Der "Papa" ist nur am Wochenende daheim - wie sieht euer Familienleben dann aus?

Hallo,

ich bin verheiratet und habe zwei Kinder im alter von knapp 4 und knapp 7 Jahren. Mein Mann ist Berufssoldat und wurde vor gut 2 Monaten rund 600 km weit weg versetzt. Jetzt kommt er nur am Wochenende mit dem Flieger und muss sonntags schon wieder weg.
Das Ganze wird noch bis JuLi so weitergehen, da mein ältester sein 1. Schuljahr noch beenden soll und ich gerne noch meine Bachelorthesis schreiben und mein 6. Semester beenden möchte.
Eigentlich klappt es unter der Woche ganz gut mit uns dreien aber ich merke schon, dass die Kinder es derzeit nicht ganz leicht haben so ohne Papa. Besonders schlimm ist es, wenn wir ihn sonntags wieder zum Bahnhof bringen müssen (er nimmt die S-Bahn zum Flughafen, weil wir sonst so lange fahren müssten).
Mein Mann sagte schon, er sei froh, das Ganze nur bis Sommer machen zu müssen, denn er habe jetzt schon das Gefühl, er sei hier nur "zu Gast", wenn er freitags ins Haus kommt. Zwar sei das Gefühl nach wenigen Stunden verflogen aber ich kann ihn dennoch gut verstehen. Die Kinder kleben dafür das Wochenende mehr oder weniger an ihm, Mama ist da größtenteils abgeschrieben (auch das kann ich gut nachvollziehen). Blöd ist nur das Gefühl, unter der Woche immer die "strenge Mama" sein zu müssen (eben damit es zu Hause läuft mit der Tagesorganisation, Schule, KiTa, Fachhochschule, Arbeitsstelle, Haushalt und Freizeit...) und am Wochenende mehr oder weniger "von Papa ersetzt" zu werden. Im Grunde weiß ich natürlich, dass dieses Denken nicht gerechtfertigt ist aber vom Gefühl her ist es im Moment so. Am Wochenende unternehmen wir dann gemeinsam etwas, treffen uns auch mit befreundeten Familien etc...die Lernerei (für meinen Bachelorabschluss und die derzeitigen Semesterprüfungen) versuche ich, aus den Wochenenden rauszuhalten, was nicht immer ganz einfach ist, wenn montags oder dienstags schon die nächste Prüfung ansteht...

Es ist für uns alle derzeit recht viel zu bewältigen und ich frage mich ernsthaft, wie das Mütter schaffen, deren Mann regelmäßig und über unbestimmte Zeit nur am Wochenende zu Hause ist - wie schafft ihr den Spagat zwischen "quasi alleinerziehend" und "Normalfamilie"?

Danke schonmal für eure Rückmeldungen - ich frage mich oft, ob ich mich nur anstelle oder das alle als schwierig/anstrengend empfinden, die zu Hause ebenfalls nach diesem Modell leben...

LG

Andrea

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Hallo,

wir leben dieses Leben schon so lange, für uns ist es einfach normal. Zuerst war mein Mann Zeitsoldat und jetzt ist er auf Montage. Für meinen Großen (7) ist es normal, dass Papa Sonntags, oder Montags los muss und für unser Baby (3mon) wird es genauso normal werden.

Für mich ist es alles gut zu schaffen, allerdings bin ich sehr froh, um den großen Abstand meiner Kinder. Ein kleineres Kind mit Baby und ich würde wohl echt rotieren.

LG Ella #winke

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Hallo, wir machen das schon einge Jahre mit. Mein Mann fliegt Montag morgens weg und kommt Freitagabends wieder.

Es gib Zeiten da stört es mich nicht und Zeiten da finde ich es ganz schimm. Meine Zwilling sind bald 11. Oft gib es am Wochende viel streit , da die Jungs mit Papa irgendwie Regeln ausstreiten müssen.

Wir haben täglich Kontakt über Skype. Trotzdem finde ich es Schade das mein Mann sowenig vom Altag mitbekommt. Letztesjahr war z.B. die Schulwahl und Elterngespräche. Das mußte ich fast alles allein machen. Außerdem geht viel privat leben verloren, er kann nicht mehr bei der Feuerwehr helfen oder im Chor singen.

Ich gestallte das Wochende bewußt sehr ruhig, es gib auch keinen Computer oder TV ( nachmittags ). Außerdem gestalte ich es so das wir Zeit für einander haben und er immer mit einem Jungen alleine ist.

