Hallo Community,
das Verhältnis zu meiner Mutter hat sich seit der Geburt meines Sohnes vor einem Jahr total verschlechtert. Ich finde das total traurig, weil wir sonst immer sehr gut klar gekommen sind. Das Problem ist, dass sie Vereinbarungen bezüglich der Erziehung meines Sohnes oder was Gut oder schlecht für ihn ist einfach nicht einhält.
Darüber, dass sie ihm z.B. ab und zu mal ein Stückchen Schokolade in den Mund geschoben hat, kann ich ja hinweg sehen. Oder das sie alle meine Entscheidungen mit z. B. Sprüchen wie diesen kommentiert: "NAja, ob das so gut für ihn ist. Oder: Das arme Kerlchen. Was macht denn die Mama mit Dir?" nervt zwar extrem, aber damit könnte ich klar kommen. ES gibt mir aber das Gefühl, nichts richtig zu machen.
Dann gibt es aber Situationen, die gehen echt gar nicht. Weihnachten haben wir uns total gestritten, weil sie entgegen der Abmachung beim Spaziergang mit dem Kleinen einen extrem steilen Weg genommen hat. Sie hat ein künstliches Knie und ist nicht mehr ganz stabil. Ich hatte ihr vorher gesagt, dass sie bitte den anderen Weg nehmen sollte. Sie wurde dann von Bekannten auf eben diesem steilen Weg gesehen. Ich will mir garnicht ausmalen, was passiert wäre, wenn sie ausgerutscht wäre. Wenn der Kinderwagen erstmal rollt, hat man keine Chance mehr, ihn zu erwischen. Oder: Mein Sohn geht seit einer Woche in die Krippe. ich habe meine Eltern als Abholpersonen eingetragen und wollte sie heute vorstellen. Ich hatte mit meiner Mutter ausgemacht, dass sie VOR der Krippe auf mich wartet und dass wir GEMEINSAM reingehen, damit ICH sie den Betreuern vorstellen kann. Als ich dort ankam, habe ich meinen Vater im Auto angetroffen. Er meinte, meine Mutter schaut sich schon mal etwas um. Im Endeffekt habe ich sie dann IN der Krippe bei meinem Sohn angetroffen wie sie gerade eine Betreuerin vollquatscht. Das war mir so unangenehm. Die kennen uns als Eltern dort ja kaum und mein Sohn ist gerade in der Eingewöhnung. Es wurde uns gesagt, dass in dieser Zeit NUR die Eltern bei der Eingewöhnung mitarbeiten, um den Kleinen nicht zu verwirren.
Jetzt bin ich wieder total sauer und meine Mutter auch, weil sie meint, ich solle mich nicht so anstellen.
Ich kann ja verstehen, dass sie als Oma involviert sein möchte und vielleicht auch an Entscheidungen beteiligt sein möchte, aber das was sie macht, geht mir echt zu weit.
Was meint ihr, übertreibe ich? Wie ist euer verhältnis zu euren Eltern, seit dem ihr Kinder habt?
Danke für die Hilfe
Meine Mutter hält sich nicht an Vereinbarungen. Reagiere ich über?
Ja, du übertreibst
Klar soll sie nichts machen das das Kind gefährdet.
Aber in der Krippe erleben die Erzieher viel skurilere Dinge als die Oma die in der Eingewöhnungsphase reinplatzt. Und dein Kind wird keinen langfristigen Schaden davon nehmen.
Insgesamt musst du dieses perfekte Denken ablegen. Ich geh jetzt mal davon aus, dass es dein erstes (geplantes) Kind ist. Da hat man natürlich superhohe Ansprüche. Leg sie besser ab, sonst wirst du irgendwann nicht mehr gut schlafen können. Denn es machen alle anders (schlechter?) als man selbst es machen würde. Und da du nun mal arbeitest, musst du die anderen halt machen lassen.
Wie gesagt: solange dem Kleinen nix passiert, wird er halt nur anders behandelt als bei dir. Aber das kann sogar den Vorteil haben, dass die Kinder sich später besser auf neue Situationen einlassen können als solche die immer an Mamas Rockzipfel hängen.
Und wenn sie blöde Sprüche hat: Ohren auf Durchzug schalten, mach ich auch immer und jetzt (nach dem 3. Kind und über 20 Jahren) hat meine Mutter endlich damit aufgehört - zumindest fast
Viel Geduld
Trina
Also, die Geschichte mit der Kita finde ich völlig übertrieben. Sie ist schon mal reingegangen, was ist daran schlimm? Ich persönlich wäre vermutlich gar nicht auf die Idee gekommen, meine anderen Abholpersonen speziell gleich am Anfang vorzustellen (sie lernt die Kita ja eh beim Abholen kennen...), aber du wolltest das ja auch so. Und ob ihr nun hintereinander reingeht oder zusammen ist doch wirklich so was von egal...
Die Sache mit dem steilen Weg kann man als Ausenstehender schwer beurteilen. Offensichtlich kann man den "steilen Weg" ja mit Kinderwagen benutzen, er kann also gar nicht so heftig sein. Und stolpern und ausrutschen kann jeder, ob man nun ein künstliches Knie hat oder nicht. Grenzwertig fin de ich allerdings, dass sich deine Mutter extra absichtlich über deine Wünsche hinwegsetzt.
