Alle Kinder sind verplant

Schön war es bei uns als Kinder. Wir trafen uns alle auf dem grossen Spielplatz, konnten uns einer Gruppe anschliessen oder uns die Kinder auslesen, weil es so viele gab. Nie waren wir alleine, jeder durfte mithelfen.

Meine Kinder müssen erst rumtelefonieren und terminieren, manchmal schon 1-2 Wochen im voraus um sich dan nur zu zweit in einem Garten 3 Stunden zu treffen. Natürlich scheitert das auch oft am vollgestopften Programm. Xy kann nur Montags während aber Z nur am Mittwoch kann...

somit verplant man seine Kinder selber, damit sie in Gesellschaft sind, was wiederum nicht freies Spielen ist...

Ausserdem bin ich so als Mutter auch im Dauerhüteeinsatz oder Fahrdienst.
Meine Mutter hat uns einfach rausgeschickt und wir kamen nur zur Nahrungsaufnahme und dann erst wieder wenn die Sonne unterging nach Hause....

Habt ihr Lust dauernd andere Kinder zu hüten? Wie oft in der Woche schafft ihr es?...

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>>>Habt ihr Lust dauernd andere Kinder zu hüten?<<<

Das haben sich die "neuen" Eltern selber eingebrockt. Diese überbehüteten Kinder werden eben nicht einfach rausgelassen, sondern sollen zu jeder Minute des Tages unter Aufsicht sein.

Wenn noch zwei bis drei feste Nachmittagstermine hinzukommen, ist es schwierig mit dem freien Spielen.

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Hallo,

ich finde vielmehr, dass es die Gesellschaft insgesamt "eingebrockt" hat. Nur, weil ein Kind (noch) nicht allein draußen herum laufen darf, ist es nicht automatisch "überbehütet". Die Rahmenbedingungen haben sich schlichtweg verändert, allein z.B. das Verkehrsaufkommen.

Aber auch Kinder, die nicht bereits im Kindergarten-Alter den ganzen Tag sich selbst überlassen sind (auch so kann man es betrachten), können durchaus frei spielen, ohne dass ständig Jemand daneben steht. Freiheit bedeutet nicht zwingend oder ausschließlich, möglichst weit weg von zu Hause zu spielen, sondern sich bspw. auch in Haus und Garten und "drumherum" wohl zu fühlen und entfalten zu können. Unsere Kinder klettern z.B. ebenso auf Bäume und schnitzen mit Taschenmessern, wie wir früher. Auch fahren sie mal freihändig Fahrrad #schwitz oder essen zu viele Süßigkeiten. Müssen und können einen Streit mit Freunden aushalten, ohne, dass Mama oder Papa daneben stehen. Sie spielen von den zwei, drei Terminen pro Woche abgesehen gern und viel "frei" bzw. im Freien. Und haben dabei ihre Ruhe, wenn sie diese haben möchten. Nur, weil wir meist wissen, was unsere Kinder gerade wo tun, bedeutet das noch längst nicht, dass wir immer "daneben stehen".

Wie immer bei urbia gibt es nicht nur schwarz und weiß (Kinder, die den ganzen Tag ohne Aufsicht in der Weltgeschichte herum laufen und solche, die keinen Schritt ohne Mama oder Papa tun dürfen), sondern auch noch Dinge "dazwischen". Wenn man in der Lage ist, sich selbst zu reflektieren sowie die Bedürfnisse seiner Kinder richtig wahrzunehmen, gelingt Einem auch eine entsprechende Haltung, die es Kindern ermöglicht, sich zu "entfalten" und eigene Erfahrungen zu sammeln.

Viele Grüße,

Kathrin

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Ehrlich? Mich nervt das total. Ich war in der Großstadt. Riesige Spielplätze und drauf unzählige Kinder aller Altersklassen. Je nach alter und behütungsgrad mit oder ohne Eltern. Jetzt wohne ich am Land. Jeder hat seinen verdammten Spielpark im Garten den das. Kind gefälligst nutzen soll und das am besten mit immer nur einem Freund. Spielplätze gibt es, aber da ist kein schw... Also musste. Ich notgedrungen mein Kind terminisieren. Und weil es so lustig ist, wird erwartet dass man umgekehrt auch dauernd die Kinder anderer beaufsichtigt (falls man es geschafft hat irgendwie in den Terminplan zu kommen des erlauchten Sprösslings aufgenommen zu werden ...)

