Hallo,
Frage steht ja schon oben. Dazu ein Beispiel.
Wir hatten gestern Abend Besuch von meinem Schwager (er hat 2 Kinder). Beim Verabschieden meinte er noch so: „Dann bis morgen um 7 Uhr, mitten in der Nacht.“ Es war eine Anspielung darauf, dass ja WE ist und man dann normalerweise lange schlafen kann, also bis zum Mittag halt.
Als ich sagte: „Das ist doch nicht mitten in der Nacht. Der Kleine ist sowieso meistens um 6 Uhr schon wach.“ Da kam Schadensfreude bei ihm auf. Dann sagte ich noch: „Es macht mir nix aus. Im Gegenteil, dann hat man wenigstens was vom Tag.“ Daraufhin verging ihm das Lachen und er ging. Er war jetzt nicht beleidigt oder so, aber ich glaube, es hat ihn etwas geärgert, weil ich es so nicht empfinde wie er. Dass es mir nix ausmacht (meinem Mann auch nicht), wenn der Kleine so früh wach ist, auch am WE nicht.
Es ist aber nicht nur mein Schwager. Auch von anderen in unserem Bekanntenkreis, die vor uns Kind(er) hatten, sagten meist so was wie:
- Wartet nur mal ab bis ihr selber Kinder habt. Da wird sich alles ändern.
- Als Paar hat man kaum mehr Zeit, immer dreht sich alles ums Kind
- Nachts aufstehen.
- Morgens früh wach.
- Keine langen Partys mehr.
- Der halbe Hausstand muss mit, wenn man weg will.
- Wenn die Zähne kommen, dann sind sie knätschig, haben Fieber, etc.
- Wenn sie laufen lernen, oje, dann heißt es immer hinterher und aufpassen und alles vor ihnen in Sicherheit bringen.
- etc.
Ich hoffe, dass sind mal genug Beispiele, damit ihr versteht was ich meine. Das ganze wird dann immer so negativ dargestellt. Als wenn sie es so erwarten würden, dass jeder unter solchen Situationen LEIDEN MUSS.
Ich empfinde überhaupt nicht so. Wir sind glücklich mit unserem Sohn. Und wir nehmen sehr gerne jede Herausforderung, die unser Sohn uns gibt, an. Und wir sind gespannt, was er als nächstes bringt.
Vielleicht liegt es daran, dass für uns von Anfang klar war, dass wir Kinder haben wollen und uns vorher (fast 8 Jahre lang) so richtig ausgetobt haben. Wir haben diese Freiheit sehr genossen, denn uns war bewusst, dass es mit Kind ganz anders sein wird. Wir haben vor der Schwangerschaft uns bewusst gemacht, was alles auf uns zukommen kann und wird. Dadurch konnten und können wir uns voll und ganz auf unseren Sohn einstellen.
Wie ist das bei euch? Oder wie seht ihr das?
Muss man denn immer alles gleich so schwarzsehen und gehässig sein?
Kann man nicht einfach mal nur sagen: „Freu dich auf dein Kind, es ist was wunderbares und genieße die Zeit, die du mit ihm verbringst.“
So, bin gespannt, was ihr dazu sagt.
Lg capricorn81
Warum immer so gehässig?
Hallo, gehässig finde ich das nicht, Das sich das Leben mit Kind verändert finde ich realistisch.Das du mit deinem Kind eigene Erfahrungen machen mußt und einge von seinen Vorstellungen ändern muß.
Dazu gehört Frühes aufstehen, eine andere Partnerschaft usw..
Mich nervt ehr die Konkurenz der Elern, mein Kind kann bal bla bla....
und Eltern die alles besser wissen, kein Zucker, nicht Impfen bla, bla bla...
Ich habe Zwillinge , mich hat immer der Spruch geervt
Zwillinge ich würde mich erschießen. Negativer geht es wohl kaum.
"Das sich das Leben mit Kind verändert finde ich realistisch."
"Mich nervt ehr die Konkurenz der Elern, mein Kind kann bal bla bla.... und Eltern die alles besser wissen, kein Zucker, nicht Impfen bla, bla bla..."
Ja, so was nervt mich auch. Aber leider gibt es solche Leute.