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Hallo,

wir führen auch schon seit Jahren ein WE-Ehe. Die Kinder wachsen damit auf und "kleben" am Wochenende auch nicht am Papa.
Ja für mich ist es manchmal anstregend immer alles alleine wuppen zu müssen aber auch daran gewöhnt man sich.

Auf der andren Seite ist mein Mann auch ein totaler "Freigeist" er wäre total unglücklich wen er nicht durch die Welt düsen könnte und wir "Weiber" genießen es auch hier alleine rum zu puzzeln. Es kommt auch öfter zu Situationen wo ich zu meiner Großen sage weist Du was lass gut sein machen wir nächste Woche ohne Papa das passt besser.

Ist eben alles eine Frage der Perspektive.

Mein Mann braucht zB auch nicht viel um mich glücklich zu machen, einfach die "Fahrdienste" der Kinder zu übernehmen wen er mal da ist reicht völlig aus dann bin ich schon wieder total entspannt.

LG dore

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Hallo Dore

Ja so ähnlich sehe ich das auch mein Mann u.Ich führen zwar keine Wochenendehe, er ist Kraftdahrer mit absolout wenig Arbeitszeiten er geht aus dem Haus u. kommt irgenwann wieder wenn er fertih is.

Man arrangiert sich damit Kinder Haushalt u. sonstige Termine plane ich weitgehendst allein.Die Kinder wachsen darein u. kommen damit recht gut klar.

Ja und mache Sachen mache ich bewußt wenn mein Mann nicht da is u. ich nicht warten muss ob er kommt.

Wenn er denn da is macht er viele kleinigkeiten wie Einkaufen Kinder abholen oder bloss mal Abendessen fertig haben wenn ich die Kids vom Sport holen geh.

Ja das is dann mein Urlaub. Ach ja u.heut war er den ganzen Tag daheim so haben wir um 11.00 ohne Kids gefrühstückt war nett

Aber ob ich immer jemand um mich rum haben muss weis ich nicht wirklich aber veilleicht is es die Gewohnheiit Keine Ahnung

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Hallo,
bei uns läuft das auch schon seit 2 Jahren so, und es stehen uns noch 6 Jahre bevor.
Meine Kinder sind 14 und 4.
Die Große hat keine Probleme damit, eher mal, dass nicht immer jemand da ist, der für sie zur Verfügung steht. Beispielsweise wenn sie sich mit Freunden trifft, ist immer recht früh Schluß. Die Busse fahren hier nicht so, und die Abholzeiten sind an die Gewohnheiten des Kleinen gekoppelt, da muss sie schon oft zurückstecken.
Der Kleine hatt viele Probleme, immer wieder nach Papa verlangt, viel geweint. Noch anhänglicher geworden. Mittlerweile geht es.
Ich kann dir nur sagen, es wird mit der Zeit besser und einfacher, jeder gewöhnt sich irgendwie daran.
Für dich ist es wohl am stressigsten.

Wenn die Kinder am WE an Papa hängen, ist doch prima. Sollen sie für 2-3 Stunden was mit Papa alleine unternehmen, in der Zeit kannst du machen, was du willst/musst. Und danach habt ihr noch Zeit für euch als Familie
Ich finde es schwierig, Zeit für Zweisamkeit zu schaffen, aber auch da werdet ihr nen Weg finden. Es ist nicht die optimale Lösung, aber es ist ja auch nicht auf Dauer.

Abschiede waren für uns übrigens auch der Horror. Wenn mein Mann Sonntags hier wegfährt, ist immer der Patenonkel des Kleinen da. Den liebt er. Er geht nicht mit zur Haustüre (nur ich), er verabschiedet sich von Papa und geht mit dem Patenonkel spielen. Denn wir hatten schon ein laut weinendes Kind auf der Straße, das Papa nachgeweint hat...für jeden belastend.
So ist es einfacher. Aus dem Abschied wird kein großes Ding gemacht.
LG maja

PS: Falls jemand nen Club gründen möchte zwecks Austausch...ich wäre dabei:-p

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*PS: Falls jemand nen Club gründen möchte zwecks Austausch...ich wäre dabei:-p*

Jeah! Ich auch! :)

