Hallo,
ich habe zwei Töchter mit jeweils unterschiedlichen Paten. Bei meiner Großen ist es meine Schwester: Wir sehen uns mehr oder weniger regelmäßig, sie ruft an, wenn bei den Kids etwas ansteht (Schulstart zB) und ist auch immer für sie da.
Bei der Kleinen ist die Patin eine Nichte aus der Familie meines Mannes. Wir haben sie damals ausgewählt, weil sie toll mit Kindern umgehen konnte (damals war sie noch kinderlos) und sie schien sich auch sehr darüber zu freuen und war einverstanden.
Die ersten Jahre ist sie noch halbwegs regelmäßig zu den Feiertagen gekommen. Mittlerweile aber meldet sie sich gar nicht mehr. Wenn wir sie einladen, zB zu Weihnachten, Geburtstag usw. kommt sie vorbei und bringt Geschenke. Das ist toll und meine Kleine freut sich auch, aber sie würde sich auch etwas Aufmerksamkeit wünschen. Sie hat sie schon ein paar Mal gefragt, ob sie einfach mal mit kann zum Spielplatz, aber das wurde bisher ignoriert. Meine Tochter ist darüber sehr traurig, vor allem, weil sie auch den Unterschied sieht zu der Patin ihrer großen Schwester. Mir tut das sehr leid für sie und ich versuche oft Ausreden für ihre Patin zu finden..
Nun frage ich mich, ob ich das bei ihrer Patin ansprechen soll? Nur weiß ich nicht wie.. Ich möchte nicht, dass es so rüberkommt, als wären wir oder sie auf Geschenke scharf. Ich würde mich einfach freuen, wenn sie etwas an ihrem Leben teilhaben würde.
Würdet ihr etwas sagen? Oder das einfach so hinnehmen, wie es ist?
LG
Soll/Kann man von einer Taufpatin etwas erwarten?
Finde ich ganz einfach, zum nächsten Geschenkevent vorher rechtzeitig anrufen und sagen: "Du, das Kind wünscht sich diesmal kein Geschenk von Dir, sondern statt dessen ein paar Stunden auf dem Spielplatz mit Dir. Schenk ihr also bitte etwas von Deiner Zeit!".
So oder ähnlich packst Du alles in einen Sack, stellst die materielle Schenkerei hinten an und das Zusammensein in den Vordergrund. Das Kind sollte das aber dann schon wissen, nicht dass es doch lieber ein Geschenk gehabt hätte und enttäuscht ist.
Meine Tochter sieht ihre Patin auch nicht oft. Da verstehen die Kinder (haben jeweils 2) überhaupt nicht, sie arbeitet und später haben wir Frauen uns auch ein Stück voneinander entfernt. Aber sie hält den Kontakt zu ihrem Patenkind,meiner Tochter, indem sie, seit meine Tochter 5 ist, mit ihr vor dem Geburtstag und vor Weihnachten losgeht und meien Tochetr sich das geschenk selber aussuchen darf. (Inzwischen ist sie 13) Das ist halt auch aus der "Not" heraus geboren, da sonst so wenig zeit ist im Alltag für Treffen.
Vielleicht wäre das auch eine Idee für deine Tohtcer und ihre Patin, meine Freundin hat ihre beiden Mädels auch mitgenommen, später sind ihre Zwei alleine los und Patentante und Ptaenkind bummelten zu zweit. Zum Abschluß gehört schon traditionell die Einkehr in einem Cafe dazu.
Ich als Patin freue mich, wenn ich möglichst genau gesagt bekomme, was die Vorstellungen der Eltern dieses Amt betreffend sind. Das ist nämlich ganz unterschiedlich. Manche wollen einfach nur "dass alles seine Ordnung hat" und erwarten weiter nichts. Andere möchten, dass ein Briefkontakt mit dem Patenkind entsteht, andere wollen regelmäßige Besuche, Geschenke, gemeinsamen Urlaub, Übernahme des Sorgerechts bei Tod der Eltern…
Ich würd mir ihr reden. Ich persönlich möchte einfach gerne alles richtig machen als Patentante und finde das oft schwierig, wenn ich nicht weiß, was von der Familie erwartet wird.
