Wer kennt sich mit Unterhalt aus, wenn Kind zum Vater geht und Mutter in Elternzeit ist???

Hallo zusammen,

bei uns steht ein "Projekt" an, das mein Großer für ein 1/2 Jahr zu meinem Ex-Mann gehen wird, da es hier kein normales Familienleben mehr gibt! Es gibt nur noch Streit und Probleme mit Schule usw und unser Bemühen rennt leider ins Leere! Da mein Ex-Mann angeblich sich so einsetzt und das Kind unterstützt, möchte ich ihm nun, nach 8 Jahren, einmal diese Verantwortung übertragen, das er dafür zuständig ist und sich nicht immer nur die "Rosinen rauspickt" . Klingt jetzt bestimmt so, als wenn ich nur an mich denke, aber wenn man über Jahre hinweg immer alles für das Kind tut und macht, aber als Dank immer kommt: Bei Papa ist das alles schöner und einfacher! Resigniere ich! Es zerrt echt an den Nerven! Z.B. habe ich meinen Ex darum gebeten, übers WE mit dem Kind 2 Zettel zu lesen und zu unterschreiben für die Schule, noch nicht mal das klappt! Geschweige denn das Lernen der Vokabeln, das die Lehrerin uns beiden vor Ostern gesagt hat!!!

Und dies ist nur ein Beispiel! Ich selber werde in 6 Wochen mein 3. Kind bekommen und dann für 3 Jahre in Elternzeit gehen! Wie würde es Unterhaltstechnisch aussehen, wieviel müsste ich bezahlen? Ich weiß es gibt ein Familieneinkommen, was zu Grunde gelegt wird, aber mein Partner zahlt vom Grund her fast alles! Haus, Essen, Versicherung usw. Mein Elterngeld wäre def. unter dem Selbstbehalt. Könnte man micht verpflichten, trotz des Babys arbeiten zu gehen um den Unterhalt für den Großen zahlen zu können? Gibt es außer der Düsseldorfer Tabelle einen Mindestbetrag, den man als Unterhalt zahlen muß?

Würde mich freuen, wenn ich Antworten erhalten würde!
Damit auch eins klar ist: Ich gebe mein Kind sehr ungerne zu seinem Vater, aber dies ist für das Verhältnis zwischen meinem Sohn und mir wichtig, da wir wirklich nur noch Streit haben!
Anprangern kann man sich echt sparen, da ich jetzt schon schwer damit zu kämpfen habe!!! Aber ich möchte auch nicht, das es hier noch schlimmer wird, so eskaliert, das er im Streit zu seinem Vater zieht und den Kontakt zu mir abbricht.

Hoffe es gibt verständnisvolle Menschen hier.

Liebe Grüße
Martina

1

Hallo Martina,
ja, du bist unterhaltspflichtig. Du darfst dich nicht künstlich ärmer machen. Falls du also vor deiner geplanten Elternzeit gearbeitet hast, so wird dieses Einkommen zugrunde gelegt bei der Berechnung. Wie ihr dann in eurer Familie klar kommt, ist euer Problem - 3 Jahre Elternzeit muß man sich eben finanziell auch leisten können.
Ansonsten ist dein Mann dir unterhaltspflichtig. Aus seinem Unterhalt und deinem Einkommen (sicher dein Elterngeld) wird dann der Unterhalt deines Kindes berechnet.
Wieviel und ob du letztendlich Geld zahlen musst, kann dir niemand sagen. Das Kindergeld geht jetzt definitiv an den Vater.

2

Hallo,

Du bist unterhaltspflichtig, auch das. Gehalt von deinem Partner wird herangezogen.

Hast du mit deinem Kind gesprochen? Mit einem Familientherapeuten? Ich finde den Zeitpunkt sehr heikel.

Lieben Gruss

3

Ich finde es vernünftig zuzugeben, wenn man an Grenzen stößt und eine Lösung findet.

Die rechtliche Seite der Finanzen wurde dir ja schon sehr gut erklärt.

Hättest du auf den Unterhalt von deinem Ex fürs Kind verzichtet, wenn er wg. "neuem" Nachwuchs in Elternzeit gegangen wäre? Ich vermute die Antwort lautet nein. Insofern ist dein Gedankenspiel, um den Unterhalt ist beantwortet..... Auch wegen den von dir erwähnten Rosinen und so...

