Papa muss auf Montage. Wie erleichtern wir dem Grossen den Abschied?

Hallo und guten Morgen,

tja auf dem Gebiet kenne ich mich jetzt leider so gar nicht aus.

Fakt ist mein Mann muss nächste Woche auf Montage (von Mo-Fr.). Die Baustelle ist zwar in der Nähe (1 Autostunde entfernt), aber der Chef wünscht die Übernachtungen dort, da man dann nicht noch die Anfahrt hat und natürlich länger arbeiten kann...

Jetzt hat mein Mann es uns also gestern erzählt und der Grosse ist völlig durch den Wind. Seit er auf der Welt ist, war der Papa noch nie weg:-) Daher ist das jetzt echt unvorstellbar und fürchterlich für Ihn. Als er gestern ins Bett ging, fing er dann an zu weinen und brauchte recht lange um sich wieder zu beruhigen...

Heute morgen nach dem Aufstehen fragte er dann auch sofort, wie lange er Papa denn noch sehen würde...

Tja ich denke am Sonntag abend wird das für Ihn nochmal schwer werden inkl. Tränen...

Gibt es etwas um Ihm den Abschied zu erleichtern? Tägliche Telefonate hat mein Mann Ihm schon versprochen. Aber habt Ihr noch den ultimativen Tipp?

Danke euch und lieben Gruss

Silke

1

Hi,

ich würde da nur bedingt mitgehen.

Heißt, ihm das ganze nochmal erklären.
Es ist nur eine Woche, hier könnte man sicher ganz hübsch einen Kalender basteln und eintragen, was ihr so vorhabt, wenn Papa nicht da ist.
Vielleicht auch ein neues tolles Buch kaufen, von dem ihr jeden Abend etwas lest und worauf er sich jetzt schon freuen kann.

Und dann wäre es aber gut.
Sicher ist es traurig, wenn Papa nicht da ist.
Allerdings sollte man verhindern, dass das Kind in eine tiefe Trauer fällt und ständig weint und es dabei auch noch bemitleiden.
Wenn du "mittrauerst", machst du es deinem Sohn nicht leichter, sondern schwerer!

Also, den Fokus nicht auf den Abschied, sondern auf die tolle Mama-Woche legen!

LG
Sheep

3

Hallo Sheep,

danke Dir für deine Antwort.

Mittrauern? Ich?

Ne;-) Ich werde die freie Woche geniessen:-p Wir sind seit 11 Jahren zusammen (seit 7 verheiratet) und waren noch nie voneinander getrennt. Ich freu mich drauf, mal alleine zu Hause zu sein;-)

Allerdings kann ich Ihm schlecht ne tolle Mama Woche versprechen, da ich selber noch berufstätig bin und es dadurch im Prinzip wie immer laufen wird, nur das Papa halt nicht nach der Arbeit nach Hause kommt...

Naja wird schon werden. Ich denke ab Montag ist das auch kein Problem mehr. Nur am Sonntag wirds schon noch hart für Ihn werden.

LG

Silke

14

Hallo,

trotzdem kannst Du eine Tollle Mama-Woche "basteln".

Ausnahmsweise am Abend ein Eis essen gehen,

einen Spazierung im der Dunkelheit machen,

ausnahmsweise mit Mama fernsehen,

gemeinsam für Papa einen Kuchen zum Wiedersehen backen

etc.

lg
giersch

2

Skype ist toll, da kann er den Papa auch sehen.

Dann sollte der Papa noch was von sich da lassen und Dein Sohn ihm einen Teddy oder so mitgeben, damit die beiden quasi symbolisch etwas voneinander haben...

Eine Woche geht nachher schnell rum. Ich bin selber gerade seit 6 Moanten von meiner Familie weg im Ausland und meine Tochter (3,5) hat eine Woche lang nur geweint beim Schlafen gehen, weil ich das sonst immer gemacht habe und Mama nicht gut genug war. Sie wollte auch fuer einige Wochen nicht auf skype mit mir reden...
Dann kamen die beiden fuer zwei Wochen zu Besuch und sofort war alles wie vorher. Als sie dann nach hause flogen war es am Flughafen wieder schlimm, weil meine Tochter trotz langer Vorbereitung und Erklaerung eben dachte ich floege mit nach hause...
Dann war skype wieder fuer ein paar Tage schwierig. Weitere 4 Wochen spaeter kam ich nach hause fuer zwei Wochen.