Hallo.
Ich selber habe auch einen Patenonkel, den ich seit über 30 Jahren nicht mehr gesehen habe. Auch sonst ist er mir nicht wirklich so in Erinnerung, dass er viel mit mir zutun hatte. Habe auch nichts vermisst.
Mein Kleiner hat eine Patin, die unsere Nachbarin ist. Wir haben einen super Kontakt und sie hat mich in der Schwangerschaft begleitet und das hält bis jetzt an. Daher fragten wir sie, ob sie die Patentante sein möchte für den Kleinen. Wir haben aber vorher gesagt, dass es ohne jegliche Verpflichtungen unsererseits passieren soll, sie soll selber entscheiden, wie intensiv sie diese "Rolle" wahrnimmt. Ich muss sagen, sie nimmt sie sehr ernst. Sei es zu Feiertagen oder Geburtstagen oder auch mal nur nachmittags mal was machen. Sie macht es aus freien Stücken. Selbst die großen Schwestern bekommen immer eine Kleinigkeit zu großen Feiertagen. Sie ist echt großzügig. Wir sind echt stolz auf "unsere" Patentante und sie ist bei unseren Familienfeiern auch immer mit dabei, nebst Mann natürlich. Sie gehören quasi schon fast zur Familie. Sie haben zwei große Kinder und ein Enkel, aber man merkt keinen Unterschied zwischen unserem Sohn und ihr Enkel. Das liegt aber auch daran, dass sie die Zeit dafür hat, da wir ja unmittelbare Nachbarn sind und uns fast jeden Tag über den Weg laufen.
<<<Die ersten Jahre ist sie noch halbwegs regelmäßig zu den Feiertagen gekommen. Mittlerweile aber meldet sie sich gar nicht mehr. Wenn wir sie einladen, zB zu Weihnachten, Geburtstag usw. kommt sie vorbei und bringt Geschenke.>>>
Da ist ein Widerspruch drin. Entweder kommt sie regelmäßig zu den Feiertagen oder nicht.
Also ich finde, die Sache mit dem Paten sollte man nicht so überbewerten und verpflichtend finden. Man kann Glück haben oder eben auch Pech. Aber es sollte immer im Interesse der Paten und des Kindes sein. Als Eltern sollte man da eigentlich nichts erwarten oder fordern. Und man sollte auch bedenken, dass die Paten auch eigene Familien haben .
<<<Ich würde mich einfach freuen, wenn sie etwas an ihrem Leben teilhaben würde.>>>
Erzwingen muss man sich das aber auch nicht, dass kann dann nämlich genau den falschen Effekt erzielen.
Alles Gute.
LG
hallo !
mein patenonkel hat mich und freundinnen als teenie 2x zu einem konzert gefahren - das war cool ! ansonsten hatten wir nie kontakt, was ich auch nicht als "schlimm" empfand.
meine patentante war die frau bzw. ex meines onkels, die habe ich nach der scheidung nie wieder gesehen
ich kann den "patentanzten-hype" also nicht ganz nachvollziehen und meine kinder sind auch nicht getauft.
lg
Vielen Dank für Eure Antworten!
Mir persönlich ist der Kontakt nicht so wichtig. Er wäre mir wichtig für meine Tochter, weil sie das unglücklich macht.
Meine Schwester behandelt beide Kinder gleich, auch wenn sie von einer der beiden die Patin ist. Aber meine Große kann sagen "das ist meine Goli" und das sagt sie oft sehr stolz. Meine Kleine ist dann natürlich traurig.
Ihre Patin kommt aber eben nur nach Einladung. Und selbst da nicht immer. Kurz vor Weihnachten meinte sie, dass Sie Weihnachten kommt. Die Weihnachtsgeschenke, die ich für ihre Kinder besorgt habe, liegen noch immer bei uns rum...
