Adoption/leibl. Vater hat kein Interesse am Kind

Hallo,

ich mach mal eine Kurzfassung :)
Ich bin verheiratet seit gut 1,5 Jahren, zusammen leben tun wir schon etwa 5,5 Jahre. Mein Großer ist 9 Jahre alt und hat einen anderen leiblichen Vater. Der Kleine ist 4 Jahre alt und mein Mann ist der Papa.
Der Große hat seinen Vater noch nie gesehen, er ist aber aufgeklärt über die Situation und wollte nun seinen Vater gerne kennenlernen. Ich nahm Kontakt mit dem Jugendamt auf und diese wiederrum sprachen mit dem Vater. Er will allerdings keinen Kontakt :( Gut, zwingen kann man ihn nicht. Ich finde es trotzdem schade, gerade für meinen Sohn.
Mein Mann und ich sprachen nun schon öfter über Adoption und da mein Großer meinen Mann als seinen Papa ansieht (aus seiner Sicht hat er eben 2 Papas), wäre es für alle eine gute Lösung. Dann brauch der leibl. Vater auch nicht mehr zahlen.
Ich weiß allerdings nicht genau wo ich ansetzen soll. Das Jugendamt sagte mir, als erstes muss ich zum Notar. Nur was genau setzt er dann auf? was mach ich da? Das JA war nicht wirklich hilfreich. Was müssen wir nun alles tun, um eine Adoption durchzuführen?

Danke und lg,
Katharina

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Welche Vorteile erhoffst du dir durch eine Adoption? Dadurch erlischt das rechtliche Verhältnis zum Vater ganz. Ihr bekommt dann weder Unterhalt, was dem Kind ja zusteht! noch würde er beim Erbe berücksichtigt werden. Und was macht ihr, wenn der Vater doch Kontakt und mehr möchte?

Das Kind steht doch aktuell am Besten da, bekommt quasi "doppelt" Unterhalt und Erbe #cool

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"Welche Vorteile erhoffst du dir durch eine Adoption?"
ich bin zwar nicht die TE, aber meiner meinung sind es drei vorteile:
- dass das kind ohne probleme und juristisches hickhack in seinem gewohnten umfeld bleiben kann, wenn der mutter etwas zustösst.

- dass der mann, der die paparolle im alltag lebt, diese auch im falle einer trennung weiterleben kann.

- und zu guter letzt: dass ein kind, welches schon damit fertig werden muss, dass der leibliche vater nix von ihm wissen will, ein sehr schönes positives zeichen bekommt: "mein erzeuger interessiert sich zwar nicht für mich, aber es gibt jemanden, der mich als seinen sohn haben WILL". ich könnte mir vorstellen, dass das für eine kinderseele nicht ganz unwichtig ist.

grüsse, ks

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Kaeseschnitte hat die treffenden Vorteile und Gründe bereits aufgezählt, genau das ist mir wichtig#danke

Der leibliche Vater kann trotzdem jederzeit Umgang haben, das Recht hat mein Sohn und ich würde es mir sogar wünschen. Aber aus oben genannten Gründen ist eine Adoption besser. Wir sind auf Unterhalt oder Erbe auch nicht angewiesen. Der Kindsvater zahlt das Minimum von 124 Euro, er ist knapp bei Kasse. Wir selber stehen finanziell sehr gut da. Wir sind selbstständig mit mehreren Firmen und brauchen es wirklich nicht. Für ihn wäre das also auch nur vom Vorteil;-)

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Hallo!

Bei uns lief das damals über das Jugendamt.

Der leibliche Vater hat seine Einverständniserklärung zur Adoption beim Notar aufsetzen lassen.

Eine Mitarbeiterin des Jugendamtes kam bei uns vorbei, um mit uns und unserem Sohn zu sprechen, um danach zu entscheiden, ob sie eine Adoption befürwortet.

Auch zum Gericht begleitete sie uns, wo der Antrag bewilligt wurde, nachdem der Richter uns und unseren Sohn angehört und uns nochmals über die Folgen einer Adoption unterrichtet hat.

Wende dich also an dein zuständiges Jugendamt, dort wird dir geholfen! :-)

LG, k.

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Danke für deine Antwort #danke

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Hallo,

wir haben das über unsere Anwältin gemacht.

Mein Ex hatte allerdings schon bei der Scheidung die Zustimmung zu einer Adoption erteilt, so waren von dieser Seite keine Schwierigkeiten aufgetreten

GLG

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sind auch gerade dabei.

also du musst zum Notar, da muss dein Mann glaubhaft versichern, dass er alle Rechte und Pflichten als Vater wahrnimmt.

dann stellt der den Antrag, den müsst ihr unterschreiben und der Notar schickt das ans Familiengericht. Das Familiengericht informiert das Jugendamt. Danach wird das Jugendamt zu uns nach Hause kommen und mit unserem Sohn sprechen. Ihre Empfehlung schickt sie dann an das Familiengericht. Achja Dein Mann und dein Sohn müssen beide beim Jugendamt ein ärztliches Attest vorlegen und dein Mann ein
erweitertes Führungszeugnis.

Wenn das Familiengericht entschieden hat und die Adoption erfolgt ist, muss das bei Notar noch beglaubigt werden.

Dies alles dauert ein paar Monate!!!!!

VG
Lina

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Bei und haben die "paar" Monate gut 2 Jahre gedauert ;-)

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gab es dafür einen Grund?

also wir haben nicht das Problem, dass wir einen Vater haben. Deshalb fällt das bei uns weg. Das Jugendamt meinte schon das der Termin zu Hause wohl im August ist und nach derer Entscheidung gehts eh direkt zum Familiengericht.

Wir haben noch Hoffnung #winke

LG
Lina

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