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Hallo,

mein Mann ist jetzt seit über einem Jahr unter der Woche in einer anderen Stadt, ein Ende ist leider nicht in Sicht. Die Umstellung war schon hart, weil er vorher durchs Home Office sehr viel daheim war und nur gelegentlich einige Tage weg musste. Ich bin froh, dass meine Eltern um die Ecke wohnen und bei der Kinderbetreuung, v.a. bei Abendterminen, oft einspringen. Trotzdem wäre es schöner, wenn der Alltag nicht nur an mir hängen würde. Am Wochenende ist mein Mann oft sehr gestresst, weil er sehr viel Arbeit und Verantwortung hat, das bekomme ich dann immer wieder ab. Die Kinder sind auch nicht glücklich, dass Papa so viel weg ist. Aber ein Umzug kommt nicht in Frage, weil es wahrscheinlich auch nicht unbegrenzt dort weitergeht und ich nicht wirklich nach München ziehen will. Also müssen wir da durch, auch wenn es manchmal nicht leicht ist.

LG bluehorse

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hallo,

mein vater ist nach der wende gleich auf montage gegangen. ich war da noch keine zehn, meine schwester noch jünger. es gab damals bei usn noch kein telefon geschweuige denn eine telefonzelle. wir haben, wenn wir glück hatten einmal die woche mit ihm telefoniert bei einer alten frau in der straße, die ein telefon hatte. am wochenende, mein vater kam damals mest freitags und musste sonntags auch wieder los, hat er meist an dem haus gebaut, dass meine eltern dann kauften.

meine mutter musste sich damals dann entscheiden ob sie lehrerin auf dem gymnasium werden will oder auf der realschule. sie hat sich für letzteres entschieden, da es für einen lehrer, der bereits mehrere jahre berufserfahrung hatte schlichtweg weniger arbeit bedeutete. und das tat sie, weil die beiden sich bewusst waren, dass einer von beiden zeit haben musste für uns kinder. sie hat trotzdem vollzeit gearbeitet, aber da sie eben schon jahrelange berufserfahrung hatte hielt sich ihr vorbereitungsaufwand in grenzen. udn korrigieren etc. konnte sie ja zu hause bei uns.

ich als kind hsbe das jetzt nicht als tragisch empfunden.m es war sicherlich ne umstellung und wir haben ihn vermisst. aber da unsere eltern uns das vermittelt haben als etwas notwendiges gabs da auch keine diskussion drum.

und natürlich hat meine mutter den großteil der ezriehungsarbeit geleistet. sie ist aber ein eher pragmatischer typ und ich weiß, dass sie es nicht gestört hat, wenn wir am wochenende dann auch mal am papa klebten.

ich habe im nachhinein auch nicht das gefühl zu wenig zeit mit meinem vater verbracht zu haben. was ja nahe liegt. er ist als ich 14 war bei einem unfall verstorben un da denkt man über so etwas natürlich noch mehr nach. aber nein, das gefühl hatte ich damals nicht udn habe ich heute auch nicht.

ich denke du hat dir momentan etwas viel aufgeladen, was ja aber zeitlich begrenzt ist. deshalb augen zu udn durch! im sommer wird sich das ändern udn bis dahin schaffst du das auch!
da er sich nach wenigen stunden wieder eingelebt hat sehe ich das wie gast fühlen auch nicht so wild. das kennt doch jeder mal. sogar wenn man im urlaub war, also alle gemeinsam, braucht man dann 1-2 tage um wieder in den familienalltagstrott zu kommen.

der papa sollte natürlich am wochenende nicht alles durchgehen lassen, das wäre wohl kontraproduktiv udn würdet ihr dann ab sommer als quittung bekommen. aber im großen und ganzen denk ich läuft es ganz gut bei euch.

und ihr habt ja alle möglichkeiten telefon, email, scype....

lg

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Hallo...

wir leben so schon seit 3 Jahren.

Mein Mann ist auch beim Bund. Von 2006-2009 lebten wir in Bayern (wegen der Bundeswehr), dann hat mein Mann sich für eine höhere Laufbahn beworben und sollte eigentlich in den Kieler Raum versetzt werden.

Als wir in Kiel dann alles soweit organisiert haben (für mich einen tollen Arbeitsplatz gefunden, Tagesmutter, Wohnung), hieß es dann dass es einen Zahlendreher gab und er nach Rostock soll.

Wir haben uns dann aber trotzdem für Kiel entschieden, da meine Mutter und Schwester seit einigen Jahren hier leben.

Somit ist mein Mann nur am WE zu Hause. Zum Glück sind es nur 220km, d.h. er ist in 2Std zu Hause.
Dadurch dass er Schichtdienst hat, hat er jeden 2. Freitag frei (dafür den anderen Freitag "open End", da ist er dann irgendwann im Laufe des tages zu Hause - meist am frühen Abend) und jeden 2. Montag muss er erst Mittags los fahren.

