachen müssen...den Verlust des freudvoll erwarteten Geschwisterchens, den Brand eures Hauses und vor allem hat sie ihre lebensfrohe Mama verloren.

Gute Ratschläge von Aussenstehenden und verbale >>A...tritte<< , werden dich nicht weiterbringen.

Du musst einen Weg finden, trotz dieser Schicksalsschläge, wieder glücklich zu werden.
Vielleicht würde es dir helfen, mit Leuten zu sprechen, denen Ähnliches widerfahren ist. Vielleicht hilft es dir, eine Selbsthilfegruppe zu besuchen?

Ich glaube nicht, dass dein Haushalt tatsächlich Anlass zur Beschwerde gibt. Deine Angst zu versagen, etwas falsch zu machen und nix auf die Reihe zu bekommen, existiert nur in deinem Kopf. Deine grosse Tochter erlebt dich, als mit sich selbst permanent unzufriedene, unglückliche und trauernde Mama. Wie soll sie denn reagieren? Sie ist ebenfalls hilflos und traurig und nebenher einfach ein normales Kind, dass seine Grenzen austestet. Ihr habt nicht versagt! Dass du dein Kind vor dem Fernseher "geparkt" hast, ist doch Schnee von gestern.. Mach dir nicht zu viele Vorwürfe und Gedanken darüber! Du ertrinkst in Selbstzweifeln. Du musst anfangen, die Ursachen zu bekämpfen! Lass dir helfen, das ist keine Schande! Nach allem, was du erlebt hast, kämen die meisten von uns an ihre Grenzen! Man muss es sich nur eingestehen!

Du machst nichts falsch, du bist einfach ein Mensch, den das Schicksal ziemlich gebeutelt hat, aber das heisst nicht, dass du nun den Rest deines Lebens damit zubringen musst, über Vergangenes zu trauern und an dir zu zweifeln. Manche Dinge passieren einfach.

Du und deine Kinder leben im Hier und Jetzt - schau nach vorn, erfreue dich an dem. was du hast und such dir Hilfe, wo Hilfe vonnöten ist...

Alles Liebe

marakesh

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Hallo,

danke dir für deine Antwort.

Ja, meine große Tochter hat alles miterlebt. Ich hab auch viel versucht mich zusammen zu reißen. Nach dem Tod von unserem Sohn, fiel es mir halt sehr schwer mich ganz auf sie einzulassen und "parkte" sie halt vor dem Fernseher.

Gott wenn ich heute drüber nachdenke.... Schrecklich, aber ich konnte halt nicht anders....

Im Haushalt mache ich echt sooo viel und trotzdem ist es für mich zu wenig. Wenn ich gesaugt habe und dann ein Krümmel sehe oder Streu von den Hasen, (die laufen frei herum) denk ich echt schon wie dreckig es wieder aussieht. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass ich am Tag dreimal sauge, weil es mich so stört.

Suse

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Liebe Suse,

ich glaube kaum, dass das mit dem „Zusammenreissen“ klappen wird. Das geht nicht auf Knopfdruck und schon gar nicht, wenn man depressiv ist und in einem Loch sitzt, aus dem man nicht mehr rauskommt. Deine Selbstzweifel und Selbstvorwürfe fressen dich langsam aber sicher auf.

Ich hab es auch gern sauber und bin recht pingelig – aber drei Mal am Tag staubsaugen – das schaff selbst ich nicht. Du bist dabei, Zwangsneurosen zu entwickeln. Du kannst dich nicht entspannen und ich sehe/lese nur pure Verzweiflung. Es werden dir schon viele Menschen gesagt haben, dass dich an dem, was passiert ist, keine Schuld trifft, aber es kommt nicht bei dir an. Du steigerst dich in deine Schuldgefühle hinein und quälst dich damit selbst. Du bestrafst dich für das, was in deiner Vergangenheit geschehen ist. Du kannst nicht loslassen. Du durftest deinen Sohn nie kennenlernen, das ist schlimm, aber du hast dennoch viel für ihn getan, sodass er in Frieden schlafen kann – lass ihn gehen. Ich glaube nicht, dass er möchte, dass du den Rest deines Lebens so sehr um ihn trauerst, dass seine zwei Schwestern darunter leiden müssen.

Eine meiner besten Freundinnen musste ihr Kind nach einer reibungslosen Schwangerschaft, in der 37. SSW still zur Welt bringen. Sie und ihr Mann waren am Boden zerstört. Ich war sie oft besuchen und wir konnten kaum sprechen, haben nur geweint. Wir waren oft gemeinsam auf dem Friedhof. Obwohl sie oft mit mir über das Geschehene gesprochen hat, so konnte ich doch nur erahnen, wie es in ihr ausgesehen hat. Ihr hat es geholfen, mit Betroffenen zu sprechen, die sich wieder aufgerappelt haben. Heute ist sie glückliche Mutter von zwei gesunden Kindern, ihre verstorbene Tochter wird immer einen Platz in ihrem Herzen haben! Sie selbst ist wieder glücklich hat wieder angefangen zu leben – ohne schlechtem Gewissen…

Jeder von uns hat sein Päckchen zu tragen, der eine mehr, der andere weniger. Jeder von uns hat eine andere Grenze, von dem, was er ertragen kann.

Dir würde ich raten, wechsle schnell deinen Therapeuten, such dir Menschen, die es geschafft haben, aus dem Loch rauszukommen. Du gehst an deiner Trauer sonst zugrunde!