In die Schweiz auswandern - eure Erfahrungen.

Hallo ihr Lieben,

wir sind am überlegen komplett in die Schweiz auszuwandern, aber ich gebe zu, ich habe mich bisher nicht getraut. #schwitz Ich bin halt in solchen Sachen ein Angsthase und bei mir muss alles genau geplant sein. Wir sind vor fast drei Jahren 300km bis an die Grenze gezogen, da mein Mann seit 4 Jahren bereits in der Schweiz arbeitet. Das wird sich auch in den nächsten Jahren wohl nicht ändern. Er muss allerdings zu vielen Kunden weit fahren und für uns wäre am besten in den Aargauer Kanton zu ziehen.

Jetzt wollte ich von euch wissen:
wer ist von euch ausgewandert?
Seid ihr zufrieden mit euer Entscheidung?
Was fällt euch direkt ein wenn ihr meinen Beitrag liest #cool
Es werden noch einige Fragen folgen, aber für´s erste reicht es....
DANKE!!!
liebe Grüße
Anette

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Hallo
Mein mann ist deutscher, hat aber als wir uns kennengelernt haben in der schweiz gewohnt und gearbeitet.

Wir wohnen jetzt 10 km von der schweizer grenze entfernt (auf der deutschen Seite) und konnten uns hier Haus kaufen etc... Das ganze Leben ist billiger - wenn ich sehe was miete bzw hauskauf, lebensmittel, unternehmungen, kindergarten etc kostet - oh nein danke ...

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Hey,
danke für deine Antwort. ja ich weiß - Schweiz ist teuer, wir wohnen auch grenznah.

Abgesehen aber von dem finanziellen - was spricht für oder gegen die Schweiz....

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Hm - also das soll jetzt nicht blöd klingen aber ich bin gern deutsch und bei meinem Mann auf der Arbeit gibt es einige Schweizer die extrem gegen deutsche sprechen, aber jedes WE hier einkaufen - das ist für mich schon ein klarer Grund dagegen - ich will doch nirgends wohnen wo ich unwillkommen bin.... Wobei es gibt ja echt schöne Ecken in der Schweiz. Wenn wir beide voll berufstätig wären, dann hätte es vielleicht auch keine Rolle gespielt, aber als Familie mit Kindern und nur einem Hauptverdiener würde ich Deutschland vorziehen. Weiss nicht wies bei Euch ist. Habt ihr kinder? Wenn ja wäre ja auch ne Überlegung ob man sie aus dem gewohnten Umfeld reisst und sie sich wieder an neue Umgebung, Schulsystem etc gewöhnen müssen...

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Hallo Anette,

ich bin mit meinem Mann vor gut 5 Jahren von Berlin in den Aargau gezogen.

Auch aus beruflichen Gründen. Wir sind mit unserer Entscheidung mehr als zufrieden.

Wenn ich deinen Beitrag lese fällt mir das Hallo-Schweiz-Forum ein.

Ich fand es seeehr informativ.

Für weitere Fragen kannst du dich gerne melden.

Liebe Grüsse

Melanie

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Hallo Melanie
vielen Dank!!
du wirst bestimmt noch was von mir hören :-p
Wo wohnt ihr denn genau? - wenn ich fragen darf. #winke

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Hallo

wie gesagt meld dich sehr gerne;-) Aktuell wohnen wir in Baden.#winke

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Hallo Anette,

die Schweiz ist ein sehr schönes Land und bei den Deutschen sehr beliebt. Leider sind wir Deutschen bei den Schweizern nicht so beliebt. Ich wohne an der schweizer Grenze und habe auch schon für kurze Zeit in der Schweiz gelebt und auch schon dort gearbeitet.

Ob ihr für ein Leben in der Schweiz gemacht seid, dass hängt ganz entscheidend von Euch ab. Wir haben in der Schweiz sehr nette Menschen kennengelernt und waren überall gern gesehen. Allerdings gibt es viele Unterschiede zwischen der deutschen und der schweizer Mentalität. Aber dein Mann müsste die Menschen in der Schweiz ja schon etwas kennengelernt haben und kann Dir dazu sicher vieles berichten. Viele Deutsche gehen zurück nach Deutschland, weil sie mit den Schweizern gar nicht können, bei uns waren es andere Gründe.