Das ist ür uns normaler Alltag und auch ok so. Wir kommen damit alle zurecht.
Klar wenn er jeden Tag zu Hause wäre, wäre es optimal, aber ich bin nicht bereit mein Leben und meine Arbeit hier aufzugeben (bin Krankenschwester im Krankenhaus; Festvertrag, vergleichsweise guter Stundenlohn/Tarif, alle sind sehr familienorientiert eingestellt, Dienstplanwünsche werden berücksichtigt und die Arbeit macht mich "nicht kaputt" weil wir eine Rehastation sind).

Momentan ist er für 10Monate im Allgäu auf einem Lehrgang, da kommt er dann nur alle 2 Wochen nach Hause - an meinen Dienstwochenenden-, er ist dann Freitag Abend um 20.30Uhr da und muss am Sonntag um 15Uhr den Zug zurück nehmen :-(

Diese Situation wie es z.Z. ist nervt und eigentlich ist mein Mann wirklich nur Gast. Wir leiden alle darunter, aber es sind ja "nur noch" 6Monate.
Mein Mann und ich sehen uns so gut wie gar nicht und unser Sohn ist sehr traurig wenn sein Papa nach grade mal 1,5Tagen wieder für 12 Tage weg muss.

Mein Mann bekommt so gut wie nix vom Familienleben mit. Unser Sohn behängt ihn (verständlicherweise), Papa muss alles machen bzw eigentlich soll er nonstop mit unserem Sohn spielen.

Ich selber komme mit dem Spagat gut zurecht. Ich arbeite nur 25Std/Woche. Klar ist es anstrengend, immer für alles verantwortlich zu sein, immer alles alleine zu machen.
Aber wir haben nur 1 Kind und er ist mit seinen 5 Jahren schon sehr selbstständig.

Wie es wird, wenn wir mal ein 2.Kind haben weiß ich nicht, aber dadurch dass unser Großer schon älter ist hoffe ich dass es gut zu schaffen ist.

Momentan freuen wir uns einfach nur auf den Sommer, wenn dann endlich wieder alles wieder "normal" ist

Ende 2017 ist mein Mann fertig beim Bund (nach 15 Jahren), er würde gerne länger, allerdings wurden seine Anträge abgelehnt.
Mal sehen wie es dann nach der Bundeswehrzeit wird.

LG
Steffi

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Huhu...

Ich kenn das leider auch. Mein mann hat ein laufbahnwechsel hinter sich und war dann gute 1,5 jahre nur auf lehrgängen, fast durch gehend. Davor kannte man das schon, aber es waren doch größere pausen dazwischen. Kaum war er fertig ausgebildet ging er weg in den einsatz und das war für uns viel schlimmer...

Unser sohn weiss, wenn papa sonntags weg musste war er freitag zu hause... Und beim einsatz war es nun nicht so... Freitag abend ging das theater dann los, wo denn nur der papa bleibt. Trotz erklärungen wollte/konnte er es nicht verstehen. Die zeit haben wir irgendwie rum bekommen ohne skype. -.- klappte mal gar nicht, so wie telefonieren und kaum stand papa nachts in der wohnung wieder klammerte unser sohn schon am bein...

Und nun erwartet uns es kurzfristig wieder das "theater". Der papa ist gerade halbwegs zu hause und hängt schon halb im nächsten einsatz und wie das dann wird, mag ich mir nicht vorstellen, da wir bald unser zweites kind bekommen.

Lg

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Hallo,
Oh je, das mit den Einsätzen kenne ich auch - zum Glück sind wir davon nun bereits seit 4 Jahren verschont geblieben. Der letzte Einsatz in den Kosovo wurde 1x verlängert - eigentlich sollte er nur 2 Monate als Ersatz für jemanden hingehen, er musste aber dann nochmal für 2,5 Monate weg, dazwischen 2 Wochen Urlaub. Mein Sohn war damals 2,5 Jahre alt und ich schwanger mit Nr. 2...musste dann noch wochenlang ins Krankenhaus wegen Blutungen, fuhr dafür zu SChwiegereltern (250km entfernt), ging dort ins Krankenhaus und mein Sohn musste bei Großeltern bleiben, wo er noch nie auch nur eine Nacht vorher allein geschlafen hatte...das war schon hart für uns alle.
Aber dann auch noch beides zu haben - Wochenendfamilie UND Auslandseinsätze, DAS mag ich mir gar nicht ausmalen...besonders wenn bei euch das zweite Kind bald kommt.
Ich hoffe für Dich, dass Du wenigstens Familie in der Nähe hast, die Dich unterstützen kann!
Wir haben in den knapp 4 Jahren, die wir jetzt hier wohnen, glücklicherweise ein gutes Netzwerk aufgebaut, so dass ich trotzd der Arbeits- und familiären Belastung ganz gut zurechtkomme. Natürlich bin ich froh, wenn wir wieder alle zusammenwohnen können und so langsam freuen sich auch die Kinder auf das Neue, das da kommen mag, auch wenn gerade der Große schon traurig ist, dass seine Freunde dann sehr weit weg sein werden und er sie nur noch selten sehen kann (600km sind eben kein 'Pappenstiel...)

