Hallo zusammen!
Ich bin durch den Thread weiter unten auf die Idee gekommen, noch einen Zusatz zur Rollenverteilung oder -wie ich besser finde- Arbeitsteilung innerhalb der Familie zu schreiben.
Sollte es in einer Familie nicht so laufen, dass die gesamte Arbeit so weit wie möglich geteilt wird und bei der Freizeitplanung auf die Bedürfnisse aller Rücksicht genommen wird?
Die Arbeitsbelastung im Beruf und auch zuhause ist ja nun einmal nicht immer gleich, da sollte ein Paar doch immer flexibel reagieren und sich nicht an starre Regeln (Du bringst immer den Müll runter!) halten müssen.
Es ist in meinen Augen auch vollkommen egal, ob beide berufstätig sind oder nur einer. Stress kann man bei der Arbeit haben, aber auch mit kleinen Kindern. Wenn man die Arbeit des anderen wertschätzt, dann ist es doch selbstverständlich, dass man ihn unterstützt. Natürlich sollte der Partner, der mehr zu Hause ist, einen grösseren Anteil an der Hausarbeit übernehmen. Wenn das Neugeborenen aber durchgehend schreit, geht das halt nicht immer so wie geplant. Wenn Magen-Darm-Grippe herrscht, gibt es auch schon mal Chaos. Wenn die Nächte ständig unterbrochen sind, bleibt auch mal was liegen. Andererseits kann man ja den/die berufstätige(n) Partner(in) auch in der aufgeräumten Wohnung mit Abendessen erwarten, wenn der Tag schön rund gelaufen ist.
Bei meinen Eltern gab es eine eher klassische Rollenverteilung (allerdings mit eigenem Betrieb, daher wurde von beiden wirklich viel gearbeitet), jeder wusste die Arbeit des anderen zu schätzen, Feierabend war meist gemeinsam und jeder hatte seine kleinen Freiheiten. Ich habe sie nie darüber diskutieren gehört, ob diese Aufteilung jetzt gerecht sei oder nicht... Es war einfach selbstverständlich, dass man sich nicht für 2 Stunden auf`s Sofa legt und fernsieht, wenn der andere noch rumrödelt. Wenn jemand aber mal 20 Minuten Pause brauchte, dann wurde das wiederum nicht in Frage gestellt.
Wie sieht es bei Euch aus? So wie Ihr es Euch wünscht? Fühlt Ihr Euch (bei was auch immer Ihr macht) ernst genommen?
Liebe Grüsse
Paula
Rollenverteilung
Hallo,
Bei uns ist es egal, ob einer zu Hause ist oder beide arbeiten.....es läuft immer gleich. Auch als ich in Elternzeit war oder er im Winter mal zu Hause....
Ich persönlich mache Sachen wie staub wischen, Bäder gründlich sauber und die Wäsche lieber selber.
Saugen, putzen, aufräumen, Küchen machen, Müll runter bringen macht hier jeder mal.
Gut unter der Woche mache ich mehr, weil ich außer montags ( da habe ich spätdienst) immer Nachmittags und montags immer vormittags zu Hause bin.
Ich liebe Ordnung und Brauch nie lange für den Haushalt. Und wieso soll ich den Staubsauger für meinen Freund liegen lassen, wenn ich in 15 min mit fertig bin.
Er macht abends entweder die Küche und frühstücke für sich und die Kinder oder er macht die Kinder Bett fertig. Wir teilen uns alles damit wir abends mehr zeit für uns haben.
Und wenn es, wieso auch immer hier mal kaotisch umsehen sollte, wäre es eben so. Hier machen wir uns gegenseitig eine Vorwürfe....wieso auch?
LG
Wir haben eigentlich darüber noch nie gestritten. Mein Mann arbeitet extrem viel, insofern bleibt logischerweise der Großteil der "Daheim-Arbeit" an mir "hängen", hab ich aber auch kein Problem damit, weil ich damit automatisch auch viele Freiheiten habe... ich muss nicht jede Entscheidung bezüglich Kinder und Haushalt diskutieren, sondern treffe sie eben. Auf der anderen Seite hilft mein Mann natürlich mit, wenn ich oder die Kinder krank sind oder im Moment (bin ziemlich schwanger ) er einfach sieht, ich packs nicht so gut....
