Hilfe, bin ich überfordert??

Hallo alle !

Muß mal mein Kummer loswerden. Hab zwei Kinder, Hund Katze, Mann.
Bin total am Ende und nur noch gestresst. Mein Mann sagt, dass es mir so geht, weil ich immer alles perfekt haben will. Es stimmt schon, will die Kinderzimmer immer schön haben, das Wohnzimmer...eigentlich weiß ich gar nicht mehr was normal ist. Hab es nie gelernt. Meine Mutter war sehr pragmatisch und hat immer nur das nötigste gemacht. "Schönes wohnen" war das nicht. Wollte es für meine Kinder mal anders machen...."Prinzessinnenzimmer" etc....
Mache morgens immer alle Zimmer plus Staubsaugen, Küche , Wäsche...alles aufräumen.
Schaffe es immer grad so fertig zu werden bis ich die kleine holen muß.
Mittags geht es dann weiter mit Hausaufgaben, Kinder zum Sport und Musik....wieder bin ich abends am Aufräumen und hinterherräumen. Ich krieg einfach die Krise.
Ich merke, dass es mir psychisch schlecht geht. War, als ich noch keine Kinder hatte ganz anders. Mein Wg- Zimmer sah wirklich immer aus wie Sau, und es hat mich nicht gestört. Warum hab ich mich so zum Perfektionismus entwickelt, der mich krank macht??
Oder ist das normal? Entweder dreckig und gesunde Psyche? Oder alles sauber und dafür halbtote Mutter?

Ich kenne keinen Mittelweg mehr....was läuft nur schief? Was ist das gesunde Maß?

Darf es bei euch z. B. Sonntags ungemachte Betten geben? Und Geschirr rumstehen?
Bin ich einfach "drüber" hinaus?
Bitte um Hilfe. Ist wirklich ernst gemeint, auch wenn es sich blöd anhört.

Lg Suri

1

Darf es bei euch z. B. Sonntags ungemachte Betten geben?

Ja. Und Montags bis Samstags auch.

Im Endeffekt muss natürlich jeder ein Maß finden, mit dem er sich wohlfühlt, irgendwo ZWISCHEN "dreckig, aber entspannt" und "perfekt, aber Burnout".

JEDEN Tag ALLE Zimmer saugen fände ich aber definitiv zu viel.

2

Hallo,

entweder du versuchst von allein mal einen Gang runterzuschalten oder du suchst dir Hilfe.

Der erste Schritt ist schon gemacht. Du hast gemerkt, dass es dir nicht mehr gut geht mit dem Perfektionismus, den du anstrebst.

Keiner sagt jetzt, du sollst die Betten nicht mehr machen oder tagelang nicht mehr abwaschen, aber teile dir deine Zeit anders ein. Saugen ist sicherlich nicht jeden Tag nötig und mit Kindern, darf es auch ein bisschen unordentlich sein.

Wir haben eine gewisse Grundordnung, aber hin und wieder bleibt schon etwas liegen.

Deinen hohen Ansprüche kannst nur du runterschrauben und dir das Maß suchen, mit dem du dich wohl fühlst. Probiere dich aus und finde heraus mit was du dich am wohlsten fühlst.