Was ich aber überhaupt nicht ertragen könnte ist dieses " Das arme Kerlchen. Was macht denn die Mama mit Dir?" Vielleicht meint sie es ja lustig, wenn nicht, würde ich sie darauf mal ansprechen. Vielleicht fällt ihr gar nicht auf, wie nervig und herablassend dieser Spruch ist...
Hallo,
finde deinen Ärger übertrieben
>>> weil sie entgegen der Abmachung beim Spaziergang mit dem Kleinen einen extrem steilen Weg genommen hat.<<<
Ok, vielleicht nicht der beste Weg aber sie ist doch mit ihrem Knie täglich unterwegs und wird das wohl auch besser einschätzen können...
>>> IN der Krippe bei meinem Sohn angetroffen wie sie gerade eine Betreuerin vollquatscht. <<<
Wenn nur die Eltern in der Zeit der Eingewöhnung zu den Kindern sollen frage ich mich warum die Erzieherin sie nicht abgehalten hat und frage mich auch was das für eine Kita ist wo jeder mal reinspazieren kann...
Da hilft sonst einfach nur den Kontakt ein wenig zu reduzieren, nicht von jeden bisschen zu berichten und es kommentieren zu lassen und lernen wie man die Augen innerlich Rollen kann =)
TB
Ich kann dich verstehen! Du möchtest einfach,dass deine Anweisungen befolgt werden. Das Verhältnis zu meiner Mutter war zu Beginn der Mutterschaft auch angespannt. Dann gab es ein klärendes Gespräch und dann war gut.
Nimm es nicht persönlich, aber allein der Ausdruck "Anweisungen" ist eine Frechheit in diesem Zusammenhang. Anweisungen gibt man Untergebenen und die bezahlt man in der Regel für ihre Dienstleistungen. hier geht es um die Mutter/Großmutter, die sich freundlicherweise um ihren Enkel kümmert...
LG,
W
Wäre ich Deine Mutter oder Schwiegermutter, ich würde Deine Kinder NIEMALS betreuen. Anweisungen nehme ich von Vorgesetzten entgegen, bestimmt nicht von Familienmitgliedern. In der Familie gibt es bei uns keine ANWEISUNGEN.
Cinderella
p.s. und auf eure spezielle Situation jetzt: Euch mangelt es erheblich an gegenseitigem Respekt im Umgang.
Ich erlebe das, wie du den Umgang deiner mutter mit dir beschreibst als respektlos ebenso wie du deiner Mutter vorschreibst, was sie zu tun und zu lassen hat.
ihr habt offensichtlich kein vertrauen in die fähgikeiten des jeweils anderen.
Das finde ich schade und du offenbar auch.
Vielleicht versuchst du etwas daran zu ändern in dem du ihr wertschätzend und respektvoll gegenübertrittst?!
Mensch wenn ich sowas immer lese fasse ich es nicht was für Probleme manche haben weil Oma und Opa in der Nähe sind und sich auch noch kümmern...
Meine Eltern wohnen 450 km weit weg, mein Vater ist schwerst pflegebedürftig und dadurch kann meine Mama mal nicht eben in den Zug steigen und kommen obwohl sie inzwischen auch in Rente ist. Sie pflegt ihn aufopfernd.
Jetzt wo ich wieder in Elternzeit bin werde ich so oft wir möglich hinfahren, damit die Kinder ihre über alles geliebte Oma und Opa endlich mal wiedersehen und eben nicht nur 3x im Jahr.
Mach Dich locker und sei froh, dass du solche Eltern hast.
lg
balou
Hallo.
Ich habe nur eine Anmerkung/Vorschlag.
Die Gegend bei uns ist sehr bergig und so habe ich um den Kinderwagengriff ein Band befästig mit einer Schlaufe am Ende, durch die man die Hand schiebt.
Sowohl ich, als auch mein Mann und beide Omas nutzen dieses, wenn es bergab geht.
Nicht auszudenken, was geschieht wenn man auf abschüssiger Straße fällt und den Wagen aus den Händen verliert.
Mach doch so ein Band an den Wagen und bitte deine Mutter dieses zu nutzen.
Meine Schwiegermama fand das auch erst übertrieben, bis ich ihr erzählt habe, dass es der Mutter einer Bekannten passiert sei und der Wagen zum Glück wenige Meter weiter an einen parkenden Auto gestoppt wurde.
Das hat ihr zu denken gegeben und nun nutzt sie das Band, wie alle anderen auch.
LG
Das ist ja eine geniale Idee. Damit kann ich endlich die Wege gehen, die ich mir sonst nicht mehr zutraue (leider). Bei mir sind es keine Hügel oder Autos sondern Böschungen zum Wasser. Deine Idee gibt mir sehr viel mehr Freiraum hier in der Umgebung wieder. Ganz lieben Dank für diese Idee....
LG
All das was du beschreibst tritt allzu häufig bei Jungmüttern auf.
Will heißen: Der Nachwuchs ist der erste und dann auch noch "recht frisch"....
Mit der Zeit relativiert sich oft einiges. So auch die Übersorge um das eigene Kind (nicht zu Verwechseln mit Sorge)