Ich würde das bei Zwillingen, sorry, aber auch erstmal sagen, einfach daher weil ich im ersten Moment mir nur denke scheiße ich werde total überfordert sein. Ich kann mir, jetzt wo mein Kleiner inzwischen 1 Jahr ist, beim besten Willen nicht vorstellen wie ich das teilweise gemacht hätte wenn ich 2 auf einmal gehabt hätte.
Ich bewundere immer noch jeden mit Zwillingen oder mehr, die das super geregelt bekommen!
Gehässig finde ich das nun auch nicht gerade sooooo sehr.
Wenn mein bisher kinderloser Sohn und seine Frau meiner Tochter "Erziehungsratschläge" gegeben haben nach der Devise "das würde ich aber so oder so NICHT machen".....dann hab ich auch immer gesagt, du kannst deine Kinder mal erziehen wie du willst, solltest du irgendwann mal welche haben. Dann wirst du schon sehen, wie das läuft.
Wenn er feixte, dass meine Tochter mit ihrer Kleinen eben nicht überall mit hin konnte, oder sie ihre "Mamakind-Phase" hatte, wo sie eben etwas klammerte, bekam er auch durchaus mal den "zarten Hinweis": Warte mal, bis du eines hast, dann ist auch nix mehr mit 3 Wochen tauchen in Ägypten und nächtelang feiern.
Aber nun werden die beiden im November Eltern und ich beobachte schon, wie sich die Ansichten "anpassen" - griiiiiiiiiiiiiiins - ich werde in wenigen Monaten in mich hineingrinsen (wie meine Tochter auch) - sagen werden wir aber eher nichts.
Also so dramatisch sehe ich das nicht.
LG Moni
vielleicht erfüllt sich ja auch noch dein Wunsch das dein kleiner Enkel auch mal so wird wie dein Sohn als Kind
Berichtest ja gerne mal davon
Lg
Das ist bitteschön nicht "gehässig", sondern äußerst nett gemeint
Denn die ersten sieben Jahre seines Lebens war er ein vollkommen unproblematisches liebevolles Kind mit allerbesten Manieren - ohne jegliche Trotzphasen oder sonstiges Theater.
Und DAS gönne ich ihm ja auch von Herzen.
Im übrigen kennt er seine Mutter und weiß meine Bemerkungen bestens einzuordnen
LG Moni
Ich hab da wohl mal wieder was vergessen zu erwähnen.
Auch durch die Art und Weise WIE sie es ausdrücken kommt es bei mir halt so "gehässig" an. Andererseits fällt mir dazu kein besseres Wort ein.
Was bedeutet für dich gehässig?
Ich kann nämlich auch hiervon nichts lesen.
vg
gehässig = jemand Anderem Übles wünschend
Sätze mit "Wart mal ab bis du selber Kinder hast ..." oder auch schon Sätze wie "Wart mal ab wenn du selber mal schwanger bist ..."
D.h. für mich, dass die Person das gleiche Übel wünscht für mich, wie sie es selbst erlebt hat.
Nun, das ist es nicht für mich. Was nicht heißen soll, dass alles Sonnenschein ist. Es kann ja durchaus anstrengend sein oder so. Aber gleich alles immer so schwarzsehen, pessimistisch sein? Ich bin da eher der Optimist.
Wie viele Sätze habe ich da schon gehört. Und was war? Vieles kann ich wirklich nicht bestätigen, dass es auch so eingetroffen ist. Auch schon während der Schwangerschaft.
Hallo,
ich würde das nicht als "gehässig" bezeichnen.
Es gibt eben Menschen, die eine grundsätzlich negative Sicht auf die Dinge des Lebens haben.
Und von denen kommen eben vermehrt solche Äußerungen. (!Achtung! Die Betonung liegt auf "vermehrt", jammern tut schließlich jeder mal. )
Ich kenne solche Sprüche auch und sie haben mir ebenfalls Angst gemacht, bevor ich ein Kind bekam. Jetzt empfinde ich es ähnlich wie du: Das Kind ist eine Bereicherung, die mein Leben stark zum positiven verändert hat. Das macht die fehlenden Freiheiten hundertmal wieder wett.
Ich frage mich manchmal, ob die "Jammerer" vielleicht nur Kinder bekommen haben, weil "man" das halt so macht...?