Ich finde das normal und richtig so, wie es bei uns läuft.
Hallo Paula,
genauso, wie Deine Eltern es handhaben, ist es hier auch. Gut, wir arbeiten beide Vollzeit, mein LG hat das zeitaufwändigere Hobby, aber im Grunde machen wir beide gleich viel. Ich mache vielleicht mehr "klassischen Haushalt" wie putzen, Wäsche, etc., dafür erledigt er die Einkäufe, übernimmt die Sachen, die ich nicht mag (Müll rausbringen, Staubsaugen und andere Sachen....), aber gerade so die wöchentliche Grundreinigung und das Kochen (und Küche wieder in Schuss bringen) machen wir gemeinsam bzw. gleichmäßig oft.
Ich habe auch keinen Schmerz, wenn ich mal mehr mache. Dafür gibts andere Tage, an denen ich keine Lust habe, dann greift er eben mehr an.
Kleiner Exkurs: Seit wir umgezogen sind, haben wir in den Bädern Armaturen, die ständig durch Wasser allein "mistig" aussehen. Ich habe mir angewöhnt, die nach Benutzung gleich trocken zu reiben. Meine Männer sind auf diesem Auge absolut blind. Ich habe ihnen zwei Vorschläge gemacht:
1. ich putze das Bad weiter allein, sofern sie ebenfalls nach der Benutzung das Waschbecken hinterlassen wie sie es vorgefunden haben, nämlich sauber.
2. wir putzen jeden Tag abwechselnd, also jeder ist mindestens 2x die Woche dran.
Ergebnis: Sie reiben trocken
Es ist auch eine Frage der Rücksicht. Wenn bspw. mein LG gerade Staub gesaugt hat und Sohnemann latscht mit seinen Fußballschuhen durch die Wohnung (was er generell nicht soll, aber das männliche Vergessen auf dem y-Chromosom), dann werde ich auch grantig.
Viel geht eben auch über das Lob: Ein "Schön, dass Du heute schon die Bude fertig gemacht hast, Schatz!!" oder "Mensch, Du hast aber wieder lecker gekocht!" sorgt auch dafür, dass man sich nicht wie ein Putzhansel vorkommt. Und das halten wir alle drei so
LG
Wir haben derzeit eine klassische Aufteilung: Mein Mann arbeitet und ich bin Hausfrau. Haben einen 2-jährigen und ich bin schwanger mit dem zweiten Kind.
Da mein Mann unregelmäßigen Schichtdienst hat, passe ich mich mit dem Haushalt hat (z.B. sauge ich nicht vormittags, wenn er Nachtdienst hatte).
Das meiste mache ich im Haushalt, und zwar gerne. Ich mag es sauber und ordentlich.
Mein Mann hilft mir am ehesten, wenn er nach der Arbeit mit dem Kleinen im Garten tobt oder auf den Spielplatz geht. Dann kann ich mich mal hin legen (bin derzeit dauermüde und von Übelkeit geplagt) oder in Ruhe putzen (Fußboden wischen geht beispielsweise am besten, wenn ich alleine zu Hause bin).
Was die Freizeit betrifft, bzw. abends mit Freunden ausgehen, da wechseln wir uns ab.
Ja, genau so läuft es bei uns auch. Und ich finde das völlig in Ordnung und richtig.
Wie du schon sagst: Alle packen mit an und wer eine Pause braucht, braucht eine Pause! Das kann durchaus zu unterschiedlichen Zeiten sein...
Eine "Bekannte" erzählte mal, wie erschrocken sie über die Beziehung von Freunden sei. Ich wusste überhaupt nicht, was sie meint. Die beiden waren (und sind) ein tolles Paar. Naja, während er staubsaugt und für Ordnung in der Wohnung sorgt, hätte sie beobachtet, dass sie (die Partnerin) auf der Couch liegt und gammelt.
Oh man! SIE (die besagte Bekannte) hat immer noch keine funktionierende Beziehung...
Zitat
"Es ist in meinen Augen auch vollkommen egal, ob beide berufstätig sind oder nur einer. Stress kann man bei der Arbeit haben, aber auch mit kleinen Kindern"
Finde ich nun gar nicht.
