Vollzeit berufstätig,chron.krank, Haushalt

Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, wie es bei euch so läuft?

Kurz zu mir: Zur Zeit arbeite ich Vollzeit als Erzieherin (vorher 25,5h), habe zwei Kinder (6 und 4,mein Mann arbeitet im Schichtsystem und ich bin auch noch chronisch krank (2 Bandscheibenvorfälle und Schmerzkrankheit).
Ich komme jeden Tag gegen 18 Uhr von der Arbeit heim und bin dann ehrlich gesagt fix und fertig und habe Wahnsinns schmerzen.

Leider komme ich so überhaupt nicht mehr mit dem Haushalt hinterher.
Wenn ich heimkomme, wollen die Kinder erstmal Mama, Kinder ins Bett bringen dauert auch ewig, da mein Sohn nicht alleine einschläft.
Danach bin ich wirklich so gerädert, dass ich nicht mehr viel hinkriege.

Durch meine Krankheit und die Schmerzen kostet mich momentan die Arbeit meine ganze Kraft.
Ich dachte eigentlich, dass ich den Haushalt dann an den Wochenenden regele. Aber Pustekuchen, die letzten Wochen waren wir so ausgebucht, dass das auch nicht so funktioniert hat. Und ehrlich gesagt brauche ich auch eine kleine Ruhepause, bevor die neue Woche startet, sonst halte ich nicht durch.

Ist vielleicht jemand in einer ähnlichen Situation? Sehe ich vor lauter Bäumen den Wald nicht? Wie könnte ich das alles besser managen?
Vielen Dank für eure Antworten!

LG sabrinchen

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wo taucht denn dein mann im alltag auf #kratz? schicht arbeiten bedeutet nicht, dass man nichts im haushalt tun muss...

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Naja also das ist so ein Thema.

Viele Diskussionen, Streit ect.
Mittlerweile hilft er schon ein wenig mit, aber nicht so wie es sein sollte.

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ihr arbeitet beide voll! da halte ich es für selbstverständlich, dass man sich kinder und haushalt zu gleichen teilen aufteilt. oder aber (mach' ihm das angebot) du arbeitest nur noch halb.
mach' ihm klar, dass wenn er dich weiterhin hängen lässt, du im herbst zu einer reha fahren wirst und rr dann ein paar wochen alles (!) alleine managen muss....setz' den typen auf'n pott!!!

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Hallo,

wir gehen auch beide Vollzeit arbeiten. damit ich das bei meinen kindern einigermaßen ausgleichen kann, kommt einmal pro Woche eine Putzhilfe für ca. 3 Stunden. Das reicht um im groben Ordnung zu haben. Der Rest ist dann schnell gemacht.

vg, m.

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eine ähnliche situation haben bzw. hatten wir hier auch (bin jetzt im mutterschutz). nur mit dem unterschied dass keine schicht arbeitet und ich auch etwas früher zuhause war nach der arbeit.

mein mann ist schwerbehindert und kann kaum im haushalt helfen. er hat aber seine aufgaben, die er erledigen kann (er nimmt z.b. jeden morgen auf dem weg zur arbeit den müll mit runter, setzt mal die waschmaschine oder den geschirrspüler an, wenn die voll sind). der rest ist mein aufgabengebiet und muss dann nach meiner arbeit gemacht werden bzw. am wochenende. für meinen mann ist seine vollzeitarbeit einfach genug und mehr schafft er nicht. stattdessen beschäftigt er sich dann eben mit den kindern, wenn er von der arbeit zuhause ist, bringt sie abends ins bett und ich kann in der zeit dann hier den haushalt machen. ähnlich müsste das bei euch dann ja auch machbar sein, oder? also nur dass es bei euch dann umgekehrt läuft. dein mann kümmert sich um den haushalt, vor oder nach seiner arbeit (je nach schicht) und du hilfst eben in dem rahmen, der dir möglich ist... und die kinder helfen auch immer mit (sind 4 und fast 6, wäsche aufhängen, wegräumen, zusammenlegen oder staubsaugen usw. können die ja schon gut). und wenn die kinder mama wollen, haben sie mich ja indem sie mir helfen und wir uns dabei unterhalten, auch mal kuscheln usw..