LG und alles Gute für Dich!

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Ui verlängerung ist auch fies.

Tja familie lebt in der heimat, die sehen in sowas kein problem. Ich soll mich zusammen reissen und unser sohn soll sich nicht anstellen, das waren die gängigen sprüche. Die familie von meinem mann sind alle beim bund aber nicht als soldaten.. Sein vater ging viel schon in einsätze und er fand es als kind schlimm, da es bei seiner mutter ein tabu thema war/ist. Er musste als teeni sich um alles kümmern, was ihn doch recht kaputt machte und wir es nun doch anders hand haben. Daher gibts bei denen keine verständnis. Bei meiner mutter kommt nur der fiese spruch: selbst schuld, dass du ein soldat geheiratet hast. Das mein mann und ich schon länger zusammen sind ist ja wurst, hätte mich doch trennen können. Somit zieh ich das alles alleine durch mit meinem mann, der dann verpeilt die sachen falsch weg räumt... :D und ich auf "schatzsuche" bin.

Anfang der zweiten schwangerschaft ging es mir nun auch so schlecht, dass er dann den einsatz verkürzen konnte, bin nicht stolz drauf, dass ich einfach nicht mehr gepackt habe alles zu schaffen, aber nun ja.

Seit dem ziehen wir nochmehr am selben strang und versuchen das alles zu schaffen.

War ein böses ohmen die kiste nicht leer zuräumen und jetzt damit iwie klar zu kommen, dass er evt doch vor der geburt weg ist und man nicht weiss für wie lange, da es nun neu land ist und keiner weiss was und wie... Aber muss ja immer schnell schnell gehen...

Ist nun keine beschwerde, ist nun mal so das soldatenleben...

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Mein Mann ist seit 2009 wieder Bundewehrsoldat, stationiert in Bayern. Ich bin nach zwei unzufriedenen Jahren dort mit den Kiddies wieder zurück in die Heimat. Seitdem pendelt mein Mann die gut 7h Fahrzeit. Sonntag gegen 23 Uhr fährt er los, damit er Montag Morgen in der Kaserne ist, Freitag Nachmittag/Abend ist er dann wieder da. Bleiben uns also nicht ganz zwei Tage.

Allein unter der Woche ists schon ganz schön anstrengend. Man muss ja ständig für die Kiddies bereit stehen. Wir haben ja vier Kinder (4, 2 1/2, 14 Monate, 4 Monate). Der Jüngste schläft noch nicht durch. Das schlaucht schon. Dennoch haben wir allein ohne den Papa eine ganz gute Routine - ohne die würde es aber auch nicht funktionieren. An den Rhythmus habe ich mich halbwegs gewöhnt, auch wenns nach wie vor ätzend ist, wenn er Sonntag abfährt. Aber man hat dann wenigstens immer das nächste Wochenende vor Augen, und hangelt sich dann so von Tag zu Tag.

Als wirklich beschwerlich empfinde ich dahingegen die Zeiträume, in denen irgendwelchen Lehrgänge oder Übungen anstehen, die übers Wochenende gehen. Zwei, drei Wochen am Stück... puhh, teilweise gehe ich da zum Ende hin schon am Stock.

Das "Highlight" war allerdings der Kosovo-Einsatz letztes Jahr. Bin so froh, dass wir das irgendwie hinter uns gebracht haben. Diesen Sommer steht zwangsweise ISAF an (Afghanistan, Mali, wer weiß was da dann aktuell ist). Daran mag ich gerade gar nicht denken. #schmoll

Wenn Männe dann aber mal zu Hause aufschlägt, läufts im Großen nicht anders als unter der Woche. Er integriert sich dann einfach, kümmert sich mit um die Kinder, kocht dann, übernimmt die Nachtfütterung vom Kurzen. Das ist schon viel wert, um zumindest mal ein bisschen durchzuatmen. Auch steht dann meist ein Großeinkauf an, wo wir alles kaufen, was ich allein eher beschwerlich finden würde (wohnen momentan noch im 4.GO - Stichwort 20-Kilo-Sack Katzenstreu #schwitz). Naja, aber Mama-Papa-Zeit bleibt halt trotzdem nicht viel über, halt nur ein paar Stündchen am Abend.