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Hallo,

ich verstehe genau, was du meinst. Mein Ältester (10) lebt so wie wir früher. Er geht auf die Straße vor unserem Haus (Sackgasse in einem Einfamilienhaus-Wohngebiet) und hat die freie Auswahl, mit welchem der ca. 15 Kinder (von 2-15) er spielen möchte. Meist mit den Großen. Gerade im Sommer hole ich ihn, wenn keine Schule ist, gegen 22, 23 Uhr unter Protest rein. Manchmal schlafen sie auch im Garten oder im Baumhaus der Nachbarn. Verabreden tut er sich meist max. 1 x die Woche, aber er hat auch noch 2 x Fußball. De nnoch, die Zeit fürs Spielen bleibt (noch, er kommt jetzt in die 5. Klasse, da wird sich sicher einiges ändern).

Die anderen beiden (fast 8 und 4) dagegen verabreden sich. Mein Mittlerer versteht sich nicht so mit den "Straßenkindern" und für die Kleinste passt es vom Alter der anderen nicht so. Die meisten sind zu alt (bzw. sie ihnen zu klein) und die 2-Jährige ist ihr zu klein. Insofern treffen die sich gezielt mit anderen Kindern. Da sie aber noch kleiner sind, haben ihre Freunde ebenfalls so gut wie jeden Nachmittag zur freien Verfügung. Ich würde mir allerdings auch wünschen, sie würden einfach auf die Straße gehen und spielen wie der Große, dann bräuchte ich nicht dauernd fahren bzw. hätte nicht an mind. 2 Tagen die Woche noch 2 Kinder rumspringen, für die ich ja dann auch verantwortlich bin. Der Freund meines Mittleren ist eigentlich ganz angenehm, aber die Freundinnen meiner Kleinen sind schon manchmal ... zickig.

Aber das wird sich in wenigen Jahren alles geben, dann können alle 3 mit dem Rad zu ihren Freunden fahren und umgedreht (wir wohnen in einer Kleinstadr, wo du alles zu Fuß oder Rad machen kannst), und alles ist gut. Mein Großer ist heute mit 4 der Straßenkinder ins Freibad geradelt und kam dann irgendwann einfach zurückgeradelt. Herrlich!

LG Nico

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Hallo,

es ist wie bei Allem: die Zeiten ändern sich eben. Früher war entgegen der Meinung Vieler auch nicht ALLES einfacher und/oder besser. Ich war "damals" ebenso wie Du viel mit meinen Freunden draußen unterwegs. In einem gewissen Rahmen konnte man vor dreißig Jahren dann tun und lassen, was man wollte. Und genau dabei erlitt mein zu dem Zeitpunkt bester Freund (Nachbarkind) einmal lebensgefährliche Verletzungen :-(. Dass ich bei der "Aktion" nicht dabei war, war nichts als ein glücklicher Zufall- ich war kurz zuvor nach Hause gegangen.

"Habt ihr Lust dauernd andere Kinder zu hüten? Wie oft in der Woche schafft ihr es?..."

Wenn unsere Kinder Freunde zu Besuch haben, ist das für uns kein "Kinder hüten". Sondern das Miteinander der Kids klappt sowohl bei unserer ältesten Tochter (6 Jahre alt, 1. Klasse) als auch bei unserer mittleren (4,5 Jahre alt) richtig gut. D.h. die Kinder "hängen" uns nicht ständig "am Rockzipfel" und wir haben "umgekehrt" auch nicht das Gefühl, diese permanent beaufsichtigen zu müssen. Hier wird gern zwischendurch gemeinsam gegessen (mal Mittag, oft Snacks am Nachmittag), Gesellschaftsspiele gespielt, mal eine Wasserschlacht im Garten gemacht oder etwas gebastelt. Aber die meiste Zeit spielen die Kinder wie gesagt unter sich. Und zwar recht ausgeglichen mal bei uns, mal bei den anderen Kindern zu Hause. Es gibt Wochen, da haben unsere Mädels zwei, drei Mal Freunde zu Besuch und Wochen, in denen sie nicht verabredet sind (sehr selten) oder bei Anderen.

Wir sehen das Ganze sehr positiv, da es schön und wichtig ist für Kinder, Freunde zu haben. Unsere "Große" hat seit bald vier Jahren mehrere, verlässliche Freundschaften, was in dem Alter absolut nicht selbstverständlich ist. Ein, zwei neue Freunde kamen durch die Schule dazu. Bei unserer mittleren Tochter ist's ähnlich, sie hat seit etwa zwei Jahren die gleichen Freunde.