Wieder alles kein Problem und als ich dann wieder nach England musste, ist skype ploetzlich das Lieblingsding meiner Tochter... wir koennen uns da ewig unterhalten, der Laptop steht im Bad, wenn sie badet (was auch sonst meist ich mit ihr gemacht habe) usw... In drei Wochen endlich kommen die beiden dann endgueltig zu mir... :-)

Will sagen, Du wirst es kaum vermeiden, dass Dein Sohn traurig ist, aber erleichtern koennt ihr es ihm und eben auch euch selbst darueber im Klaren sein, dass es besser wird. Es braucht halt einen Moment und irgendwann wird Dein Sohn merken, dass wenn Papa sagt, dass er wieder kommt, dass das dann auch tatsaechlich passiert.

Meine Tochter rezaehlt mittlerweile voller Stolz jedem ungefragt, dass Papa bereits in England ist und da arbeitete und alles vorbereitet, damit die beiden nachkommen koennen... Dabei werden leider auch regelmaessig Besuchseinladungen an Verkaeuferinnen im Supermarkt oder andere Muetter auf dem Spielplatz ausgespochen, uns doch in England zu besuchen... :-D

Kinder halten mehr aus, als wir ihnen normalerweise zutrauen und finden meist ihren ganz eigenen Weg mit solchen Situationen umzugehen...

4

Hallo,

macht einfach nicht soviel Wind drum. Trösten ja, aber kein mitleiden. Es ist ja nur eine Woche. Ihr könntet ja auch Abends skypen. Machen wir ab und zu, damit der Kleine den Papa regelmäßig sieht, er ist zur Zeit leider wieder nur alle 2 Wochenenden zu hause.

LG Ella

6

Hallo Ella,

getröstet haben wir Ihn gestern abend. Ich denke bis Sonntag ist es jetzt auch erst mal gut. Allerdings wird dann Sonntag abend noch mal der Abschiedsschmerz kommen.

Ich muss zugeben mitleiden fällt mir ehrlich gesagt etwas schwer. Klar werde auch ich meinen Mann vermissen, aber ich freu mich über die Woche, wo ich tun und lassen kann was ich will abends:-p

Wir waren in den letzten 11 Jahren noch nie getrennt, die Erfahrung finde ich jetzt ehrlich gesagt gut:-D

LG

Silke

7

+Wir waren in den letzten 11 Jahren noch nie getrennt, die Erfahrung finde ich jetzt ehrlich gesagt gut:-D+

Oh je, dann genieß die Zeit um so mehr! Viel Spaß!:-D

5

Hallo,

ich habe grade gesehen, Dein großer Sohn ist schon 6 Jahre alt und war noch nie von Euch getrennt? Hat er selber auch noch nie woanders übernachtet? Wenn nicht, würde ich das langsam angehen, dass er lernt, dass es nicht schlimm ist, wenn die Familie mal getrennt ist. Meine Kinder haben jeweils in der 2. Klasse bereits eine kurze Klassenreise gemacht. Mein Sohn war sogar mit dem Kindergarten mal ein paar Tage verreist. Da war er 4.

Nimm Dir für die Zeit, in der Dein Mann weg ist, irgendwas Schönes mit den Kindern vor und wenn es nur Eisessen ist. Dann hat Dein Sohn etwas, worauf er sich freuen kann. Mach Dir einfach eine schöne Zeit allein mit den Kindern.

Dein Sohn wird sich schnell daran gewöhnen.

Auf keinen Fall würde ich seine "Trauer" bemitleiden.

LG, Cinderella

8

Hallo Cinderella,

von uns getrennt war der Grosse schon. Er hat schon etliche Male bei Oma, Opa oder seiner Tante übernachtet und schläft morgen mit seinem Kindergarten in einer Jugendherberge (Abschlussübernachtung).

Das scheint aber irgendwie nicht das gleiche zu sein;-)

Ich werde mal überlegen ob mir was schönes einfällt, was wir machen können. Da ich allerdings selber berufstätig bin, muss ich da echt mal überlegen wie ich das zeitlich alles hinbekomme....

LG

Silke

PS.: Ich habs ja schonmal geschrieben. Ich kann Ihn schlecht bemitleiden. Ich hadere schon leicht mit meinem schlechten Gewissen, weil ich mich über die freie Woche eher freue#schein

9

Hallo,
am einfachsten geht es wenn keiner von den Erwachsenen daraus ein Drama macht. Das ist jetzt so und fertig.

Ich habe jetzt nicht auf dem Schirm welches Zeitgefühl 6jährige schon haben. Man könnte zB eine Schale mit Steinen, entsprechend der Anzahl der Nächte die er weg ist, hinstellen und jeden morgen einen Stein rausnehmen. Vorher könnte er die Tasche mit packen.

Auch keinen Aufriss um den Abschied machen.

Ich wusste als Kind nie wann ich meinen Papa wiedersehe, war halt beruflich so. Das war blöd. Aber das bei euch ist doch ganz leicht.