Mein Mann hat aber vor Kurzem endlich seine Dienstzeitverlängerung durchbekommen (wollte mit irgendwelchen Schritten warten, bis das durch ist). Das heißt, dass er sich jetzt aktiv um heimatnahe Versetzung wegen sozialer Gründe bemühen wird. Hoffe, dass das in absehbarer Zeit klappen wird. #gruebel

Liebe Grüße
Mandy

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Hallo,

wenn ich das so höre, ist das bei mir ja mehr Jammern auf hohem Niveau...
Ich bin wirklich heilfroh, dass diese Situation für uns nur sehr zeitlich begrenzt ist und wir bald wieder zusammenziehen können.
Insgesamt finde ich die Wochengestaltung auch gar nicht so schwierig, was schlaucht, ist mehr die Arbeit für mein Studium so nebenbei mit dem Anspruch, es a) bis Sommer fertig zu bekommen und das b) mit einer entsprechenden Bewertung (weil die Noten bis jetzt halt so gut waren - ich würde mich ärgern, wenn ich mirj etzt noch alles kaputt machen würde)...Wenn die Kinder in KiTa und Schule sind, bin ich an der Fachhochschule in den Seminaren und Vorlesungen oder eben zu Hause und lerne von dort, nebenbei habe ich noch eine Honorarstelle in einer Familienbildungsstätte, die aber, bis auf zwei festgelegte Stunden, zeitlich recht flexibel ist. Wenn die Kids dann zu Hause sind, will ich auch nicht noch was für FH oder Arbeit tun sondern die Zeit mit den Kids verbringen, allerdings bin ich momentan manchmal so platt, dass mir da das Engagement für fehlt, was ich als sehr traurig empfinde (eigentlich müsste ich doch gerne was mit den Kindern spielen und unternehmen, wenn sie schon so viel außer Haus betreut werden, denke ich dann immer a ber andererseits möchte ich mich einfach nur hinsetzen und nix tun...und warte regelrecht darauf, dass für die Kids BEttgeh-Zeit ist - ich schiebe das jetzt momentan mal auf die Prüfungszeit ...schreibe gerade jede Woche eine, morgen hab ich mündliche, nächste Woche einen Abgabetermin für die Hausarbeit, meine Bachelorthesis will ich diesen Monat noch beginnen....)...wie ist das denn bei Dir mit 4 Kindern? Da hat man ja gar keine Zeit mehr für sich selbst, besonders mit 3 unter dreijährigen!

LG

Andrea

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Ich kann dich wirklich verstehen. Habe auch eine zeitlang studiert gehabt (bevor ich meinen Mann kennengelernt habe, also noch ohne Kinder), und selbst das war phasenweise echt anstrengend. Ich hab das Studium dann aber abgebrochen.

".und warte regelrecht darauf, dass für die Kids BEttgeh-Zeit ist"

DAS kommt mir so bekannt vor! So gegen 16 Uhr schaue ich meist schon das erste Mal verzweifelt auf die Uhr und zähle die Minuten bis zum Abendessen. :-p Ich liebe meine Kinder, wirklich, aber es gibt nichts Schöneres als wenn dann gegen 18.30 Uhr alle im Bett liegen, und ich mal die Beine hochlegen kann. #huepf

Und Recht haste: Zeit für mich bleibt wirklich nicht so viel. Eben nur die Abende, wenn alle im Bett sind. Hobbies habe ich kaum welche, man bespielt ja ständig die Kleinen. War mit meinem Mann in den letzten 4 Jahren vielleicht 2-3 Mal aus, im Kino oder so. Nehmen uns zwar ständig vor, mal nen Babysitter zu holen, aber letztlich siegt dann irgendwie das Verantwortungsbewusstsein für die eigenen Kinder, und man bleibt doch wieder zu Hause und kümmert sich selbst. Zum Friseur müsste ich auch mal wieder, ist auch schon wieder gut 3 Jahre her. Naja, irgendwann werden sie ja älter, und ab Juni soll ja der Zweitgeborene auch in die Kita.