Nicht jede Familie hat ein Schrei Kind, kranke Kinder, behinderte......
Und es ist ein Unterschied, ob ein Familienmitglied Vollzeit arbeitet und der/ die andere nicht oder nur Teilzeit....
Ich arbeite 20 Std./Woche, meine Zwillinge haben gesamt 4 Termine am Nachmittag, ich schaffe den gesamten Haushalt, Garten, Hund und habe trotz allem noch genügend Zeit auch ein Kaffee trinken zu gehen, 1-2 Vormittage auch zum Sport zu gehen OHNE dass mein Mann wer weiß was machen MUSS.
Und ja, ich kenne extrem viele Frauen,die sich Bummelstunden, Frühstücken im Kaffee, Tratschrunden, im Garten liegen....etc. unter der Woche gönnen und nicht nur selten. Und diese Frauen jammern dann rum, weil die Männer nichts machen, die nach ( teils) harten Arbeitstag mach Hause kommen.
Lisa
Hallo Lisa
Ja, aber das ist es ja genau, was ich meine. Wenn ich wenig zu tun habe, dann arbeite ich das Wenige schnell weg und entlaste damit alle (ist doch schön für mich und für den Rest der Familie, wenn die Arbeit erledigt ist).
Aber wenn es einem aus welchem Grund auch immer zu viel wird, dann soll man es doch sagen dürfen und mit Rücksichtnahme rechnen können! Wie es dann in den einzelnen Familien geregelt wird, ist ja vollkommen individuell und mir auch völlig wurscht,aber es sollten alle mit dem Kompromiss leben können.
Als unser zweites Kind klein war, hat es tagsüber ausschliesslich im Tragetuch geschlafen. Ich habe über Wochen dieses Bröckchen, das bei der Geburt schon 4,5 kg wog, dreimal täglich für mehrere Stunden durch die Gegend geschleppt und dabei noch das zweite Kind bespasst. Da habe ich einfach erwartet, dass mein Mann, wenn es möglich war, wenigstens die vierte Schicht am Abend übernahm. Und ich glaube, in dem Moment hätte ich es nicht toleriert, wenn er 10 Stunden Sport die Woche gemacht hätte. Viel gearbeitet hat er trotzdem und er war auch mal unterwegs, aber ich brauchte in der Zeit auch Rücksichtnahme und Hilfe. Glücklicherweise musste ich es aber auch nie diskutieren, denn mein Mann hat es durchaus von alleine erkannt .
Paula
Hallo Paula,
Wir arbeiten beide voll und ich würde sagen, dass wir uns alles ganz gut aufteilen. Da ich freier in der Zeiteinteilung bin und mein Mann schichtdienst arbeitet, müssen wir immer von Wochen zu Woche entscheiden, wer was wann machen muss.
Einige Dinge sind aber fix gesetzt, da sind die Aufgaben verteilt.
Aufrechnen wer wieviel macht gibt es nicht. Das fände ich auch nicht fair.
Was mich manchmal etwas fuchsig macht, ist, dass es sich so eingebürgert hat, dass er seine festen Aufgaben, wie Mülltonnen verschieben und Wäsche waschen hat, zu meinen Aufgaben alles organisatorische gehört.
Also meine Aufgabe ist es im Überblick zu haben, was gerade in Schule und Kindergarten los ist, Freunde Bücher zeitig auszufüllen und wieder an die richtigen Kidner zu geben, zu koordinieren wer wann welches Kind abholt, also meine Termine nach seinem plan zu richten,turnbeutel zu kontrollieren, immer an frische Zahnbürsten zu denken, elterngeapräche zu vereinbaren und Termine mit Spielkameraden auszumachen.