Man muss sich das wirklich gut überlegen. Was in eurem Fall gut ist, dass die finanzielle Seite schon gesichert ist. Wie hier schon geschrieben wurde, ist das Leben in der Schweiz um einiges teurer aber die Lebensqualität ist auch aus meiner Sicht höher. Es gibt wie bei jeder Sache, Dinge, die dafür sprechen und Dinge, die dagegen sprechen. Was man auf jeden Fall beachten muss, ist die Tatsache, dass ihr das Land vielleicht irgendwann wieder verlassen müsst, wenn dein Mann die Arbeit verlieren sollte und dann nichts Neues findet. Man hat nicht von Vornerein ein Bleiberecht. Das ist beschränkt. Dein Mann würde wahrscheinlich eine Aufenthaltsgenehmigung bis zu 5 Jahren bekommen. Man muss sich bevor man in die Schweiz geht, genau über alles informieren, was auf einen zukommen könnte.

LG

Carola

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Danke liebe Carola.
ja genau ich muss mich anfangen zu informieren - ich weiß nur noch nicht wo ich anfangen soll ;-)
Ich finde es schön, wenn jemand schon von seinen Erfahrungen berichten kann.
Das mit dem Job sehe ich mal in den nächsten Jahren nicht schwierig - man weiß natürlich nie, aber da müsste schon einiges schief gehen - ich denke mal in der Sache positiv ;-)

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Liebe Anette,

das ist auf jeden Fall schon mal eine gute Einstellung. Es gibt diverse Beratungsstellen, die ich jetzt aber auch nicht weiter kenne. Einen Nachteil hat die Schweiz. Das Gesundheitssystem ist ganz anders. Man muss viel Geld für den Krankheitsfall zurücklegen, weil man quasi wie ein Privatpatient ist. Die meisten schließen eine Police mit einem Eigenanteil ab, im Krankheitsfall zahlt man dann recht viel. Unsere Schweizer Nachbarn mussten zur Zahnsanierung ins Ausland fahren, weil sie es in der Schweiz nie hätten bezahlen können. Die medizinische Versorgung ist zwar gut, hat aber ihren Preis. Das sind auch alles so Sachen, die man vorher wissen muss.

Liebe Grüße

Carola

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Ich sage dir als Schweizer: ja, Deutsche werden mit einem wachsamerem Auge betrachtet, weil sie derzeit die mit Abstand höchste Einwandererrate haben. Vor ein paar Jahren waren das Leute aus dem ehemalige Jugoslawien und Kosovo, davor Italien...

Ich persönlich denke, das Problem liegt auch an der Haltung vieler Deutschen, die die Schweiz als kleines Deutschland wahrnehmen oder sich durch die Grösse des Heimatlandes auch etwas "herrisch" geben. Dabei ist die Schweiz eigenständig und legt viel Wert darauf - auch national.

Man kann sich in der Schweiz grundsätzlich überall integrieren. In der Stadt trifft man sicher mehr auf liberale Meinungen und man wird als Deutsche im deutschsprachigen Raum weniger Mühe haben. Aber Schweizer sind reserviert - auch untereinander, manchmal auch direkt. Mit einem "Guten Tag", "Dankeschön" und "Bitte" in allen Situationen kommt man auf jeden Fall weit.

Wer sich absolut nicht einfügen kann, muss den Fehler sicher zum Teil auch bei sich suchen.

Die Schweiz ist wunderschön. In meinen Augen entschleunigt sie vieles und in einem Land zu leben, wo viele gerne Urlaub machen, viele Sachen sind schnell zu erreichen. In vier Stunden vom Norden in den Süden, es ist fantastisch! Die Natur...

Aber, die Einwohnerzahl steigt rasant und es wird zunehmend schwieriger genug Land für Natur und Agrikultur, die gut subventioniert ist, zu behalten. Und das Land IST teuer. Diesen Aspekt dürft ihr nicht vernachlässigen und ich würde gerade, wenn Kinder im Spiel sind, da ernsthaft über die Bücher.

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Du hast noch einen Kinderwunsch?

In der Schweiz gibt es grade mal drei Monate frei, wenn Du Deinen Job behalten willst, und wenn Du nicht bis zur Geburt arbeitest, wird Dir die Zeit nach der Geburt abgezogen ...

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Danke für deinen Beitrag. Aber das ist alles kein Problem. In meinem Job kann ich mir genug Zeit für mein Kind nehmen. ;-)
Glaubt mir das finanzielle ist durchgerechnet und es ist alles fest im Griff. In meinem Beitrag geht es nicht um finanzielle, sondern um andere Dinge. Mir macht am meisten Sorgen unsere Kinder, deshalb sind wir vor fast drei Jahren nur an die Grenze gezogen, und nicht direkt in die Schweiz. Den Beitrag von mnemaman fand ich sehr schön geschrieben, kam übrigens mehr oder weniger so am Wochenende aus dem Munde meines Mannes - er hat keine Probleme mit den Schweizern, er arbeitet lang genug dort.
Vielen Dank nochmal für eure Anregungen.