"Verplant" sind die meisten Kinder hier eher weniger. Bzw. es geht locker zu und z.B. nach Musik oder Sport bleibt oft noch Zeit zum Spielen sowie an den freien Nachmittagen. Der organisatorische Aufwand hält sich fahrtechnisch für uns bisher in Grenzen, was sich jedoch ändern wird, wenn die Kinder älter sind.

Als "Babysitter" fühlen wir uns wie gesagt nicht. Hier ist es wirklich ein "Geben und Nehmen" und alle sind zufrieden.

Viele Grüße,

Kathrin

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Oh ja, das kenne ich auch noch. Wir sind einfach durch die Wohnsiedlung gezogen, in den Neubaugebieten gab es noch genügend Grünflächen die Unbebaut waren wo man einfach Spielen konnten.

Die eine Familie hatte einen Hof. Wir sind über den Heuboden gekrochen, auf das Dach vom Hühnerstall geklettert. Haben Kaninchen und anderes Tierzeug gestreichelt und sind Stundenlang ohne Aufsicht gewesen.

Wir mußten nur zu einer bestimmten Uhrzeit wieder zu Hause sein. Schade, so eine Kindheit werde ich meiner Lotti nicht bieten können.

Ist man hingefallen, hatte man halt Blaue Flecken und ein offenes Knie. Da kam keine Mutti mit ihren Arnica Kügelchen gegen Beulen und co. angerannt oder Rescu Tropfen.

Meine Oma hat immer gesagt "Bis zur Hochzeit ist es wieder gut".

Erstaunlicher weise sind unter diesen vielen Kindern heute Studierte Menschen. Biologen, Lehrer ect. und das ganz ohne Pekip, early english und anderen Schnickschnack. Gab es Streit haben wir Kinder das geklärt, kein Erwachsener hat sich da rein gehängt.

So lange ist das trauriger Weise auch noch nicht her. Ich bin doch erst 28. Aber in dieser "kurzen" Zeit hat sich in der Kindererziehung sooo viel verändert, eigentlich ist es erschreckend.

Und leider ist man sogar schon fast gezwungen sein Kind auch, zumindest teilweise, diesen neuen Leitsätzen zu unterwerfen. Denn sonst werden sie wohl mit dem Rest nicht mithalten können. Weil die Gräben so weit auseinander klaffen.

Das macht mich gerade doch etwas traurig und melankolisch.
Cloti

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Hallo,

ich möchte dir gerne meine Sicht der Dinge schreiben.

Du hast Recht, früher wurden wir vor die Tür geschoben und waren auf uns gestellt. Ich kann mich erinnern, dass ich manchmal auch Langeweile hatte, aber irgendwas zum Beschäftigen fand ich immer. Ich war leider viel auf mich allein gestellt, da es bei uns im Dorf wenig gleichaltrige Kinder gab damals und ich auch ein totaler Schisser war und immer "Angst" hatte auf andere zuzugehen.

Heute lebe ich immernoch im selben Dorf im selben Haus und habe selbst zwei Kids. Die Große ist 7 und auch sie ist oft mal allein mit dem Fahrrad "unterwegs". Aber ich will wissen, wo sie hinfährt und sie bekommt auch Anweisung, wo sie nicht hinfahren darf. Wenn ich daran denke, dass ich als ich in ihrem Alter war, alleine zum Konsum (DDR Kind :-p) gefahren bin und einkaufen musste, das würde ich so meiner Tochter heute nicht mehr zumuten, selbst wenn wir noch einen Konsum hätten. Schon alleine die Dorfstraße, die heute eine Bundesstraße ist und wo täglich weiß ich wieviele hunderte LKWs da durch donnern und die ganzen Autos die viel zu schnell fahren, ich hätte Angst um sie. Zu meiner Zeit konnte man auf der Straße stehen bleiben und fast noch ein Schwätzchen machen. Ich kann mich erinnern, dass früher viel mehr Leute zu Fuß im Ort unterwegs waren. Heute? Vielleicht grad mal die Leute, die schnell mal zum Friedhof huschen. Früher wusste jeder im Ort, wer ich bin und wo ich hingehörte. Heute? Wir haben rund 460 Einwohner, aber kaum einer weiß wer meine Tochter ist.

Wir wohnen ab vom Schuss, bei uns fährt kein Auto vorbei und meine Tochter kann hier bedenkenlos ihre Runden drehen. Ihre Freundin wohnt im Ortskern direkt an der Bundesstraße. Letztens fragte sie mich, ob sie zu E. darf. Hm, ich so ok, ABER "fahr langsam und vorsichtig, fahr nur auf dem Bürgersteig, gucke gradeaus, kein Abstecher auf den Spielplatz, und wenn keiner zH ist, komm sofort wieder nach Hause!". In den 5 min, bis von der Mama die SMS kam, dass sie angekommen ist, war mir Angst und Bange.