natürlich sieht es entsprechend nicht immer top aus hier. es wird eben täglich das gemacht, was wirklich nötig ist und der rest dann am wochenende. da schaue ich immer, dass ich vormittags 2 oder 3 stunden habe, die ich für das liegen gebliebene nutzen kann. natürlich gibt es auch wochenenden, an denen wir unterwegs sind oder wegfahren und dann eben nichts gemacht wird. aber im großen und ganzen klappt es recht gut. die kinder spielen in der zeit, wollen mithelfen oder basteln was.

im urlaub steht dann oft ein oder zwei tage großputz an. da schick ich die kinder dann manchmal auch mit dem papa in den zoo o.ä. oder die großeltern kommen zu besuch und nehmen die kinder mit raus. da sortier ich dann alle ecken aus, die mit der zeit immer so chaotisch werden, sortiere unterlagen und briefe, die sich sonst stapeln, und mache alles wieder richtig ordentlich. das hält dann zwar immer nicht soooooo lange, aber hilft schon mal wieder.

im großen und ganzen ist es natürlich immer eine herausforderung, wenn beide voll arbeiten gehen, die kinder ansprüche stellen und auch noch der haushalt super erledigt werden soll. da muss man einfach schauen, wer wie viel leisten kann und alle müssen eben im rahmen ihrer möglichkeiten mithelfen. wenn man sieht, dass es nicht funktioniert, dann muss man eben überdenken, ob es möglich ist, dass einer weniger arbeiten geht, mal jemand mit helfen kann oder die hausarbeit ausgelagert werden kann (putzfee).

alles gute für euch!

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Vielen Dank für deine ausfuhrliche Antwort!

Leider ist es bei uns so, dass mein Mann nicht sehr viel mithilft. Und wenn muss ich es tausendmal sagen, bis er es macht.
Kommt es zum Streit, sieht er es ein und ein paar Tage klappt alles. Aber das wars auch schon.

Ich denke, es bleibt nur, dass ich wieder die Stunden reduziere. Körperlich komme ich nämlich an meine Grenzen.

Lg sabrinchen

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und dein mann hat dafür kein verständnis? das kann ich nicht nachvollziehen... sieht er denn deine krankheit nicht? war er mal mit beim arzt und hat sich angehört, was du genau hast usw.? vielleicht sieht er das alles nicht so dramatisch mit der diagnose... ich glaube, da müsste bei mir dringend ein klärendes gespräch stattfinden ... aber das hast du ja scheinbar schon versucht. schade!

dass du deine stunden reduzierst, wenn du zusätzlich zur krankheit noch alleine für den haushalt zuständig bist, ist dann wohl die einzige lösung. und sicher auch sinnvoll, wenn es möglich ist.

bei uns war es eigentlich von anfang an immer klar, dass ich bei der krankheit meines mannes eben einfach mehr leisten muss. und für mich war es immer in ordnung, weil ich es mit ihm eben einfach nicht anders kenne und weiß, dass es umgekehrt genauso laufen würde (also wenn ich jetzt seine behinderung hätte und er gesund wäre). und ich eben auch sehe, dass er sich bemüht mitzuhelfen, so gut es eben geht... tut mir leid, dass dein mann da so unsensibel und unkooperativ ist und keine hilfe für dich!

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Hallo,

Zwar bin ich derzeit noch reine Hausfrau, aber in Sachen bandscheibenvorfall und Co. Kenn ich mich leider bestens aus.
So wie dein Mann das gern hätte geht es ganz einfach NICHT!
Mein Mann arbeitet auch Schicht, aber in Zeiten in denen ich akut krank bin und einfach nicht kann muss er die Dinge erledigen die ich nicht schaffe.
Natürlich bleibt dann vieles liegen und es ist nicht alles top, aber dennoch sind die wichtigstes Dinge getan, auch wenn ich hier und da Anweisungen geben muss.
Sowas tut man ganz einfach in einer Partnerschaft, du würdest ihm doch auch Dinge andersherum abnehmen die für ihn nicht machbar sind oder?