Gruß

5

das mit dem saugen mache ich auch wegen der Tiere. Hab immer das Gefühl, ich würde die Tierhaare meine Kindern "zumuten" und sie darin spielen lassen. Haben überall Laminat und es fliegt eben herum.
Ich glaube ich finde mich nur annehmbar, wenn ich das alles geleistet habe und fühle mich sonst als schlechte Mutter. Aber.....ich schreie meine Kinder auch oft an, eben weil ich gestresst bin. Ich will eine gute Mutter sein, indem ich alles schön mache und bin dann doch keine gute Mutter, weil ich nervlich ko bin.
Ich glaube es liegt auch an meinem Selbstwertgefühl. Fühle mich selber unwohl ( Aussehen, Krankheit vor 4 Jahren, Schilddrüsenkrebs)
Bin noch nicht mal dick oder so und andere würden mich auch als ganz gut aussehend bezeichnen....nur ich selbst kann das nicht sehen. Definiere ich mich nur über meine Leistung im Haushalt? Ich bin auch so launisch, wenn nicht alles so ist, wie ich mir das vorstelle. Hab ich Angst vor etwas? Das sind Fragen die ich mir momentan stelle. Morgens geht es mir immer total beschissen. (Schwindel, Unruhe). Erst gegen Abend, wenn der Tag fast rum ist geht es mir wirklich besser. Wie kann ich denn anfangen weniger zu tun? Putze einmal die Woche das Bad komplett. Sonst täglich Waschbecken. Jedes Zimmer einmal in der Woche praktisch in "Großreinigung". Abstauben, Betten frisch, Boden wischen, Spiegel, unterm Bett aufräumen, Spielsachen wo rumstehen abstauben. Ich weiß eben manchmal nicht mehr, was normal ist. Hab sogar was dagegen, wenn meine Kinder im Kinderzimmer Kekse essen.:-(
Zu meiner Gesundheit muss ich sagen, sitze ganz oft mit Wärmflasche abends auf den Schultern da, weil ich so verspannt bin, hab mit meinen 29 Jahren oft Herzstolpern, und bin sehr ängstlich geworden.( Herz, etc...)Habe immer eiskalte Hände....:-(
Ist das erste mal, dass ich in einem Forum was schreibe. Mit meinem Mann kann ich nicht reden und mit sonst auch Niemandem. Ich hatte heute morgen einfach das >Gefühl zu ersticken, wenn ich jetzt nicht mal mit anderen darüber rede.

10

Es ist schade, dass du dich keinem anvertrauen kannst oder willst.

Dein Perfektionismus und die Wertschätzung, die du dir "nur" als Hausfrau zugestehst machen dir das Leben unnötig schwer.

Es ist schwer einfach davon abzukommen, du musst für dich den Mittelweg finden. Du kannst auch weiterhin reinlich sein, aber wenn du merkst, dass das deinen ganzen Alltag, dein ganzes Leben bestimmt, dann kann das nicht gut sein.

Deine Kinder definieren ihre Liebe zu dir sicherlich über saubere Böden oder staubfreie Möbel und sie spüren wenn es dir nicht gut geht.

Du bist "nur" zuhause, oder?

Du darfst nicht vergessen, dass du neben dem Muttersein auch noch eine eigenständige Persönlichkeit bist. Eine Frau, die vielleicht einen Beruf erlernt hat, der ihr Spaß gemacht hat. Eine Frau mit Hobbies. Eine Ehefrau...

Vielleicht ist es wirklich an der Zeit dir Hilfe zu suchen. Manchmal hilft schon ein kleiner Denkanstoß.

Gruß

weiteren Kommentar laden
3

Also zwischen ungemachten Betten und dreckig ist ja noch ein weiter Weg. Ich schlage die Betten nur auf damit sie auslüften können. Ist alleine schon wegen der Milben besser. Sauge alle zwei Tage und wischen 2 mal die Woche und nach Bedarf. Wir haben auch einen Hund. Im mom habe ich ein voll gestilltes Baby hier, dein Pensum würde ich gar nicht schaffen.
Teller und Tassen stehen schon mal in der Küche und werden halt im laufe des Tages in den Spüler geräumt. Vielleicht solltest du dir jeden zweiten Vormittag mal Zeit für dich nehmen, dann wird es bei dir immer noch nicht dreckig sein, aber du da für entspannter.

Cloti

4

Hallo,

ich habe 4 Kinder, 4 Katzen, einen Mann, ein Haus und neurdings ein Baustelle, auf der es viel Arbeit gibt und einen Vollzeitjob.

Ich wische den Wohnbereich täglich, weil ich sonst auch die Krise bekomme. Morgens ehe ich aus dem Haus gehe wird das Nötigste in der Küche und Wohnzimmer zusammengeräumt.
Die Zimmer der Kinder mache ich nicht. Bad, Gäste-WC halt.
Mut zur Lücke - alles ist nicht zu schaffen. Auch wenn ich es gerne aufgeräumter haben wollte.