Ich bin wenige Monate nach der Geburt meines Großen wieder arbeiten gegangen, weil mein Mann unterhaltspflichtig für seine Kinder aus erster Ehe ist. Schön war das nicht und mir war klar: Beim nächsten Kind nicht mehr!....

Mit meiner Tochter bin ich nun schon 3 Jahre in EZ und hänge noch ein 4. ran; aber für diesen Luxus haben wir zwischen den Kids hart gearbeitet, in jeglicher Beziehung und ich habe bereits nach dem ersten EZ-Jahr von zu Hause freiberuflich dazuverdient. Ich schätze diesen Luxus, aber ich weiß auch, dass er nicht selbstverständlich ist!

VG

4

Mir geht es nicht darum, keinen Unterhalt zu zahlen, sonder ich möchte einfach nur wissen wie ich das ganze berechne bzw. auf wieviel ich mich einstellen muß! Das ich zahle, ist selbstverständlich!!!

Ich bekomme zur Zeit weniger Unterhalt für meinen Sohn, da seine Frau ihren festen Job aufgegeben hat, sich selbständig gemacht hat, wen eingestellt hat und der Laden nicht genug abwirft, und da sie damit nicht klar kommen ist er für sie Unterhaltspflichtig und somit wurde er runter gestuft! Da hab ich auch keinen Stress gemacht und es so hingenommen!
Wenn mein Sohn rüber geht, darf mich das Ju-Amt nicht mehr beraten zwecks Unterhalt! Find ich schon doof, da ich doch nur offiziell wissen möchte, was ich zahlen muß! Als Elternteil, wo das Kind nicht lebt, hast du dann keine Rechte, dieses errechnen zu lassen, finde das ganz schön traurig. Die Rechnen doch im Sinne des Kindes also hätte mein Sohn doch gar keinen Nachteil dadurch!
Das mit den Rosinen war darauf bezogen, das er nur das lernt, was das Kind schon kann, nicht das was es muß. Oder es immer "ausversehen vergisst". Weil es ja so einfacher ist.
Das der Zeitpunkt heikel ist, weiß ich auch, aber was soll ich denn machen? Ich werde am Montag oder Diestag Hilfe vom Ju-Amt mit in Anspruch nehmen, gehe eh davon aus, das mein Ex sagt, das es nicht gehen wird!!! Naja, ich warte mal ab! Denke nicht, das man es genau berechnen kann. Muß ja auch erstmal abwarte was das Elterngeld gibt usw.

Danke euch trotzdem für eure Antworten.

5

Und dein Ex-Mann wird nicht mal selber beim Jugendamt anrufen? Es ist doch in seinem Interesse, das er Unterhalt von dir bekommt .... Ansonsten vielleicht mal bei der Caritas nachfragen?

Im aeussersten Fall koenntest du auch sagen du zahlst nichts, bis der Bescheid kommt, aber das wird wohl dem Verhaeltnis zwischen euch Eltern nicht helfen.

7

Hallo,

könnt ihr nicht einfach sagen, wenn ihr wollt, dass das Jugendamt euch das berechnet, dass der Vater dorthin geht, die Situation schildert und dann sagt, er möchte gern wissen, was er von Dir an Unterhalt zu erwarten hat?

Dann müßte das Jugendamt dich doch (theoretisch) anschreiben, und du müsstest Auskunft geben.. Einkommen, Elternzeit, wie viele Kinder, was verdient der Mann, die relevanten Ausgaben etc.. und dann würde dein Ex einen Bescheid bekommen und dich darüber informieren, bzw. du würdest auch einen bekommen.

Viele Grüße,

Ae

weitere Kommentare laden
6

Bin mir nicht so sicher, dass der Unterhalt nach deinem alten Gehalt berechnet wird. Wie viel hast du vorher überhaupt verdient? Bedenke auch, dass du für drei Kinder zu Unterhalt verpflichtet bist, spielt bei der Berechnung auch eine Rolle.