Mit deinen Arbeitsstunden musst du natürlich selbst wissen was du schaffen kannst oder ob es besser wäre zu reduzieren.
Aber selbst wenn du reduzierst kannst du nicht automatisch Zuhause mehr schaffen, wenn du unter unerträglichen Schmerzen leidest.
Ich stelle mir mit deinen Leiden einen Job als Erzieherin wirklich nicht einfach vor.
Hättest du eventuell die Möglichkeit einer Reha um deine Gesundheit erstmal zu stabilisieren?
Wären eventuell Entlastungen (eine Putzfee, Bügelhilfe etc.) für das gröbste finanziell drin?
Dann könnten dein Mann und du einen Plan aufstellen wer was wann erledigt,wo du ganz klar angibst welche Aufgaben du nicht erfüllen kannst.
Deine Kinder sind auch nicht mehr ganz so klein, die können auch schon hier und da kleine Aufgaben übernehmen.
Und in eventuell besseren Zeiten kannst du ja auch wieder dementsprechend mehr leisten, nur musst du ja erstmal an diesen Punkt kommen und du wirst ihn nicht erreichen wenn du so weiter machst wie jetzt.
Aber wichtig ist auch das dein Mann das einsieht, was will er machen wenn du irgendwann ganz wegklappst und zum Pflegefall wirst? Das sollte oberste Priorität haben dies zu verhindern.

LG und gute Besserung!

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Hast du auch Schmerzen?
Ich finde es toll, dass dein Mann dich da so unterstützt.

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Ich leide (zum Glück) nicht unter chronischen Schmerzen.
Aber ich hatte auch schon 2 bandscheibenvorfälle und eine Bandscheibe ist nun fast runtergerieben, wie sich neulich herausstellte.
Ich habe eine starke Fehlhaltung und damit einhergehend eine verkrümmte Wirbelsäule und muss damit in die Reha.
Daher habe ich ständig irgendwelche Rückenprobleme, mal sind es Schmerzen am Ischias, mal im Nacken, mal in den Rippen oder leide unter starker Migräne.
Manchmal geht es und ich kann mit ein paar Schmerzmitteln normal weiterleben, manchmal liege ich aber auch Tage bis Wochen völlig flach.

Mein Mann ist auch nicht immer begeistert und das ein oder andere mal bekam ich auch schon zu hören das es mir wohl gefallen würde "einen auf krank zu machen", aber wenn es drauf an kommt und er merkt das es mir schlecht geht ist auf ihn eigentlich verlass.
Das Problem ist eben das gesunde Menschen es nicht nachvollziehen können wie es einem geht, wenn man andauernd Schmerzen hat.
Manchmal wenn er einen verspannten Nacken hat und davon Kopfschmerzen, Sage ich ihm er solle sich mal vorstellen er hätte das nun jeden Tag und dann versteht er mich auch wieder für eine Weile, wie sich das für mich anfühlt.
Außerdem nehme ich ihn auch hier und da mit zum Arzt damit er mitbekommt was los ist.
Als ich letzte Woche mit meinen Röntgenbildern ankam, hat er schon geschluckt als er meine wirbelsäule gesehen hat.

LG

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Da hilft nur eins! Klare Worte! Mein Mann arbeitet auch Schicht und es gibt da gar kein Diskussionsbedarf. Für ihn ist es selbstverständlich alle Aufgaben mit zu übernehmen. Je nach Schicht erledigt er alles oder ich bin wieder dran.

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hast du schon mal an eine reha oder Umschuldung gedacht

dann die kleine Stühle und immer wieder in gebückter Haltung usw ist

ja Gift für den rücken

genauso muß man ja doch mal ein kind aufheben oder was tragen

was es ja nicht besser macht für den rücken

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Ich liebe meinen Beruf uüber alles. Wüsste gar nicht, was ich sonst tun sollte.

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ich kann es verstehen aber es wird nicht besser

entweder dann reha oder rückschulung oder einen Stuhl dafür usw

red mal mit deiner Leitung bzw träger

weil stell dir mal vor das geht noch 5 j dann bist du richtig fertig

( bin selber in einer Kita daher kann ich es verstehen aber man muß auch langfristig planen )

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Ganz im Ernst: Was erwartest du denn bitteschön? Erzieherin ist schon ein anstrengender Beruf. Dann noch zwei Kinder und Haushalt. Vollzeit?! Irre! Warum arbeitest du soviel? Ich würde versuchen, meine Ausgaben/Verbindlichkeiten zu reduzieren und weniger Stunden zu arbeiten. Abgesehen davon solltest du bei verschiedenen Ärzten vorstellig werden. Möglicherweise kannst du eine Kur bekommen oder bist vielleicht auf Dauer sogar erwerbsgemindert.

Aber mit zwei kleineren Kindern Vollzeit als Erzieherin arbeiten und dann immer erst gegen 18 Uhr heim kommen... Worauf willst du zusteuern? Burn out? Herzinfarkt?

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Also es sollte darauf hinaus laufen, dass ich nicht arbeiten gehen kann, laut verschiedener Ärzte und dem Arbeitsamt.