Ich schiebe meine Kinder auch vor die Tür, aber ich will sie hören und ab und an mal sehen (der Kleine ist erst 2,5 J.). Nein, dass ist nicht jeden Tag der Fall, aber grade wenn ich endlich mal die Wäscheberge abarbeiten muss oder Essen mache.

Ich traue meiner Tochter vieles zu und im Grunde lebt sie mein Leben. Aber die Zeiten haben sich geändert. Niemand schert sich noch um den anderen und dann halt auch der viele Autoverkehr.

Die andere Sache, dass alles terminisiert ist. Hm, kann ich so nicht sagen, aber ich denke es ist heutzutage so, dass es einfach gang und gebe geworden ist, erstmal nachzufragen ob es den anderen Eltern auch recht ist wenn mein Kind dort zum spielen will oder umgekehrt. Dann kommt hinzu, dass der berufliche Druck heute größer ist als damals bei uns in der DDR. Ich bin ganz ehrlich wenn ich sage, dass ich nach einem Tag im Büro auch meine Ruhe haben will und/oder die Zeit mit MEINEN Kindern genießen und nutzen will. Dann kommt hinzu, dass zB selbst meine Tochter sagt, "och die E. hab ich heut den ganzen Tag schon in der Schule gesehen, mehr will ich nicht". Ich verplane meine Kinder zB gar nicht. Meine Kinder gehen von morgens bis nachmittags in die Betreuung (für die Große halt jetzt die Ferienspiele) und haben dann aber nichts mehr. Keine Kurse oder sowas.

Besuche werden auch schonmal kurzfristig verabredet, so dass ich evtl auch was von habe und die Mutti auch mit einlade auf nen Stück Torte im Garten. Oder im Winter ne SMS "Hey morgen rodeln, biste dabei?"

Ach und noch was. Wenn ein Kind hierher zum Spielen kommt, hab ich ein Auge mehr auf die Kids. Einfach weil ich mich nicht schuldig machen will, wenn was passiert. Ich weiß nie 100%ig, ob die andere Mutti mit allem einverstanden wäre. Wir hatten zB mal den Fall, dass meine Tochter mit der Freundin ne Fahrradrunde drehen wollten. Wie gesagt, bei uns in der Wallachei kein Ding. So, das andere Kind hatte etwas Schiss, ist aber trotzdem mit. Als die Mutti das Mädel dann abends geholt hat hat sie gefragt, was sie so gemacht hätten. Dann erzählte die Kleine halt von der Fahrradtour. Uiiiii, erst betretenes Schweigen, dann ein strafender Blick aufs Kind und dann "Naja, aber beim nächsten Mal lieber nicht alleine fahren". Ok, da hab ich mir dann gesagt, wenn ich die Kids machen lasse, krieg ich am Ende doch noch Ärger, obwohl ich das meiner Tochter und der Freundin durchaus zutraue.

So, nun ist es doch eine recht lange Antwort geworden.

LG
nineeleven

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darüber haben mein mann und ich die woche auch gesprochen, alle verabredungen von meinem sohn, laufen übers telefon.
wir finden es beide sehr sehr schade, das die kinder, sich nicht einfach auf der straße treffen und z.b gemeinsam zum spielen auf den spielplatz oder die große wiese gehen.
nein stattdessen wird angerufen und abgesprochen, wann die kinder sich diese oder nächste woche denn sehen könnten...und wenn sie sich dann bei uns oder beim freund treffen, spielen die kinder auch nur im haus oder im eigenem garten. spielplatz, große Wiese oder sportplatz, abolutes tabu und das obwohl wir auf dem dorf wohnen, und obwohl die straße kaum befahren ist.

mein mann und ich wollen gegenlenken, wir möchten nicht das unser sohn seine verabredungen nur am telefon trifft.

wir fanden es früher einfach besser, wir konnten raus, wann wir wollten, hatten viele freunde, waren immer viele kinder auf der straße (besonders im sommer).
wir wussten wo wir spielen dürfen und bis wohin wir gehen dürfen und haben uns auch nur da aufgehalten. ich erinnere mich so gerne an die zeit zurück.