Aber ich denke, das ist es eher nicht... es ist wirklich eine Frage der grundsätzlichen Lebenshaltung.
LG
Ich weiß, was Du meinst und ich denke, es ist nicht allein auf das Thema "Kind" beschränkt, was solche Leute tun. Sicher, es stimmt ja schon meist alles, was solche Leute sagen, aber immer dieser "Wart's nur mal ab..."-Unterton zu allem, was einem anderen Menschen Freude macht, der geht mir auch gehörig auf den Wecker.
Alles müssen diese Leute negativ kommentieren, als ob es ihnen eine innere Befriedigung bringt, anderen ihre Negativhaltung zum Leben aufzustülpen und sie niederzumachen in ihrem gehässigen NEID!
Aktuell: Ich habe mir ein schönes, gute und sehr bequemes Fahrrad gekauft - gebraucht - möchte nun im Sommer einen Teil der Strecke zur Arbeit mit dem Rad zurücklegen und freue mich schon riesig drauf, denn ich liebe Radfahren. Kommentare:
- Na, warts mal ab, bei einem gebrauchten Rad...
- Aber bei Regen wird's nicht mehr so lustig...
- Das wär' nix für mich, mit dem Fahrrad zur Arbeit, da kommtste hier doch total fertig an...
Auch aktuell: Mein Chef hat mich als Teilnehmerin in eine wichtige Arbeitsgruppe berufen, wir berichten unsere Ergebnisse dann dem Vorstand und ggf. ergeben sich Änderungen für viele Kollegen aus unserer Arbeit. Ich bin stolz über das Vertrauen meines Chefs und die hohe Meinung, die er von mir hat und freue mich auf diese Arbeit - auch wenn ich weiß, dass es viel werden wird. Kommentare:
- Pfff, bei den Gruppen kommt doch eh nix bei raus.
- Boah und wie willste den Rest deiner Arbeit schaffen, bestimmt Überstunden, das wär mir zu blöd.
- Was, der soundso hockt da auch? Da hätte ich mich geweigert.
Mein Sohn studiert auf Lehramt, hat Spaß, mach seine Sache gut und ist glücklich, einen beruflichen Weg gefunden zu haben, der ihn zu erfüllen scheint. Kommentare:
- Bah, in der heutigen Zeit Lehrer...
- Und dann isser später arbeitslos oder darf in den Sommerferien beim Jobcenter vorsprechen.
- Was? Sport und Englisch statt Deutsch und Englisch? Was willern mit Sport?
Ich habe ein paar neue beige Wildlederballerinas. Kommentare:
- Die werden betimmt schnell schmutzig.
- Die sehen aber aus, als bekäme man die nicht gescheit sauber.
Ich vermittele jemanden in Arbeit, der länger schon draußen ist, es war ein ganz schöner Akt mit diesem Menschen, viel Beratungsarbeit nötig etc. pp. Umsomehr freue ich mich, dass er nun anscheinend wirklich durchstarten will. Kommentare:
- Na, wart's ab, wer weiß, wenn er wieder hinschmeißt.
- Der hat doch schon mal als ... gearbeitet, das hält der net durch, der hat in drei Wochen keinen Bock mehr...
Und und und.
Fazit: Es wird sie immer geben, die Leute, die sich einfach nicht mitfreuen können und alles madig machen müssen.
Einfach ignorieren, gar nicht größer drauf eingehen. Ich sag meistens etwas wie: "Naja werden wir sehen (wenn's soweit ist) und dann können wir immer noch gucken, was dann zu tun ist.)" und wechsele das Thema.
LG
Ch.
"Fazit: Es wird sie immer geben, die Leute, die sich einfach nicht mitfreuen können und alles madig machen müssen."
Ja, wohl war, leider.
Also die punkte die du so aufgezählt hast kann ich so garnicht bestätigen..
Ich bin noch recht jung und jabe zwei Töchter 4 und 7 Monate und bei uns läuft das einfach so dahin.
Es gibt bei uns keine extra Würste und kein "ach das arme kind" getuhe.
Mein Mann und ich sind noch nie gerne feiern gegangen. Wir verbringen gerne unsere freie zeit in der Natur oder am Wasser. Auch mit den Kindern war das nie ein Problem. Und ich bin keine mutter die ständig alles mitschleppt. Ich besitze nicht einmal eine Wickeltasche.