Ich war fast ein Jahr daheim und bin bald durchgedreht. Abgesehen davon, dass dies finanziell gar nicht ging. Ganz daheim bleiben ist überhaupt nicht meins.
Aber ich denke nun wirklich, dass ich meine Stunden wieder reduzieren werde.
Leider gibt es in der Umgebung manche, die meinen, ich müsse Vollzeit gehen wegen dem Geld.

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Schade, dass dein Mann dich so hängen lässt.

So, wie du zur Zeit arbeitest, ist es der absolute Wahnsinn. Jeden Tag erst um 18 Uhr heim? Es ist ja schön, wenn du so gerne andere Kinder betreust. Wenn deine eigenen jedoch so wenig von mir hätten (müde, abschgeschlagen, mit Schmerzen), würde mir das zu schaffen machen. Ich sehe folgende Möglichkeiten:

a)
Du arbeitest so wie bisher, ihr leistet euch aber mindestens 2mal die Woche eine Haushälterin. (6 Stunden die Woche)
b)
Ihr reduziert beide und teilt euch die Hausarbeit fair. (evtl. Haushälterin 3 Std die Woche)
c)
Du reduzierst alleine und wirst - wie du deinen Mann beschreibst - wahrscheinlich 100% der Hausarbeit erledigen müssen.

Eins ist klar: WEnn du nichts unternimmst, haben deine Kinder die längste Zeit eine gesunde Mutter gehabt.

Grüße
Matea

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Hallo!

Ich habe zwar "nur" 1 Kind arbeite aber auch Vollzeit ;-) Zur Zeit komme ich meist auch erst gegen 18 Uhr nach Hause, habe aber davor schon meine Tochter bei der Tagesmutter abgeholt, und meist kommt mein Mann dann gegen 18:30 Uhr auch nach Hause!
Wir teilen uns die Arbeit dann, ich koche noch eine Kleinigkeit ( viel braucht es nicht, da ich meine Mittagspause immer im selben Restaurant verbringe, wobei das oft auch mit dem Geschäftlichen verbunden wird, mein Mann in der Mensa isst und meine Tochter bei der Tagesmutter ) mein Mann bringt den Müll raus und läuft noch eine Runde mit dem Hund! Meist sind wir dann auch geplättet am Abend und es wird noch etwas gekuschelt und in seltenen Fällen müssen wir mit unserer Tochter noch etwas lernen für die Schule ;-)

Das ist der Jetzt-Zustand!

Aber wenn wir in unser neues Haus gezogen sind, Startschuss ist nächste Woche #huepf Dann wird das Ganze etwas anders sein! Klar unsere Tochter geht weiterhin zur Tagesmutter, ABER wir werden jemanden Anstellen der 3-4 / Woche kommt und das meiste und gröbste macht #schein Denn das Haus ist auch viel größer als unsere jetzige Wohnung und ich habe keine Lust die wenige Zeit für und mit meiner Familie Hinten anzustellen nur damit ich putzen kann ;-)

Wo ist bei der ganzen Geschichte eigentlich dein Mann??

Wäre eine Putzfrau eine Lösung, zumindest 1-2 / Woche??

Liebe Grüsse
Angie

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Hallo,

unabhängig von deinen Krankheiten geht es einfach nicht, dass 2 Personen VZ arbeiten und nur einer macht den Haushalt. Das macht jeden auf Dauer kaputt (wenn ich schon höre, dein Mann "hilft" manchmal.... pffft).

An deiner Stelle würde ich eine Putzhilfe einstellen. Das hat 2 Effekte: am Tag vorher müssen alle gemeinsam aufräumen (auch Mann und Kind!), am Tag X übernimmt die Hilfe dann die "schwereren Arbeiten" (Putzen mit Bandscheibenvorfall und Schmerzerkrankung stelle ich mir unangenehm bis unmöglich vor).

Vorteil: Fauler Mann ist befriedigt (sorry, muss ich so sagen), du musst nicht ran und er wird indirekt durch die Kosten an der Arbeit beteiligt. Und du bist entspannt mit dem Kind.

Zudem würde ich dein Kind auch gleich an Mithilfe gewöhnen.

Und - wenn ich es sagen darf: denk an deine Gesundheit, du hast nur die eine. Suche dir einen anderen Job oder sorge dafür, dass du noch eine Weile "Leben" statt reinen Schmerz hast. Nichts ist das wert, glaube mir.