Was passiert, wenn Du nicht aufräumst? Fühlst Du Dich schlecht? Bekommst Du Stress deswegen? Fühlst Du Dich bestätigter, gebrauchter, wenn Du jeden Tag das volle Programm fährst?
Würde es Dir helfen, Dein Programm anders zu machen? Das Leben besteht nicht nur aus Putzen!

7

genauso fühlt es sich an...ich fühle mich schlecht, wenn ich es nicht schaffe. Warum ist das nur so? Ich weiß, dass es das perfekte gar nicht gibt, weil die Welt ,Erde, Natur ist ja auch nicht perfekt. Mein Verstand weiß das, und trotzdem strebe ich danach. ich kann das selbst nicht einordnen.

6

Wie man dir helfen kann weiß ich ehrlich gesagt nicht. Aber du musst dringend locker werden!

Wie du schon sagst, ein guter Mittelweg ist das Ziel! Wenn du sagst du putzt solange bis du die Kleine holen musst, heißt das du putzt JEDEN Vormittag?! #schock Da muss doch bei dir alles blitzeblank sein! Ich hab es ja auch gern ordentlich, aber das ist für mich schon krankhaft! Was putzt du denn jeden Tag 4 Stunden (ich nehme mal an dass es ungefähr 4 sind) lang?

Und natürlich dürfen bei mir die Betten mal ungemacht sein. Sind sie heute z.B. auch #schein Das stört mich also wirklich nicht! Und gestern Abend war ich zu faul um den Geschirrspüler auszuräumen, also habe ich es erst heute vormittag nach dem Einkaufen gemacht. Hat keinen gestört und ich hatte weniger Streß!

Ich würde mal versuchen mir von irgendwoher professionelle Hilfe zu holen. Das ganze hört sich mir ein wenig nach Zwangsstörung aus!

LG

radio

9

ja, ich mach das jeden Tag 4 Sunden...und gegen Abend ja wieder aufräumen.

Betten machen, Wäsche, in jedem Zimmer aufräumen und saugen...Küche machen...das dauert. Und Abends bin ich kaputt.

Und mein Mann sagt oft, wenn über den Tag wieder Unordnung entsteht, und er kommt nach Hause...wie siehts denn hier aus??? Dabei hab ich doch schon so viel gemacht und meine Füße brennen! Hab das Gefühl, dass das nicht "Leben " ist:-(

11

Sorry wenn ich dir dass so sage, das ist wirklich schon krankhaft!

Ich würde als ersten Schritt mit meinem Mann darüber reden! Er meine solche Sätze sicher überhaupt nicht böse, aber damit treibt er deinen Zwang noch mehr an!

Du hast sicherlich Recht, dass kann nicht das Leben sein!

weitere Kommentare laden
8

Hallo,

bei uns sind die Betten immer ungemacht, seit ich gelesen habe, dass Milben ungemachte Betten gar nicht mögen :-p

Geschirr steht nicht rum, das kommt gleich in die Spülmaschine.

Beim Putzen war ich immer locker. Hier muss nicht jeden Tag gewischt und gesaugt werden.

1-2x/Woche langt da völlig.

Aufgeräumt wird viel seltener.

Geh doch lieber mal am Vormittag raus, während die Kinder in der Schule/Kindergarten sind. Trink eine Tasse Kaffee, entspann Dich.

GLG #klee

12

ich bin auch froh, zu lesen, dass es "lockere" Menschen gibt, was den Haushalt betrifft.

Ich gucke vielleicht auch zu oft auf andere....meine Nachbarin die um punkt 12 immer das Essen für ihre 4 Kinder auf dem Tisch hat, oder die anderen zwei Nachbarskinder wo immer so schick angezogen sind...
ich glaube, ich muß mich selber noch finden....bin immer viel niedergemacht worden als Kind/Teenie...nichts war gut genug. Ich war nicht wichtig.
Ist vielleicht deswegen so

16

Nach außen wirken andere Familien doch immer "besser" :-)

Wenn du nicht den ganzen vormittag putzen würdest, könntest du auch jeden Mittag um 12 Uhr das Essen auf dem Tisch stehen haben. Und tun "immer schick" angezogene Kinder auch manchmal ein wenig Leid! Kinder müssen Kinder sein dürfen und dazu gehört für mich eben auch Dreck!