13

Also vom Einkommen her, läge ich in der 1. Stufe! Habe auf Grund der Betreuung beider Kinder nur 35 Std. die Woche arbeiten können, also nur TZ. Ich weiß das mit dem hoch- bzw. runterstufen. Daher kommt ja auch meine Frage. Da es 3 Kids sind, würde man generell runtergestuft werden, aber kleiner als Stufe 1 gibt es ja nicht! Dafür wird dann aber das Einkommen von meinem Partner (nicht verheiratet) mitberechnet. Aber da weiß ich ja auch nicht, wie das zu Grunde gelegt wird, da er ja für seine 2 Kids bei uns aufkommt und fast alle anfallenden Kosten. Während des Elterngeldes habe ich ja noch ein Einkommen, wovon ich zahlen kann, aber was würde passieren, nach dem Jahr, wo ich es nicht mehr bekomme???

Irgendwie total verzwickt und doof.... Ich werde echt nächste Woche mal die Gespräche abwarten müssen.

14

Dein Mann kann nur insoweit herangezogen werden, dass Du einen Unterhaltsanspruch gegen ihn hast. Aus Deinem Elterngeld und Unterhalt müsstest Du dann Unterhalt für Deinen Sohn zahlen.

Allerdings ist zu beachten, dass Dein Selbstbehalt, solange Du nicht arbeitest, nur 800 Euro beträgt. Wenn Dein Mann das nicht finanziell durch Unterhalt an Dich ausgleichen kann, wird zwei Jahre zu Hause bleiben wohl nicht finanzierbar sein. Die Berechnung von Unterhalt bei Patchwork ist nicht ohne. Entweder braucht ihr einen echten Fachmann (also eher nicht das Jugendamt ;-) ) Oder ihr einigt euch auf einen Betrag, der für euch beide okay ist. Der Mindestunterhalt für ein Kind unter 12 beträgt 272 Euro, danach 334.

Biete ihm eine realistische Summe an. Vielleicht ist das ja für ihn okay?

LG

weiteren Kommentar laden
15

Ich kann dir zum Thema "Unterhalt" gar nichts sagen.
Vielleicht nur ein paar Gedanken zur Schule. Dein Sohn ist 11. ER geht zur Schule und ER muss die Verantwortung dafür übernehmen, seine Sachen zu erledigen. Du siehst, dass du mit schimpfen nichts erreicht hast. Dein Sohn lernt nicht mehr als ohne Schimpfen und die Noten sind genauso schlecht. Ich habe da auch so einen Spezialisten zu Hause. Da sich bei uns auch schlimme Szenen abgespielt haben und ich sehe, dass ich absolut NICHTS erzwingen kann, habe ich MEINE Einstellung zu den Dingen geändert. Ich habe meinem Sohn klargemacht, dass ab sofort ER seine schulischen Sachen auf die Reihe bekommen muss. Ich bin da, wenn ER auch mich zukommt und mich etwas fragt, nicht umgekehrt. ER muss die Konsequenzen für seine schulischen Misserfolge tragen. Nicht ich. Das wird wahrscheinlich heißen, dass er die Schulart wechseln oder wiederholen wird. Das ist dann eben so, denn verhindern kannst du das eh nicht - wie du siehst.
Mit meinem forschen Verhalten habe ich bei meinem Sohn eigentlich das Gegenteil von dem bewirkt, was ich bewirken wollte. Er ist noch passiver geworden. "Die Mama wirds schon richten!" Zum ersten Mal erkenne ich jetzt bei ihm, dass er aus seiner Arbeitsverweigerung herauskommt, jetzt, wo er weiß, dass ich nicht in letzter Sekunde rettend zur Hilfe eile.

Grüße
Luka

17

Hallo Luka,
so habe ich das mit meiner Tochter auch gelöst. Der Erfolg kann sich sehen lassen: nur noch eine 4 und dafür 5 2er im Zeugnis (zum Halbjahr waren es noch 4 4er und nur 3 2er).

Das ist noch nicht dramatisch. Aber wir reden hier auch von der 5. Klasse #cool

Ich habe keine Lust mehr, ihr Sündenbock für ihre schlechten Leistungen zu sein. Wenn sie mich um Hilfe und Unterstützung bittet: gern. Auch halte ich sie zum täglichen Vokabellernen an, weil sie es (laut eigener Aussage) sonst verbaseln würde...

Wir sehen, wo uns der Weg noch hinführt ;-)

18

Deine Entscheidung sicher, ich denke aber das Kind geht unter, er schafft nicht mal einen Zettel und soll nun alles übernehmen gut das müsst Ihr wissen viel Glück

Und klar musst du dann an Ihn Unterhalt bezahlen.