Wenn es bei mir dann mal hier drunter und drüber läuft vergesse ich da auch mal etwas und habe ein Super schlechtes gewissen, während meinem Mann das ziemlich schnuppe ist. DAS macht mich dann jedesmal wirklich sauer.
seh ich genauso..
bei uns ist grundsätzlich er fürs einkommen zuständig, ich für zu hause. garten machen wir zusammen, wobei es da auch sachen gibt die einer nicht macht...
aber wenn er abends heim kommt hilft er ggf auch noch wäsche aufhängen, wenn ich wegen spuckender kinder nicht dazu gekommen bin oder so.
genauso macht der die tiere sauber, der eben am ehesten zeit dazu hat. zur erntezeit seh ich meinen mann aber schon kaum, da schick ich ihn bestimmt nicht noch in den hasenstall wenn er dann endlich heim kommt... da käme ich mir dämlich vor... auch wenn er das sonst samstags macht während ich im garten jäte oder so...
normalerweise kommt er auch heim und das essen wartet auf ihn, wenn nicht deckt er aber selbstverständlich auf oder hilft noch beim finish weil ich irgendwo vormittags zeit verloren hab die mir dann ebim kochen gefehlt hat.
auch bei den freizteitaktivitäten versuchen wir immer nen kompromiss zu finden, bzw steckt jeder mal zurück, er guckt mal meinen film mit, den er saudoof findet, ich seins was mich langweilt, vorher gucken wir ob sich was findet wo wir beide spaßß dran haben. fam WE gucken wir dass jeder mal sein "wow" erlebnis hat, das kannaber eben auch heißen dass papa mit den jungs irgendwelche trecker angucken geht während ich mit den mädchen eine kleine fahrradtour mache, die den jungs zu langweilig wäre o.ä. das klappt bei uns zum glück sehr gut, trotz 6 völlig verschiednen leutchen - ich denke man muss es auch einfach wollen...
da gibt es bei uns zum glück keine großen differenzen. das ist aber leider nicht selbstverständlich! ich kenne es von vielen bekannten auch anders...
lg gussy
Hallo!
Bei mir läuft es nicht so, wie ich es mir wünsche bzw. wie wir es uns mal vorgestellt haben. Ich muss gestehen, dass es mich immer mal frustet, gerade ist so ein Moment.
Kurz zum Hintergrund: wir sind seit knapp 5 Jahren verheiratet, haben 2 Kinder (7 und 21 Monate). Mein Mann ist Vollzeit berufstätig, ich selbst offiziell auch, allerdings bei völlig freier Zeiteinteilung und ohne Vorgesetzten. Ich schreibe an meiner Dissertation, baue mir freiberuflich etwas auf und bin (aufgrund meiner Flexibilität) für den Haushalt zuständig. Die Kinder sind bis mind. 16:30 betreut; während der Schließzeiten und bei Krankheit ist das mein Job.
Und so ergibt es sich, dass ich mich um all diese Dinge wie Haushalt, Einkauf, Kinder, Post, Anrufe.... kümmere, obwohl ich weiß Gott anderes zu tun hätte. Das Schlimme ist, dass es mir nie auffällt, wenn ich gerade dabei bin, allerdings fällt es mir immer mal wieder auf die Füße. Plötzlich fällt auf, dass ich verpeilt habe, notwenige Unterlagen fürs Prüfungsbüro ranzuschaffen. Oder ich packe für alle die Taschen (egal ob für die Schule, das verlängerte Wochenende oder oder oder) und vergesse meinen Kram. Oder ich schaffe einfach meine Arbeit nicht, bin schlecht vorbereitet in der Uni....
Ich halse mir immer zu viel auf, weil ich ja ach so flexibel bin. Das Ende vom Lied? Einen gemeinsamen Feierabend gibt es nicht. Während mein Mann ermattet vor die Glotze sinkt, komme ich endlich mal zum Lesen. Dauernd fehlt etwas, die Bude sieht aus wie Sau.
Es ist nicht so, dass mein Mann sich drücken würde. Wenn ich ihn bitte, macht er alles Mögliche. Das Problem ist, dass ich gar nicht merke, wenn es zu viel wird, ich merke es immer zu spät.
Fazit: ja, wir haben die klassische Rollenverteilung. Mit dem Unterschied, dass ich zwar meistenteils zuhause bin, allerdings dabei mehreren Beschäftigungen nachgehe, die nichts mit Haushalt oder (den eigenen) Kindern zu tun haben.
Sorry, falls ich wirr geschrieben habe. Heute kommt mal wieder alles zusammen und es frustet mich extrem. Versteht mich nicht falsch - ich habe mir alles, was ich mache, selbst ausgesucht, ich mache all das (vom Haushalt mal abgesehen ) echt mit Leidenschaft. Ich bräuchte einfach nur ein besseres Gedächtnis, ein größeres Organisationstalent und vielleicht noch einen Assistenten.