und zur eigentlichen frage:-D
dauernd habe ich keine lust andere kinder zu hüten, vorallem weil ein paar freunde von meinem sohn, einfach nur anstrengend sind, kein benhemen haben (wie schwein essen) und weil sie nicht spielen können, also das ruhige spielen meine ich, z.b playmobil, lego oder auch ein gesellschaftsspiel. sie fragen dann ständig nach dem nintendo, der wii oder dem Tv und das möchte ich einfach nicht, ich möchte nicht das mir der spielbesuch ständig am hintern klebt und mich mit fragen löchert.
da schnappe ich mir doch lieber meine kinder und geh mit ihnen auf den spielplatz.
maximal einmal die woche empfange ich spielbesuch, alle 2 wochen sind mir auch recht ;-)
ich hatte früher als kind oft spielbesuch, meisten waren wir bei mir, da ich die größte puppen und barbiesammlung hatte#verliebt, aber wir waren dann nur in meinem zimmer und sind nicht durch die wohnung geturnt oder haben meine mutter mit fragen gelöchert...

ach so mein sohn ist 6 jahre

liebe grüße sue

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Hallo!

Ich denke es kommt auch auf das Alter der Kinder an und wo man wohnt.

Meine war ab 4 Jahren immer schon draußen alleine zum spielen. Wir wohnten in einer Neubausiedlung wo draußen einfach immer was los war. Das war ganz einfach.

Jetzt haben wir in einer älteren gewachsenen Siedlung gebaut, die Freunde sind nicht mehr nebenan sondern man muß eben mal telefonieren oder vor zum Spielplatz fahren. Eine 4jährige würde ich jetzt nicht weiter als bis vor die Haustüre lassen, ein Schulkind schon.

Und wenn die Lieblingskindergartenfreundin halt nun mal so wohnt dass mein Kind 2 große Straßen überqueren muß, ja dann kann ich ein kleines Kind doch nicht einfach los schicken. Und wenn die direkt an der großen Hauptstraße wohnen bin ich ihnen ebenfalls dankbar wenn sie mein Kindergartenkind da nicht alleine raus schicken.

Wegen den Nachmittagsterminen finde ich die Mischung machts. Also ich hab als Kind 2 mal die Woche Sport gemacht und meine Tochter macht auch 2 mal die Woche Sport. Deshalb kann sie ja davor und danach noch raus. Ich weiß jetzt nicht was so schlimm an nem Hobby ist. Ich hab auch gelegentlich Probleme mit Freunden mal nen Termin zu finden weil genau an den Tagen Sport machen an denen ich keinen Sport mache. Naja, ist halt so, findet man auch ne Lösung.

Gruß Sabine

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Hallo,

ich kann dich gut verstehen, ist bei uns leider auch so.

Ich sage dir mal den Wochenplan meiner Tochter (5). Montags Schwimmkurs, Dienstag Musikschule, Mittwoch Schwimmkurs, Donnerstag FREI, Freitag Tanzen!

Also nur Donnerstag frei, dann haben zwei ihrer Freundinnen aber Handball!

Somit können wir uns nicht mehr treffen solange der Schwimmkurs noch geht!

Es regt mich so auf, aber der Schwimmkurs muss sein, es war mir wichtig, dass meine Tochter früh schwimmen lernt, es geht auch NUR 9 Wochen so, noch bis Ende Juli, aber es ist eben der ganze Sommer dahin. Ansonsten hätten wir nur zweimal die Woche Programm.

Es ist echt schwierig, aber bevor der Schwimmkurs losging hatten wir schon genug Zeit auf den Spielplatz zu gehen, ist mir persönlich auch lieber als so Zweierbesuche im Garten. Wir haben so alle 2 Wochen Spielbesuch, jetzt mit dem vollen Terminkalender leider nicht mehr.

LG
MIlka

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Sehe ich nicht so. Zumindest hier wo ich lebe, spielen viele Nachbarkinder draußen. Sind aber Mehrfamilienhäuser... d.h. ohne eigene Gärten, alles Gemeinschaftsfläche.

Andererseits haben wir freie Grundschulwahl und die Klassenkameraden meiner Tochter kommen aus den unterschiedlichsten Stadtteilen, was längere Wege bedeutet und daher auch Verabredungen getroffen werden.

Unterschiedliche Termine bedeuten ja, dass es viele Angebote gibt. Das finde ich eher gut. In dem Kaff wo ich aufgewachsen bin, gab es nur Turnen für Mädchen und Fußball für Jungs. #augen Musikschule, Tennisplätze etc. war alles "weit" weg in der Stadt und deshalb machte so etwas kaum jemand. Jetzt wohne ich in der Großstadt und es gibt eben viele verschiedene Angebote für Kinder.