Wenn ihr ihm natürlich mit einer traurigen Ausdrucksweise erzählt was nächste Woche los ist, ist doch klar das er am Rad dreht.
Vielleicht hat er im Freundeskreis jemanden, wo die Eltern sich gerade getrennt haben und er da jetzt was verwechselt. Ihr müsst ihm klarmachen, das die nächste Woche doch nichts schlimmes ist. Baustelle? Heutzutage könnte man ja Bilder via Handy schicken, nach dem Motto: "Schau mal, ich heute habe die Mauer hochgezogen!" "Schau mal wie groß der Kran hier ist!"
LG

10

Hallo Silke,

Skype wurde ja schon genannt, oder (mit Smartphones) Facetime!

Mit 6 Jahren ist Dein Sohn aber durchaus bereit für eine kurze Trennung, wie schon jemand schrieb - wenn mal einer aus seiner Klasse eine "Übernachtungsparty" schmeißt oder die Klasse mal ins Zeltlager fährt, dann muss er da ja auch durch.

Unsere Kleine ist es schon früh gewohnt gewesen, dass ihr Papa auch mal einige Tage nicht da ist, wenn er Kundentermine weiter weg hat.

Facetime oder Skype sind super.
Sie freut sich oft schon richtig, wenn das Laptop auf dem Wohnzimmertisch steht und dann Skype anruft.
(Und wehe jemand ausser ihr nimmt ab...das muss sie machen!!!;-))

Was auch mal Freunde von uns gemacht haben (fand ich eine tolle Idee!).
Der Vater musste 2 Wochen auf Dienstreise ins Ausland, der Kleine war sehr unglücklich.

Aber der Vater hat eines der Lieblingskuscheltiere seines Sohnes mitgenommen, einen kleinen Plüschtiger.
Jeden Tag bekam der Kleine "Post" von Papa + Tiger per e-mail.
Darauf Fotos, wie z.B. der Tiger am Fenster des Hotelzimmers sitzt und rausschaut.
Tiger + Papa beim Frühstück im Hotel.
Tiger + Papa bei der Arbeit
Tiger auf einem Brunnen oder Denkmal in der Stadt...

Und dazu immer eine schöne Geschichte von "Tiger", was er mit Papa alles erlebt hat und dass es beiden gut geht.

Das hat dem Kleinen sehr geholfen.
Seine Mutter erzählte mir, dass der Kleine beruhigt war, weil sein Papa nicht "alleine" so weit weg war. Tiger passt ja auf! ;-)

Und als er zurückkam, brachte er auch ein paar Souvenirs (Postkarten, etc) mit.
Das kann Dein Mann ja evtl auch machen, auch wenn es nur irgendwo in Deutschland ist....ein paar Postkarten oder Sticker, eine kleine Süßigkeit oder ein Kugelschreiber...

LG

11

Haben wir hier jede Woche. Papa fährt Sonntag abend (oder mit Glück auch erst Montag früh) und kommt Freitag spät wieder (wenn die Kinder schon schlafen).

Was hier immer hilft ist, dass wir gehen und nicht der Papa. Entweder (wenn es zeitlich geht) bringt mein Mann den Großen in den Kiga und fährt dann von dort aus weiter, oder aber ich fahre mit den Kindern zu unseren Ponys oder Eis essen oder wir müssen noch dringend was erledigen. Es funktioniert auch, dass Papa schon weg ist wenn die Kids aufstehen.

Langes Winken und ewiger Abschied sind da eher kontraproduktiv. Je kürzer desto besser. Und: ein Mitbringsel ist absolute Pflicht (und wenn es nur eine Minitüte Gummibärchen ist). Meist habe ich hier einige Dinge liegen und lege meinem Mann dann etwas auf den Schreibtisch (Büro ist hier auf einer anderen Etage und abgeschlossen, daher sehen es die Kinder nicht und Papa geht immer als erstes ins Büro...). Er bringt also entweder mit was er besorgt/bekommen hat (funktioniert nicht auf jeder Dienstreise) oder halt das, was hier liegt.

Unser Großer (fast 6) kann aufgrund seiner Termine schon sehr gut abschätzen wann Papa wiederkommt und fängt meist Freitag mittag mit der Verhandlung an, ob er länger aufbleiben darf...

Auch zwei und drei Wochen am Stück hatten wir schon. Da ist nur das erste Wochenende schwierig und halt der erste Tag wenn Papa wieder da ist, da sich Papa ja dann erst wieder in die Routine einfügen muß

Geht alles...

12

Wir wäres es mit einen "Adventskalender"?

13

Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen.

Das Beste wäre, keine Drama und kein Bohai um dieses Thema zu machen.

"Papa muss wegen der Arbeit nächste Woche mal weg. Nach x mal schlafen ist er aber wieder da."