Du musst dringend an deiner Einstellung und deinem Selbstbewusstsein arbeiten!

Führ dir doch vor Augen was du erreicht hast bisher im Leben! Du hast einen tollen Mann, super Kinder, ein schönes zu Hause usw usw. Schau nach vorne und nicht zurück!

14

Ich bin jetzt über diesen Satz gestolpert:

<<<Mache morgens immer alle Zimmer plus Staubsaugen, Küche , Wäsche...alles aufräumen.
Schaffe es immer grad so fertig zu werden bis ich die kleine holen muß.<<<<

Kann es sei das du dich zu sehr ins Aufräumen verzettelst?

Was machst du pro Zimmer? Wäsche, Müll, Geschirr raus, Betten machen, Staub wischen, Saugen. das ist ja Standard. Hast du mal geschaut wie lange du pro Zimmer brauchst?
Wenn ihr abends alles weg räumt müsste morgens ja nicht mehr viel Arbeit sein.

Die Frage ist auch wie räumst du auf., gehst du in ein Zimmer, holst die Schmutzwäsche, bringst sie zur Waschküche dort siehst du das die Wäsche fertig ist, und fängst an die Wäsche zu legen, wegzuräumen, da siehst du dann im Schlafzimmer wieder etwas was gleich erledigt werden muss,so verzettelst du dich und strampelst dich ab und schaffst es gerade so.

Wenn das so ist dann fange wirklich ein Zimmer an,Nimm einen Korb mit und werfe alles rein was nicht in dieses Zimmer gehört.Betten machen und Staub wischen dauert nicht lange. saugen würde ich nicht jeden Tag.
Große Sachen wie Fenster putzen, Türen abwischen, Schränke aufräumen, da würde ich mir jeden Tag ein Teil vornehmen, nicht alles mit einmal da verliert man ja auch die Lust.

So zu der Frage:
Darf es bei euch z. B. Sonntags ungemachte Betten geben? Und Geschirr rumstehen?

Nein, Betten machen dauert 2 min wird nebenbei erledigt, die Kinder schmeißen ihre am Wochenende selbst zusammen, ich mache alle Betten in der Woche.
Geschirr vom Frühstück kommt in die Spüle ich wasche beim Essen kochen nebenbei mit der Hand ab, es kommen ja noch beim Kochen Sachen dazu.
Nach dem Essen wird dann der Spüler angeschmissen.

VG 280869

31

HHallo,

das habe ich mich auch gefragt.

Ich habe über 200 qm und braucht mit sehr gründlichen Putzen gut 2 bis 2,5 Stunden pro Tag.

15

Hi
ICH VERSTEHE DICH!!!!

Ich komme mir auch manchmal vor, wie eim Hamster im Laufrad.

Aber ich arbeite 4 Tage die Woche voll, habe nur freitags morgens ca 3 H für einen Haushalt (ca 200 qm bewohnte Fläche), Wäsche für 4-5 Personen,...

Ich habe gar nicht die Zeit soviel zu Putzen, wie gesagt, unter der Woche abends Vollgas noch schnell aufräumen und durchsaugen, das jeden Tag. Bad putzen??
Fenster?? Garten?? Ja, mach ich auch noch, aber genau dann, wenn Zeit ist.
Am Wochenende war schönes Wetter, da MUSSTEN wir endlich raus in die Natur. So sieht das heute auch aus. Habe heute Urlaub und müsste Vollgas geben, ganz dringend. Deshalb "Schluß jetzt mit Urbia und rann an den Speck"...;-)

Hektik kenne ich gut, aber jeden Tag 4 Stunden Haushalt? Du musst dringend da raus. Arbeiten und Geld dafür bekommen hilft und macht mich persönlicher glücklicher als immer nur Haushalt... da würde ich durchdrehen ;-)

Alles Liebe

17

Jeder hat eine andere Auffassung von Sauberkeit und Ordnung. Bei mir soll es sauber sein, aber es darf auch mal was rumliegen. Dazu gehören auch ungemachte Betten.
Zum einen solltest du Abstriche beim Putzen machen, zum anderen schauen ob Mann und Kind helfen können.

Lg