Sobald die große laufen konnte blieb auch der kiwa daheim. Notfalls wurde dann kurz (!) getragen und was die Nächte angeht waren meine nicht pflegeleicht aber so what?! Bin auch bis zu 12 mal aufgestanden . Wir haben uns einfach reingeteilt.
Die Mäuse werden so schnell groß aber die meisten Mütter die ich kenne verbringen ihre zeit mit jammern.
Genießt es so lang sie noch klein sind..
kleine Kinder kleine sorgen große Kinder große sorgen sag ich immer ;)
Entspanntes Wochenende euch!
"Es gibt bei uns keine extra Würste und kein "ach das arme kind" getuhe."
Bei uns auch nicht. So was kann ich auch nicht leiden.
"Die Mäuse werden so schnell groß aber die meisten Mütter die ich kenne verbringen ihre zeit mit jammern."
Und genau dieses Gejammer kann ich auch nicht verstehen. Was hat man dann noch für Freude an seine Kinder?
"Entspanntes Wochenende euch! "
Euch auch
Hallo,
ich liebe meine kinder auch. und dennoch bin ich froh, um jede Nacht, die ich durchschlafen kann und jeden Morgen, der nicht um 7 Uhr beginnt.
Was daran eine Herausforderung sein soll, weiß ich nicht. Es ist für mich nur das notwendige "Übel", welches man hat, wenn man kinder möchte.
Wir haben übrigens auch jetzt nicht vergessen, dass wir eigenständige Menschen mit eigenen Bedürfnissen sind und auch wenn ich für meine Kinder alles tun würde, gebe ich mich nicht für sie auf, solange dafür keine Notwenidigkeit besteht. Ich habe mich früher auch ausgetobt, aber das Leben hört nun mal nicht auf, bloß weil man Kinder hat. Man kann das alles gut miteinander kombinieren, ohne das jemand zu kurz kommt. Und Leute die behaupten, ihnen würde immer alles gefallen (sogar das zeitige Aufstehen um 6 Uhr früh) und die meinen, mit kindern hört das alte Leben und die eigenen Vorlieben automatisch auf, die sind mir eher suspekt.
vg, m.
"Wir haben übrigens auch jetzt nicht vergessen, dass wir eigenständige Menschen mit eigenen Bedürfnissen sind und auch wenn ich für meine Kinder alles tun würde, gebe ich mich nicht für sie auf, solange dafür keine Notwenidigkeit besteht. Ich habe mich früher auch ausgetobt, aber das Leben hört nun mal nicht auf, bloß weil man Kinder hat. Man kann das alles gut miteinander kombinieren, ohne das jemand zu kurz kommt."
Wir haben auch nicht vergessen eigenständige Personen und auch noch Ehepaar zu sein. Ja, wir haben uns auf unser Kind eingestellt, dass heißt doch noch lange nicht dass wir für uns gar nichts mehr machen. Jeder hat noch genauso sein Hobby wie vorher. Und wir gehen auch gemeinsam weg und so. Aber entsprechend so, wie es nun mal mit Kind geht.
Und dennoch muss man nciht alles schön finden und darf das dann auch äußern
Hallo,
also ich finde er hat Recht! Alle Punkte die er aufgezählt hat stimmen, das Leben ist nunmal anders mit Kind, anstrengender. Ich erzähle das auch alles den Kinderlosen und sage: Genießt euer Leben erstmal kinderlos...denn es wird nie mehr so sein wie vorher
Trotzdem liebe ich unsere Kinder, immerhin habe ich mir das noch ein zweites Mal angetan , aber trotzdem war das Leben vorher schon einfacher. Und wir waren auch 10 Jahre vorher zusammen und haben das Leben genossen, trotzdem wäre schon toll nochmal bis um 9 Uhr oder 10 Uhr schlafen zu können, nicht so wie heute um 6:20 Uhr
Ich finde es jetzt echt nicht schlimm...
LG
MIlka
"Genießt euer Leben erstmal kinderlos...denn es wird nie mehr so sein wie vorher "
Das ist doch mal eine Aussage, die man sagen kann. Es kommt nicht so schwarzseherisch rüber. Das könnte ich auch so vertreten.