Die Kleine heult, ich hole sie mal und gehe ins Bett.
Frustrierte Grüße.
Hallo Lagefrau
Ihr müsst Euch vielleicht einfach noch etwas ins Familienleben hineinfinden? Sooo lange seid Ihr ja noch nicht dabei. Und Reden sollte helfen!
Ich glaube, 2-3 Punkte sind wichtig, die Du selber aber ändern kannst!
- Ich würde an Deiner Stelle auswärts arbeiten!!! Steht Dir kein Platz an der Uni zur Verfügung für Deine Diss? Wenn man im Büro ist, dann nervt eben nicht der ganze Kram, der zuhause liegen bleibt. Der erwartet dann Euch beide, wenn Ihr von der Arbeit kommt . Ausserdem ist es klar, wenn morgens alle mehr oder weniger gemeinsam aufbrechen, dass man ja auch gemeinsam anpacken muss.
- Nimm Deine Arbeit genau so wichtig, wie Dein Mann seine Arbeit für wichtig nimmt. Mach sie nicht klein! Setzt Euch regelmässig abends zusammen und besprecht die Dinge, die in den nächsten Tagen anstehen und wer war machen kann. Vielleicht kann Dein Mann ein oder zwei oder drei regelmässige Bringdienste pro Woche übernehmen, dann kannst Du unbeschwert ohne Kinder das Haus verlassen oder nach Hause kommen. (Letzteres hatte ich jahrelang nicht, da die Kinderbetreuung an meinem Arbeitsplatz war. Erst nachdem wir umgezogen sind, haben wir es so geregelt und ich geniesse es sehr, dass mein Mann auch zweimal pro Woche diese Verantwortung übernimmt! Vorher war es einfach logistisch nicht sinnvoll, er hätte es schon gemacht.)
- Wenn ihr es euch leisten könnt, stellt eine Putzfrau ein! Das bringt einen auch dazu, regelmässig aufzuräumen...
Alles Gute, sprich mit Deinem Mann, dann wird es schon!
Paula
Hallo!
Vielen Dank für Deine liebe Antwort!
Es ist nicht so, dass mein Mann hier den Macho raushängen lassen würde, er bringt sich schon ein. Er nimmt immer mal die Kleine mit zum Kindergarten oder holt den Großen vom Hort ab. Soweit seine Arbeitszeiten es zulassen, ist er für die Kinder da.
Aber natürlich stehe ich auf Abruf, wenn sie krank sind, wenn Arbeitsdienste im Kindergarten vergeben werden, wenn Schließzeiten sind usw.
Mein Problem ist meine Unfähigkeit zu delegieren und meine Konfliktvermeidung. Bevor ich anfange zu organisieren, wer was macht, mache ich lieber alles alleine. Es würde helfen, wenn mein Mann einfach mal von selbst sehen würde, was ansteht, das ist aber nicht so. Außerdem kommt er im Moment oft gereizt von der Arbeit, da mag ich ihm nicht auch noch den Abwasch aufdrücken. Nicht um ihn zu schonen, sondern weil ich die gereizte Stimmung nicht aushalten kann - dann soll er sich lieber entspannt um die Kinder kümmern.
Was meinen Arbeitsplatz angeht: wenn ich es einrichten kann (meistens 3-4x pro Woche) arbeite ich in der Bibliothek. Das klappt ganz gut. Zuhause geht es wirklich gar nicht; wenn ich so wenig Zeit habe, dass ich es nicht in die Bib schaffe, gehe ich mit ein paar Unterlagen ins Café - alles ist besser als der Ausblick auf Abwasch und Wäsche.
Eine Putzfrau liegt leider nicht drin finanziell - vielleicht, wenn sich mein Workshop-Projekt endlich trägt.
Ich glaube, ich selbst muss einfach besser werden. Zum Einen muss ich mich selbst besser organisieren, zum Anderen muss ich aber auch lernen, für mich zu sorgen und auszusprechen, wenn ich es allein nicht packe. Es nützt nichts, alles meinem Mann in die Schuhe zu schieben - es tut mir leid, sollte ich ihn hier in ein schlechtes Licht gerückt haben.
Beste Grüße!