Mein Problem ist eben, dass ich eben durch das Ansprechen eine Erwartungshaltung an den Tag lege, was ich an sich nicht möchte. Andererseits gibt es diese aber, weil in einem Jahr die Erstkommunion ansteht, bei der auch die Anwesenheit und das Engagement der Paten gefragt ist.
Für mich ist das doof. Einerseits will ich nichts erwarten, andererseits ist es doof für die Kinder. Und ganz ehrlich - sie wohnt an 3 Tagen die Woche etwa 1 km entfernt - das wär mMn kein so großer Aufwand für sie..
Hat deine kleine denn überhaupt keine anderen Bezugspersonen? Ich finde da bist du als Mutter gefragt! Meine Kinder haben einige richtig guten "Ersatztanten" und das völlig ohne Eintrag ins taufregister
Ich selbst bin Patentante zweier Kinder und muss zugebebn, dass die auch nichts von mir haben.
Aber ich habe selbst 3 Kinder und nen Job. Ich bin froh, wenn ich für meine eigene Familie alles auf die Reihe bekomme.
Hinzu kommt, dass beide Kinder (aus unterschiedlichen Fmilien) nach Strich und Faden verwöhnt werden. Da ich ganz anders bin, merken die das ziemlich schnell, WENN wir uns mal sehen. Weil ich eben nicht NUR um das Kind rumturne! Ich nehme an, das komm nicht so gut an.
Ferner wird von mir erwartete, dass ich zu Geburstagen, Einschulung etc. vorbeikomme.....und das schaffe ich nicht! Zumindest bei dem einen nicht: uns trennen 600 km. Ich kann nicht einfach wegen solcher Dinge mich hier für min. 2 Tage ausklinken (denn die Entfernung erfordert eine Übernachtung), mir Urlaub nehmen - den ich mit Müh und Not für die Zeit mit meiner Familie planen muss, da bleibt nichts mehr zusätzlich übrig -, meine 3 Kinder irgendwo unterbringen, vom Geld ganz zu schweigen (Zugfahrt, Übernachtung) ..... somit enttäusche ich die Familie wohl sehr.
Wenn da jetzt noh jemand was sagen würde.....sorry, ich würde "aus der Hose springen". Es reicht mir schon, dass ich merke, dass ich der Erwartungshaltung nicht gerecht werde. Aber ne Diskussion deswegen .... ich wäre wirklich auf 180!
Ich würde an Deiner Stelle einfach nicht so hohe Erwartungen an die Patentante stellen. Es ist schön, wenn das bei der anderen Tochter anders ist. Aber man kann das nicht erzwingen. Manchmal stimmt auch einfach die Chemie nicht und man kommt mit dem Kind nicht so klar.
Unsere Kinder haben auch nur wenig Kontakt zu den Paten. Nihct mehr als zu anderen Verwandten auch. Ich find das aber nicht weiter schlimm. Im Gegenteil : ich mache mir da gar keinen Kopf drüber.
Hallo,
ich finde das Thema schwierig, weil sich Lebenssituationen ändern, in eurem Fall hat die kinderlose Patin jetzt eben selbst zwei Kinder und damit wohl auch zu tun. Auch können Paten sterben und dann hätte deine Große, oder Kleine gar keine Patin mehr und dein Kind müsste auch damit leben.
Deine Große könntest du aber in ihrem Alter schon mal beiseite nehmen und ihr sagen, dass sie damit aufhören soll. Deine Schwester ist die Tante deiner Kinder und das würde ich immer wieder betonen. Was unterscheidet denn der Tantenstatus von dem Patenstatus? Deine Schwester ist doch sicherlich nicht anders zu deinen beiden Töchtern, nur weil sie von der einen die Patin ist und von der anderen nicht.
Klar kannst du nochmal mit der anderen Patin sprechen, aber eine Mutter kann sich ja auch nicht zerreißen und ich würde meine Zeit eben auch lieber mit meinen eigenen Kindern verbringen, statt mit einem anderen Kind.
LG Ella